Furniersäge

Kingstyler

ww-ulme
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@derdad Es kommt halt auch auf den Stil des Möbels an. Bei einem modernen Schreibtisch mit klaren Linien, können auf Gehrung geschnittene Anleimer durchaus stylisch sein, aber bei einem Stilmöbel, bzw wenns einfach rustikal wirken soll, würde ich doch zu einem Masshivholzeinleimer greifen, und die Kante mit einem abgesetzen Radius/Profil versehen.
 

magmog

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Die Dinger sind ja trotz der stabilen Bauweise und Größe gebraucht recht billig zu bekommen.

Was läßt sich denn mit so einem Teil denn sonst noch so anstellen, wenn man vom ursprünglichen Verwendungszweck mal absieht?
Eine 3m lange Führung mit einem Sägeaggregat dran regt meine Phantasie schon etwas an.

Guuden,

wie ich schon schrieb, in meiner Lehrzeit hat ein befreundeter Betrieb
seine Platten bis ca. 19mm, besonders MFC und furnierte,
auf der Furniersäge zugeschnitten.
Die arbeiteten in schmalen langen Räumen und verarbeiten Platten
in nicht all zu großen Mengen.
Ihr fähigster Mann hatte einstellbare Anschläge
und ein paar weitere Features nachgerüstet.
Die Arbeit ging recht gut auf diese Weise, wenn auch etwas umständlich.
Die Lagermaßplatten wurden vorher auf ein entsprechendes Rohmaß
mit der HKS kleiner gekerbelt.
 

wasmachen

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Du meinst jetzt vermutlich die STEKO-Kombis?
Säge, Presse, Langband……

Gruß

Nö. Ich mein, dass man speziell mit der 'Handkurbelversion' Teile bis ca 20cm Breite einspannen kann. Mit Zulagplatten und n paar Schraubzwingen auch breiter.

Und ich mein auch, dass man mit so Maschinen auch Fügeschnitte machen kann, egal ob Massiv oder Plattenware. Die Dinger schneiden bis ca 40mm Stärke problemlos.
Gibt sogar Leute, die haben für so Maschinen grobe Flachzahnsägeblätter....

Man kann aber auch n ganz gewiefter Städterimdorf sein, der einfach meint dass das alles sowieso unnütz ist und einfach sein fertiges Möbel in der Großfläche kaufen.... Sorry.
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
Man kann aber auch ein eher hinterwälderischer Tyroler Dörfler sein, der in seiner 500m2-Werkstatt Furniersäge, Presse und Breitbandschleife stehen hat und die ab und zu benutzt, um ein paar Fronten zu furnieren. Platz kost ja nix aufm Dorf.

In großen Städten oder sonstigen Zentren lässt man sowas in spezialisierten Furnierwerkstätten machen, die den ganzen Maschinenpark von der Fu-Säge, Fu-Fügemaschine, Fu-Leimfadennähmaschine, Furnier-Presse, Langband oder XXL-Breitband haben und diese speziellen Arbeiten besser und preiswerter machen, als das der Ab-und-zu-mal-was-Furnierer-Tischler machen kann.
Aber sicher wird aufm Dorf jeden Tag was furniert, weshalb sich das alles stehen zu haben schwer lohnt.
 

magmog

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Guuden,

als handwerklicher Tischler bin ich nicht bereit, mein Geld als Erfüllungsgehilfe
industrieller mehr oder weniger großer Großbetriebe zu verdienen.
So erging es den KFZ-Mechanikern, arbeiten nach Industrievorgaben, sogar die Zeiten werden vorgegeben.
Die Sanitärbranche montiert nur noch was aus Katalogen ausgesucht wurde.
Viele Kollegen schleppen nur noch Kartons mit Teilen für Bauelemente oder Möbel auf den Bau, gerade um als "Handlangerwerker" noch zusammen- und einzubauen.

Nee, da würde ich meinen Beruf aufgeben!
 

Kingstyler

ww-ulme
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Naja, Platzverlust hat man durch die Furnierpresse eh nicht. Der Trick ist, einfach, dass man die Holzverschnitte, die 40% der meisten Werkstätten zumüllen ("dAs KÖnnt iCh Ja NoCH brAuChEN") in den Ofen schmeißt und die Presse dahin stellt wo das Holz war.
 

predatorklein

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Moin

@ Mathis

Vieles von dem , was du sagst , ist korrekt .
Du könntest es aber auch bißchen netter sagen , hier auf woodworker sind schon einige zarte Pflänzchen unterwegs :emoji_grin:
Stell ich immer wieder fest , wenn mal ein woodworker zu uns in die Werkstatt kommt :emoji_stuck_out_tongue:


als handwerklicher Tischler bin ich nicht bereit, mein Geld als Erfüllungsgehilfe
industrieller mehr oder weniger großer Großbetriebe zu verdienen.

