Gartenhaus selber bauen - mehrere Fragen

nummer2

ww-pappel
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Ich plane, ein Gartenhaus selber zu bauen. Ein altes, nach 30 Jahren baufällig gewordenes Gartenhaus dient mir dabei als Vorlage. Dabei möchte ich die positiven Merkmale der Konstruktion übernehmen und diejenigen vermeiden, die jetzt zum Exitus des alten Häuschens geführt haben.

Positiv:
- stabile Ständerkonstruktion
- Wärmedämmung

Negativ:
- Abdichtung gegen Feuchtigkeit und Mäuse (das Dämmmaterial war Wohnstätte von zahlreichen Mäusen)
- Punktfundamente (dort sind die Lagerbalken völlig zerstört)

Das neue Haus soll ca. 5x4 m groß sein und ein Flachdach bekommen.

Ich würde mich über Einschätzungen zu folgenden Ideen freuen:

1. Als Fundament möchte ich Gehwegplatten auf verdichtetem Schotter und Sandbett verlegen und rundherum Randsteine setzen, um ein Untergraben durch Tiere zu verhindern. Darauf kommt rundum ein Streifen Dachpappe, 9x9 cm-Balken KDI, darauf dann das Ständerwerk. Frost spielt bei uns kaum eine Rolle.

2. Wandaufbau v. innen nach außen: OSB-Platten, Ständerwerk aus 8x8 Rahmenholz, dazwischen Mineralwolle, Stülpschalung waagerecht (Keilspund).

3. Dachaufbau v. innen nach außen (Kaltdach): OSB, Mineralwolle + Luftspalt (zwischen den Sparren, Luftöffnungen mit Drahtgitter oben und unten), Rauspund, EPDM-Folie oder Bitumenbahnen. Die Dämmwirkung im Winter ist nicht so wichtig, Hitzeschutz im Sommer ist wichtiger.

4. Fußbodenaufbau: Styrodurplatten, Rauspund (schwimmend direkt auf den Dämmplatten verlegt).

Jetzt noch ein paar Detailfragen:
- Ist es okay, die Dachschalung quer zum Gefälle direkt auf die Sparren zu nageln?
- Ist bei diesem Fußbodenaufbau mit Kondenswasser zu rechnen oder kann die Feuchtigkeit durch die Rauspundbretter gut genug abziehen?
- Ist bei einer Ständerkonstruktion mit Rauspunddach eine Aussteifung gegen Verdrehen nötig (z.B. zusätzliche 45-Grad-Verbindungen in den 4 oberen Ecken)?

Vielen, vielen Dank für jede, noch so kleine Rückmeldung!

Nummer2
 

nummer2

ww-pappel
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170 x geklickt und keine Antwort. Dann gehe ich mal davon aus, dass es keine Einwände gibt und mein Plan so umsetzbar ist. ☺
 

Harrer

ww-esche
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servus
Ich würde die unterste konstruktion/Balkenlage immer etwas erhöht machen und so wenig wie möglich Auflagepunkte. Bei den Auflagepunkten irgendwas glattes (Alu- PVC-Platte) unterlegen=glatte Auflagefläche=eventuelle Nässe/Feuchte hält sich nicht so leicht wie bei rauer Dachpappe. Erhöht= Wird gar nicht erst Nass/feucht und zirkulierende Luft trocknet bei Bedarf die Unterkonstruktion.
Gruass Dammal
 

nummer2

ww-pappel
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Danke für den Tipp. Ich habe bei dem alten Gartenhaus leider die Erfahrung gemacht, dass Mäuse und andere Tiere jeden Zwischenraum nutzen, um sich einzunisten. Deshalb die Idee, die Dämmelemente direkt auf den Boden zu legen. Feuchtigkeit von unten kann man ja wirksam fernhalten, ich weiß aber nicht, wie problematisch Schwitzwasser ist. Bzw. verschüttetes Wasser. Ich hoffe, dass es durch den Bodenbelag wieder zum Innenraum hin verdunstet.
Vielleicht doch eine Luftschicht zwischen Dachpappe und Dämmung mit vergitterten Öffnungen nach draußen oder oben/innen...
 

