Formatkreissäge zum Möbelbau: Mafell Monika?

Mattai

ww-kastanie
Registriert
24. Oktober 2010
Beiträge
37
Ort
dresden
Hallo,

Da ich derzeit auch gerade auf der Suche nach einer 'semiprofessionellen' Tischkreissäge unter 1000€ bin und ebenfalls die Möglichkeit habe an eine gebrauchte Erika ranzukommen springe ich auf diesen Thread auf.

Ursprünglich kam ich mit der Frage her: 'Sind Teile der Erika mit der Monika kompatibel?'. Das hat oben sogar schon jemand so gefragt, aber bisher kam keine direkte Antwort darauf.

Eigentlich habe ich schon auf eine Erika gezielt weil diese häufiger sind, aber die Angebote sind meistens ziemlich abgewrackt und sehen sehr mitgenommen aus (Baustellenbetrieb?). Und ob da die Zugfunktion trotz solider Bauart nach 15 Jahren immer noch ohne Spiel läuft weiss ich nicht.

Mit der Monika hätte ich eine gut erhaltene Maschine mit vorerst allen notwendigen Zubehören, habe aber Angst dass die so selten ist, dass man Zubehör oder Ersatzteile nur für Unsummen kaufen kann. Da scheint mir die Erika gängiger...also: passen Erika-Dinge auch an die Monika?

Generell noch hinterhergefragt: sind die beiden Damen eigentlich vergleichbar? Ich weiß schon um den unterschied Zugkreissäge/Feststehend - mich interessiert aber, ob die im gleichen Qualitätssegment liegen? Nihct dass die Monika das Einstiegsmodell war und die Erika eigentlich das Flaggschiff ist.

Und wenn ich schon am fachsimpeln bin: ist es nicht besser und präziser das Werkstück (bis zu einer gewissen Größe natürlich) mit Schiebeschlitten an einem festen Sägeblatt vorbeizuführen, als einen 5kg schweren Motor auf Linearlagern zu verschieben?
Wie ist die Lagerung der Erika gelöst? auf den Bildern sehe ich immer so etwas wie eine Stahlwelle (massiv?/rohr?). Laufen darauf Gleitlager? Wie wahrscheinlich ist dass da nach Jahren Spiel eintritt - kann man das nachstellen?

Für lange Schnitte ziele ich eher auf eine HKS mit Schiene (auch des mobilen Einsatzes wegen) - Schnittlänge ist für die TKS also eher nicht mein Problem. Ich suche eher die Minimierung von Spiel und Ungenauigkeiten.

Für Sachdienliche Hinweise zu meinen im langatmigen text versteckten Fragen wäre ich dankbar.

Ahoi,
Mattai
 

checkalot

ww-robinie
Registriert
1. Juni 2009
Beiträge
979
Ort
Süddeutschland
Hallo Mattai,
Teilantwort (bin Erika-Besitzer, kenne die Monika nicht aus eigener Anschauung):
- Beides sind sehr solide Geräte, die Monika ist keinesfalls minderwertig
- Schiebeschlitten vs. Unterflurzugsäge: du hast Recht, prinzipiell ist ein Schiebeschnitten vermutlich einfacher bzw. präziser. Allerdings wurde die Erika (wie alle Unterflurzugsägen) als Montagesäge konzipiert, die leichtgewichtig, platzsparend und transportabel ist. Da hat das Unterflursägenkonzept eben prinzipbedingt einen großen Vorteil. Du kannst die Erikas notfalls auch eine Treppe hoch tragen. Und du kannst die Säge auch super an Stelle einer Kappsäge verwenden, z.B. zum Ablängen von Leisten auf der Baustelle. Gleichwohl "missbrauche" auch ich die Erika als Ersatz für eine Formatsäge, weil ich für eine ausgewachsene Säge weder Platz noch Drehstromanschluss noch das notwendige Kleingeld habe. Und die Erika ist halt schon erstaunlich präzise.
- Die Lagerung der Erika ist schon ziemlich gut. Ein Bekannter hat eine Säge von etwa Baujahr 1990, die hat einige harte Baustelleneinsätze hinter sich und ist immer noch nahezu spielfrei

Gruß
Georg
 

Antiskill

ww-eiche
Registriert
29. Dezember 2013
Beiträge
381
Ort
Görlitz
Erika passt leider nicht an Monika, hab direkt bei Mafell gefragt.

Ersatzteile sind selten und teuer.

Beispiel:
Unsere Maschinen (auf Arbeit) bewegen 3000kg schwere Frässpindeln mit 80m/min auf 0,009 Millimeter genau.

