Batucada
ww-robinie
EDIT:
Ich sag's gleich mal vorneweg: Das Thema hat nur etwas am Rande mit Holz zu tun, wenn, dann würde ich es unter Projektvostellung einsortiert haben. Es geht um
3D-Modellierung mit FreeCAD
so und jetzt kann's wieder normal weitergehen
Nachdem ich meine ersten Gehversuche mit FreeCAD hinter mir habe, wage ich mich mal nach draußen ins freie Gelände. Ein guter Bekannter von mir hatte mich mal vor längerer Zeit angesprochen, ob ich ihm beim Bau eines Klipschorns behilflich sein könnte. Der gute alte Paul Wilbur Klipsch hatte mal vor noch viel längeren Zeit - so etwa 1946, die Idee gehabt, spezielle Lautsprecher zu bauen. Sein Flaggschiff, auf der Basis von einer Exponentialwellen-Übertragungsstrecke ist unter Kennern bekannt und wird heute noch von einem betuchten Publikum gekauft.
Um ein solches Teil zu bauen, hatte mein guter Bekannter im tiefen Nirwana des Netzes ein paar Unterlagen gefischt. So richtig schlau wurde ich nicht und hab die Unterlagen wieder an die Seite gelegt, immer wieder mal hervor gezogen, irgendwann reifte die Absicht mal ein Modell aus Pappe zu errichten. Das mit der Pappe hat sich jetzt erledigt, ich versteige mich mal in der Idee, das Modell virtuell zu erstellen. Ach übrigens, die Schreibweise in der Überschrift ist kein Schreibfehler, sondern eine Eigenart von Mister Klipsch.
Generelles zum Urheberschutz:
Ich veröffentliche hier keine Pläne, die nicht nicht auf meinem Mist gewachsen sind. Die besagten Pläne meines guten Bekannten, sind noch nicht einmal das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden. Ich stütze mich auf eine im Netz verfügbare Veröffentlichung und auf weitere fragmentierte Informationen, so unter anderem auf handschriftliche Notizen von Paul Wilbur Klipsch aus denen ich ein Mosaik zusammenfüge. Die Pläne, die ich im Rahmen dieses Fadens veröffentliche, sind allesamt von mir erstellt worden und dürfen von jedermann verwendet werden, solange daraus kein finanzieller Nutzen gezogen wird. Das Klipsche Muster habe ich auf eine veränderte Bauweise abgestellt, alleine schon deswegen ist ein Vergleich mit Plänen aus dem Netz nicht möglich, die veränderte Bauweise beeinträchtigt aber in keiner Weise das Grundprinzip, sondern soll eine einfachere Handhabung der Materialien beim Zusammenbau ermöglichen.
Genug der Vorrede und deswegen beginne ich sofort mit dem wichtigsten Bauteil, der Frontplatte. Die Frontplatte fristete in den mir bekannten Plänen ein total trostloses Dasein. Bisher war sie bloß eine simple Platte, auf der später ein paar Bauteile aufgeleimt wurden, wobei die erforderliche Presskraft durch Holzschrauben aufgebracht wurde, das war 1946, mir liegen Fotos vor, die bezeugen, dass auch heute noch so gebaut wird. Mache ich gelegentlich auch, aber das waren andere Zeiten, da hab' ich Maschinen gebaut, die eh gespachtelt und lackiert wurden.
So präsentiert sich heute die Frontplatte in FreeCAD. Sie ist von Nuten und Furchen durchzogen, die den späteren Zusammenbau erheblich erleichtern sollen.
Die Frontplatte in FreeCAD aus einem anderen Blickwinkel. Als da sind
Das ist nur die Datei, welche alle Daten zur Darstellung der Frontplatte enthält. Bisher habe ich vorzugsweise in der PartDesign WB konstruiert. Da die Sketche und die Tools ja fast immer zusammengehören, gerät man schnell in Not, schlüssige Namen zu finden. Die Namensvergabe ist freiwillig, vergibt man keine Namen muss man sich mit Pad, Pad001, Pad002 usw. zufrieden geben. Das ist nix für Vaters Sohn. Deshalb habe ich mir angewöhnt, allen Sketchen das Kürzel Skt voranzustellen. Dadurch habe ich eine Unterscheidung und ich erkenne immer, wie was zusammen gehört. Außerdem hat die Namensvergabe den Vorteil, dass man Maße referenzieren kann, um an anderer Stelle mit ihnen zu operieren.
