Festool plugit nachrüsten

[Stefan_B_Z]

Ich habe zwei Geräte außerhalb des Festools-Universums mit diesen Adaptern nachgerüstet. Nein, da stört mich nichts.

Im Gegenteil, beim Ein- und Auskuppeln finde ich diese Dinger sogar besser zu handhaben als bei den aktuellen Festool-Werkzeugen, da man einen guten Pack-An hat. Bei den integrierten Plug-Its sind aktuell die Abstände zu manchen Gehäuseteilen so gering, dass das Ein- und Auskuppeln schon mal etwas fummelig ist. Jedenfalls, bei den nachgerüsteten Geräten habe ich den Kabelschwanz sehr kurz gehalten. Da baumelt praktisch nichts. Im Betrieb beim Arbeiten nehme ich diese Dinger nicht mehr wahr. Sie stören mich nicht.

Allerdings: Die besagten Adapter gibt's nicht mehr zu kaufen. Die Option bei Deinem verlinkten Händler "Bei Verfügbarkeit benachrichtigen" ist irreführend. Die Dinger sind vom Markt genommen, und ich habe auch keine mehr "antiquarisch" gefunden. Wenn Du keine auf Vorrat hast, dann hilft nur die Bastellösung: Soll heißen: Geräteseitiges Steckerteil als Ersatzteil kaufen, und dann ein 3D-gedrucktes Gehäuse (siehe Thingiverse) drumherum bauen.

 

[Lateral]

Vielen Dank, Stefan.

 

[inselino]

Oder man steigt auf Powercon um. Das sind dann zwar zwei Systeme aber dafür keine 3D gedruckten Bastellösungen an stromführenden Teilen.
Bei mir haben Festoolgeräte modernerer Bauart eben Plug-It verbaut, der Rest wurde mit Powercon nachgerüstet.
z.B: von Neutrik die True1 Reihe:
https://www.thomann.de/de/neutrik_nac3mx_w_top.htm
https://www.thomann.de/de/neutrik_nac3fx_w_top.htm

 

[Lateral]

Hm. Dann bräuchte es zwei verschiedene Schläuche. Wobei ich das schon attraktiv finde, Schlauch und Kabel in einem zu haben. Es ist faszinierend, wie sich die beiden immer ineinander vertuddeln – besonders dann, wenn man mal von einer zur anderen Maschine wechseln muss...

 

[M-G_White]

Soweit mir bekannt gibt es diesen Umbausatz nicht mehr neu/ seitens Festool. Es gibt selten mal ein Angebot in den üblichen Portalen, meist zu entsprechend ambitionierten Preisen.

Wenn du das ernsthaft in Betracht ziehst, würde ich erst die benötigten Umbausätze beschaffen & dann den Schlauch.

Viele Grüße,
M-G

 

[FredT]

Die umhüllten Buchsen bekommt man nicht mehr, aber die Geräteeinbaustecker gibt es noch allenthalben ... Hab mir auch noch mal drei aufgelegt. Besser man hat, als man hätte...

 

[odul]

Hallo,
ich flechte mir auch immer einen Zopf und habe einen Dreifachstecker am Sauger. Doof, aber so schlimm nun wieder nicht. An meinen Maschinen ist noch kein Kabel kaputt gegangen, aber bei meinem letzten Arbeitgeber sind die Kabel reihenweise am Kabelbruch auf der Plugist-Seite kaputt gegangen. Reparatur nicht möglich, neues Kabel jeweils 20€. Eine gute Lösung ist das Ganze imho nicht. An den letzten neuen Kabeln habe ich bemerkt, das Festool den Plugit geändert hat, angeblich um die Haltbarkeit zu erhöhen…..

Worin besteht denn für euch der Reiz von plugit? Kress hatte vor Jahrzehnten mal was ähnliches. Hatte mir auf den ersten Blick gefallen. Aber mit etwas nachdenken sah da keine so großen Vorteile drin.

In Verbindung mit osVAC neo kam die Diskussion schon mal auf, ob man die Steckkontakte in osVAC nicht integrieren könnte, ughh.

