Hallo,
ich plane in den kommenden Wochen das „Projekt: Gartenhütte“. Das gute Teil steht mittlerweile etwas mehr als 25 Jahren im Garten meines Elternhauses, wurde von meinem Großvater aufgebaut - damals war ich etwa 8 Jahre, kann mich aber noch gut dran erinnern, wie ich bei kleineren Arbeiten als Kind mitgeholfen habe
…die Hütte hat nun schon sicherlich 10-15 Jahre keinen Holzschutz mehr gesehen, das Dach hat die beste Zeit ebenfalls hinter sich und auch das Holz hat sich in der Zeit „etwas“ bewegt/versetzt. Daher habe ich nun vor, hier in Eigenregie Hand anzulegen und bin dankbar für alle hilfreichen Tipps & Tricks! … Ich würde mich als handwerklich nicht ganz unbegabt bezeichnen, habe aber dennoch einige Wissens- und Erfahrungslücken, die ich gern aufarbeiten will und auch hinzulernen möchte…
Es handelt sich bei der Hütte eigentlich um drei verschiedene Baustellen: Dach, Holzschutz und Verzug des Holzes. Zur besseren Vorstellungen habe ich einige Bilder samt Markieren mit angehängt.
1. Dach
Ich plane hierbei die vorhandene Dachpappe drauf zu lassen und von Schmutz und reichlich Moos zu befreien. Direkt darauf soll dann das neue Trapezblech montiert werden, mit den entsprechenden Schrauben, die direkt über eine Dichtung verfügen. An den Stirnseiten vorn und hinten sollen die Bretter erneuert werden (jetzige sind, insbesondere vorne an der Wetterseite, komplett verfault und verrottet), sodass dann an den neuen Brettern entsprechende Metallkantprofile, passend zum Dach, befestigt werden können. Eine Dachrinne soll nicht verbaut werden, stattdessen will ich die Trapezbleche auf jeder Seite ca. 10 cm überstehen lassen, sodass das Regenwasser dort weit entfernt von den Außenwänden abtropfen kann.
Meine Fragen zum Dach:
- was die effektivste Möglichkeit, die Dachpappe zu säubern ohne sie dabei zu zerstören? Spachtel? Besen? Hochdruckreiniger?
- ich lese oftmals, dass die Trapezbleche in der Hochsicke verschraubt werden sollten. Wieso ist das so? Die Schraubenlänge würde ideal ausreichen, wenn ich die Bleche neben(!) den Hochsicken direkt auf die vorhandene Dachschalung samt alter Pappe schraube und darunter (=innen) eine schmale Leiste befestige, parallel zu den Pfetten, in die die Schrauben dann greifen. Kann man das so machen - als haltbare Lösung?
- zwei einzelne Bretter der Dachschalung sind an den äußeren Enden etwas schwarz und faulig, was bis in den Innenraum hineinreicht. Kann ich diese Stellen irgendwie „ausbessern“, sodass die Faulung nicht weiter fortsetzt und ich diese Teile nicht komplett austauschen muss? Ein Austausch würde nämlich auch die Entfernung der Dachpappe bedeuten…oder?
2. Holzschutz:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich erst einmal die jetzigen obersten Schichten vom Holz abschleifen sollte. Es ist an vielen Stellen sehr (!) rau und schon regelrecht auf- und abgeplatzt. An der einen Seite war jahrelang Efeu gerankt und hat dem Holz auch ordentlich zugesetzt. Hitze, Kälte, Feuchtigkeit und Sonne haben den Rest erledigt...
Meine Fragen zum Holzschutz:
- mit was für einem Schleifgerät und welcher Körnung gehe ich hier am besten vor? Ich habe im Werkzeugkeller noch einen alten Schwingschleifer von AEG (ebenfalls noch von Großvaters Bestand, also mindestens 30 Jahre alt das Teil… funktioniert aber noch). Ist das für die Arbeit geeignet oder brauche ich anderes (gröberes/feineres?) Werkzeug?
- wenn die alte, oberste Schicht runter ist, wie gehe ich dann weiter vor? Ich möchte gern weiterhin die Maserung des Holzes erhalten und dieses wieder vor Witterung schützen - welches Schutzmittel eignet sich hierfür am Besten? Öl? Lack? Lasur? Oder etwas anderes…? Gibts effektive Möglichkeiten, das Holz wieder etwas heller zu bekommen, so wie im Innenraum?
