Feuerlöscher

TMX

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Hallo,

ich überlege gerade, mir einen Feuerlöscher für meine kleine Werkstatt zu kaufen. Bei viel Holz, Holzspänen und Holzstaub ist das, denke ich, angebracht.

Welche Klasse sollte man da nehmen? Ich tendiere zu einem ABC Löschmittel, obwohl theoretisch auch A reichen müsste, wobei Holzstaub ja nicht unbedingt ein "fester" Stoff ist :confused:

Kann mir da jemand helfen?

Gruß,
Torsten
 

Reubär

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Hallo Torsten,

wenn es ausschliesslich um Holz geht, reicht ein "A"- Löscher aus. Dazu zählt jetzt auch erstmal Holzstaub.

Allerdings: Bei dir in der Werkstatt ist wohl kaum nur Holz, oder? Eine brennende Maschine verlangt nach einem Löscher, der Strom verträgt, also kein reiner Wasserlöscher ist. Irgendwo steht warscheinlich auch noch das Motoröl oder eine Fettkartusche rum, nehme ich an? Für die würde dann wieder ein B-Löscher fällig. Und wenn du noch eine Gasbuddel hast, brauchst du einen C-Löscher.

Mein Tipp: ABC-Löscher kaufen, ein paar Videos zur richtgen(!) Anwendung anschauen und Ruhe haben.

Allerdings: ABC-Löscher sind Pulverlöscher. Wer einmal so ein Ding ausgelöst hat, findet die nächsten 45 Jahre Pulver in seinen Räumlichkeiten. Für viele Kleinigkeiten reicht schon eine Löschdecke oder ein Eimer Sand in der Ecke :emoji_wink:

Viele Grüße
Maik
 

flow

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Hallo,

evtl. eine Alternative zu einem Pulverlöscher: Ein Feuerlöschspray z.B. von Abus. Da ist nach Benutzung keine großflächige Reinigung angesagt, da man sehr zielgerichtet löschen kann (habe ich mir neulich bei einer Demo/Werbeveranstaltung von Abus angucken können). Die Dinger halten in etwa drei Jahre, danach sollte man sie austauschen - was zumindest lt. Abus günstiger sein soll als die regelmäßige Überprüfung eines 'normalen' Feuerlöschers.

Wolf

Edit: Es sollte natürlich Pulverlöscher, nicht Schaumlöscher heißen...
 

punchmaster

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Hallo,

ich bin Brandschutzbeauftragter in meinem Betrieb!

Ich würde Dir einen Schaumlöscher empfehlen! Diese Löscher sind auch für Maschinen geeignet, da bis 1000 Volt zulässig!!

ABC Pulverlöscher sind zwar günstig, aber das Pulver ist nicht ohne!! Gerade elektronische Bauteile reagieren da nicht gut drauf, Folgeschäden sind da vorprogrammiert!

Alternativ dazu schadet auch eine Löschdecke natürlich nicht!
 

Thrismo

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Ein Pulverlöscher macht auf jeden fall bei Gebrauch eine riesen Sauerei.
Wer das einmal gesehen hat, weiß das man den im Privaten Bereich gar nicht hoch genug aufhängen kann. .
:emoji_wink:
Wenn es denn unbedingt ein Feuerlöscher sein soll, dann Schaum.
Zu allererst würd ich mir aber Gedanken über den sog. Vorbeugenden Brandschutz machen.
z.B. Trennung von Metall und Holzverarbeitung, Ordnung und Sauberkeit,...
Ich kann meine Werkstatt zum Beispiel mit einem Schalter an der Tür komplett stromlos schalten.
Alles was ich dann mit Pusten, austreten, oder einem schnell herbeigeholtem Eimer Wasser nicht auskriege, regelt eben die Versicherung.

Gruß Christian
 

Dietrich

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Hallo,

ein 2kg CO2 Löscher für die Küche hat gereicht um einen brennenden Gasgrill dessen Kunststoff-Regler-Knöpfe brennend auf die Holzterrasse tropften zu löschen, die Steaks waren aber im Eimer.
Nach einem weiteren Test im Betrieb, wo ein 1m hoher brennender Palettenstapel immer wieder frisch gezündet wurde, konnte ich wunschgemäß noch mal mit einem 6kg CO2 Löscher dran (obwohl CO2 hierfür nicht zugelassen ist) und habe den Stapel damit gelöscht.
Vor dem Hintergrund das man mit CO2 bei Einhaltung eines Mindestabstandes auch Personen mit brennender Kleidung löschen kann, hat mich insofern überzeugt einen 6Kg CO2 Feuerlöscher in die Werkstatt zu stellen.