 

[Lateral]

Odul, ich dokumentiere dieses Verwurschteln ja nicht, aber stell dir vor, du arbeitest mit der Schleife, legst die zwischendurch ab, drehst dich um, um sie irgendwo auf den Tisch zu legen, nimmst sie wieder auf und machst nicht exakt dieselbe vorherige Drehung andersherum, dann verdreht und verwurschtelt sich Schlauch und Kabel, zumindest bei mir fast immer. Dann sind Länge von Schlauch und Kabel auch noch unterschiedlich, und du gehst zwei Schritte zum zu bearbeitenden Teil, und schon ziehst du das Kabel über die Schlaufe vom Schlauch oder andersherum. Wenn dann noch zwei Geräte abwechselnd gebraucht werden (zB Rotex und Deltex), dann nervt dieses Gedöns mega, zumindest mich. Ich schaff das auch nicht, mich da zu disziplinieren, weil ich weniger auf Schlauch und Kabel achte als vielmehr auf das Werkstück. Das passiert mir mit der Tauchsäge genauso, und ich muss Schlauch und Kabel fast immer enthuddeln. Bei der Tauchsäge auf der Schiene muss ich immer besonders auf das Kabel achten, das es nicht irgendwo klemmt oder spannt, wenn ich längere Schnitte mache. Von daher denke ich, das das schon echt Sinn macht mit nur dem Schlauch. Oder?
Ach ja, und noch was: dieses Einlegen und Eindrehen der Kabel in den Systainer, wenn die Maschine wieder verpackt wird – oh Mann.
Ich hab ja auch nur gefragt, weil sich ein Wechsel bzw Umbau bei mir anböte, wo doch der Schlauch kaputt ist. Da sind jetzt vielleicht noch 1,65m übrig...

 

[odul]

Odul, ich dokumentiere dieses Verwurschteln ja nicht, aber stell dir vor, du arbeitest mit der Schleife, legst die zwischendurch ab, drehst dich um, um sie irgendwo auf den Tisch zu legen, nimmst sie wieder auf und machst nicht exakt dieselbe vorherige Drehung andersherum, dann verdreht und verwurschtelt sich Schlauch und Kabel, zumindest bei mir fast immer. Dann sind Länge von Schlauch und Kabel auch noch unterschiedlich, und du gehst zwei Schritte zum zu bearbeitenden Teil, und schon ziehst du das Kabel über die Schlaufe vom Schlauch oder andersherum. Wenn dann noch zwei Geräte abwechselnd gebraucht werden (zB Rotex und Deltex), dann nervt dieses Gedöns mega, zumindest mich. Ich schaff das auch nicht, mich da zu disziplinieren, weil ich weniger auf Schlauch und Kabel achte als vielmehr auf das Werkstück. Das passiert mir mit der Tauchsäge genauso, und ich muss Schlauch und Kabel fast immer enthuddeln. Bei der Tauchsäge auf der Schiene muss ich immer besonders auf das Kabel achten, das es nicht irgendwo klemmt oder spannt, wenn ich längere Schnitte mache. Von daher denke ich, das das schon echt Sinn macht mit nur dem Schlauch. Oder?
Ach ja, und noch was: dieses Einlegen und Eindrehen der Kabel in den Systainer, wenn die Maschine wieder verpackt wird – oh Mann.
Ich hab ja auch nur gefragt, weil sich ein Wechsel bzw Umbau bei mir anböte, wo doch der Schlauch kaputt ist. Da sind jetzt vielleicht noch 1,65m übrig...

Alles gut und danke für die ausführliche Antwort. Gefühlt habe ich immer Chaos bei arbeiten. Aber Schläuche und Kabel scheine ich weit weniger zu verwirren als du. Ich hatte primär andere Probleme vermutet. Aber wenn dem bei dir so ist, ist das ja nachvollziehbar.

Trotzdem finde ich, läßt sich festool so einen Schlauch ja schon vergolden. Da würde ich schon nach einer günstigeren Lösung Ausschau halten.

In dem Zusammenhang: diese Neutrik-Dinger kann ich irgendwie nicht so recht leiden. Ich möchte daher noch eine andere Variante in den Ring werfen:
https://www.reichelt.de/kaltgeraete...MIlOvLxJvJhAMVFFqRBR1dOQ8dEAQYBCABEgIGgvD_BwE

Und falls jemand es gerne gegen versehentliches trennen sicher möchte:
https://www.conrad.de/de/p/kash-kas...VUZJQBh0jhAo1EAQYASABEgIjyPD_BwE&refresh=true

Hätte ich einen Mischbetrieb aus festool und anderen Herstellern, würde ich wahrscheinlich einen normalen Schlauch mit Gewebeband überziehen und da ein Kabel mit reinpacken. Am einen Ende einen normalen Stecker und am anderen Ende eine gegen Abziehen gesicherte Kaltgerätekupplung. An die nicht-festo-Geräte kämen Kaltgerätestecker und für die festos würde ich mir ein kurzes Adapterkabel von plugit auf Kaltgerätestecker machen. Sage ich mal so aus der Ferne.


