Frage(n) zu Tischkreissäge

magmog

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Guuden,

Wenn der Spaltkeil den Schnitt auseinanderdrückt ist er zu dick!
Dreikantleisten am Paraanschlag mit schräggestelltem Blatt zu schneiden
ist nicht ganz banal, in MPX schon gar nicht.
Nichts für die ersten 500 Schnitte an der TKS!

PS: gegenüber MPX ist MDF lammfromm zuzuschneiden!
 

hobbybohrer

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Besser wär mein Gefühl, wenn ich von der anderen Seite ans Blatt herangehe. Also Parallelanschlag links vom Sägeblatt. Dann zeigt die schräge Schnittebene am Werkstück nach unten, es ist nach oben frei, das Abfallstück kann frei „nach rechts weg“.

Was sage die Profis zu dieser Vorgehensweise? Und eventuell die Vorschriften?
Hallo,
ich möchte diese Frage nicht an Profi Statt beantworten, sondern nur meine Erfahrung dazu nennen:
Das Werkstück kann angehoben werden, bzw. aufsteigen, das heißt nach oben ausweichen. Das Teil wäre dann nicht maßhaltig. Um das zu verhindern, müsste man es auf den Sägetisch drücken, wie auch immer..

Bitte nochmal die Profis ran!
Danke, Grüße Richard
 

Neyghey

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Ich möchte nochmals betonen wie toll ich das Forum finde, ich hatte echt nicht gewusst wo ich meine Fragen stellen soll, jetzt bin ich wirklich um einiges schlauer. Danke an alle die sich hier beteiligt haben!

Hey @IngoS du bist ja auch einer dieser hippen YouTuber :emoji_grin: Gleich abonniert!
 

raziausdud

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Ich hatte ja meine „gewisse Vorliebe bei gewissen Schnitten“ für einen längeren Parallelanschlag erwähnt. Und geschrieben, was soll bei längeren (!!!) Werkstücken schon passieren …

Nun hatte ich inzwischen in anderer Hinsicht eine „private Unterredung“ mit @IngoS zu seinem hier verlinkten Video-Ausschnitt. Dabei hat er mich auf einen Aspekt aufmerksam gemacht, den ich bisher nicht bedacht hatte. Danke, Ingo, auch hier dafür. Das möchte ich hier noch öffentlich machen:

Beim Auftrennen von Massivholz kann sich der Sägeschnitt hinter dem Sägeblatt durch Spannungen im Holz verändern. Schließt er sich muss der Spaltkeil seine Aufgabe verrichten. Öffnet sich aber der Spalt - und das in Richtung Parallelanschlag -
kann das Holz bei einem langen Parallelanschlag nicht nach dieser Seite ausweichen, das Werkstück drückt sich Richtung Sägeblatt/Spaltkeil, es wird eng, es klemmt.

Also ein (weiteres) Argument für den zurückgezogenen Parallelanschlag.

Rainer
 

derdad

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Es wurde hier ja schon viel erörtert, wodurch der schlechte Schnitt entstand. Zu wenig, für mein Gefühl, wurde darauf eingegangen, dass Schrägschnitte wie in diesem Fall eine der problematischen Arbeiten an einer KS sind. Jedes noch so kleine wackeln des Werkstücks führt zum Klemmen und zu Brandspuren. Ausserdem finde ich die "Niederhalterung" ungünstig. Man sieht nicht ob das Werkstück am Anschlag anliegt. Und ohne flexiblen Druck führt es durch Staub und Späne mit der Zeit unweigerlich zu stärker werdendem Widerstand.
Ich würde auf alle Fälle einen Maschinenkurs, oder Anleitungen durch einen Kollegen hier im Forum empfehlen.
LG Gerhard
 

wirdelprumpft

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Ich bin ja auch Amateur, muss mich also nicht um irgendwelche Vorschriften kümmern.
mögest du lange 5 Bier mit einer Hand bestellen können -
wenn es nicht mehr geht wirst du über deinen Satz vermutlich anders denken
Die Holz-BG hat nicht umsonst die Vorschriften erlassen - sehr schwere Unfälle waren der Grund
 

raziausdud

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Ich bin ja auch Amateur, muss mich also nicht um irgendwelche Vorschriften kümmern.
Oh, gleich ein kleiner shitstorm … aber eigentlich müsste ich doch in höchsten Tönen gelobt und gelikt werden …

Denn das eine schließt das andere ja nicht aus. Wer weitergelesen hat, sollte bemerkt haben, dass ich mich durchaus um SICHERHEIT kümmere, obwohl ich mich nicht um VORSCHRIFTEN kümmern muss.