V-Nuten kann mit dem Pocket-Tool aber nur längs der Zeichnungsebene erstellen, also quasi von der Seite her bohren. Mit dieser Technik könnte man also Hohlräume in einem Körper konstruieren, ohne dass sie von außen sichtbar sind, das wäre z.B. der Fall, wenn ich die V-Nuten in der Zeichnungsebene minimalst unter die Oberfläche gelegt hätte.
Der AF_Falz_oben ist eigentlich keine Besonderheit. Der untere Falz unterscheidet sich aber vom oberen Falz durch die Besonderheiten, dass kein eigener Sketch zugrunde liegt, sonder er ist einfach gespiegelt auf der Basis des oberen Falz. Nachstehend ein Blick in die Konstruktion des oberen Falzes. Die grüne Farbe signalisiert ein vollständig geschlossenes Profil, hellblau ist die "externe" Geometrie, wobei die Bezeichnung extern vielleicht verwirrend ist, "extern" ist immer alles das, was nicht von einem 3D-Tool verwendet wird. Dunkelblau signalisiert eine Referenz, die ebenfalls nicht zur 3D-Modellierung verwendet wird, sie haben aber ihre Existenzberechtigung darin, dass eine solche Referenz in einem anderen Sketch verwendet werden kann.
Und selbstverständlich gibt's eine Datei zu diesem Bauteil
Ich sag's gleich mal vorneweg: Das Thema hat nur etwas am Rande mit Holz zu tun, wenn, dann würde ich es unter Projektvostellung einsortiert haben. Es geht um
3D-Modellierung mit FreeCAD
so und jetzt kann's wieder normal weitergehen
Nachdem ich meine ersten Gehversuche mit FreeCAD hinter mir habe, wage ich mich mal nach draußen ins freie Gelände. Ein guter Bekannter von mir hatte mich mal vor längerer Zeit angesprochen, ob ich ihm beim Bau eines Klipschorns behilflich sein könnte. Der gute alte Paul Wilbur Klipsch hatte mal vor noch viel längeren Zeit - so etwa 1946, die Idee gehabt, spezielle Lautsprecher zu bauen. Sein Flaggschiff, auf der Basis von einer Exponentialwellen-Übertragungsstrecke ist unter Kennern bekannt und wird heute noch von einem betuchten Publikum gekauft.
Um ein solches Teil zu bauen, hatte mein guter Bekannter im tiefen Nirwana des Netzes ein paar Unterlagen gefischt. So richtig schlau wurde ich nicht und hab die Unterlagen wieder an die Seite gelegt, immer wieder mal hervor gezogen, irgendwann reifte die Absicht mal ein Modell aus Pappe zu errichten. Das mit der Pappe hat sich jetzt erledigt, ich versteige mich mal in der Idee, das Modell virtuell zu erstellen. Ach übrigens, die Schreibweise in der Überschrift ist kein Schreibfehler, sondern eine Eigenart von Mister Klipsch.
Generelles zum Urheberschutz:
Ich veröffentliche hier keine Pläne, die nicht nicht auf meinem Mist gewachsen sind. Die besagten Pläne meines guten Bekannten, sind noch nicht einmal das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden. Ich stütze mich auf eine im Netz verfügbare Veröffentlichung und auf weitere fragmentierte Informationen, so unter anderem auf handschriftliche Notizen von Paul Wilbur Klipsch aus denen ich ein Mosaik zusammenfüge. Die Pläne, die ich im Rahmen dieses Fadens veröffentliche, sind allesamt von mir erstellt worden und dürfen von jedermann verwendet werden, solange daraus kein finanzieller Nutzen gezogen wird. Das Klipsche Muster habe ich auf eine veränderte Bauweise abgestellt, alleine schon deswegen ist ein Vergleich mit Plänen aus dem Netz nicht möglich, die veränderte Bauweise beeinträchtigt aber in keiner Weise das Grundprinzip, sondern soll eine einfachere Handhabung der Materialien beim Zusammenbau ermöglichen.
