Fräsdornwechsel von 25 auf 30mm

RHilde

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Guten Tag, ich habe eine alte Weinig Tischfräse (Baujahr 1959) inkl. eines 25mm Fräsdorns und einiger weniger Fräser vererbt bekommen. Ich möchte allerdings in Zukunft mit einem 30mm Fräsdorn arbeiten.
Allerdings finde ich bis auf einige semiseriöse EBay Angebote keinen Verkäufer von passenden Fräsdornen. Kann mir jemand eine Internetseite / einen Händler empfehlen? Oder kennt jemand vielleicht jemanden, der jemanden kennt, der einen 30mm Fräsdorn zu verkaufen hat?
Danke im Voraus!
 

carsten

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Hallo

die Dornaufnahme bzw Befestigung ist nicht genormt und jeder Hersteller hat da so sein eigenes Süppchen gekocht.
Weinig ist jetzt auch nicht bei den Fräsen so weit verbreitet dass man da häufig was am Gebrauchtmarkt findet. Einen Dorn bzw irgendeinen Dorn zu kaufen ist also nicht zu empfehlen.
Du müsstest also einen Dorn der für deine Fräse passt ergattern ob es überhaupt einen Dorn mit 30 mm für deine Fräse gibt würde ich als erstes klären. Evtl mal weinig freundlich anschreiben ob die zumindest mit Infos weiterhelfen können.
 

Johannes

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Hallo,
die erste Frage ist, ob der Fräsdorn überhaupt getauscht werden kann.
Falls ja, ist zu klären, was für einen Anschluß der Fräsdorn hat.
Dann kann man prüfen, ob man sowas bekommen kann, oder ob sich eine Anfertigung lohnt.

Es grüßt Johannes
 

RHilde

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Guten Tag, den Kontakt mit Weinig habe ich bereits gesucht und sie haben mir ein paar Dokumente zukommen lassen. Aus diesen geht hervor, dass es als Sonderausstattung auch ein 30mm Dorn zu kaufen gab.
Den 25mm Dorn habe ich auch bereits aus der Spindel entfernt und auf EBay habe ich wie gesagt auch schon einen 30mm Dorn, der in den Abmessungen übereinstimmt, gefunden. Allerdings hatte ich an eine etwas seriösere Verkaufsquelle gehofft.
 

carsten

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Hallo

nun ich würde das mit ebay riskieren. Der Markt für Wechseldorne 30 mm Ø für Weinig dürfte eher klein sein. Gerade mal nachgesehen. Dorn Tischfräse ergibt Preise zwischen 120 und 160 €. Ein Dorn für eine Tischfräse ist jetzt kein so gesuchtes Gut das dort ein Betätigungsfeld von Betrügern zu erwarten wäre.
Alternativ kann man natürlich auch bei den zahlreichen Maschinenhändlern nachfragen oder bei einem Maschinenbauer nachfragen ob er einen neuen Dorn dreht. Beides dürfte jedoch deutlich teurer werden.
 

roland44

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drehen lassen am mir auch als erstes in den Sinn. Ich habe zu meiner Fräse zusäzlich 2 25 er und sogar einen 16er Dorn, die mein Vater in den 90er drehen ließ. Aber damals war das vielleicht auch günstiger....
 

tomkaes

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... und auf EBay habe ich wie gesagt auch schon einen 30mm Dorn, der in den Abmessungen übereinstimmt, gefunden.
Allerdings hatte ich an eine etwas seriösere Verkaufsquelle gehofft.

Nach 61 Jahren ein Ersatzteil finden, was ist daran unseriös?

Ich habe zu meiner Fräse zusäzlich sogar einen 16er Dorn, den mein Vater in den 90er drehen ließ.
Aber damals war das vielleicht auch günstiger....

