Fräser für Gratfeder / Gratverbindung

riano

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Hallo zusammen,

ich moechte Gratverbindungen verwenden um in Buche Leimholz (18mm) T-Verbindungen mit der Oberfraese herzustellen. Im Prinzip kann man dafuer ja einen Gratfraeser verwenden und es erfordert zwei Arbeitsgaenge: 1) Man fraest eine Nut in die Flaeche (geht recht einfach und zuverlaessig) 2) Man verwendet denselben Fraeser um die Feder an der Kante des anderen Werkstuecks herzustellen - fuer die Herstellung der Feder ist ein sehr genaues Einstellen notwendig, sowie zwei Fraesgaenge bei denen die Oberfraese jeweils auf der schmalen 18mm Kante entlang laeuft. Insbesondere das Einstellen und das Fuehren der Oberfraese auf der Kante ist recht aufwaendig und fehleranfaellig (selbst mit meinem "Doppelparallelanschlag" den ich heute gebaut habe).

Da ich solche Verbindungen in Zukunft haeufiger nutzen moechte und das exakte Einstellen sehr aufwaendig ist, dachte ich mir ich erkundige mich mal wie ich die Federfraesung vereinfachen kann. Gibt es nicht ein Kombifraesersatz der aus zwei Fraesern besteht: ein Gratfraeser fuer die Nut, sowie einen passenden Federfraeser mit dem man ähnlich wie mit einem einen Scheibennutfraeser die Oberfraese auf der Flaeche des Werkstuecks, anstatt auf der Kante, entlang fuehrt? Insbesondere koennte man damit die Feder in einem Durchgang fraesen? In dem Fall waere vermutlich die Tiefe der Nut fix vorgegeben, womit ich aber gut leben koennte...

Ich freue mich auf eure Ideen :emoji_slight_smile:
 
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Das Problem kenne ich nur zu gut. Die Gratnut bekommst du gut mit dem Gratfräser in der Oberfräse hin. Mit einem Zinkenfräser kann man ja nicht in mehreren Arbeitgängen auf die richtige Tiefe fräsen. Ich fräse zuerst mit einem Spiralnutfräser bis zur Endtiefe und fräse einmal mit dem Zinkenfräser nach. Schont dein Werkzeug ungemein.

Für die Gratleiste empfehle ich dir einen Frästisch zu bauen oder zu kaufen. Damit kann dir die Oberfräse auch nicht verkippen. Und du kannst dich einfach an die benötigte Breite herantasten. Eine Gratverbindung sollte ja immer leicht konisch sein damit es klemmt. Einfach an ein Ende der Leiste ein Stück Klebeband anbringen. Beispiele für so einen einfachen Frästisch findest du auf Youtube. Guido Henn hat da was einfaches gebaut.
 

rafikus

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fuer die Herstellung der Feder ist ein sehr genaues Einstellen notwendig, sowie zwei Fraesgaenge bei denen die Oberfraese jeweils auf der schmalen 18mm Kante entlang laeuft.
Für die Herstellug der Gratfeder wird die Fräse unter den Tisch eingespannt. Das Holz muss für die Herstellung der Feder sehr genau vorbereitet werden. Es muss gerade sein und die Kanten in genau rechtem Winkel zueinander stehen. So, wie du es beschreibst, kann es eigentlich gar nicht funktionieren.

Gibt es nicht ein Kombifraesersatz der aus zwei Fraesern besteht: ein Gratfraeser fuer die Nut, sowie einen passenden Federfraeser mit dem man ähnlich wie mit einem einen Scheibennutfraeser die Oberfraese auf der Flaeche des Werkstuecks, anstatt auf der Kante, entlang fuehrt?

Habe ich dir richtig verstanden? Du würdest gerne einen Fräser verwenden, wie ich es skizziert habe?
Fraeser.jpg
Das funktioniert nicht. Sowas würde nur eine normale, rechteckige Feder fräsen.
 

riano

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Danke fuer eure Antworten. Ich hatte gehofft auch ohne Fraestisch auszukommen. Aber ihr habt sicher recht, damit kann mir das Holz nichtmehr nach oben/unten wegrutschen, lediglich zur Seite, was man aber wohl mit einem hohen Parallenanschlag in den Griff bekommt.