Was präziser/besser ist, kann man so nicht beantworten, da die Lagerung eine extreme Rolle spielt.
Würde an deiner Stelle die Erika nehmen, präzision ist gegeben, am besten mal Heiko Rech fragen, wohl das prominenteste Beispiel für dieese Säge :emoji_wink:




Wär sie jetzt genauer wenn di Spindel fest wäre und sich das Werkstück bewegt? ^^
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
70
Ort
Köln
Hallo Skil

jetzt machst du mich ich aber neugierig.
3Tonnen schwere Spindeln? Jetzt mach uns
aber mal kluch:emoji_slight_smile:

Mag ja solch grosses Gespiele sehr gerne, bin
immer wieder fasziniert davon was es in der
Welt des Stahls für gigantische Dimensionen
geben kann. Erzähl uns mehr davon.

Liebe Grüsse, Harald
 

Antiskill

ww-eiche
Registriert
29. Dezember 2013
Beiträge
381
Ort
Görlitz
Würde dir gerne was zeigen, finde nur keine bewegten Bilder zu unseren Maschinen :emoji_slight_smile:
Also die schnellste Karre fährt im eilgang mit ~78000mm/min und deren spindel Plus ständer wiegt um die drei Tonnen (hat mir mal einer der monteure gesagt) und unsere größte iss ne portalfräse, Tischmaße 8000x32000, inkl drehtisch (man kann dort Ringe bis D4000 fertigen).

Ich arbeite an ersterer, das Portal ist blöderweise nicht so absurd schnell, die reine spindel mit Zusatz gerät dürfte aber auch über 5 Tonnen wiegen -ohne Werkzeug :emoji_slight_smile:
 

Antiskill

ww-eiche
Registriert
29. Dezember 2013
Beiträge
381
Ort
Görlitz
Also der Verkäufer meldet sich nicht, habs bei ebay gemeldet mal schauen was raus kommt.

Kann ich auf diese Sägen generell kleinere Blätter drauf machen, oder sollte ich immer die 315er benutzen?

Welche Firmen für Sägeblätter könnt ihr denn empfehlen? AKE?
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.062
Alter
63
Ort
Eifel
Kann ich auf diese Sägen generell kleinere Blätter drauf machen, oder sollte ich immer die 315er benutzen?

Welche Firmen für Sägeblätter könnt ihr denn empfehlen? AKE?

Für welche Blattgrößen/Stärken hast du Spaltkeile?
Spaltkeil für verdeckte Schnitte vorhanden?
Kannst du das 315 bis unter den Tisch versenken?

Falls ja, spricht nichts dagegen nur mit einer Größe zu arbeiten.
Falls nein, bis zu welcher Größe lässt sich das Blatt komplett versenken?

(Zum Nuten/Fälzen/Zapfen absetzen etc.)

315er, 300er und 250er Blätter sind sehr gängige Größen, was sich auch im Preis positiv niederschlägt. Ich habe etliche 300/250 er Blätter von Felder im Einsatz, mit denen ich vom Preis-/Leistungsverhältniss sehr zufrieden bin.
Passender Euro-Spaltkeil (250-315 mm) gibt es auch bezahlbar, und dazu eine Haube die absaugbar ist, und in Sekunden für Verdecktschnitte abgenommen werden kann.
 

Antiskill

ww-eiche
Registriert
29. Dezember 2013
Beiträge
381
Ort
Görlitz
Also das Sägeblatt hat warscheinlich 315mm.

Lässt sich komplett Versenken.

Wo kaufst du denn deine Sägeblätter?

Und wo kann ich die Blätter schärfen lassen? Hier in der Nähe gibts nur einen, der macht maximal 200mm -sehr nützlich.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
70
Ort
Köln
Hallo Antiskill

AKE wird meistens über Schärfdienste vertrieben.
Ich verwende fast alle Werkzeuge von der Firma.

Versuch es einmal bei Firma Fabian/Dresden.
Könnte mir aber vorstellen das bei deinen
Nachbarn im Osten einige Werkzeugschärfer
unterwegs sein werden, bestimmt günstiger.

Gruss, Harald
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.062
Alter
63
Ort
Eifel
Also das Sägeblatt hat warscheinlich 315mm.

Lässt sich komplett Versenken.

Wo kaufst du denn deine Sägeblätter?

Und wo kann ich die Blätter schärfen lassen? Hier in der Nähe gibts nur einen, der macht maximal 200mm -sehr nützlich.

Wie ich schon schrieb bei Felder im Onlineshop; 315er sind gerade glaube ich in der Frühjahrsaktion. Ausgefallene Sachen (Schlitzblätter etc.) auch mal gebraucht über Maschinensucher / großes Kaufhaus. Bauhaus verkauft hier regelmäßig ihre alten 300er Plattensägeblätter von Leuco frisch vom Schärfdienst für 5,- €; hab ich immer paar auf Lager; da ist es bei "Risikomaterial" nicht schade drum.

Schärfdienst über gelbe Seiten: Werkzeugschärfdienst.
 
Oben Unten