Die Hände hatten in den ´90er Jahren schon den gleichen Wert wie heute, und 16er Dorne waren seit Jahrzenten aus gutem Grund verboten.
 

roland44

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Welchen Mehrwert hat Deine Äußerung? Ich schrieb nicht, dass ich ihn benutze. Mein Vater hat sowohl beide Hände als auch 10 Finger. Mit der Erfahrung von 70 Jahren in der Tischlerei.
Gruß Roland
 

roland44

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Naja, in den 90ern waren es erst rund 40 Jahre. Vielleicht lag es daran. Oder weil er noch jede Menge 16 er Fräser aus den 50ern hatte.Die liegen bei mir in einer Schale als Deko. Der Dorn passt leider nicht rein
 

Holzrad09

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Mein Vater hat sowohl beide Hände als auch 10 Finger. Mit der Erfahrung von 70 Jahren in der Tischlerei.
16er Spindeln waren viele Jahrzehnte gang und gäbe und die dazugehörigen Fräser hatten auch nur kleine Durchmesser, meist so um die 70 mm https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...r-tischfraese-16er-spindel/1573698004-84-4122 , für größere Fräser gab es auch stärkere Spindeln, z.B. 24 mm.
Habe vor 20 Jahren selbst mal eine sehr alte Tischfräse mit 24er Spindel und Oberlager gekauft.
Sie wurden im gewerblichen Bereich verboten, was man privat macht ist was anderes. Ich würde selbst keine 16er Spindel nutzen, habe auch gar keine.
Fräsdurchmesser 50 - 60 mm lassen sich mit 12 mm bzw 1/2 Schaftaufnahme doch auch bequem in der OF nutzen. :emoji_slight_smile:
LG
 

tomkaes

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netsupervisor

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Nach Materialprobe ist die einfachste Variante, Aufschweißen, Überdrehen, Richten. Das kostet einen guten Maschinenschlosser 2h Arbeit. Wir reden hier von 2,5+0,5 mm Dickenzugabe, das ist zum Aufschweißen mit Elektrode ein Durchgang. Voraussetzung ist aber, dass der Planflansch für 30mm breit genug ist, somit genügend Spannauflage vorhanden ist.

Flammspritzen scheidet hier wahrscheinlich aus, das ist zu viel Materialzugabe.
 

brubu

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Drehen ist grundsätzlich keine Hexerei, der Mech braucht dazu aber eine Zeichnung mit genauen Angaben. Dann geht es oft schneller als
man denkt, aber nur in einem flexiblen Betrieb ohne grossen "Apparat". Den vorhandenen Dorn "umbasteln" ist wohl grösserer Aufwand.
Gruss brubu
 

Holzrad09

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Nach Materialprobe ist die einfachste Variante, Aufschweißen, Überdrehen, Richten. Das kostet einen guten Maschinenschlosser 2h Arbeit.
Naja, Ich weiß auch nicht ....
Ich habe damals die 24er Oberlagerzapfenspindel ausgebaut und zu einer Maschinenbaufirma gebracht. Anhand der alten Spindel wurde die neue auf einer CNC kopiert, allerdings in 30 mm, kürzer und ohne Oberlagerzapfen. Kosten inkl. 5 verschiedener Ringe und Mutter 170 Eu.
Der Preis dürfte nun nach 20 Jahren höher sein.
LG
 

netsupervisor

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Der Preis dürfte nun nach 20 Jahren höher sein.

Meine letzten CNC Aufträge (20 Stück, 2 Serien) in 2010 führten zu Stückkosten von 130 Euro plus Steuer. Die letzte Anfrage des gleichen Bauteils, das doppelte.

Ein CNC Dreher - sofern man ihn nicht freundschaftlich kennt - hat keine Lust 3h einen Programmzyklus zu entwerfen, um dann eine Serie von genau einem Stück zu fahren. Wie gut, dass sich so mancher mit einer eigenen Drehmaschine selbst helfen kann.
Daher wird am billigsten eben eine Umarbeitung sein, eine aufgeschrumpfte und verklebte Hülse geht auch. Es gibt auch noch genug Dreher die konventionell drehen, das mach bei der Genauigkeit für diese Anwendung keinen Unterschied. Im zerspanungsbude-Forum gibt es sicherlich auch Dreher, die so etwas machen können.
 

