@Lumath Genau mit dieser Option überlege ich auch gerade. War schon drauf und dran eine K3 zu bestellen, aber inzwischen bin ich doch sehr am Schwanken Richtung Holzkraft. Hast du inzwischen ein paar Erfahrungen sammeln können? Wie schlimm war Aufbau und Einstellung?
also was Aufbau und Einstellung angeht kann ich nur sagen, das dies völlig unproblematisch ist. Ich habe die SC2c mit zwei zusätzlichen Helfern in den Keller befördert. Die Säge steht bei mir auf einem 7cm hohen Holzpodest, da mir die Arbeitshöhe so angenehmer ist.
Die Anbauteile sind von einer Person einfach zu montieren. Alle benötigten Werkzeuge sind im Lieferumfang. Bei der Führung für den Parallelanschlag ist unbedingt darauf zu achten, das die gekonterten Muttern nicht verändert werden. Die sind nämlich ab Werk so eingestellt, dass der Parallelanschlag nach hinten leicht öffnend ist. Weiterhin ist darauf zu achten, dass man die Befestigungsmuttern so anzieht, dass weder Druck noch Zug auf die Führungsstange ausgeübt wird und diese dadurch gerade bleibt.
Auch der Ausleger lässt sich einfach montieren. Die Anschläge für's Lineal waren bei mir schon so perfekt eingestellt, dass ich nicht mehr nachjustieren musste. Die 5-Schnitt-Methode brachte perfekte Ergebnisse. Nach ein paar Probeschnitten waren auch die Massbänder justiert.
Etwas entäuscht war ich über die Einstellung des Schiebeschlittens. Der Verkäufer hatte mir damals dringend empfohlen den Schiebeschlitten beim Transport der Maschine nicht abzubauen, das dieser ab Werk bereits voreingestellt ist. Bei mir war der aber gegenüber dem Gusstisch deutlich zu hoch (>1mm) und musste dann von mir nachjustiert werden, was aber auch kein Problem darstellte. Wer ein gerades Lineal, Messuhr und/oder Pupitaster zur Hand hat, sollte die Maschine problemlos justiert bekommen. Heute würde ich mich vor einer Demontage des Schiebeschlittens nicht mehr scheuen, wenn es denn den Transport zum eigentlichen Standort erleichtern würde.
Allgemein muss man aber schon etwas Zeit einplanen. Ich habe die Aufbau- und Justagearbeiten über mehrere Tage verteilt, aber ich denke das ist auch an ein bis zwei Tagen zu schaffen. Den Vorritzer habe ich erst irgendwann später eingestellt, als ich den tatsächlich zum ersten Mal brauchte. Wer sich den Aufbau und die Justage nicht zutraut oder seine Zeit lieber anderweitig nutzen will, kann auch einen kostenpflichtigen Aufbauservice in Anspruch nehmen, ggf. beim Händler nachfragen.
Einen Punkt Abzug gibt es aber dann doch. Unverständlicherweise ist bei meiner Maschine ein 113mm Absaugstutzen angeschweisst. Der müsste aber 120mm Außendurchmesser haben. Selbst die Fa. Stürmer war etwas erstaunt darüber. Die haben das dann wohl mit dem italienischen Hersteller diskutiert, aber warum hier ein falscher Stutzen angeschweißt wurde, konnte mir dann letztendlich doch keiner genau sagen. Möglicherweise wurde ein Stutzen für eine andere Länderausführung verbaut, aber das ist reine Spekulation. Jedenfalls hat sich die Fa. Stürmer bei mir mit einem kostenlosem Sägeblätt erkenntlich gezeigt. Dafür nochmal eine "Herzliches Dankeschön". Den 120mm Absaugschlauch kriegte ich mit einer Schlauchschelle zwar dennoch befestigt, aber so recht hat mir das nicht gefallen und deshalb habe ich mir aus einem PVC-Fitting einen passenden Adapter gedreht.
Ich habe die Säge nun seit gut 5 Monaten im Einsatz und bin wirklich sehr zufrieden. Kein Vergleich zu meiner früheren Erika. Klar, stärkerer Motor, größerer Tisch, stabilere Anschläge, größerer Ausleger, all das trägt zu deutlich besseren Sägeergebnissen bei, vorallem aber zu mehr Wiederholgenauigkeit. Nicht zu Vergessen; der Arbeitsschutz. Man steht halt meistens neben dem Sägeblatt. Auch die Pendelschutzhaube (als Zubehör erhältlich, aber den Luxus habe ich mir gegönnt) trägt enorm zur Arbeitssicherheit bei. Selbst bei verdeckten Schnitten bleibt die Schutzhaube montiert und sie ist so bemessen, dass auch der Vorritzer mit abgedeckt wird. Man muss sich nur angewöhnen, dass die Finger im Bereich des Sägeblatts/Vorritzers nichts zu suchen haben. Deshalb war auch mein erster praktischer Einsatz der Säge das Herstellen der beiden Hilfsmittel "Fritz und Franz". Ein Absolutes "Muss" für jeden Besitzer einer FKS.
Abgesaugt wird mit einer Felder AF14. Die Absaugleistung ist top und die Staubbelastung beim Sägen, insbesondere bei verdeckten Schnitten ist deutlich geringer als vorher. Es sammelt sich zwar mit der Zeit Staub unter der Maschine an, aber ich denke das ist ok und hier muss halt von Zeit zu Zeit ausgesaugt werden.
Auch wenn das jetzt eher ein Plädoyer für eine FKS ansich ist, möchte ich damit unterstreichen, dass ich mit der SC2c vollends zufrieden bin. Und da meine Werkstatt eh nicht mehr an Platz hergibt, traue ich mich heute schon behaupten, dass ich die Säge nicht mehr austauschen werde. Von meiner Seite ein klare Kaufempfehlung!
schönen Gruß,
Achim