Ganz allgemeine Werkzeugfrage

lattengustel

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Liebste Forumskollegen:

Meine fragen wurde alle zur vollsten Zufriedenheit beantwortet! Ich habe reichlichst Informationen bekommen. Außerdem noch ganz viele Links. Ich werde ganz viel Lesen.

Und ganz am Schluss die richtigen Schlüsse ziehen und das - für mich - optimale Werkzeug kaufen. Vermutlich wird es nicht vergoldet, aus einer Platinlegierung oder bei Mondschein geschmiedet sein. Aber vermutlich trotzdem gut genug.

Hier noch ein Zitat aus meinem Eingangspost:
P.S.: und bitte keine Glaubenskriege

Ich Danke euch recht herzlich.

Klappe zu! Affe tot!
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Die Funktion eines Bohrhammers (s.o.) funktioniert entweder pneumatisch oder über eine gespannte Feder - und schlägt daher immer und kräftig (es gibt wohl Ausnahmen, aber normalerweise ist es so)

Ja und dann stell ich zur Not zum Anbohren den Schlag aus und bohre dann mit Schlag weiter.

Tausende Handwerker arbeiten so, meine Monteure haben auch nur mit Borhämmern gerarbeitet. Hatten die alle nur Glück? Mit sonem Ratschendingensmaschinchen habe ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr gearbeitet.
 

etaller71

ww-esche
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Das mag ja für die industrielle Verarbeitung richtig sein, aber im Hobbybereich kann man NE Metalle auch mit Standard Metallbohrern bohren. Selbst Messing ist möglich. Für nen bisle Alu bohren schleif ich doch keinen Bohrer neu an.

Also was in der Industriellen Verwendung gut ist ist privat sicher nicht schlecht, höchstens zu teuer (beschichtete oder Vollhartmetall braucht man privat auch nicht unbedingt).

Das kommt also eher drauf an, ob man ein präzises rundes Loch haben will, oder ob einem ein eher an eine Trochoide erinnernder Durchbruch mit rauhen Bohrungswänden reicht. Zumindest das Ausspitzen (Schneidenecken abschleifen) sollte auch ein Heimwerker beherrschen, ansonsten kann man die Bohrer im Zehnerpack kaufen wenn man viel mit Weichem Metall werkelt.
Wer bspw nur mit Alu arbeitet sollte jedenfalls einen speziellen Bohrersatz kaufen.

Einen Satz Ringgabelschlüssel unbekannter Herkunft. Für unter 10 Euro gekauft. Vom Gebrauchswert hervorragend.
Fang an die Dinger mal zu überlasten und wenn dann einer bricht und Du Dir die Hand so anschlägst, dass 3 Wochen KzH anstehen wirds interessant. Und das wird jeder KFZ-Mechaniker kennen. Schraubendrehen können auch die vom Grabbeltisch.

Ja und dann stell ich zur Not zum Anbohren den Schlag aus und bohre dann mit Schlag weiter.
Genau, und verwende gleich spezielle Bohrer, dann gibts auch saubere Bohrungsränder und es funktioniert auch bei noch nicht montierten Fliesen und noch empfindlicheren Materialien.

Für Bits folgendes: Wera Tool-Check 1, ist von der Qualität und Bestückung super! Den kann man mit etwas suchen für ca 45 Euro haben.
Kenne ich von der Arbeit, aber finde die Wera Bits teils recht Verschleissanfällig. Insgesamt gefällt mir das Bahco Pendant besser (um 25€) weil die Ratsche noch kleiner ist und man sie mittels eines 8er Inbus verlängern kann. Und ich habe sie noch nicht kaputtbekommen nach über 2 Jahren Industriellem Einsatz mit entsprechender Misshandlung.