Pulver ist eine Riesensauerei, Wasser und Strom geht garnicht und Schaum ist eher was für Profis.

Das beste Löschmittel war Hallon, welches seit 1995 verboten ist, bei Luftfahrt und Militär aber immer noch im Einsatz.

Gruß Dietrich
 

Reubär

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Allerdings ist auch CO2 nicht ohne - wer nicht weiss wie, bekommt damit auch nicht unbedingt ein Feuer aus, da es nur eine kühlende und erstickende Wirkung hat, aber nicht abdeckt. Wenn man nicht lang genug draufhält ist das Feuer im nu wieder an... Bei Schaum und Strom (gerade Kraftstrom, Trafos und dergleichen) würde ich wirklich aufpassen und einen möglichst grossen Sicherheitsabstand einhalten. Vor allem wichtig: Bedienungsanleitung lesen. Das sollte dann Aufschluss geben. Das Feuerlöschspray von Abus kenne ich nicht, woraus ist das aufgebaut?

Für den Heimgebrauch halte ich eine Löschdecke und einen kleinen Schaum/Pulverlöscher fast am besten, alles darüber hinaus sollte jemand unter Atemschutz besorgen...

Maik
 

poobear

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Ganz klar: Schaum!

Löschpulver verteilt sich a) überall und ist b) sehr korrosiv. Das dauert ein Weilchen und dann kannst du die Elektrik an deinen Werkzeugen grundüberholen oder die Geräte entsorgen.

CO2 würde ich auch mit Vorsicht geniessen, insbesondere bei Kellerwerkstätten. CO2 ist nämlich schwerer als Luft und ist dann u.U. schwer aus dem Keller zu bekommen. Wie relevant das ist, hängt natürlich von den räumlichen Gegegebenheiten ab. Ach ja, CO2 taugt nicht zu atmen - Vorsicht mit der Katze. CO2 taugt auch nicht für tiefer sitzende Glutnester, ist also nicht optimal für Holzbrände, aber rückstandsfrei.

Ein Schaumlöscher ist die beste Wahl. Sehr effektives Löschmittel mit beherrschbarer Sauerei. Der Schaum ist gut abwischbar. Gibt es zugelassen bis 1000V bei 1m Abstand.

Wichtig ist noch einen Aufladelöscher zu nehmen und keinen Dauerdrucklöscher. Der ist zwar teuerer, die Druckpatrone wird aber erst bei der Aktivierung geöffnet und verwirbelt dann das Löschmittel im Tank. Bei Dauerdrucklöschern separieren sich die Bestandteile und vor allem Pulver setzt sich ab und kompaktiert. Das kann die Effektivität stark einschränken.

Alex
 

Besserwisser

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Wie oft brennt es denn bei euch in der Werkstatt, dass ihr euch Gedanken darüber macht, ob die anschliessende Reinigung aufwändig ist????
 

mutze

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@Besserwisser:
Für viele hier ist die Werkstatt ihre Lebensversicherung, inklusive dem was darin vor kommt, fertige teure Arbeiten, teures Werkzeug etc. Auch wenn man nur einen kleinen Brand hat/hatte und danach die ganze Werkstatt versaut ist, inklusive dem Interieur, hat man ja auch nix gekonnt, oder?
Arbeitsausfall durch intensive Rettungs- bzw. Reiningunsarbeiten führen auch zu einem Geschäftsausfall. Genau darum machen sich so viele Gedanken darüber :rolleyes:
 

wknmax

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Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Spätestens wenn du einen Raum nach Einsatz eines Pulverlöschers siehst, weißt du warum wir uns Gedanken machen.

Ich weiß von einer Apotheke, dort war nach Einsatz des Pulverlöschers der Schaden durch das Löschpulver höher, als der eigentliche Brandschaden.

