Fliesenspiegel ab: Wie nun Reibeputz aufbringen?

Docoylinder

ww-ahorn
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Hi Leute,

ich möchte in meiner Küche den Fliesenspiegel entfernen. Dieser ist ca. 0,5 m hoch und ca. 10 m lang. Das angehangene Bild zeigt einen kleinen Abschnitt. Mein Plan ist, die Fliesen abzustemmen, die Wand neu zu verputzen und schließlich weiß zu streichen.
Die Wände meiner Küche sind mit Reibeputz versehen. Da ich bisher noch keinen Reibeputz verwendet und auch nur selten verputzt habe, stellen sich mir folgende Fragen:

1.) Wenn ich die Fliesen abgestemmt habe, muss ich zunächst grundieren, richtig? Gibt es da spezielle Grundierungen für Reibeputz?
2.) Kann ich nach der Grundierung direkt den Reibeputz auftragen, oder muss ich da erst eine Zwischenschicht normalen Putz auftragen?
3.) Wie erkenne ich, welche Kornstärke der bisherige Reibeputz hat? Die muss ich ja wissen, um den passenden Reibeputz zu kaufen, oder?

Ich danke euch!

Gruß Oliver
 

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Nesta

ww-buche
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Hinter den Fliesen ist ziemlich sicher Putz, sehr unwahrscheinlich, dass die Innenputzer den Bereich ausgelassen haben. Spezielle Grundierung brauchst du da Imho nicht.

Sehen wird man das aber immer irgendwie. Wen da eine neue Küche hin kommt würde ich die Rückwand wieder verkleiden (Glas?).
Wenn du das neu verputzen willst/musst würde ich großzügig stemmen, sonst bekommst du den Übergang überhaupt nicht hin
 

magmog

ww-robinie
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Moin,

auch Reibeputz oder gerade Reibeputz bracht einen guten ebenen Untergrund,
sonst wird das Reibebild ungleichmäßig.
Putz auf Putz sollte direkt funzen.
Die richtige Körnung lässt sich an den Mustertafeln im Handel erkennen.

Ob Reibeputz die richtige Wahl für einen Bereich,
in dem mit Flüssigkeiten und auch handwerklich gearbeitet wird,
das Richtige ist, wage ich zu bezweifeln.
 

Claus HH

ww-birnbaum
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Versuche vor dem Stemmen erstmal, die Fliesen gutartig zu entfernen. Ich hab schon öfter mit einer Kelle oder Spachtel die Dinger ganz einfach runter gekriegt, ohne am Putz irgendwas zu beschädigen. (zuletzt bei meiner eigenen Küche in der Mietwohnung).

Dann brauchst Du nicht verputzen und kannst sofort weiter arbeiten. (Ja ich hab mit der Kelle ein paar kleine Macken in den Putz gehauen, beim Aushebeln der Fliesen. Aber das läßt sich leicht ausspachteln)
Wenn Du weiß streichen willst, mußt Du eh schleifen und spachteln. Versuch macht kluch. Stemmen kannst Du immer noch, wenn die Fliesen unnachgiebig sind...
 

Docoylinder

ww-ahorn
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Hi Leute,
vielen Dank für eure Beiträge! Mittlerweile habe ich noch einmal nachgedacht und entschieden, den Reibeputz in der gesamten Küche zu überspachteln. Warum? Der Reibeputz hat mir schon beim Kauf der Whg. nicht gefallen. Früher oder später wollte ich das Thema eh angehen und nun fange ich eben in der Küche an.
Gruß Oliver
 

haass

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Ich empfehle folgendes:
Fliesen runter, ggf. Putz runter bis auf Mauerwerk. Dann neu aufputzen und neue Fliesen im dünntet.
Auf dem alten putz neue Fliesen kleben wird nichts. Irgendwo ist immer eine Unebenheit, die dich dann in den neuen Fliesen furchtbar ärgert. Und Putz auf Putz ist vollkommen daneben. Das trägt viel zu dick auf.
Ich wünsche erfolg
 

Neige

ww-robinie
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Die Fliesen sind ja augenscheinlich im Dünnbettverfahren verklebt worden. Hier kann es durchaus notwendig werden, den Kleber mittels Sanierungsfräse abfräsen. Danach

- Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgleichen und falls der Untergrund stark saugt
- Tiefengrund auftragen. Idealerweise trägt man nachdem alles gut getrocknet ist eine Putzgrundierfarbe auf. Das hat den Vorteil, dass die Spachtelmasse nicht durchschimmert. Danach Reibeputz nach Verarbeitungshinweis auftragen.