Denn wenn Du mal horizontal ein ganzes Stück verlängern und 'zielen' mußt, dann ist so eine wackelige Verlängerung extrem nervig.
Ich weiss. Trotzdem ist eine verriegelbare verlängerung in engen Motorräumen o.ä. oft weniger nervig.

an der Rändelung merkt man tatsächlich, daß es ein günstiger Kasten ist?
Nein, daran merkt man, dass man sie mit öligen fingern schlecht festhalten kann. Dass es ein günstiger Kasten ist, merkt man, wenn man viele Nüsse ersetzt hat, die T antriebe gar nicht mehr nutzt und von 5 originalen Ratschen nur noch 2 existieren: die älteste mit einem Riesenumschaltknopf und die neueste (Durchsteckratsche, und das vermutlich eher, weil ich sie sehr selten und vorsichtig nutze, denn vom Eindruck ist es die schrottigste.)
Bilder kann ich übrigens auch. Tata: Hazet kann da genausoschlank und auch gerändelt. Die 17 ist je nach Licht unleserlich und als ob ein solcher Kratzer die Proxxon Nummer leserlich lassen würde.
Bild 2: der Zweitälteste - Mein 1/2Zoll "Proxxon" Kasten. man achte auf die ersetzten Teile :emoji_wink:

(siehe Test: der Stahlwille-Schlüssel verbog sich bei 204Nm, der Proxxon errreichte die maximalen 240Nm)
Was da eher an der Schlüsseldicke liegen dürfte. Die Stahlwille sind sehr filigran. Und Proxxon gibts in der Form leider gar nicht mehr.

Meiner Erfahrung nach ist alles das wo ein Name draufsteht und dahinter ein breitgefächertes Angebot steht, brauchbar.

Zeug zum Werken (Werkzeug) hält nun mal, wenn man es tatsächlich benutzt, nicht ewig - und man 'verbummelt' tatsächlich auch mal was. Passiert einfach. Ebenso ruiniert man auch teure Schraubendreher, weil man was erledigen will/muß und was anderes nicht zur Hand ist.
Und früher oder später schiebt man auch die teuren Schraubenschlüssel kratzend über den Betonboden.
Im Gegenzug kauft man bei teuren Sortimenten oft Dinge mit, die man kaum oder sogar garnicht benötigt - und kleine Größen braucht man ohnehin nicht in 'superstabil'.
Schönes schlusswort!
 

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grisumat

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Hier noch ein Zitat aus meinem Eingangspost:

P.S.: und bitte keine Glaubenskriege

Ich Danke euch recht herzlich.

Das konnte nicht ohne gehen :emoji_wink:

Der US-Woodworker Steve Ramsey hat in einer seiner Weihnachtsfolgen mal behauptet man solle sich als Woodworker Holz oder Schleifpapier schenken lasse aber niemals Werkzeug, weil das eine viel zu persöhnliche oder emotionale Sache ist.

Wenn Du Dich hier informierst, aber Dir Deine eigenen Gedanken machst, machst Du alles richtig. Ich kann Dir sagen, was für mich richtig ist, ein anderer was er für sich gut findet und Du musst selber rausfinden womit du am besten zurecht kommst.

Gerade bei Elektrowerkzeugen ist ein pauschales "Marke x = gut, Marke Y = schlecht" unangebracht. Die meisten Hersteller haben inzwischen Geräte in min. 2 Unterschiedlichen Qualitäts/ Preis -Klassen. Außerdem gibt es teilweise deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Gerätetypen. Wenn ein Hersteller gute Bohhämmer baut muss dass nicht heißen, dass er auch gute Handkreissägen baut.

Auch wenn es hier deutlich unterschiedliche Meinungen gibt. Im wesentlichen hat hier niemand eine der vorgeschlagenen Alternativen wirklich als vollkommen ungeeignet bewertet.
Ich finde die unterschiedlichsten Ansichten hier durchaus bereichernd und den sachlichen Umgangston dabei sehr angenehm und lobenswert.
 

Berni62

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Ich finde die unterschiedlichsten Ansichten hier durchaus bereichernd und den sachlichen Umgangston dabei sehr angenehm und lobenswert.