Gruß Max
 

Tischler-Kalle

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...Spätestens wenn du einen Raum nach Einsatz eines Pulverlöschers siehst,...

Gruß Max

DAS kann ich aus leidvoller jugendlicher Erfahrung bestätigen.

In dem 2 Familienhaus in dem wir wohnten, hatten wir einen Innenhof. Der Nachbarsjunge und ich hatten die gleichen Dummheiten im Kopf.
An den Innenhof grenzte unserer damaliger Salon. Der Vater den Nachbarjungen kam aus dem Werkzeughandel und hatte immer für genügend Nachschub gesorgt.
Irgendwann kamen wir auf die tolle Idee, den bei den Heizöltanks hängenden Feuerlöscher nur ein bisschen zu "testen". Wir wussten natürlich nicht, dass wenn man den einmal auslöst, das Ding leer gepustet wird. Das fatale an dieser "Übung" war leider, dass das Fenster unseres Salons auf Kipp war und gefühlte 500 % von dem Dreck in das Fenster gezogen war.
Da gabs zuerst den Hintern voll, dann Besen und Sauger. Das hat Wochen gedauert!!
 

Dietrich

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Hallo,

bez. CO2 kommt ganz drauf an, Beispiel:
40m2 Werkstatt mit 2,5m Raumhöhe ergeben 100m3 Rauminhalt.
Pro m3 Luft veranschlage ich der Einfachheit halber 1,3Kg, das ergibt dann bei 100m3, 130kg Gasgemisch namens Luft.
Da machen 6 kg CO2 eigentlich nichts aus, da ja Bewegung und auch regelmäßige Lüftung teils mit Außenwandlüfter stattfindet.

Gruß Dietrich
 

Besserwisser

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@Besserwisser:
Für viele hier ist die Werkstatt ihre Lebensversicherung, inklusive dem was darin vor kommt, fertige teure Arbeiten, teures Werkzeug etc. Auch wenn man nur einen kleinen Brand hat/hatte und danach die ganze Werkstatt versaut ist, inklusive dem Interieur, hat man ja auch nix gekonnt, oder?
Arbeitsausfall durch intensive Rettungs- bzw. Reiningunsarbeiten führen auch zu einem Geschäftsausfall. Genau darum machen sich so viele Gedanken darüber :rolleyes:

Also im Gegensatz zu den meisten hier verdiene ich meinen Lebensunterhalt tatsächlich damit. Und ich weiss, wie gerning die Chance ist, eine Tischlerei mit einem Feuerlöscher zu löschen.
Sollte der unwahrscheinliche Fall dann tatsächlich doch einmal eintreten, ist mir völlig wumpe, wenn ich danach sauber machen muss. Meine Werkstatt ist eine Werkstatt und weder ein Wohnzimmer noch eine Apotheke.
Ich kenne jetzt aus der hand keinen einzigen Betrieb, der etwas anderes als Pulverlöscher und Löschdecken hat. Steigrohre für die Feuerwehr jetzt mal aussen vor.
 

Gast aus Belgien

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Also im Gegensatz zu den meisten hier verdiene ich meinen Lebensunterhalt tatsächlich damit. Und ich weiss, wie gerning die Chance ist, eine Tischlerei mit einem Feuerlöscher zu löschen.
Sollte der unwahrscheinliche Fall dann tatsächlich doch einmal eintreten, ist mir völlig wumpe, wenn ich danach sauber machen muss. Meine Werkstatt ist eine Werkstatt und weder ein Wohnzimmer noch eine Apotheke.
Ich kenne jetzt aus der hand keinen einzigen Betrieb, der etwas anderes als Pulverlöscher und Löschdecken hat. Steigrohre für die Feuerwehr jetzt mal aussen vor.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, darüberhinaus werden von der Brandversicherung auch die Folgeschäden übernommen inkl. die Reinigungskosten.

Alsob Schaum auf den elektronischen Bauteilen keine Probleme verursachen würde :emoji_grin:

Eine Einschränkung, in meiner alten Firma waren noch Druckfässer mit Löschwasser im Einsatz, diese waren allerdings nur für den Aussenbereich gedacht, sprich Stapelplatz.
 