Chamaeleon_

ww-pappel
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Ich habe bei meiner Werkstatt auch die unteren Balken direkt auf dem Boden liegen. Ich habe als Feuchtigkeitssperre mit Mauersperrbahn gearbeitet. Die habe ich einfach wie eine Wanne an den Balken hoch getackert an allen 4 Seiten. Also Balken auf Maß gebracht, Folie drunter, an allen 4 Seiten hoch geklappt und angetackert. Somit habe ich, selbst wenn mal Wasser auf der Auffahrt stehen sollte, eine "Reserve" von ca. 3-4cm, bevor das Holz nasse Füße bekommt.

Gruß
 

Friederich

ww-robinie
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Jetzt noch ein paar Detailfragen:
- Ist es okay, die Dachschalung quer zum Gefälle direkt auf die Sparren zu nageln?
Das ja. Wird ja bei jedem Dach so gemacht. Ganz obendrauf kommt ja die Bitumenbahn.

Als Dämmmaterial würd ich auch mal Holzweichfaserplatten in Betracht ziehen.
Die nehmen evtl. auftretendes Kondenswasser auf, verteilen es durch Kapillarwirkung sehr schnell und geben es auch nach innen wieder ab.
Bei den Wänden würde ich sie press an die Innenschalung setzen, zur Außenschalung dagegen müssen sie etwas Abstand einhalten, damit sie trocknen können und kein Regenwasser aufnehmen, welches durch Undichtigkeiten der Außenschalung eindringen kann.
Auch beim Fußboden sollten sie Kontakt zu den Dielen haben, aus dem gleichen Grund.

Unter den Fußboden-Dämmplattten gegen aufsteigende Feuchtigkeit von unten absperren.

- Ist bei einer Ständerkonstruktion mit Rauspunddach eine Aussteifung gegen Verdrehen nötig
Das wohl nicht. Vor allem wegen der Platten, die du ja unter die Sparren schraubst. Die einzelne Schraube ist zwar schwach, aber die Vielzahl bringts.
 

T_N_T

ww-ahorn
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Moin
Bei meinem Gartenhaus ist der Boden nach unten mit Siebdruckplatten verkleidet (Stöße sind von Innen mit Silikon versiegelt). Drüber Dämmung und dann OSB-Platten. Der Rahmen besteht aus Balken, vielleicht 24/12 oder etwas größer.
Das ganze steht auf einem Punkt-Fundament (15 in den Untergrund eingelassene Beton-Füße ca. 40x40cm). Die Höhe ist ebenfalls ca. 40 cm. Dadurch steht das ganze hoch und trocken.
Ich würde das wieder genauso machen bzw. machen lassen (vom Zimmermann des Vertrauens).
Viel Erfolg
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Als Fundament kannst du Kg Rohre nehmen.
Die kannst du in den Boden eintreiben,gleich alle auf Höhe ausrichten und mit Estrich ausgießen und dann gleich Pfostenanker einsetzen.
Welches Format du nimmst und wie tief du das Kg Rohr in die Erde treibst kannst du bestimmt am besten selbst einschätzen.
Beim Dach müsste ich jetzt mal wissen worauf die Sparren aufliegen(werden bestimmt Pfetten sein,aber wie viele?), und was für eine Dachform es überhaupt ist.
 

nummer2

ww-pappel
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Ein Punktfundament kommt für mich nicht in Frage. Dadurch wird das Haus zu hoch. Es muss zum daneben stehenden Carport passen.
Das Dach wird ein Flachdach, ca. 4 m werden überspannt. Die Sparren liegen dort auf den Wandelementen auf, wo eine senkrechte Stütze ist. Als Pfette dient ein 80x80 Kantholz, das ist der obere Abschluss des Wandelements. 160/60 KVH, die äußeren (die gleichzeitig als oberer Abschluss der Seitenwand dienen) in 160/80.
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Das kommt ja wegen den Rohren nicht höher,du musst nur tief genug graben,das hat den Vorteil das nachher nichts verrutschen oder sich senken kann. Aber war ja nur eine kleine Anregung :emoji_wink:
Und deine Dachfläche ist also ein Pult,richtig?
 

nummer2

ww-pappel
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Ein flaches Pult sozusagen :emoji_slight_smile:

Das Gefälle wird voraussichtlich ca. 4% betragen, also schon eher Flachdach. Ich möchte außen herum eine Blende anbringen, um das Gefälle zu verdecken.