Ich habe das auch gerne gelesen und einiges gelernt. Speziell die Erkenntnisse aus der Oldtimeraufbereitung fand ich lehrreich.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Das kommt also eher drauf an, ob man ein präzises rundes Loch haben will, oder ob einem ein eher an eine Trochoide erinnernder Durchbruch mit rauhen Bohrungswänden reicht. !

Also ich habe sehr viel (auch berufliche) Erfahrung mit Alu, auch mit Standard Metallbohrern läßt sich ein kreisrundes Loch mit sauberen Wänden erstellen. Angepasster Vorschub, Drehzahl und das richtige Schneidöl ist viel wichtiger als solch ein Bohrer. Ich bohre dünnes Alu sogar mit ähnlich der Holzbohrer angeschliffenen Bohrern.
 

HeikoB

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Moin Ralf,
das werden dann wahrscheinlich Blechbohrer sein die du für das dünne Blech nimmst (schon speziell )

Gruß Heiko
 

Holz-Fritze

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Moin Ralf,
das werden dann wahrscheinlich Blechbohrer sein die du für das dünne Blech nimmst (schon speziell )

Gruß Heiko

Ja die schleif ich mir selber aus Standard Bohrern an. Das hat mir mal ein alter Blechschlosser gezeigt. Damit kann man papierdünne Bleche bohren und hat trotzdem runde Löcher. Im Grunde funktionieren die wie ein Kreisschneider.
 

Mnyut

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Dort kann ich für einen 3 mm Holzbohrer zwischen 1,30 Euro und 7,20 Euro pro Stück ausgeben.

Die günstigen sind aus Chrom-Vanadium-Stahl. Daraus stellt man Werkzeuge her oder eben günstige Holzbohrer. Die besseren sind, wie die Metallbohrer, aus Schnellarbeitsstahl und in geschliffener Ausführung.

Als Einstieg tut es bei Bohrern und Fräsern günstige Sortimente. Die Bohrer und Fräser sind zwar relativ schnell verschlissen, aber man sieht dann nach kurzer Zeit beim Blick in den Setzkasten was für Bohrer/Fräser man überhaupt einsetzt und welche man durch gute ersetzen sollte.

Wenn man ohne Ständer bohrt, reicht auch der HSS-R Satz bis 10mm. Drüber will man mit Spiralbohrern eh nicht von Hand bohren und die großen Bohrer verdoppeln den Preis nur unnötig. Da ist man dann mit einem Forstnerbohrersatz besser bedient.
 

Holz-Fritze

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Ach so, wenn man Bohrer selber schleifen kann. Kann man günstig bei Ebay gebrauchte Bohrer kaufen. Da gibts dann schon mal 100 Stück für 40 Euro.
 

tract

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Ja und dann stell ich zur Not zum Anbohren den Schlag aus und bohre dann mit Schlag weiter.
Tausende Handwerker arbeiten so, meine Monteure haben auch nur mit Borhämmern gerarbeitet. Hatten die alle nur Glück? Mit sonem Ratschendingensmaschinchen habe ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr gearbeitet.

das kann ich nicht sagen, aber selbst hier im Forum, hat meinen Standpunkt jmd. vor drei Jahren bereits festgestellt:
https://www.woodworker.de/forum/kaufempfehlung-bohrmaschine-fein-t68927.html#post260042

Zudem kommt dazu:
wenn jemand für privat/Hausbau/Renovierung einen Bohrhammer anschafft, dann wird er dieses vermutlich mit dem Augenmerk auf Leistung 20mm+ machen (habe ich auch), mit dem man evtl. auch mal meißeln kann.
Solche Maschinen sind normalerweise lang und schwer, da entsprechend robust gebaut.

