Frage zum Abrichten

[rondez]

Hallo zusammen

Ich bin seit ein paar Wochen im Besitz einer Metabo HC 260 und war bis vor kurzem mit dem Einstellen (Tische, Hobelmesser etc.) der Maschine beschäftigt. Zum Test habe ich dann zwei Eichenbretter abgerichtet und wollte vor dem Dickenhobel schauen ob das passt. Die Kanten beider Bretter haben nun einen leichten "Bogen" und sind somit nicht ganz bündig (jeweils an den Enden ist es ok).

Ich weiss nun leider nicht wieso dies so ist resp. müsste ich an der Maschine noch etwas nachstellen? Ist es die Länge der Bretter (ca. 180cm)? Oder muss ich einfach noch mehr üben?

Für euer Feedback bin ich bereits jetzt sehr dankbar.

Beste Grüsse!

 

[HolzandMore]

Üben üben üben.
Brett über Abrichte führen (von links nach rechts) und auf der Abnahmeseite (links) das Brett auf den Tisch drücken.
Gruß Andi

 

[IngoS]

Hallo,

vorausgesetzt, du hast keinen Handhabungsfehler gemacht, stehen die Tische dachförmig zueinander.
Ansonsten, ist die ungefügte Kante konkav, erst beide Enden hobeln, bis die Kante nach Augenmaß gerade ist, dann auf ganzer Länge hobeln.

Gruß Ingo

 

[husky 928]

Brett über Abrichte führen (von links nach rechts) und auf der Abnahmeseite (links) das Brett auf den Tisch drücken.

Hier scheint mit links und rechts etwas durcheinander gekommen zu sein.
Wenn die Abnahmeseite links ist, müsste das Brett wohl von rechts nach links geführt werden.

 

[Johannes]

Hallo,
ich halte das Unterfangen für grenzwertig. Du hast eine leichte Maschine mit ungefähr 50cm langen Tischen vor und hinter der Welle und ein 180cm langes Brett, das wird immer schwierig sein. Eventuell mach es Sinn die Maschine "falsch" einzustellen, also der Tendenz, die Ingo beschrieben hat, etwas entgegen zu wirken.

Es grüßt Johannes

 

[wirdelprumpft]

Hatte die Metabo Magnum durch den recht kurzen Tisch braucht man bei langen Teilen was gerades zum Kontrollieren
Richtlatte etc. Ich hab immer den Schlitten meiner FKS genommen da man da auch Verwindungsfehler erkennt (nicht beim Fügen).
Ansonsten wie von Ingo beschrieben von der Mitte des Bretts beginnen abzurichten, wenn das Brett krumm ist, dabei die hohle Seite auf den Tisch.

 

[dsdommi]

Also hier ein Kommentar von nem Laien
Nimm mal paar zwingen und schau mal ob du das noch zusammengedrückt bekommst.
Ein klein wenig würde ich die Tische noch versuchen nachzustellen. Ein kleiner Hohlraum in der Mitte ist durchaus gut weil du dann am Rand nicht so zwingen musst. Auf dem Bild sieht es noch ein bisserl zuviel aus.
Aber für ein 180cm langes Brett finde ich es schon ganz gut. Zum üben erst mal mit kürzeren Brettern probieren.

 

[Heener]

Hallo,
ich halte das Unterfangen für grenzwertig. Du hast eine leichte Maschine mit ungefähr 50cm langen Tischen vor und hinter der Welle und ein 180cm langes Brett, das wird immer schwierig sein. Eventuell mach es Sinn die Maschine "falsch" einzustellen, also der Tendenz, die Ingo beschrieben hat, etwas entgegen zu wirken.

Es grüßt Johannes

Nö, 180cm finde ich auch mit dieser Maschine machbar. Noch ein Rollenbock dahinter.
Jaaaaa, die Profis haben eben andere Maschinen.....

 

[HolzandMore]

ja meinte von rechts nach links natürlich (links blinken rechts abbiegen oder so...)

 

[mc2]

Die Tische haben jeweils nur 40 cm Länge, da ist mMn schon Erfahrung gefragt, bis zu 140 cm Überstand richtig auf den Abnahmetisch zu drücken. Entweder Rollenbock nach 80 cm exakt aufstellen oder feinfühlige Hilfe z. B. von dem/der Lebenspartner/in Anspruch nehmen.

