Guten Morgen,
langsam arbeite ich mich immer mehr in die Materie ein. Die Fräsergebnisse werden immer besser. Nachdem ich beim Abrunden von Kanten einige Male leicht mit der Oberfräse abgeknickt bin, bringe ich nun rechts und links sowie parallel zu der zu berarbeitenden Kante Auflagehölzer derselben Stärke an. Natürlich wäre eine Tischverbreiterung oder eine Laufsohle mit kleinerer Öffnung für den Fräser eine Alternative, aber so geht es auch.
Die OF 1400 EBQ+ macht eine sehr gute Figur. Den einzigen Makel, den ich bisher ausmachen konnte, betrifft den Kopierring. Er sitzt nicht korrekt zentriert. Allerdings weiß ich nicht, wo genau der Fehler liegt. Er könnte natürlich auch beim Ring selber liegen und nicht bei der Fräse. Am deutlichsten sieht man es wenn man den Profilfräser aus dem DeWalt Satz nimmt. Dieser passt geradeso durch die Öffnung des Kopierrings. Während er auf einer Seite beinah aufsetzt, ist auf der gegenüberliegenden Seite Raum für ein oder zwei Blatt Papier.
Das ist keine große Abweichung und lässt sich schwer messen. Es war mir bloß beim Abfahren meiner ersten selbst erstellten Schablone aufgefallen. Drei Ursachen wären denkbar. Entweder ist der Kopierring verformt, die Halterung in der Grundplatte ist nicht korrekt justiert oder die Hubsäulen sind aus dem Lot. Auf Ursachensuche möchte ich mich jedoch gar nicht begeben. Ich werde lernen damit zu leben. Sonst macht man sich nur verrückt.
Beim Abfahren der Schablone war mir aufgefallen, dass es einen Unterschied macht in welcher Richtung man sie abfährt. Es ging um eine gekrümmte Nut, sodass Gleich- und Gegenlauf keine Rolle gespielt haben. Danach begab ich mich auf Spurensuche. Abgesehen von diesem Kritikpunkt gefällt mir die OF 1400 EBQ+ jedoch sehr gut. Die Absaugung funktioniert zum Beispiel hervorragend, obwohl die Absaughaube bei großen Fräsern etwas fummelig anzubringen ist. Das ist jedoch bei anderen Oberfräsen nicht besser oder sogar noch schlechter gelöst.
Bisher habe ich immer noch kein Kugellager von den Fräsern entfernt, damit ich letztere in Petroleum legen kann. Langsam wird es jedoch Zeit dafür, denn zwei Fräser haben schon Harzspuren angesetzt. Für die Reinigung der Spannzange habe ich mir übrigens eine Tüllenbürste von Bürstenmann besorgt. Die Kunststoffborsten sind etwas hart, aber dafür sind alle Metallteile gummiert. Allzu oft wird man die Spannzange nicht reinigen müssen, aber es geht ganz gut. Ich habe es erst einmal nach dem Fräsen von Eichenholz gemacht. Ich wollte so verhindern, dass die Spannzange sich schwarz verfärbt. Eiche ist bekanntlich recht aggressiv zu Metall. Wenn ich eine Tüllenbürste mit weichen Borsten finde, schwenke ich um.
Der DeWalt Satz macht sich bisher ausgezeichnet. Ich habe nicht den Vergleich zu teureren Fräsern, aber ich wüsste auf Anhieb nicht, was diese besser machen sollten. Im Großen und Ganzen bin ich mit der OF 1400 EBQ+ zufriedener als mit der TS 55 REBQ+, obwohl ich die Tauchsäge ebenfalls schätze. Abgesehen von dieser Kopierringgeschichte wirkt die OF 1400 EBQ+ einfach wertiger. Bei der TS 55 REBQ+ ist dies jedoch Jammern auf hohem Niveau. Mit ihr bin ich im Grunde ebenfalls glücklich. Bei 90° Schnitten ist die TS 55 REBQ+ sogar richtig klasse. Sie lässt nur bei Gehrungsschnitten nach und das missfällt mir. Allerdings machen Gehrungsschnitte bei mir nur <10% der Masse aus.
MfG Hainling