Frau Meisterin

Meisterin

ww-pappel
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Hallo, vielleicht treffe ich hier auf ein aussagekräftiges Kremium...ich, Mutter zweier Kinder, gelernte Tischlerin, derzeit noch in einem Frauenprojekt als Fachanleiterin tätig, brüte über dem Gedanken, meinen Meister abzulegen. Denkt Ihr, daß meine Chancen, als Frau und Mutter, im Handwerk einen Job zu finden, dadurch steigen? (Den Schritt in die Selbstständigkeit würde ich erst später wagen wollen...) Ich hoffe auf Eure Antworten. LG Christiane
 

tomwood

ww-nussbaum
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Meisterin ja oder nein?!

Hallo Christiane!

Also ich denke diese Frage kannst du dir erstmal selber am besten beantworten!

Ich denke als Schreiner/in muß man flexibel sein, d.h. es gibt immer Aufträge oder Baustellen die Überstunden erfordern! Bist du mit zwei Kindern flexibel? Oder bist du an feste Zeiten gebunden?

Ich bin zur Zeit auf Meisterschule und würde wenn ich Selbstständig bin bestimmt niemanden einstellen der morgens 7:30 Uhr kommt und um 15:30 Uhr wieder gehen muß!

Wenn du flexibel bist mußt du eigentlich nur noch die eingefahrenden Vorstellungen der Chefs überwinden!

Nebenbei bemerkt ist es schon recht schwer als männlicher Bewerber eine Stelle zubekommen! Wieviel Jahre hast du denn Berufserfahrung???

Das ist denke ich auch ein wichtiger Punkt!

MfG Tomwood!
 

Meisterin

ww-pappel
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Flexibilität

Hallo Tomwood!

Danke für die Antwort und Deine Sicht der Dinge...

Natürlich weiß ich um die Situation auf dem Arbeitsmarkt und auch um die Praxis des Arbeitslebens. Die Überstunden, nicht nur auf Montage, kenne ich noch aus meiner zweijährigen Tätigkeit bei einer Tischlerei, die hauptsächlich Innenausbau gemacht hat. Nur da hatte ich noch keine Kinder :emoji_wink:

Danach habe ich drei Jahre in einem Verein als "Werkstattleiterin", später Fachanleiterin gearbeitet. Ohne Termindruck gibts da natürlich auch keinen Grund für Überstunden!

Aber vielleicht gibts ja doch den ein oder anderen Chef, für den Qualität doch noch etwas wichtiger ist als Flexibilität?!
(Mit Familie ist man nie so flexibel wie zu Junggesellinnenzeiten :emoji_slight_smile: )

LG Christiane
 

VAH

ww-kastanie
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Hallo Christiane,
hast Du Dich schon entschieden ?
Deine Frage ist so schwierig wie DIE MÄNNER.
Gibt es sie ? Oder sind sie doch alle unterschiedlich ?
Manche kippen fast vom Stuhl und andere kriegen sich nicht mehr ein vor Begeisterung, wenn man sagt, daß man Meisterin ist.
Außerdem gibt es auch Chefinnen.
Ganz abgesehen von den Chancen eine Arbeit zu bekommen würde ich mir gut überlegen, ob ich mir den Streß JETZT antun würde. Kenne ja Deine genaue Situation nicht. Aber wenn ich mir vorstelle ich hätte noch 2 Kinder zu versorgen gehabt ------- ????
Wenn Du es organisieren kannst ( Mann, Großeltern,.... ) und bei der Planung und beim Bauen auf dem Teppich bleibst ist es bestimmt nicht schlecht. Anmelden würde ich mich aber erst, wenn ich nicht mehr zweifeln würde. Denn starke Nerven und ein sehr gutes Durchhaltevermögen braucht jede/r in dieser Zeit.
Wichtig ist, daß man SEINEN WEG geht. Dann ergeben sich immer Möglichkeiten.
Alles Gute von Verena
 

Meisterin

ww-pappel
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angemeldet

Liebe Verena,
danke für die Wortmeldung. Inzwischen sind bei mir schon die Würfel ins Rollen gekommen und ich sitz schon fleißig im Teil V des Meistervorbereitungslehrgangs. Der ist für mich in Vollzeit gut leistbar, auch mit Kind und Kegel. Und wie es weitergeht, das wird die Zeit bringen. Habe beschlossen, mir in diesen unsicheren Zeiten nicht länger den Kopf darüber zu zerbrechen, sondern einfach "Gas" zu geben :emoji_wink:
Wie hast Du so schön geschrieben....wenn man auf SEINEM WEG ist, ergeben sich immer Möglichkeiten. So denke ich auch.
Hast Du auch Deinen Meister gemacht? Und wie war und ist das für Dich?
Über mehr würde ich mich freuen.
LG von Christiane
 

Meisterin

ww-pappel
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Prüfungsteile

Sorry, ich meinte IV und eigentlich genauer noch Teil III, da ich den AdA schon letztes Jahr gemacht habe...
Aber danke für´s Hinterfragen.
LG Chris
 

VAH

ww-kastanie
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Hallo Chris,
herzlichen Glückwunsch zu Deinem Entschluß.
Als ich mich um eine Lehrstelle beworben habe, hat mein (nun ehemaliger Chef ) ganz direkt gesagt, daß er sich noch nicht einmal daran gedacht hat eine Frau einzustellen und schon gar nicht eine mit Abi. Dann hat er mich 2 Wochen Probe arbeiten lassen, um mir ( hing 2 Wochen in der Luft ) am Schluß zu sagen, daß er sich schon am 1. Tag für mich entschieden hat.
So sanns die Prinzen !!
Ich ging später dann auf die Abendschule. Ich hatte 4 mal die Woche von 18.00 bis 21.00 Unterricht und am Samstag Vormittag.
Ich ging morgens um 6.30 h aus dem Haus und kam um 21.30 h heim. Ich hatte mir mit meinem Meisterstück auch ganz schön komplizierte Sachen aufgehalst, so daß meine Belastbarkeit schon in Grenznähe kam. 2 Monate vor den Prüfungen habe ich mich unsterblich verliebt und plötzlich hatte ich auch noch Zeit bis spät in die Nacht zu telefonieren. Für´s Lernen hatte ich eigentlich fast gar keine Zeit mehr. Dafür war ich weniger aufgeregt, so daß alles ziemlich gut verlief. Es war eine anstrengende, schöne und verrückte Zeit.
Empfehlenswert ? ----- Geschmacksache !!!

Schöne Grüße von Verena
 

Nikwalla

ww-kastanie
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Hannover
Hallo Frau Meisterin in spe,
wenn Du es schaffst für 2Jahre eine Meisterstelle innezuhaben, kannst Du Dich bei der Bezirksregierung um eine Stelle als Lehrerin für Fachpraxis in der Berufsschule bewerben, dann wärst Du die körperlichen Sorgen des Berufes los, schwer schleppen und so .... Wenn Du nach Bestehen der Meisterprüfung mit Deinem Chef verhandelst, bekommst Du vielleicht eine Meisterstelle bei Zahlung Gesellenlohn für 2Jahre, weil er weiß, warum Du unbedingt einen Meistervertrag brauchst und nach 2Jahren hat Dein Brief schon einen Wert, sodaß auch eine Stelle in der Wirtschaft erreichbar wird. Selbstständigkeit würde ich nur mit körperlich starkem Partner empfehlen, hilft am Anfang Gesellenkosten sparen und teilt das Risiko.

MfG
Nikwalla
 
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