Funierte Spanplatten

werner

ww-fichte
Registriert
5. Februar 2004
Beiträge
18
Furnierte Spanplatten

Hallo Kollegen,

ich habe bisher keine Erfahrung mit furnierten (Echtholz) Spanplatten.
Liege ich richtig, wenn ich sage, dass dabei, genauso wie bei den kunststoffbeschichteten, die Kanten mit Schmelzkleber aufgebügelt werden?

Ist der Übergang von Platte zu Kanten durch das Brechen der Kanten komplett homogen zu schaffen, so dass man keine Trennfuge durch den Kleber sieht? Bei industriell gefertigten Möbeln ist dies der Fall, ich habe jedoch Zweifel, dass man das ohne Einsatz von speziellen Maschinen hinkriegt. Hat jemand Bilder von handwerklich bekanteten furnierten Platten?

Sollte man einen Vorritzer beim Schneiden einsetzen, oder verhält sich eine solche Platte ähnlich dem Massivholz?

Bitte um Eure Erfahrung,

Grüsse,
Werner
 

thinking

ww-fichte
Registriert
3. Januar 2005
Beiträge
20
Eine Variante die sehr sauber aussieht wären Massivholzanleimer. 4 bis 5 mm starke Streifen mit Überstand schneiden und dann mit Spannern oder Schraubzwingen anleimen. Anschließend den Überstand auf einer sauber eingestellten Tischfräse abfräsen.
Mit Schmelzkleber aufgebügelte Kanten dürften meiner Meinung nach immer eine Fuge behalten. Wie soll man daß von Hand besser machen wenn es nicht mal industrielle Fertiger hinbekommen?

Grüsse

Torsten
 

TischlerLoos

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.331
Alter
44
Ort
Espelkamp
ein bisschen wird man immer sehen leider am besten ist es wenn Du vorher die kante aufleimst und dann furnierst!


Was das schneiden angeht. ich schneide mit vorritzer dann ist man auf der sicheren seite. wenn das blatt rattenscharf ist brauchst du aber auch nicht unbedingt einen!

MFG Patrick
 

Eurippon

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2004
Beiträge
1.835
Ort
Eppelborn
Tach allerseits,
ich leime manchmal Furnierkanten ohne Schmelzkleber (gibt es auch, für Kantenanleimmaschinen oder einfache kanten aus dem Furnier herausgeschnitten) einfach mit Weissleim und dem Bügeleisen auf. Dauert nur minimal länger als Schmelzkleberkanten. Es bleibt auch keine sichtbare Fuge, da diese nur 1/10mm dick ist.
Meiner Meinung hält dies auch besser als Schmelzkleberkanten. Die Kanten nachschleifen muss mann wegen den schwarzen Schlieren durch das Bügeleisen sowieso.
Ist recht praktisch für wenige Platten, bei grösseren Mengen würde ichs mir aber noch mal überlegen...

Was das Schneiden angeht braucht man nur ein scharfes Blatt.Vorritzer ist dann nicht mehr nötig. Im Zweifelsfall die untere Schnittkante vorher mit Kreppband im Schnitt abkleben, dann reisst garantiert nichts mehr aus....
 

werner

ww-fichte
Registriert
5. Februar 2004
Beiträge
18
Ich danke euch für die schnellen, guten Antworten! So ähnlich habe ich mir das vorgestellt. Eine Frage noch: Weißleim UND Bügeleisen? Wie ist denn das zu verstehen?

Grüsse,
Werner
 

TischlerLoos

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.331
Alter
44
Ort
Espelkamp
Mahlzeit,

weissleim ist ein thermoplastischer werkstoff d.h. er ändert sein Zustand ab einer gewissen temperatur wenn es ihm zu warm wird verzieht er sich :emoji_wink: ähnlich einer schokolade in der sonne und wenn die sonne weg ist wird sie wieder hart so ist es mit weissleim auch.

Du trägst auf die Spanplatte eine schicht leim auf... danach auf das aufzuleimende furnier wartest bis bei beiden der leim Transparent ist.

danach legst du die kante an bügeleisen drauf (auf baumwolle) und andrücken kurz warten man kann sehen wie der leim sich verfärbt eisen weg und anreiben und abkühlen lassen..


so in etwa :emoji_wink:


MFG Patrick Loos
 
Oben Unten