HiPe

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Also im Gegensatz zu den meisten hier verdiene ich meinen Lebensunterhalt tatsächlich damit. Und ich weiss, wie gerning die Chance ist, eine Tischlerei mit einem Feuerlöscher zu löschen.
Sollte der unwahrscheinliche Fall dann tatsächlich doch einmal eintreten, ist mir völlig wumpe, wenn ich danach sauber machen muss. Meine Werkstatt ist eine Werkstatt und weder ein Wohnzimmer noch eine Apotheke.
Ich kenne jetzt aus der hand keinen einzigen Betrieb, der etwas anderes als Pulverlöscher und Löschdecken hat.

Ein Feuerlöscher dient ja auch nicht dazu, eine bis zum Dach brennende Halle zu retten, sondern um Brände in ihrer Entstehung zu bekämpfen, dass sie nur einen begrenzten Schaden anrichten. Ein Pulverlöscher hinterlässt aber noch jede Menge Löschmittelschäden, welche nicht nur auf den Brandentstehungsort begrenzt sind. Löschpulver ist ein extrem feines Salz, welches mit Druck durch die Gegend geschleudert wird. Das Zeug ist fein genug, um mal eben 30-40m von der Luft mitgetragen zu werden und dann schleichend Metallteile anzugreifen.

Der einzige Vorteil des Pulverlöschers ist: Er ist der billigste (nicht preiswerteste) Weg, in Brandschutzgutachten geforderte Löschmitteleinheiten zu erreichen. Der Löscheffekt ist auch erst mal enorm. Durch antikatalytische Unterbrechung des Brennvorgangs wird das Feuer sozusagen "ausgeschaltet". Das Problem ist: Die Temperatur bleibt immer noch heiß, es ist immer noch genug Sauerstoff vorhanden, Brennstoff sowieso und das Mischungsverhältnis stimmt auch noch. Hat das Pulver also seine Schuldigkeit getan, kommt es rasch wieder zu einer Rückzündung.
Deshalb ist Pulver bei festen, glutbildenden Stoffen (also Brandklasse A) eigentlich nur Plan D (nach Netzwasser, Schaum und normalen Wasser).
Bei brennenden Flüssigkeiten (Brandklasse :emoji_sunglasses: sieht es schon etwas besser aus, unterm Strich ist aber auch hier Schaum die bessere Wahl.
Bei Brandklasse C (brennende gasförmige Stoffe) ist Pulver theoretisch der Hit schlechthin. Aber nur in der Theorie. Man muss schon wissen, was man tut. Pustet man die ungewollte Gasfackel einfach aus, hat man dafür unkontrolliert ausströmendes Gas welches widerum noch gefährlicher ist, da es, wenn es denn nach eine Weile eine Zündquelle findet, ziemlich brisant reagiert. Dutzende erfolgreiche Selbstmorde bestätigen das. Besser ist es, die von den Flammen beaufschlagten Flächen zu kühlen und die Gaszufuhr zu unterbrechen.

Also: Wozu braucht ein Laie ausgerechnet einen Pulverlöscher, wenn er damit den Schaden noch vergrößern kann, das Löschmittel teilweise suboptimal ist oder der Einsatz gar Nebengefahren birgt?

Noch was: Vergesst diese Löschsprays. Die Werbung verspricht mehr, als diese Dosen tatsächlich können. Die Löschmittelmenge ist mit 0,5l nicht gerade riesig, der Löschmittelstrahl ist ein schlechter Witz ( und die geforderten Preise sind mehr als happig (12-25€ für das selbe Mittel was auch in den großen Löschern drin ist). Dann lieber einen richtigen 2l Schaumlöscher (gibt es teilweise für 37€).
 

carsten

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Hallo

richtig den Brand eienr Tischlerei wird man mit einem Feuerlöscher nicht eindämmen können. Die Feuerlöscher egal welcher Art und wo sie eingestezt werden ist eher dazu gedacht einen Entstehungsbrand zu löschen bzw einzudämmen. Die Jungs und Mädels unter der allseits bekannten Nummer 112 solte man trotzdem rufen um auf Nummer sicher zu gehen. So ein üblicher 6 kg Löscher ist erstaunlich schnell leer. Und unter einem Teppich aus Schaum, Pulver usw. können sich auch Glut oder Hitzenester verbergen die zu einem erneuten Aufflammen vom Feuer führen können.
Ist dann der Feuerlöscher leer...