@rafikus: ja, genau so habe ich mir den Fraeser vorgestellt. Das beim Eintauchen eine rechteckige Feder entsteht leuchtet mir ein, aber dass so ein Fraeser nicht funktionieren kann, selbst wenn man in der richtigen “Tiefe” startet, erkenne ich noch nicht - koenntest du mir auf die Spruenge helfen?
 

magmog

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Guuden,

mit ein paar cm Abstand stellst Du neben die Gratleiste eine zweite hochkant.
Dann hast Du eine zweite Kante auf der die Oberfräse stehen kann und
diese zweite Leiste kannst Du mit der gleichen Aufspannung in der anderen Richtung fräsen.
Die Leisten ihre Positionen tauschen lassen, fräsen, und beide sind fertig gegratet.
 

riano

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mit ein paar cm Abstand stellst Du neben die Gratleiste eine zweite hochkant.
Dann hast Du eine zweite Kante auf der die Oberfräse stehen kann und
diese zweite Leiste kannst Du mit der gleichen Aufspannung in der anderen Richtung fräsen.
Die Leisten ihre Positionen tauschen lassen, fräsen, und beide sind fertig gegratet.
Im Prinzip haelt die Oberfraese seitlich auch schon ganz gut mit einem Doppelparallelanschlag. Das Problem ist eher Anfang und Ende der Fraesung, also sobald nurnoch eine Haelfte der Oberfraesenauflage auf dem Werkstueck sitzt. Das Problem die Federdicke exakt hinzubekommen ist bei deinem Vorschlag auch nicht geloest, oder uebersehe ich da was? Gibt es einen Trick wie ich bei deinem Vorgehen den Fraeser exakt mittig zwischen beide Gratleisten ausrichten kann?
 

magmog

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Du fährst zuerst die eine Leiste ab, dann die parallel mit Abstand danebenstehende.
Nicht beide in einem Durchgang.
Um die Schnäpper an den Enden zu vermeiden, einfach die Leisten länger lassen
und erst nach dem Fräsen ablängen.
Oder je einen Klotz, in der Höhe der Gratleisten, an den Enden aufstellen.

Mein Spruch dazu:
„Zuerst immer den schwierigeren Arbeitsgang,
zum perfekten Ablängen sind wir auch in voll trunkenem Zustand
nach Mitternacht noch in der Lage"!
 

riano

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Okay verstehe, eine mittige Ausrichtung ist so zwar nicht erforderlich, aber die exakte Breite der Feder hinzubekommen immernoch schwierig. In meinem Fall geht es nicht um schmale Leisten, sondern um groessere Leimholz Bretter ("Regalboeden"), daher ist mir das nach dem Fraesen Ablaengen zu unwirtschaftlich.

Ich werde mal versuchen meine Regalboeden senkrecht einzuspannen, so dass die Stirnseite auf einer Flucht mit meinem Arbeitstisch ist, und dann mit einem einfachen Parallelanschlag arbeiten. Dann sollte die OF nichtmehr kippeln und ich kann mich langsam an die korrekte Federbreite herantasten.
 

xv_treiber

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Also ich habe an allen meinen OF jeweils vorne und hinten ein Markierung, wo die Mitte verläuft. Danach kann man sich schon mal richten. Die Auflagefläche verbreitern und verlängern sollte ja auch nicht das Problem sein. Ohne Frästisch kann man z. B. links und rechts vom Einsatzgebiet ein massive Leiste befestigen, gerne in L-Form, um den Fräser am Hauptobjekt nur einseitig zu belasten. Also einen Vierkant ca. 6 x 4 cm, mit Nut an einer Kante von 1x1 cm und deutlich länger als das zu fräsende Teil. In korrekter Höhe mit Zwingen befestigt (beidseitig) ergibt sich eine breite Auflagefläche. Dann noch mit doppeltem Parallelanschlag sollte sich eine Gratverbindung gut herstellen lassen.
 

Mitglied 59145

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Gratliste schön und gut, so wie ich das versteh ist die hier aber komplett unnütz. Du möchtest zum Beispiel einen Boden an einer Seite befestigen?
Wenn das wirklich so ist, dann ist das eher Liebhaberei als Sinvoll, was natürlich in Ordnung ist. Da du aber leimen könntest, reicht eine deutlich einfachere Verbindung.

Grate fräse ich seltenst, nur wenn Längs und Querholz irgendwie verunden werden müssen.