Aber klar … der kleine shitstorm ist/war sicher gut gemeint. Und als Klarstellung - auch für andere. In dem Sinne, dass Vorschriften ja ihren Sinn haben und meist als Lehre aus Unfällen entstanden sind.

Rainer
 

depitter

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habe mich wohl falsch ausgedrückt, der Spaltkeil drückt das Holz nicht auseinander sonder hält es auseinander.
 

K2H

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Dreikantleisten am Paraanschlag mit schräggestelltem Blatt zu schneiden
ist nicht ganz banal, in MPX schon gar nicht.
Nichts für die ersten 500 Schnitte an der TKS!

Hallo,
ich möchte diese Frage nicht an Profi Statt beantworten, sondern nur meine Erfahrung dazu nennen:
Das Werkstück kann angehoben werden, bzw. aufsteigen, das heißt nach oben ausweichen. Das Teil wäre dann nicht maßhaltig. Um das zu verhindern, müsste man es auf den Sägetisch drücken, wie auch immer..

Bitte nochmal die Profis ran!
Danke, Grüße Richard
Noch komplizierter wirds wenn das Werkstück nicht plan aufliegt, was bei längeren Bretter/Leisten ja öfters der Fall ist sein kann.
Ich säge oft aus sägerauen, meist mehr oder weniger verzogenen Bretter am auf 45° stehenden Sägeblatt Dreikantleisten in 15x15 bis 20x20 mm zu.
Um nicht allzu viel Ausschuß zu produzieren und halbwegs in der Maßtoleranz zu bleiben, helfe ich mir indem ich das gebogene Brett/die Leiste nicht fest an den Parallelanschlag anlege und mit Niederhalter auf den Schiebetisch spanne, quasi gerade presse um "in der Spur" zu bleiben.
Einerseits ist das eine ewige Einrichterei, andererseits wegen der Schiebetischbreite (mittige T-Nut) nur in sehr begrenztem Rahmen machbar.....
Deshalb:
Ja, bitte, Profis, wie macht ihr das?
Mich interessiert die Frage auch sehr.
Danke!

Gruß,
KH
 

wirdelprumpft

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Profis machen die Leiste /Brett erstmal gerade mit ADH
zumindest im Schreinerbereich wird kaum einer Sägerau verwenden gibt ja Werkseitig gehobelte Ware
wenn diese nicht gerade ist ADH
Sägen von Dreieckleisten mit 45° gestelltem Sägeblatt- Opferbrett auf Parallelanschlag oder das Anschlaglineal flachlegen
alternativ Schablone/Vorrichtung für 90°Sägeblatt bauen Querschnitt siehe Bild

Der Profi kann mit der FKS umgehen und wird nur sehr selten irgendwelche Vorrichtungen zum Führen des Werkstücks benötigen
alles eine Frage der Sägetechnik - TKS werden in der Profi-Werkstatt kaum verwendet
 

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teluke

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Aus einer sägerauhen und nicht perfekt geraden Bohlen kannst Du eh keine 45° Leisten schneiden.
Also immer der Reihe nach.
Besäumen, auftrennen, abrichten, Fügen, dickten und dann die 45° Leisten schneiden.
 

raziausdud

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Der Tipp mit einer 45-Grad-Führung für die 90 Grad-Stellung des Sägeblatts ist schon mal gut. Danke. Nur … die wird beim ersten Schnitt mit durchgetrennt (?).