Man darf gerade als Gewerbetreibender ( letztendlich egal wecher Zunft oder Art) auch mal die örtliche Feuerwehr zu einer Übung und oder Begehung des eigenen Objektes einladen.
Ein entscheidener Vorteil für die Einsatzkräfte kann eine gewisse Ortskenntnis sein.
Bei größeren Objekten ist auch ein Einsatzplan sinnvoll.
Tipps für den hoffentlich nie eintretenden Fall bzw zur Vorbeugung gibt es auch noch.
Und aus eigener Erfahrung das ist auch Werbung für den Betrieb.

Ein Feuerlöscher ist übrigens nicht nur in der Werkstatt sinnvoll sondern auch in Wohnung oder Haus. Noch wichtiger wären Rauchmelder: Home - Rauchmelder retten Leben
 

HiPe

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Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, darüberhinaus werden von der Brandversicherung auch die Folgeschäden übernommen inkl. die Reinigungskosten.

Alsob Schaum auf den elektronischen Bauteilen keine Probleme verursachen würde :emoji_grin:

Naja, manche Folgeschäden kommen erst nach einiger Zeit zum Vorschein. Und es ist ein gewaltiger Unterschied, ob nur der Entstehungsort des Feuers plus vielleicht 0,5-1m drumrum hin ist oder ob alles im Umkreis von 5m Kernschrott ist und Elektrogeräte im weiteren Umkreis rapide altern und kuriose Ausfälle zeigen. Denn die Brandversicherung wird dir nen Vogel zeigen, wenn du ein Jahr nach 'nem brennenden Adventsgesteck im Büro ankommst und den PC vom anderen Ende des Raumes plötzlich ersetzt haben willst, weil die Platinen vom Salz zerfressen wurden.


Aber ja, Pulver ist super...



...günstig...


... in der Anschaffung.
Die Entsorgung eher nicht. :emoji_grin:

Gruß von einem Feuerwehrmann.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Ok dann, ich benütze kein Pulver (die Folgeschäden durch das Pulver könnten ja unübersehbar werden, auch wenn die Versicherung bezahlt) sonder rufe die Feuerwehr und warte in aller Ruhe ab ...........
Bis dann die Freiwilligen endlich bei mir sind, ist aus dem kleinen Lagerfeuer ein ausschlagender Brand geworden und die Florianjünger können nur noch das Überschlagen auf ander Gebäude verhindern ..... und als Sahnehäubchen weigert die Versicherung dann noch eine Auszahlung weil ich nicht schon am Anfang probiert habe den Schaden zu begrenzen.

Bei mir hatte ein Ölofen Feuer gefangen weil der Brennkessel durchgerostet war, Pulverlöscher, Feuer gelöscht, die Feuerwehr musste nicht kommen und die Versicherung hat alles bezahlt.
Und mit alles meine ich wirklich alles, auch alle elektronischen und elektrischen Geräte die in diesem Raum waren und eventuel von dem Pulver abbekommen haben plus eine Putzkolonne.
Deren Argument war, lieber die Folgeschäden von Pulver bezahlen als einen Totalverlust finanzieren zu müssen.
Das war mir der billige Pulverlöscher aber schon wert :emoji_grin:

Und nein, ich bin nicht negatif gegenüber der Feuerwehr, denn ohne die Freiwilligen wäre ich in den letzten 20 Jahren schon 25 mal mit den Füssen im Wasser gestanden, wohlgemerkt in der Wohnung.
Aber einen Pulverlöscher abzulehnen wegen möglichen Folgeschäden ziehmt sich eigentlich nicht für einen Feuermann, ausser er ist im Nebenberuf auch noch Versicherungsvertreter.

Nichts für Ungut, aber vor sich wieder jemand gerufen fühlen sollte dass ich Themen nur mit Geschwafel anfülle, ich habe geschrieben was von meiner Seite aus zu sagen/schreiben war.
 

fabig

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Für die einfache Erstbekämpfung hatten wir auf Arbeit immer Plasteflaschen mit Wasser und kleinem Loch im Deckel fürs Spritzen.
Wir haben (Kfz Karosseriebau) nie einen der vorhandenen Löscher benutzt, obwohl es öfters mal anfing zu brennen.
Am besten waren große Flaschen von Weichspülern (5l) oder ähnliches.
 