- ich habe mal im Netz einen Artikel gelesen (finde ihn leider nicht mehr), in dem es hieß, dass das Holz der Gartenhütte auch von der Innenseite gestrichen werden sollte, damit es sich nicht so sehr verzieht… stimmt das? Und wenn ja, macht das jetzt - nach einem viertel Jahrhundert Standzeit - noch etwas aus? Das Holz in den Innenseiten sieht grundsätzlich noch sehr gut aus, bis auf ein paar Spinnenweben, die besagten zwei fauligen Stellen des Dachs und einigen „Lücken“…
3. Verzug des Holzes
Die besagten „Lücken“ und lockeren Holzstücke geben mir am meisten zu bedenken… von der Vorderseite betrachtet, ist in der linkeren oberen Ecke links von der Tür am meisten Bewegung erkennbar, sie lassen sich einfach mit dem Finger hin und her bewegen. Dort liegen die Bretter auch nicht mehr bündig in Nut und Feder. Rechts von der Tür war der Spalt so groß, dass vor ebenfalls schätzungsweise 10-15 Jahren ein Brett von innen an die Wand geschraubt wurde, um den Spalt (da passte ein Finger durch…) abzu“dichten“… ob das förderlich oder hinderlich war, weiß ich noch nicht so recht… die Vorderseite zeigt zudem eine bauchige, nach außen gewölbte Form. Die anderen beiden Seiten (rechts außen und die Rückseite) sind hingegen sehr plan und auch insgesamt stabiler. Innendrin gibt es an allen vier Ecken Gewindestangen, die jeweils oben und unten mit Winkeln an den obersten und untersten Brettern verschraubt sind. Die Muttern auf den Gewindestangen sind derart locker, dass die Stangen allesamt ca 1-2cm Spiel haben…
Meine Fragen zum Verzug des Holzes - und die Reparatur:
- kann ich „einfach“ diese Platte zwischen Tür und Fenster entfernen und die Verschraubungen mit den Gewindestangen nutzen, um die Bretter wieder „aneinanderzuziehen“, damit die Lücken geschlossen werden? Oder droht bei dem Vorgehen noch mehr Verzug oder anderes großes Unheil?
- was kann ich gegen diese „bauchige“ Wölbung nach außen an der Vorderseite unternehmen? Dadurch schließt sich die Tür nicht mehr bündig ab und im geschlossenen Zustand kann allerlei Kleintier in den Innenraum gelangen… da die Tür an sich grade/plan ist und auch sauber ins Schloss greift, muss ich also „irgendwie“ die Vorderseite wieder grade bekommen. Wie kann ich das anstellen?
Viele Grüße und vielen vielen Dank vorab für jegliche Hilfe!
…Felix
ich plane in den kommenden Wochen das „Projekt: Gartenhütte“. Das gute Teil steht mittlerweile etwas mehr als 25 Jahren im Garten meines Elternhauses, wurde von meinem Großvater aufgebaut - damals war ich etwa 8 Jahre, kann mich aber noch gut dran erinnern, wie ich bei kleineren Arbeiten als Kind mitgeholfen habe
…die Hütte hat nun schon sicherlich 10-15 Jahre keinen Holzschutz mehr gesehen, das Dach hat die beste Zeit ebenfalls hinter sich und auch das Holz hat sich in der Zeit „etwas“ bewegt/versetzt. Daher habe ich nun vor, hier in Eigenregie Hand anzulegen und bin dankbar für alle hilfreichen Tipps & Tricks! … Ich würde mich als handwerklich nicht ganz unbegabt bezeichnen, habe aber dennoch einige Wissens- und Erfahrungslücken, die ich gern aufarbeiten will und auch hinzulernen möchte…
Es handelt sich bei der Hütte eigentlich um drei verschiedene Baustellen: Dach, Holzschutz und Verzug des Holzes. Zur besseren Vorstellungen habe ich einige Bilder samt Markieren mit angehängt.
1. Dach
Ich plane hierbei die vorhandene Dachpappe drauf zu lassen und von Schmutz und reichlich Moos zu befreien. Direkt darauf soll dann das neue Trapezblech montiert werden, mit den entsprechenden Schrauben, die direkt über eine Dichtung verfügen. An den Stirnseiten vorn und hinten sollen die Bretter erneuert werden (jetzige sind, insbesondere vorne an der Wetterseite, komplett verfault und verrottet), sodass dann an den neuen Brettern entsprechende Metallkantprofile, passend zum Dach, befestigt werden können. Eine Dachrinne soll nicht verbaut werden, stattdessen will ich die Trapezbleche auf jeder Seite ca. 10 cm überstehen lassen, sodass das Regenwasser dort weit entfernt von den Außenwänden abtropfen kann.
Meine Fragen zum Dach:
- was die effektivste Möglichkeit, die Dachpappe zu säubern ohne sie dabei zu zerstören? Spachtel? Besen? Hochdruckreiniger?