Möchte man nun kleine Bohrungen bohren - vielleicht sogar auf der Leiter, im Einbauschrank, unter der Treppe, .... - möglicherweise sogar einhändig, dann wird das schnell zu einer Qual.
Da ist eine kleine Schlagbohrmaschine viel besser geeignet.
Bosch hatte Anfang der 90er in der grünen Serie (dürfte noch in der CH oder D gefertigt sein) da schon mal eine nette Maschine im Angebot:
die PSB420RET.
Diese besaß sogar bereits eine Regelelektronik und wog lediglich 1,3kg
Man findet sie selten, aber z.B. letzten Monat neu (!) für €30 hier:
Schlagbohrmaschine BOSCH (Erlangen) - Kleingeräte, Werkzeuge & Maschinen - dhd24.com
 

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Holz-Fritze

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Möchte man nun kleine Bohrungen bohren - vielleicht sogar auf der Leiter, im Einbauschrank, unter der Treppe, .... - möglicherweise sogar einhändig, dann wird das schnell zu einer Qual.]

Nee zur Qual wird es in einer Kalksandstein Wand mit soner Ratschendingsbohrmaschine zu bohren, wenn dann noch Beton kommt geht gar nichts mehr.

Deswegen habe ich ja gesagt einen kleinen Bohrhammer (max 3 Joule Schlagenergie) und nen Stemmhammer bei Bedarf ausleihen oder einen günstigen kaufen. Im Übrigen kann man mit 3 Joule auch kleinere Stemmarbeiten erledigen.

Deine verlinkte Maschine ist ein Spielzeug und nichts anderes.
 

etaller71

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Das mag ja für die industrielle Verarbeitung richtig sein, aber im Hobbybereich kann man NE Metalle auch mit Standard Metallbohrern bohren. Selbst Messing ist möglich. Für nen bisle Alu bohren schleif ich doch keinen Bohrer neu an.
Also ich habe sehr viel (auch berufliche) Erfahrung mit Alu, auch mit Standard Metallbohrern läßt sich ein kreisrundes Loch mit sauberen Wänden erstellen. Angepasster Vorschub, Drehzahl und das richtige Schneidöl ist viel wichtiger als solch ein Bohrer. Ich bohre dünnes Alu sogar mit ähnlich der Holzbohrer angeschliffenen Bohrern.
Ja die schleif ich mir selber aus Standard Bohrern an. Das hat mir mal ein alter Blechschlosser gezeigt. Damit kann man papierdünne Bleche bohren und hat trotzdem runde Löcher. Im Grunde funktionieren die wie ein Kreisschneider.

Irgendwie komm ich mir grad son bisschen verarscht vor...

Und wenn Ihr euch nen modernen Bohrer mit angeschliffener Hartmetallspitze besorgt könnt Ihr Euch die Schlag vs Hammerdiskussion sparen, denn die bohren ohne schlag in Gestein.
 

tract

ww-robinie
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Deswegen habe ich ja gesagt einen kleinen Bohrhammer (max 3 Joule Schlagenergie)
...
Deine verlinkte Maschine ist ein Spielzeug und nichts anderes.

Ein Bohrhammer der von Dir genannten Schlagstärke liegt bei etwa 3kg, also mehr als doppelt so viel wie die kleine Maschine.
Mit der kleinen Maschine kann man bequem und sicher (wegen Gewicht und Baulänge) einhändig arbeiten.
Dazu bietet diese kleine Maschine auch technisch recht viel, man kann sie somit auch für div. andere Arbeiten verwenden - wo Baugröße, Gewicht und hohe Drehzahl zählt (z.B. als 'Bankmaschine' für leichte Holz- und Metallarbeiten)

Ob es ein Spielzeug ist,
nun, wenn jemand kleine Drahtstifte mit einem 100g-Hammer einschlägt, entgegnest Du ihm, er würde Spielzeug nutzen?
Wenn jemand mit einem kleinen Einhandwinkelschleifer einhändig leichte Arbeiten erledigen möchte, empfielst Du, mit Hinweis sowas wäre nur Spielzeug, eine 15-1700W-Maschine?