Holzrad09

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Im zerspanungsbude-Forum gibt es sicherlich auch Dreher, die so etwas machen können.
Diese Leute gibt es, klar. Es sollte aber auch das richtige Material sein. Die Spindel an meiner neuen Säge / Fräse macht z.B. auf höchster Stufe 10000 U/min.
Ich hatte mal einen billigen chin. Schleifaufsatz in den Dremel gespannt und beim einschalten knickte der Schaft auf einmal ab, sowas hab Ich auch noch nicht erlebt. Dabei lief er nicht mal auf Höchstdrehzahl.
Bei einer Tischfräse möchte Ich sowas nicht erleben.
LG
 

netsupervisor

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richtige Material sein
Geb ich dir recht, das muss es. Aber die chin. Massenfabrikate haben nicht mal allergünstigsten DIN Automatenstahl, den sie verwenden. Die laufen auch bei der Drehzahl. Materialvorgaben hab ich dem CNC-Dreher immer selbst gemacht, aus Erfahrung dass die das günstigste nehmen, was sie finden und was sich wunderbar bearbeiten lässt, aber völlig ungeeignet für die Anwendung wird.

St52 (S355) oder C45 sollte hier passen, 42CrMo4 wäre besser.
 

brubu

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Ein CNC Dreher - sofern man ihn nicht freundschaftlich kennt - hat keine Lust 3h einen Programmzyklus zu entwerfen, um dann eine Serie von genau einem Stück zu fahren.
Wenn der dafür 3 stunden braucht stimmt etwas nicht. Da braucht man nicht einmal die modernste Programmierhilfe dazu, nur flexible Fachleute.
Mit Betonung auf Fach und flexibel. Das ist auch in unserem Gewerbe so, mancher kriegt ohne CAD-Zeichnung und Datensätzen die einfachste
Arbeit nicht mehr hin. So verlieren wir immer mehr unsere Wettbewerbsvorteile und Daseinsberechtigung als Fachleute.
Gruss brubu
 

schrauber-at-work

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Moin,

Wenn der dafür 3 stunden braucht stimmt etwas nicht. Da braucht man nicht einmal die modernste Programmierhilfe dazu, nur flexible Fachleute.
Sehe ich genauso.

So ein Dorn ist auf ner konventionellen Drehbank in <1,5h gedreht inkl. der 4 nötigen Passungen (2xLagersitz, 1xFräseraufnahme, 1xRiemscheibe) und Gewinde/n.
Anschließend nochmal ~30 Minuten um die Welle auf der konventionellen Fräsmaschine auszurichten, anzufahren und die Nuten für Passfeder und Verdrehsicherung zu fräsen.

Zum Programmieren für so ein simples Teil benötigt mein Mieter (ist Zerspaner, direkt an der Maschine keine 10 min.)

Ein ganz anderes Thema sind die Lager, sind die von der Dimesionierung her überhaupt passend für die größeren Werkzeuge??
Lässt sich die Welle überhaupt noch montieren?

Kenne den genauen Aufbau dieser Maschine nicht, nur so die Gedanken des Maschinenschlossers mit anschließendem Studium.

Gruß SAW
 

Holzrad09

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RHilde

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Es ist zwar schon etwas länger her, aber hier mal ein kurzes Update:
Nachdem ich bei dem Metallbauer meines Vertrauens war, informierte er mich, dass ich für das Drehen eines neuen Dorns mit ungefähr 500€ rechnen müsse.
Daher habe ich mich für den Kauf des Fräsdorns bei EBay entschieden. Dieser wurde gestern geliefert und ist auch optisch in einen guten Zustand (einziger Makel sind die fehlenden Abstandsringe). Der Dorn an sich passt auch in die Spindel, nur leider ist die Überwurfmutter zu klein. Jetzt werde ich wohl wieder zu meinem Metallbauer gehen und fragen ob er mir lediglich eine neue Überwurfmutter herstellen kann oder habt ihr andere Ideen?
 
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