Da es hier auch heißt: „Amateur …“ …

…bleibt die Frage: A oder B?
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Rainer
 

wirdelprumpft

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wirdelprumpft

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Der Tipp mit einer 45-Grad-Führung für die 90 Grad-Stellung des Sägeblatts ist schon mal gut. Danke. Nur … die wird beim ersten Schnitt mit durchgetrennt (?).
äh, eigentlich nicht - die Schablone würde ich ca. so lange machen das sie von Vorderkante Tisch bis hinter Sägeblatt reicht
dann Säge anschalten - soweit Sägen bis Schablone mit Tisch bündig -Säge ausschalten und Schablone auf Tisch festspannen.
Ist aber Theorie hab so eine Schablone in 32 Jahren Berufsjahren nie benötigt - Dreieckleisten kommen sehr selten vor
 

magmog

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Guuden,

Auf einer Kleinsäge mit handtuchgroßem Tisch würde ich nur im absoluten Notfall
45° Leisten mit 2500 mm Länge schneiden wollen.
Ohne Tischverlängerung oder einen kundigen Helfer ebenfalls nicht.
Eins der Probs ist das nach oben biegen der Platte im Bereich des Sägeblatts
wenn der bereits getrennte Teil nach unten hängt. Durch die Schrägstellung auf der einen Seite
und den Parallelanschlag auf der anderen wird die Leiste zwischen beiden eingeklemmt.
 
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K2H

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Aus einer sägerauhen und nicht perfekt geraden Bohlen kannst Du eh keine 45° Leisten schneiden.
Also immer der Reihe nach.
Besäumen, auftrennen, abrichten, Fügen, dickten und dann die 45° Leisten schneiden.
und
Profis machen die Leiste /Brett erstmal gerade mit ADH
zumindest im Schreinerbereich wird kaum einer Sägerau verwenden gibt ja Werkseitig gehobelte Ware
wenn diese nicht gerade ist ADH
Ich brauche die Dreikantleisten für die Fachwerksanierung. Da wäre abgerichtetes und gehobeltes Ausgangsmaterial Perlen vor die Säue geschmissen und es kommt auch nicht auf die Maßhaltigkeit der Leisten an. Für meinen Bedarf muss es nur Eiche, Robinie, oder ähnlich dauerhaftes Holz sein. Gerne auch als Zweitverwendung.


Der Tipp mit einer 45-Grad-Führung für die 90 Grad-Stellung des Sägeblatts ist schon mal gut. Danke. Nur … die wird beim ersten Schnitt mit durchgetrennt (?).
Für die Bandsäge habe ich ein "Sägeprisma" (nennt man das so?) gebaut, um quadratische Leisten aufzusägen. Dem enstprechend helfe ich mir so, dass ich aus Bretter zuerst an der FKS quadratische Leisten säge, die ich dann an der Bandsäge zu 3-kantigen aufteile.
Das funktioniert gut, aber bei astigem Material brechen halt viele Leisten wegen der kurzen Auflage an der BS. Da müsste ich noch eine entsprechend hohe Auflage für eine Tischverlängerung bauen. Momentan laufe ich um die Maschine um die astige Leiste hinter der Säge zu ziehen und hoch zu halten... amateurhaft halt...
 

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carsten

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Hallo

kann dich beruhigen so amateurhaft ist dein Vorgehen nicht. Die Schablone sieht schon mal besser aus als alle die ich je für diesen Zweck gebaut habe. Es kommt allerdings nicht häufig vor dass Schreiner Dreikantleisten Sägen. Kann man allerdings auch für Rundmaterialien nehmen. Und bei Einzelteilen "rennt" auch der Profi auf die andere Seite und zieht statt zu schieben. Oder der Kollege nimmt hinten ab. Erst bei größeren Mengen fange ich an einen Rollbock zu suchen oder anderweitige Konstruktionen zur Unterstützung hinzustellen.
 

Neyghey

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Super Tipps hier, ich habe also kurz gesagt die Komplexität meines Vorhabens unterschätzt und mir zu viel für meine ersten Schnitte auf der TKS vorgenommen. Dafür ist das Ergebnis eh akzeptabel :emoji_sweat_smile:

Der Profi kann mit der FKS umgehen

Kannst du mir bitte kurz den Unterschied zwischen FKS und TKS erklären? Liegt der nur am Schiebetisch?

LG Niki
 

teluke

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Bei der FKS läuft der Schiebetisch direkt am Sägeblatt vorbei.
Die FKS hat immer einen Schiebetisch.

Auch die TKS hat oft einen Schiebetisch. Der ist aber nicht direkt am Sägeblatt.
 
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