- ich lese oftmals, dass die Trapezbleche in der Hochsicke verschraubt werden sollten. Wieso ist das so? Die Schraubenlänge würde ideal ausreichen, wenn ich die Bleche neben(!) den Hochsicken direkt auf die vorhandene Dachschalung samt alter Pappe schraube und darunter (=innen) eine schmale Leiste befestige, parallel zu den Pfetten, in die die Schrauben dann greifen. Kann man das so machen - als haltbare Lösung?
- zwei einzelne Bretter der Dachschalung sind an den äußeren Enden etwas schwarz und faulig, was bis in den Innenraum hineinreicht. Kann ich diese Stellen irgendwie „ausbessern“, sodass die Faulung nicht weiter fortsetzt und ich diese Teile nicht komplett austauschen muss? Ein Austausch würde nämlich auch die Entfernung der Dachpappe bedeuten…oder?
2. Holzschutz:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich erst einmal die jetzigen obersten Schichten vom Holz abschleifen sollte. Es ist an vielen Stellen sehr (!) rau und schon regelrecht auf- und abgeplatzt. An der einen Seite war jahrelang Efeu gerankt und hat dem Holz auch ordentlich zugesetzt. Hitze, Kälte, Feuchtigkeit und Sonne haben den Rest erledigt...
Meine Fragen zum Holzschutz:
- mit was für einem Schleifgerät und welcher Körnung gehe ich hier am besten vor? Ich habe im Werkzeugkeller noch einen alten Schwingschleifer von AEG (ebenfalls noch von Großvaters Bestand, also mindestens 30 Jahre alt das Teil… funktioniert aber noch). Ist das für die Arbeit geeignet oder brauche ich anderes (gröberes/feineres?) Werkzeug?
- wenn die alte, oberste Schicht runter ist, wie gehe ich dann weiter vor? Ich möchte gern weiterhin die Maserung des Holzes erhalten und dieses wieder vor Witterung schützen - welches Schutzmittel eignet sich hierfür am Besten? Öl? Lack? Lasur? Oder etwas anderes…? Gibts effektive Möglichkeiten, das Holz wieder etwas heller zu bekommen, so wie im Innenraum?
- ich habe mal im Netz einen Artikel gelesen (finde ihn leider nicht mehr), in dem es hieß, dass das Holz der Gartenhütte auch von der Innenseite gestrichen werden sollte, damit es sich nicht so sehr verzieht… stimmt das? Und wenn ja, macht das jetzt - nach einem viertel Jahrhundert Standzeit - noch etwas aus? Das Holz in den Innenseiten sieht grundsätzlich noch sehr gut aus, bis auf ein paar Spinnenweben, die besagten zwei fauligen Stellen des Dachs und einigen „Lücken“…
3. Verzug des Holzes
Die besagten „Lücken“ und lockeren Holzstücke geben mir am meisten zu bedenken… von der Vorderseite betrachtet, ist in der linkeren oberen Ecke links von der Tür am meisten Bewegung erkennbar, sie lassen sich einfach mit dem Finger hin und her bewegen. Dort liegen die Bretter auch nicht mehr bündig in Nut und Feder. Rechts von der Tür war der Spalt so groß, dass vor ebenfalls schätzungsweise 10-15 Jahren ein Brett von innen an die Wand geschraubt wurde, um den Spalt (da passte ein Finger durch…) abzu“dichten“… ob das förderlich oder hinderlich war, weiß ich noch nicht so recht… die Vorderseite zeigt zudem eine bauchige, nach außen gewölbte Form. Die anderen beiden Seiten (rechts außen und die Rückseite) sind hingegen sehr plan und auch insgesamt stabiler. Innendrin gibt es an allen vier Ecken Gewindestangen, die jeweils oben und unten mit Winkeln an den obersten und untersten Brettern verschraubt sind. Die Muttern auf den Gewindestangen sind derart locker, dass die Stangen allesamt ca 1-2cm Spiel haben…
Meine Fragen zum Verzug des Holzes - und die Reparatur:
- kann ich „einfach“ diese Platte zwischen Tür und Fenster entfernen und die Verschraubungen mit den Gewindestangen nutzen, um die Bretter wieder „aneinanderzuziehen“, damit die Lücken geschlossen werden? Oder droht bei dem Vorgehen noch mehr Verzug oder anderes großes Unheil?
- was kann ich gegen diese „bauchige“ Wölbung nach außen an der Vorderseite unternehmen? Dadurch schließt sich die Tür nicht mehr bündig ab und im geschlossenen Zustand kann allerlei Kleintier in den Innenraum gelangen… da die Tür an sich grade/plan ist und auch sauber ins Schloss greift, muss ich also „irgendwie“ die Vorderseite wieder grade bekommen. Wie kann ich das anstellen?
Viele Grüße und vielen vielen Dank vorab für jegliche Hilfe!
…Felix
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