Muss man sich aber auch erst mal erlauben können :emoji_wink:

Gruß
 

wasmachen

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Man kann aber auch ein eher hinterwälderischer Tyroler Dörfler sein, der in seiner 500m2-Werkstatt Furniersäge, Presse und Breitbandschleife stehen hat und die ab und zu benutzt, um ein paar Fronten zu furnieren. Platz kost ja nix aufm Dorf.

In großen Städten oder sonstigen Zentren lässt man sowas in spezialisierten Furnierwerkstätten machen, die den ganzen Maschinenpark von der Fu-Säge, Fu-Fügemaschine, Fu-Leimfadennähmaschine, Furnier-Presse, Langband oder XXL-Breitband haben und diese speziellen Arbeiten besser und preiswerter machen, als das der Ab-und-zu-mal-was-Furnierer-Tischler machen kann.
Aber sicher wird aufm Dorf jeden Tag was furniert, weshalb sich das alles stehen zu haben schwer lohnt.

Alter.... egal was du nimmst, besorg mal n Kilo davon :emoji_joy: :emoji_joy: :emoji_joy:
 

GertG

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"Sich lohnen" ist eh so ein Thema.

Rein betriebswirtschaftlich lohnt sich vieles nicht, wenn man den Taschenrechner nimmt.
Aber es erleichtert den ein oder anderen Arbeitsgang.
Oder man macht sich von Zulieferern unabhängig. Seien wir mal ehrlich; diese "fünf Mark für die Kaffeekasse", wenn man mal schnell was braucht, klappt ja doch nur in den Kommentarspalten der Foren.
Oder man hat einfach Spaß daran, Sachen im eigenen Laden selbst herzustellen, ohne andere fragen zu müssen oder sich auch nur an einem weiteren Gußmonster in der Werkstatt aufzugeilen.

Als ich in der alten Firma noch die Beschaffung gemacht habe, sind die meisten Maschinen für einen konkreten Auftrag angeschafft worden.
Immer mit Blick darauf, ähnlich gelagerte Folgeaufträge an Land ziehen zu können.
Hat im Einzelfall nicht immer geklappt, war aber unter dem Strich erfolgreich.
Ich denke, so werden es die meisten machen.
 

brubu

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Hallo
Wenn ich an meine Lehrzeit denke war in diesem Kleinbetrieb bis auf die Breitband, die erst später folgte, und Längsschnittkreissäge praktisch alles vorhanden. Aber nur in guter einfacher Ausführung. Mit dieser Einrichtung war der Betrieb sehr flexibel und schnell. Das ist auch heute in vielen Betrieben noch so. Die Theorien Arbeiten auswärts zu vergeben "geistern" überall herum und tönen auf den ersten Blick gut. In der Praxis sieht es dann wesentlich anders aus. Oft sind dann die Umtriebe, Zeitverluste und Kosten so hoch, dass man die Vorteile als Kleinbetrieb verliert. Und damit schon fast die Berechtigung als Handwerker weil man den Kunden keine Vorteile bieten kann wenn man den Einheitsbrei der Industrie verkauft.

So gesehen macht der Tiroler alles richtig, möglichst flexibel bleiben mit guter einfach zu bedienender Einrichtung, die möglichst wenig störungsanfällig ist.
Gruss brubu
 

magmog

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Guuden,

eigentlich müssten wir im Profi 2 Profi weitermachen.

Ich habe im laufe der Jahre u.A. etliche Male das Richten
des Massivholzes bei Selbstverleimung und Bearbeitung
gegen den Einsatz fertiger Leimholzplatten für Treppen nachkalkuliert.
Es ging immer +-0 aus.
Aber die Freude, das Material fachgerecht nach
klassischer Handwerksart zu bearbeiten
freut die eigne Seele und mach glücklich.
Aber dafür habe ich bei den Kunden ein gutes Argument und
die Wertschöpfung ist eine bessere bei geringerem Kapitalumlauf.
Ebenfalls verringert sich die Anzahl der Einzelauftäge mit all ihren
Gemeinkosten, Fahrzeiten und vielen anderen begleitenden
zeitfressenden Aufwänden.

Für mich ist die hochwertige individuelle Arbeit bei
hoher Wertschöpfung DER Schlüssel zum Erfolg im Handwerk.
Billig, mit viel vorgefertigtem, nur geldfixiert
und ohne zu brennen zu arbeiten
halte ich für verschwendete Lebenszeit.
 

brubu

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Bei uns ist heute Leimholz, wenn es genau passt, tendenziell günstiger als selber verleimen. Der Verschnitt wird aber oft zu hoch und damit ist passende Eigenfertigung wieder günstiger. Wobei der Verschnitt auch bei schönem, teuerem Massivholz zu hoch ist und wieder alles relativiert.
Allerdings ist schönes Holz bei uns sehr teuer.
Gruss brubu
 
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