Wie ich schrieb, hatte das alte Gartenhaus ein Punktfundament, ca. 50 cm über Bodenniveau. Nach immerhin 30 Jahren sind die Tragbalken völlig weggegammelt, der Schuppen wird fast nur noch vom Fußboden getragen. Außerdem lebt so einiges Getier unter dem Boden. Das mit den Rohren traue ich mir schon handwerklich nicht zu, das wird bei mir schief und krumm...
 

Fichtenelch

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Na ja du musst lediglich die Rohe in den Boden stecken den du vorher auf die entsprechende Tiefe gegraben hast und dann Estrich rein füllen.
Hat wie gesagt den Vorteil das du ohne großen Aufwand alle Balken auf die richtige Höhe bekommst.
Gegen die Tierchen kannst du die Fläche die sich unter dem Haus befindet mit Rasengittersteinen
befestigen,dann sollte da nichts mehr gefallen an dem Boden finden bzw da umher wühlen.
Verstehe ich das jetzt richtig das dein Haus ein Stück weit über den Boden stehen soll,ja?
 

nummer2

ww-pappel
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Danke, Fichtenelch, auch für das Beispiel. Das sieht wirklich aus wie für die Ewigkeit gebaut.

Mein Häuschen soll möglichst niedrig sein, da es sonst den Carport überragt. Daher ist ein erhöhtes Fundament mit Luft unterm Boden nicht machbar. Eine Vertiefung unterm Haus ist sicher auch nicht ideal, da würde sich das Regenwasser sammeln. Zudem möchte ich eine möglichst flache Schwelle haben, zurzeit plane ich mit 9 cm (KDI-Balken als Fundament), da passt ein leicht gedämmter Fußboden gerade so rein.

Die betongefüllten Rohre als -zusätzliche- Stabilisierung klingen aber interessant. An den 4 Ecken gesetzt, können sie super die Eckpfosten halten. Das überlege ich mir.
 

Friederich

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Hallo,
beachte, daß der Abstand der untersten Hölzer vom Erdboden ganz entscheidenden Einfluß hat auf die Lebensdauer der gesamten Hütte.
Irgendeine wasserdichte Trennschicht zum Erdboden ersetzt diesen Abstand nicht.
Da würd ich lieber kleine optische Nachteile in Kauf nehmen.
 

nummer2

ww-pappel
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Schon ... aber ich denke, wenn die KDI-Fundamentbalken auf Beton bzw. Dachpappe aufliegen und nur bei Regen nass werden, dann sollten die ein paar Jahrzehnte halten. Und wenn sie in 20 Jahren instabil werden, dann muss ich eben Stück für Stück neue Fundamente unter die Wandelemente setzen. Die sind in sich stabil. Ich mache mir da mehr Sorgen darum, ob sich nicht innerhalb der Hütte - vor allem unterm Fußboden - Wasser halten könnte. 100% plan werden die Fundamentbalken nicht liegen, außerdem gibt's innen einen Wasseranschluss, der könnte auch mal tropfen.
 

Fichtenelch

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Wie siehts eigentlich mit einem Streifenfundament aus?
Wenn du (und das zurecht) bedenken bezüglich Wasser hast das sich unter dem Haus sammeln
könnte,dann sind die Gehwegplatten auf verdichtetem Schotter zwar eine praktikable Lösung,aber das wahre auf Dauer ist es glaube ich nicht.
 

nummer2

ww-pappel
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Ein Streifenfundament wäre keine so graoße Verbesserung, denke ich. Sicher dauerhaft standfester, aber Wasser läuft mir dann trotzdem unter die Bude, wenn es ein Unwetter gibt.

Aber drüber reden ist auf jeden Fall hilfreich :emoji_slight_smile: Ich hatte ja sowieso vor, um die Platten herum Bordsteine einzubetonieren. Vielleicht mache ich die einfach 3 cm höher als das umliegende Pflaster, dann sitzt das Fundament schon mal relativ trocken. Das Haus ist ja sowieso eher ein Leichtbau, da müssten Bordsteine reichen. Andererseits ist es dann auch kaum mehr Arbeit, ein echtes Streifenfundament zu machen. Da fehlt mir allerdings die Erfahrung. Ich lass es mir mal durch den Kopf gehen...
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Na wenn du dich dazu entschließen solltest ein Streifenfundament zu bauen, dann bin ich mir sicher das du das mit Hilfe hinbekommst :emoji_wink: Zur not filme ich einfach mal wenn wir bei uns eins gießen :emoji_wink:
 
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