 

[dsdommi]

Ich habe ja die shinko adh 200. Bis 150cm keine Probleme. Darüber wird es schwierig, alleine perfekt abzurichten.
Aber zum unsichtbar verleimen geht's auch bei 180cm Länge

 

[rondez]

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich werde nun folgendes tun:

- Tische nochmals kontrollieren
- Rollbock verwenden
- beide Enden zuerst hobeln

Mit kürzeren Brettern war ich bereits erfolgreich resp. die konnte ich "perfekt" verleimen. Die Bretter auf dem Bild kriege ich mit Zwingen eigentlich schön bündig zusammen aber ich habe da schon den Anspruch es "korrekt" zu machen .

Am meisten Probleme habe ich eigentlich mit dem Parallelanschlag. Da kriege ich partout keine 90 Grad hin auf der ganzen Länge.

Ich gebe auf jeden Fall ein Update dazu.

Vielen Dank nochmals!

Grüsse
Andi

 

[dsdommi]

Ein kleiner Spalt in der Mitte ist auch korrekt und beim Fügen durchaus gewollt. Da gibt es auch einen Fachausdruck für. Fällt mir nur gerade nicht ein.

 

[Bunjin]

Hohlfuge?

 

[Friederich]

Die Kanten beider Bretter haben nun einen leichten "Bogen" und sind somit nicht ganz bündig (jeweils an den Enden ist es ok).

Du hättest also eine sog Hohlfuge. Gegenteil wäre "Spitzfuge".
Idealerweise tritt weder das Eine noch das Andere auf. Aber Hohlfuge ist etwas weniger problematisch als Spitzfuge.
Ursache kann sein: Die Ausrichtung der beiden Tische zueinander. Oder Bedienfehler.

Ist der Aufnahmetisch kürzer als das Werkstück, ist das Abrichten grundsätzlich besonders schwierig.

Zur Beurteilung ob ein Fugenfehler vorliegt, richtet man am besten zwei Bretter an je einer Kante ab; und stellt sie dann aufeinander.

 

[rondez]

Du hättest also eine sog Hohlfuge. Gegenteil wäre "Spitzfuge".
Idealerweise tritt weder das Eine noch das Andere auf. Aber Hohlfuge ist etwas weniger problematisch als Spitzfuge.
Ursache kann sein: Die Ausrichtung der beiden Tische zueinander. Oder Bedienfehler.

Ist der Aufnahmetisch kürzer als das Werkstück, ist das Abrichten grundsätzlich besonders schwierig.

Zur Beurteilung ob ein Fugenfehler vorliegt, richtet man am besten zwei Bretter an je einer Kante ab; und stellt sie dann aufeinander.

Ich werde als erstes beide Tische prüfen. Evtl. reicht es wenn ich den Abgabetisch mit der Madenschraube minimal anhebe. Zur Kontrolle nehme ich jeweils die Führungsschiene meiner Kappsäge. Ich hoffe so kann ich das Problem lösen.

 

[fragnix]

Ich bin bei Ingo: Solange das Holz in der Zuführung nicht vollständig aufliegt, funktioniert der Grundgedanke der Abrichte nicht.
Tische prüfen schadet nicht, aber schaue mal wie Du vorne eine Verlängerung improvisieren kannst. Letztlich reicht ja eine Platte, damit kann dann ein unterer Huckel die ganze Zeit auf gleiche Höhe abstützen, und der Schnitt wandert nicht hoch oder runter.

Huckel am Anfang des Holzes verreissen dann am Ende des Abnahmetisches, aber die kannst Du vorweg entfernen. Daher musst Du da nicht verlängern (auch wenn es helfen würde).

 

[wirdelprumpft]

Würde das Brett abrichten auf Dicke hobeln
danach mit Handkreissäge und Schiene gerade Kante sägen
und dann auf Höhe hobeln.
So hab ich das bei langen Teilen immer gemacht (allerdings mit FKS)
Man muss sich das Leben ja nich unnötig schwer machen.
Wichtig ist noch das der Messerüberstand stimmt nicht das das die Fehlerquelle
sofern das immernoch mit dem Alurohr gemacht wird beim neuen Modell

 

[klali]

Zum Test habe ich dann zwei Eichenbretter abgerichtet und wollte vor dem Dickenhobel schauen ob das passt.

Bretter durch den Dickenhobel schieben. Dann sollte es passen...

 

[rondez]

Tisch neu einstellen und Rollenbock haben geholfen. Es ist noch nicht perfekt aber das liegt wohl daran, dass ich mich erst seit einer Woche damit beschäftige.

Vielen Dank nochmals für die zahlreichen Tipps und Feedbacks!

Beste Grüsse