Gruss
Ben
 

rafikus

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Mich wuerde immernoch interessieren warum ein solcher Fraeser nicht funktionieren kann - wenn man in der richtigen Tiefe anfaengt sollte das doch klappen, oder?
Ich hätte gedacht, das hättest du mittlerweile rausgefunden.
Schau dir mal die folgende Skizze an. Die meisten Nutfräser haben keine durchgehende Grundschneide und sehen mehr oder weniger so aus (die Skizze zeigt es sehr vereinfacht). Und nun musst du dir die Nut vorstellen, welche ein solcher Fräser fräst. Ähnlich würde es sich mit dem gedachten Fräser aus der ersten Skizze verhalten.
Fraeser.jpg
 

riano

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Gratliste schön und gut, so wie ich das versteh ist die hier aber komplett unnütz. Du möchtest zum Beispiel einen Boden an einer Seite befestigen?
Wenn das wirklich so ist, dann ist das eher Liebhaberei als Sinvoll, was natürlich in Ordnung ist. Da du aber leimen könntest, reicht eine deutlich einfachere Verbindung.

Grate fräse ich seltenst, nur wenn Längs und Querholz irgendwie verunden werden müssen.

Gruss
Ben

Dein Einwand ist absolut berechtigt, eine Gratverbindung ist in meinem Fall sicher nicht die einzige Loesung, vorallem nicht eine die mit wenig Aufwand verbunden ist. Da ich aber ohne Leim auskommen moechte (abbaubar), und ich solche Stecksysteme elegant und praktisch finde, moechte ich damit gerne etwas experimentieren um fuer mich selbst herauszufinden ob ich letztendlich mit Gratverbindungen arbeiten moechte.
 

xv_treiber

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Versuch es einfach mal mit einem T-Nut-Fräser.
Sollte deutlich einfacher funktionieren und du hast auch was zum Reinschieben. :emoji_wink:
 

xv_treiber

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... Falls nicht, wie soll den die "T-Nutfeder" am Hirnholz aussehen?

Gruss
Ben

Vielleicht habe ich den TE falsch verstanden, aber er möchte - z. B. - in einem senkrechten Brett eine V-Nut einfräsen plus V-Gegenstück um dieses im 90-Grad-Winkel einzuschieben (klassische Gratleiste). Also v-förmige Nut am Brett. Und 2x v-förmige Fräsung am Gegenstück.
Mit T-Nut-Fräser hat man eben eine t-förmige Ausfräsung am senkrechten Brett und zwei Nuten am Gegenstück.
Grob dargestellt wie eine C-Schiene mit Nutstein. Nur eben aus Holz.

Oder habe ich die Aufgabenstellung falsch interpretiert?
 

LuckyDanni

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Das hält dann von 12:00 bis Mittag.
Einschieben in die T-Nut lässt sich das sicher nicht.

Es wäre nicht schlecht dass wenn jemand Ratschläge gibt er das selbst schon so gemacht hat.
 

Mitglied 59145

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Das gibt es schon, nur wird halt eigentlich nur gemacht wenn man auf Leim vezichten will.
Mit der T-Nut funktioniert halt nicht. Er will die Feder quer zur Maserrrichtung anfräsen, da hast du dann sehr kurzes "Vorholz", deshalb bricht das.
Bei Länsholz könnte das evtl funtionieren, siehe Schubkastenführungen aus Holz.

Wird Zeit für einen Versuch:emoji_wink:

Gruss
Ben
 

Friederich

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Okay, dann wird sich wohl schwer jemand finden, der sein Regal mit Gratnuten gebastelt hat. :emoji_thinking:
Ich habs mal gemacht. Vor längerer Zeit.
Mit Oberfräse und professioneller großer Tischfräse. War ein ziemlicher Aufwand.
Im Moment ist alles dicht, aber es steht auch in einem eher kühleren Raum.
Im beheizten Wohnzimmer nahe der Heizung könnte es bestimmt ganz anders aussehen.
Ich ha schon einige Möbel nur gegratet, ganz ohne Leim. War mal so ein Spleen von mir. Würds aber nicht wieder machen.
Der Aufwand bringt keinen Mehrwert.
Dauerhafte Dichtigkeit der Verbindung ist sehr zweifelhaft. Wenn das Holz nicht wirklich furztrocken ist, dann soweiso keine Chance.
 
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VolkerDK

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"Schont das Werkzeug allgemein" ...
Hört man immer wieder, man soll erst einen Nutfräser nehmen.

Mein Guhdo 25,4 MM Zinkenfräser hat unter 40 Euro gekostet. Ein Nutfräser kostet jetzt wieviel? 35 Euro?

12mm Schaft Zinkenfräser und ab durch die Nut in Endtiefe. Fertig.
 
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