Es geht nicht um Ersatz für einen Bohrhammer, sondern als Ergänzung
(wenn man am frisch gekauften Haus arbeitet (renoviert) macht man das selten alleine - Arbeitsteilung ist schon praktisch, wenn dann für den Helfenden eine zweite Maschine vorhanden ist) und das bietet so eine kleine Schlagbohrmaschine m.M. nach recht gut.
Eine Überlegung ist es daher sicher Wert.

etaller71 schrieb:
Und wenn Ihr euch nen modernen Bohrer mit angeschliffener Hartmetallspitze besorgt könnt Ihr Euch die Schlag vs Hammerdiskussion sparen, denn die bohren ohne schlag in Gestein.

habe ich auch, von heller
Sind für viele Situationen wirklich gut, aber Schlagbohren ist dann, je nach Material, doch noch was anderes.
 

moto4631

ww-robinie
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natürlich stimmt es, daß die Sache, je nach Maschine, auch mit der Drehzahl zusammenhängt.
Und wenn Du schreibst Du hättest so bereits Hunderte Löcher für Spiegelleuchten so gebohrt: Glückwunsch
Aber da muß man schon wirklich leidensfähig sein, mit sehr niedriger Drehzahl kleine Bohrungen herstellen zu müssen (kleines Bsp.: mußte/wollte hier zwei Dutzend Dachziegel mit kleinen Bohrungen vesehen um diese mit Spax-Schrauben zu sichern (kleiner Unterstand für Brennholz). Das würde ich mir mit einem Bohrhammer nicht antun wollen) sowieso wenn diese auch noch präzise sein sollen.
Meiner Meinung nach sollte man als Hausbesitzer/bauer/renovierer bedes besitzen, da beide Varianten ihre Vorteile haben. Müssen auch nicht die besten Maschinen sein, gute Schlagbohrmaschinen (z.B. Metabo) findet man in den Kleinanzeigen immer wieder für kleines Geld.

Ich unterstelle Dir mal das Du noch nie im Leben mit einer Hilti TE5 ein Loch gebohrt hast.
Die TE5 ist mehr als legendär, weit besser als die nachfolgende TE6 und gerade für Heim und Haus die eierlegende Wollmilchsau.
Man kann mit ihr unheimlich gefühlvoll Bohren oder den 20mm Bohrer in Vollbeton versenken, dank des intelligenten Schlagwerkes welches nur schlägt wenn es sein muss mit rasantem Fortschritt und ohne riesige Krater in der Wand.

Die TE5 kriegt man heute in der Bucht nachgeschmissen, man sollte halt aufpassen das man nicht die letzte Krücke erwischt.
 

bello

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Nee zur Qual wird es in einer Kalksandstein Wand mit soner Ratschendingsbohrmaschine zu bohren, wenn dann noch Beton kommt geht gar nichts mehr.

Deswegen habe ich ja gesagt einen kleinen Bohrhammer (max 3 Joule Schlagenergie) und nen Stemmhammer bei Bedarf ausleihen oder einen günstigen kaufen. Im Übrigen kann man mit 3 Joule auch kleinere Stemmarbeiten erledigen.

Deine verlinkte Maschine ist ein Spielzeug und nichts anderes.

Letzteres sehe ich genauso.
Eine ähnliche kleine Bosch-Maschine habe ich vor Jahren lediglich angeschafft, um Wand- oder Fassadenfarben zu mischen.
Auf Grund des günstigen Neupreises waren Farbspritzer auf der Maschine egal.
Ich käme nie auf die Idee, diese Maschine für Bohrarbeiten zu nutzen.
Sicherlich kann man damit einhändig bohren, aber ob es erfolgreich und in welcher zeit einen Vortrieb gibt, ist die Frage.
Ich nutze jetzt seit über zwanzig Jahren 2kg-Bosch- oder Protool-Bohrhämmer. Das sind schon so kleine Allrounder auch wenn mal Fliesen abgestemmt werden müssen.
 

mayo69

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Vielleicht auch etwas Off-Topic aber wo wir gerade dabei sind:

Ist es sinnvoll möglich einen Bohrhammer mit Schnellspannbohrfutter (z.B. den Bosch Professional GBH 2-28 DFV) in einen Bohrständer einzuhängen? So wie ich das sehe, kann ich für das Schnellspannbohrfutter den Schlag deaktivieren.
 