HiPe

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Ok dann, ich benütze kein Pulver (die Folgeschäden durch das Pulver könnten ja unübersehbar werden, auch wenn die Versicherung bezahlt) sonder rufe die Feuerwehr und warte in aller Ruhe ab ...........

Ich glaube, ich habe meine Intention nicht genug heraus gestellt. Es gibt so viele schöne Löschmittel, warum muss es denn ausgerechnet und ausschließlich das schlimmste sein?


Bei mir hatte ein Ölofen Feuer gefangen weil der Brennkessel durchgerostet war, Pulverlöscher, Feuer gelöscht, die Feuerwehr musste nicht kommen und die Versicherung hat alles bezahlt.

Und mit einen Schaumlöscher in der selben Größe wärst du bis auf die Grundmauern nieder gebrannt? Löblich für die Versicherung, dass sie ihrer Aufgabe nachkommt.

Und mit alles meine ich wirklich alles, auch alle elektronischen und elektrischen Geräte die in diesem Raum waren und eventuel von dem Pulver abbekommen haben plus eine Putzkolonne.
Deren Argument war, lieber die Folgeschäden von Pulver bezahlen als einen Totalverlust finanzieren zu müssen.
Das war mir der billige Pulverlöscher aber schon wert :emoji_grin:

Und du hälst es nicht für möglich, dass mit einem geeigneteren Löschmittel die Versicherung nicht sogar noch glücklicher gewesen wäre, weil eben nur der unmittelbar betroffene Bereich ersetzt und gereinigt werden müsste? Spätestens wenn EDV im Spiel ist, wird es schnell doof, wenn Daten verloren gehen. Die kann keine Versicherung ersetzen. Ich meine, es muss ja nicht mehr ersetzt werden, als wirklich nötig ist.

Aber einen Pulverlöscher abzulehnen wegen möglichen Folgeschäden ziehmt sich eigentlich nicht für einen Feuermann, ausser er ist im Nebenberuf auch noch Versicherungsvertreter.

Was sich für mich geziehmt, so denke ich, dass ich das durchaus auch selbst entscheiden kann. Und ja, auch ich besitze (noch) einen Pulverlöscher. Dieser fasst 1kg und steht im Keller in der hintersten Ecke. Bei Gelegenheit werde ich ihn zu Ausbildungszwecken opfern. Ansonsten habe ich im Auto und in der Wohnung je einen 2l Schaumlöscher. Ersterer in frostsicherer Ausführung. Die nehmen wenig Platz weg und was ich damit in der ersten Minute nicht klein kriege, braucht eh größere Geschütze.

Also wieso sollte ich jemanden mit guten Gewissen für seine Werkstatt einen Feuerlöscher mit einem Löschmittel empfehlen, welches für den angedachten Zweck nicht optimal ist und mehr Sauerei hinterlässt als eigentlich nötig wäre? Dann lieber eine Hand voll Groschen mehr ausgeben und sich etwas holen, was wirklich taugt. Ich mein ja nur.
Wenn man manchen glaubt ist bei Tauchsägen unterhalb von Festool oder Mafell quasi nichts existent oder nicht brauchbar, bei der Sicherheit bzw dem Werterhalt der Werkstatt oder des Lebens ist das preisgünstigste aber gerade nur so tragbar.
 

WinfriedM

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Ist schon komisch, dass sich dieser Pulver-Mist so durchgesetzt hat und warum die überhaupt billiger sind. So ein bisschen Schaumzeug als Füllung kann doch auch nicht wirklich teurer sein.

Ich ziehe jedenfalls auch die Schaumlöscher vor.

Wie ist das eigentlich bei Privatgebrauch mit Wartung/Überprüfung? Reicht es, auf das Manometer zu gucken oder muss der wirklich regelmäßig von Profis überholt werden?
 