Als letztes noch eine Frage:
Wenn du beschreibst, dass sich Schlauch und Kabel bei dir verwurschteln: Passiert es denn auch dass sich die Kombi-Lösung mit sich selbst verwurschtelt? Also wenn ich das Gerät immer verdrehe, dann müsste sich doch das Kabel um den Schlauch wickeln, auch wenn es in einer gemeinsamen Hülle mit dem Schlauch steckt?!

 

[Lateral]

Stimmt. Ich habe da keine Erfahrung. Aber bei den unterschiedlichen Längen von Schlauch und Kabel, und weil sie ja nicht zusammen liegen, ist das einfache Zurückdrehen kaum zielführend Ich ziehe dann das Kabel aus der Steckdose des Saugers und entwirre es vom Schlauch. Aber stimmt, der Schlauch mit integriertem Kabel verdreht sich, und so ein Freilauf in der Kupplung geht ja nicht. Keine Ahnung.
Das mit dem Vergolden: ja finde ich auch.

 

[inselino]

Naja der Trick ist aus meiner Sicht, dass Kabel und Schlauch verbunden sind. Daher gibt es auch so klemmen, die man um den Staubsaugerschlauch packt und die das Kabel halten. Bei mir schafft es auch das Kabel sich wie eine Schlange um den Staubsaugerschlauch zu wickeln, keine Ahnung, wie das immer passiert.

Also ich mag ja Kaltgerätestecker aber für sowas sind die aus meiner Sicht eigentlicht nicht gemacht. Dieser kleine rote Schniepel sieht mir auch eher nach einer Alibihalterung aus. Als ja verhindert beim bloßen dran ziehen, dass es auseinander geht aber ne ernsthafte Verriegelung, die auch nach 100 mal Nutzung mit Staub drin noch sauber greift sehe ich nicht.

Worin besteht denn für euch der Reiz von plugit?

Ich beziehe das mal nicht nur auf Plug-It sondern generell auf ein System bei dem ich quasi einen Anschluss für alle Maschinen an der Maschine habe.
Es hat für mich einige Vorteile, die aber denke ich auch von den jeweiligen Arbeitsbedingungen abhängen.
Ich habe z.B. recht wenig stationäre Maschinen und einen zentralen Werkplatz auf der Hobelbank. Wenn ich da jetzt 3 unterschiedliche Geräte nutze und alle mit 5m Kabel dran dann habe ich fast sofort Kabelsalat. Das entfällt, wenn man z.B. 95% auf FKS und Frästisch oder TF arbeitet und nur zum schleifen oder für Sonderarbeiten kabelgebundene Maschinen nutzt.
Dann habe ich es gleich praktisch genutzt und mir auch ein 10m und 20m Kabel für Neutrik gemacht damit es auf dem Weg von der Bohrmaschine zur Steckdose keine Verlängerung brauche. Seit ich jetzt nen Sauger mit Steckdose habe ist auch das nicht mehr super relevant.
Der Hauptpunkt ist aber mein persönliches Sicherheitsgefühl. Ich bin eigentlich recht entspannt was den Umgang mit gefährlichen Dingen angeht aber die Vorstellung von unkontrolliert anlaufenden Maschinen sorgt bei mir für eine irrational höhere Angst. Dementsprechend trenne ich Maschinen sehr gerne vom Strom und das ist mit Plug-it/Neutrik für mich viel angenehmer als Stecker zu ziehen und wieder einzustöpseln.

 

[Stefan_B_Z]

Naja der Trick ist aus meiner Sicht, dass Kabel und Schlauch verbunden sind. Daher gibt es auch so klemmen, die man um den Staubsaugerschlauch packt und die das Kabel halten.

Das ist richtig. Aber es nur die halbe Story. Diese Klemmen bleiben immer irgendwo hängen, am liebsten an Werkstückkanten. Super blöd, wenn man gerade dabei ist, irgendwo eine schöne Fase anzufräsen, und wenn dann der Fräser einen Ruck macht und einen Abdruck in der Kante hinterlässt, weil sich Schlauch und Kabel an irgendeiner Kante eingehängt haben.

Ich weiß, dass diese ummantelten Kombi-Schläuche geradezu unanständig teuer sind. Aber wie immer man darüber denken mag, im Ergebnis funktionieren sie. Aufgeräumt. Da vertüddelt nichts. Und es flutscht.