Allerdings würde ich mir überlegen, ob der Aufwand sein muß, denn vermutlich soll da wieder eine Küchenzeile gestellt werden? Wenn ja, könnte die Montage einer Nischenrückwand einfacher sein.
 

Docoylinder

ww-ahorn
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Hi Leute,

da immer noch neue Beiträge kommen, hier mal ein Update: Meine Nachricht vom 25. November, wo ich geschrieben hatte, dass ich den gesamten Reibeputz glätten werde, ist nicht mehr aktuell. Der Arbeitsaufwand war mir letztlich doch zu hoch. Das heißt, es bleibt beim alten Plan, den Fliesenspiegel durch Reibeputz zu ersetzen.

Ich Ich habe mittlerweile den Fliesenspielgel abgestemmt. Zuerst habe ich es mit Hammer und Meißel probiert, dann bin ich auf den Bohrhammer gewechselt. In beiden Fällen ist mir der Putz freudig entgegen gekommen; teilweise bis zum Mauerwerk runter.

Als nächstes werde ich nun grundieren und dann mit Rotband Flächenspachtel die Wand glätten. Zum intakten Reibeputz werde ich einen Niveauunterschid von ca. 2 mm lassen. Dann folgt eine Runde Putzgrund und schließlich der Reibputz mit 2 mm Kornstärke. Zuletzt streiche ich.

"Allerdings würde ich mir überlegen, ob der Aufwand sein muß, denn vermutlich soll da wieder eine Küchenzeile gestellt werden? Wenn ja, könnte die Montage einer Nischenrückwand einfacher sein." --> Die neue Küchenzeile wird wesentlich kleiner und Rückwände wollte ich gerade nicht.

Gruß Oliver
 

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Sebl

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Sicher dass das ein putz auf Gipsbasis ist/war? Die Gelbliche Farbe lässt mich eher richtung Kalk-Zement-Putz denken, bin aber auch nur Laie, der in den letzten Monaten sehr viel Altsubstanz im Haus gesehen hat.....
 

Sebl

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Hab im Hinterkopf, dass sich Gips und Zement nicht so gut nebeneinander machen, weil sie unterschiedlich arbeiten. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass die Oberfläche am ende ziemlich anders raus kommt... Kalk-Zement putz könnte man wohl direkt aufbringen und dann filzen.
Wieesagt ich bin auch nur Laie, lerne aber auch gerne was dazu und versuche, mein "Wissen" gegenzuchecken.

LG Sebl
 

Docoylinder

ww-ahorn
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Wie du hier nachlesen kannst, ist Rotband Flächenspachtel für diverse Untergründe geeignet, u. a. Gips, Kalk- und Kalkzementputze. Da wird es keine Probleme geben. Filzen muss man den Spachtel auch nicht, wenn man mit Putzgrund (als Basis für den Reibeputz) weitermacht. Gruß Oliver
 

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Hab im Hinterkopf, dass sich Gips und Zement nicht so gut nebeneinander machen, weil sie unterschiedlich arbeiten.

Es gilt "weich auf hart" und nicht "hart auf weich". Gips auf Zement ist okay, andersherum nicht.
Zusatzanmerkung wäre, Gips in Bereichen, die starker Feuchtigkeit ausgesetzt sind, oder ausgesetzt sein können (Keller Außenwände, wenn diese irgendwann mal undicht werden) nicht zu verwenden, aufgrund der Möglichkeit, dass es einmal schimmelt und abbröckelt, aber zementbasierte Bausubstanz dauerhaft schädigen kann.
 
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