Gast aus Belgien

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Naja, Pulvermist, wenn man einen ABC-Löscher braucht, dann hat man keine grosse Auswahl. Aber auch bei den Schaumlöschern gibt es sehr grosse Unterschiede und zu erwarten wäre dass ein Florianjünger diese auch deutlich macht.
Schaumlöscher bestehen in 2 Grundausführungen, zum einen die mit der Ammonium-Phosphat Lösung, sind Schaumlöscher, aber das Schaummittel ist eigentlich Löschpulver in Wasser .....
Die 2. Gruppe sind die AFFF auf Basis von, grob gesagt, Seife. Deren Rückstände sind so aufgewischt.
Wenn es um EDV geht, ist doch die einzige Möglichkeit ein CO²-Löscher, da hat man mit einem Schaumlöscher noch die grösste Möglichkeit einen Datenverlust zu realisieren. EDV und Wasser vertragen sich halt überhaupt nicht :emoji_grin:

Winfried, die Löscher mit einem Manometer sind Dauerdrucklöscher, das heisst dass der Behälter immer unter Druck steht, im Gegensatz zum Aufladelöscher wo das Treibgas (meist CO²) in einer Patrone "gelagert" ist die durch das Eindrücken "geöffnet" wird und dann erst den Löscher "aufläd".

Zur Kontrolle schreibt Gloria folgendes:
Feuerlöscher unterliegen daher in der Bundesrepublik Deutschland in bezug auf
Leistung, Ausrüstung, Sicherheit der DIN EN 3, bei der Prüfung und Wartung der
DIN 14406, Teil 4, wird eine maximale Prüffrist von zwei Jahren gefordert. Die Zeit
zwischen zwei Prüfungen kann durch andere Verordnungen auch kürzer, aber
niemals länger sein. Der Umfang der duchzuführenden Prüfung wird in der DIN
geregelt und unterscheidet vor allem auch die Art des Löschmittels (z.B. gibt es bei
Kohlendioxid keine Behälter-Innenprüfung). Die Prüfung wird generell durch
Sachkundige nach DIN 14406, Teil 4, durchgeführt.
Alle Behälter, die ständig unter Druck stehen, unterliegen sicherheitstechnisch
außerdem der Druckbehälterverordnung. In diesem Bundesgesetz ist festgelegt,
dass ein Behälter den Sachverständigen (z.B. beim TÜV) vorzustellen ist, und zwar
unter folgenden Bedingungen:
Der Behälter muss mehr als 0,22 l Rauminhalt haben (§ 19), er muss ein TÜV-
Zeichen, eine TÜV-Frist besitzen (§ 15), z.B. bei der Neufüllung nach Einsatz oder
einer Innenkontrolle.
Erst wenn alle drei Bedingungen automatisch zusammentreffen, unterliegt ein
Behälter einer wiederkehrenden Sachverständigenprüfung (z.B. TÜV), zusätzlich zur
erwähnten Sachkundigenprüfung.

Wenn man auf einen Feuerlöscher vertrauen will, dann sollte dieser auch im privaten Gebrauch einer regelmässigen Kontrolle unterliegen.
Zu den Folgekosten ist volgendes interessant:
Geräte mit sechs oder neun Liter fertiger Mischung (Premix) halten zwischen 2 und 6 Jahre.
Der Löschmitteltausch kostet z.B. bei einem GLORIA SI 9 NI+ alle 6 Jahre fast 70 EUR!

Geräte mit Schaumkonzentrat in einer separaten Kartusche halten meist 8-10 Jahre.
Der Löschmitteltausch kostet z.B. bei einem GLORIA SK 9 PRO alle 8-10 Jahre unter 20 EUR! So kann aus einem billigen Schaumlöscher schnell ein wenig preiswerter werden
 

TMX

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Ort
HH
Hallo an Alle,

vielen Dank für die Anregungen. Ich werde mir jetzt erst mal eine Löschdecke besorgen und dann einen Wasserkanister in der Werkstatt deponieren. Der Tipp mit dem Ansprechpartner bei der Feuerwehr war gut, da rufe ich die Tage mal an und werde das Gespräch dann hier wiedergeben.

Zwischenzeitlich gab es auch im LIDL für 20 Euro einen ABC Löscher- ich habe mich aber dann dagegen entschieden...immerhin kaufe ich ja auch kein Werkzeug im Lebensmitteldiscounter.

Gruß,
Torsten
 
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