Holzfummler

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Hi Lattengustel, hi alle anderen
Super dieser Block, wirklich.
Bei vielen von uns sammelt sich im Laufe des 35jährigen Handwerkerlebens so einiges (zb. TKS: 2 x DeWalt RAS, 1x ELU und 1x Makita TKS, 1x Lidl Kapp, ganz alt Bosch Sägetisch für HKS).
Warum so viel? Weil sich tlw. die Anforderungen und die Möglichkeiten ändern.
Also präzise und detailliert die Anforderung definieren.
Nie auf Vorrat kaufen (nur Verschleismaterial).
Sich nicht auf eine Firma einschiessen (es sei denn du bekommst super Konditionen)
Überlegen, ob ich mit dem vorhandenen auch es machen kann.
zB hätte ich 125 qm Parkett auch mit der Powershop zuschneiden können. Die Lidl mit Laser ist einfach handlicher und präzise genug.

Noch kurz zum Them Akku. Als älteres Semester komme ich mit 14,4 V gut klar, konnte bei Hornbach günstig eine Hitachi kaufen. Super handlich, da gibts auch preiswerte Bit, die meinen Anforderungen genügen.
 

Holzfummler

ww-robinie
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Vielleicht auch etwas Off-Topic aber wo wir gerade dabei sind:

Ist es sinnvoll möglich einen Bohrhammer mit Schnellspannbohrfutter (z.B. den Bosch Professional GBH 2-28 DFV) in einen Bohrständer einzuhängen? So wie ich das sehe, kann ich für das Schnellspannbohrfutter den Schlag deaktivieren.

Ja, wenn du mit geringen Drehzahlen arbeiten willst/mußt. Vorausgesetzt dein BH hat elekt. Drehzahlvorwahl.:emoji_slight_smile:
 

Holz-Fritze

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Irgendwie komm ich mir grad son bisschen verarscht vor...

Und wenn Ihr euch nen modernen Bohrer mit angeschliffener Hartmetallspitze besorgt könnt Ihr Euch die Schlag vs Hammerdiskussion sparen, denn die bohren ohne schlag in Gestein.

Wie kommst Du jetzt von Metallbohrern auf Stein bohren.
Außerdem ist deine Behauptung völliger Unsinn. Bohre mal ohne Schlag in Beton. Viel Spaß dabei.
 

el_largo

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Hallo Lattengustel,

2007 steckte ich in einer ähnlichen Situation, wie Du jetzt. Vieles hatte ich mir mit der Zeit schon angeschafft, viel billigen Schrott, der auf der Baustelle dann zeigen konnte, wie es sich beim ARBEITEN bewährt.

Aus eigener Erfahrung denke ich sagen zu können, dass es auf so einer Baustelle, wie sie Dir bevorsteht, zwar schon gut ist, wertiges Werkzeug zur Verfügung zu haben, vieles reicht aber auch in Heimwerkerqualität.

Das einzige Werkzeug, und das wurde mir glücklicherweise auch vorher ans Herz gelegt, das Du Dir kompromisslos zulegen solltest, wenn Du vor hast, ein altes Haus umzubauen, ist der Multimaster von Fein mitsamt einer Grundausstattung an Zubehör.
Ich kann Dir versprechen, dass Du die Entscheidung nicht bereuen wirst und die Maschine Dir mehr als einmal den A*sch retten wird!!