Genug der Vorrede und deswegen beginne ich sofort mit dem wichtigsten Bauteil, der Frontplatte. Die Frontplatte fristete in den mir bekannten Plänen ein total trostloses Dasein. Bisher war sie bloß eine simple Platte, auf der später ein paar Bauteile aufgeleimt wurden, wobei die erforderliche Presskraft durch Holzschrauben aufgebracht wurde, das war 1946, mir liegen Fotos vor, die bezeugen, dass auch heute noch so gebaut wird. Mache ich gelegentlich auch, aber das waren andere Zeiten, da hab' ich Maschinen gebaut, die eh gespachtelt und lackiert wurden.
So präsentiert sich heute die Frontplatte in FreeCAD. Sie ist von Nuten und Furchen durchzogen, die den späteren Zusammenbau erheblich erleichtern sollen.
Die Frontplatte in FreeCAD aus einem anderen Blickwinkel. Als da sind
- Nuten mit einer Breite/Tiefe von 12/6 mm,
- V-Nuten für 12er Multiplex-Streifen, die unter einem Winkel von 45° eingebaut werden,
- seitliche V-Nuten zum Anbau der Seitenwände unter einem Winkel von 32°,
- Falze oben und unten
Das ist nur die Datei, welche alle Daten zur Darstellung der Frontplatte enthält. Bisher habe ich vorzugsweise in der PartDesign WB konstruiert. Da die Sketche und die Tools ja fast immer zusammengehören, gerät man schnell in Not, schlüssige Namen zu finden. Die Namensvergabe ist freiwillig, vergibt man keine Namen muss man sich mit Pad, Pad001, Pad002 usw. zufrieden geben. Das ist nix für Vaters Sohn. Deshalb habe ich mir angewöhnt, allen Sketchen das Kürzel Skt voranzustellen. Dadurch habe ich eine Unterscheidung und ich erkenne immer, wie was zusammen gehört. Außerdem hat die Namensvergabe den Vorteil, dass man Maße referenzieren kann, um an anderer Stelle mit ihnen zu operieren.
- Aussenfront, Tool-Typ Pad, enthält nur die "nackte Platte", um in den anderen Zeichnungsebenen (Sketch) auf Bezugskanten zugreifen zu können.
- AF_VNut_vertikal, Body-Typ Pocket, dienen zum Anbau der senkrechten Seitenwände,
- AF_Nut_12MM, Tool-Typ Pocket, ist ein Sammelbecken für alle Nuten die mit den Maßen 12/6 (Breite/Tiefe) auf der Innenfläche erstellt werden müssen,
- AF_VNut_45Grad_Mitte, Tool-Typ Pocket, die V-Nuten, bei denen die Reflektoren eingebaut werden, mit denen der Schall umgeleitet werden soll.
- AF_VNut_45Grad_Oben_Unten, Tool-Typ Pocket, für Reflektoren am oberen bzw. unteren Ende des Klipschorns.
- AF_Falz_oben, Tool-Typ Pocket, wie der name schon sagt, ein Falz, um später die obere Deckplatte zu verleimen.
- AF_Falz_unten, Tool-Typ Mirrored, wie oben so auch unten.
V-Nuten kann mit dem Pocket-Tool aber nur längs der Zeichnungsebene erstellen, also quasi von der Seite her bohren. Mit dieser Technik könnte man also Hohlräume in einem Körper konstruieren, ohne dass sie von außen sichtbar sind, das wäre z.B. der Fall, wenn ich die V-Nuten in der Zeichnungsebene minimalst unter die Oberfläche gelegt hätte.
Der AF_Falz_oben ist eigentlich keine Besonderheit. Der untere Falz unterscheidet sich aber vom oberen Falz durch die Besonderheiten, dass kein eigener Sketch zugrunde liegt, sonder er ist einfach gespiegelt auf der Basis des oberen Falz. Nachstehend ein Blick in die Konstruktion des oberen Falzes. Die grüne Farbe signalisiert ein vollständig geschlossenes Profil, hellblau ist die "externe" Geometrie, wobei die Bezeichnung extern vielleicht verwirrend ist, "extern" ist immer alles das, was nicht von einem 3D-Tool verwendet wird. Dunkelblau signalisiert eine Referenz, die ebenfalls nicht zur 3D-Modellierung verwendet wird, sie haben aber ihre Existenzberechtigung darin, dass eine solche Referenz in einem anderen Sketch verwendet werden kann.
Und selbstverständlich gibt's eine Datei zu diesem Bauteil
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