Viel Spass und Erfolg im neuen Heim!
 

grisumat

ww-ahorn
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Vielleicht auch etwas Off-Topic aber wo wir gerade dabei sind:

Ist es sinnvoll möglich einen Bohrhammer mit Schnellspannbohrfutter (z.B. den Bosch Professional GBH 2-28 DFV) in einen Bohrständer einzuhängen? So wie ich das sehe, kann ich für das Schnellspannbohrfutter den Schlag deaktivieren.

Theoretisch lässt sich die Maschine auch in einen Bohrständer einspannen. Wenn man gezielt eine Maschine für den Bohrständer sucht ist das aber keine gute Wahl. Nachteile sind die relativ niedrige und nicht verstellbare Drehzahl und das Spiel des Bohrfutters. Wobei ich für den konkret genannten GBH 2-28 DFV keine Erfahrung wie präzise das Bohrfutter ist. Wird sicher (hoffentlich) besser sein als einfaches SDS-Plus.

Mit einer Zweigang-Bohmaschine ist man universeller für den bohrständer gerüstet.
 

tract

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Ich unterstelle Dir mal das Du noch nie im Leben mit einer Hilti TE5 ein Loch gebohrt hast.
Die TE5 ist mehr als legendär, weit besser als die nachfolgende TE6 und gerade für Heim und Haus die eierlegende Wollmilchsau.
Man kann mit ihr unheimlich gefühlvoll Bohren oder den 20mm Bohrer in Vollbeton versenken, dank des intelligenten Schlagwerkes welches nur schlägt wenn es sein muss mit rasantem Fortschritt und ohne riesige Krater in der Wand.

das mit gebohrt ist richtig.
Dennoch halte ich es für ziemlich unpraktisch mit einer knapp 3kg-Maschine, die in keinster Weise für Einhand-Betrieb gedacht ist (Griff/Schalterposition), kleine Bohrungen auszuführen.
Dazu kommt der unpraktisch, in waagerecht gehaltener Maschinenposition, nicht sichtbare li/re-Schalter an der Unterseite der Maschine - und dazu noch die fehlende Meißelfunktion.
Wenn man sich dann auch noch die Preise für diese gebrauchten Geräte anschaut: ganz ehrlich - ich würde sowas nicht kaufen.
Mir würde auch zu denken geben, wenn der Hersteller Hilti eine 1,8J-Maschine mit möglicher 70%iger Schlagleistung ('... mechanische Reduzierung der Schlagenergie um 70 % bei voller Bohrdrehzahl) für saubere Bohrungen in empfindlichem Grundmaterial') im Angebot hat. Somit einen Bohrhammer auf Schlagbohrmaschinenleistung umschalten kann.
Man kann sicher auch mit einem Fäustel kleine Nägen zum Aufhängen von Bildern einschlagen, wenn man Vor- sowie Umsichtig ist und ....... man beweisen will, daß es damit geht. Sinnvoller ist es aber sicher einfach einen kleinen Hammer zu nehmen. Ein kleiner Hammer, wie auch eine kleine Schlagbohrmaschine (gebraucht - wie erwähnt) sind auch keine großen Geldausgaben und vielfältig einsetzbar (besitze z.B. auch noch eine kleine 350W-B&D. Klinkt leistungsmäßig lächerlich, aber das reicht für viele Sachen wirklich locker aus).
 

Time_to_wonder

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Saarlouis
Habe mal mehrere Tage lang mit der TE5 Aufputzinstallation über Kopf an einer Decke eines Parkhauses gemacht. Mal ehrlich, da ist man abends froh, dass man so eine Maschine hat. Die schräge Stellung des Motors ist so pfiffig, dass man garnicht drüber nachdenkt, was die Maschine wiegt, wenn man das xte Loch bohrt.

Seit ich diese Technologie des pneumatischen Schlagwerkes kenne frage ich mich, wozu es diese surrenden sogenannten Schlagbohrmaschinen überhaupt gibt.
 
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