Gegenfurnier nötig bei "Furnierung" mit Resopalstücken?

pb57

ww-birnbaum
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Liebe Foristen,

habe schon die Suche bemüht, aber zu der folgenden Konstellation (meinem nächsten Projekt) leider nichts gefunden, was meine Zweifel völlig ausräumt.

Vorhaben:
Eine 10 oder 12 mm starke, achteckige, fünflagige Sperrholzplatte (mittlere Diagonale/Höhe des Oktogons: 12 cm) soll mit einem Mosaik (s. Fotos) aus (bündig geschnittenen) Resopalstücken bedeckt werden, sprich: diese auf die Sperrholzplatte aufgeleimt, der Rand (schraffiert) ebenfalls mit Resopalstreifen versehen werden.

Legende:
1083: Konstruktionszeichnung
1085: erster, freihändiger (oder sollte ich lieber sagen: hemdsärmeliger?) Versuch, bei dem die Abmessungen, vor allem die der Fünfecke, nicht stimmen - soll nur die Idee transportieren.

Mein Frage ist jetzt: ist ein Gegenfurnier unerläßlich? (Es ist zwar kein Problem, ein entsprechendes Stück auf die Unterseite aufzuleimen, aber wenn es nicht unbedingt erforderlich sein sollte?)
Und wenn ja, aus welchem Material: zwingend aus Resopal, oder kann es auch ein Holzfurnier sein?

Das Stück soll später, mit einem darauf montierten Füller-Halter (s. Foto) versehen, auf einem Schreibtisch seinen Platz haben.

Würde mich freuen, wenn ich Tips, Ratschläge und Meinungen der Profis lesen könnte, und sage im voraus schon Danke.

Gruß
Peter

IMG_1083.jpg
IMG_1086.jpg

IMG_1087.JPEG
 

Mitglied 79745

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Hallo Peter!

Zuerst muss ich gleich einschränkend dazu sagen, echte Erfahrungswerte kann ich da nicht bieten.
Von der Voreinschätzung her würde ich aber sagen, dass du schon einen Gegenzug brauchst.
Da das ja ein Füllfederhalter wird, würde da selbst eine ganz leichte Verwölbung stören, oder?

Bitte verzeih mir folgenden Vorschlag:

Ich würde mir in deinem Fall den Standfuß aus einer 10mm Granitfliese mit der Flex ausschneiden und statt des Sperrholzes verwenden.
Erstens würde ich mir dann wegen des Verzugs keine Sorgen machen, zweitens würde der Füllfederhalter ein wenig stabiler stehen und du könntest das Hirnholz des Sperrholzes (das aber je nach persönlichem Geschmack natürlich auch gewünscht sein kann) vermeiden.

LG
Robert
 

pb57

ww-birnbaum
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Guten Morgen, Robert!

Danke für Deine Überlegungen, Hinweise und den Vorschlag (um die hatte ich ja gebeten:emoji_slight_smile: ).
Gut, daß Du mir bestätigst, daß das Gegenfurnier sinnvoll ist.

Und die Gründe, die für Stein als Fußmaterial sprechen, finde ich überzeugend - da werde ich mal schauen, ob ich was passendes finde.
Und schon kommen die Anschlußfragen: Was für einen Kleber sollte ich dann nehmen? Montagekleber? Pattex? Oder?

Nochmal danke und
viele Grüße
Peter
 

pb57

ww-birnbaum
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Na, mit Deiner Vermutung hast Du mich und meinen Zweifel bestätigt - also: Gegenzug, ja!
Aber wir wollen ja deswegen keinen Streit anfangen :emoji_wink:)

Danke für den Link, mal schauen, was die andere dt. Märkte so anbieten (Hornbach ist bei mir eher nicht ums Eck).

Viele Grüße
Peter
 

Mitglied 79745

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Diese Granitplatten verwende ich übrigens am Grill als Ersatz für gerissene Deflektorsteine und in stärkerer Ausführung als Pizza und Brotbackstein.
Aber auch zum Abrichten für Wassersteine eignen sich solche Platten hervorragend!

LG
Robert
 

uli2003

ww-robinie
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Mein Frage ist jetzt: ist ein Gegenfurnier unerläßlich?
Da du ja keine zusammenhängende Beschichtung aufbringst, sondern nur einzelne Stücke, wird sich da auch nichts verziehen. Im Gegenteil, durch eine zusammenhängende Schicht Gegenzug wirst du vermutlich eher einen Verzug bekommen als ohne.

Der Idealfall wäre das gleiche Muster auf die Gegenseite zu kleben.
 

flüsterholz

ww-robinie
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Da du ja keine zusammenhängende Beschichtung aufbringst, sondern nur einzelne Stücke, wird sich da auch nichts verziehen. Im Gegenteil, durch eine zusammenhängende Schicht Gegenzug wirst du vermutlich eher einen Verzug bekommen als ohne.

Der Idealfall wäre das gleiche Muster auf die Gegenseite zu kleben.
Ist das wirklich so? Hab mir darüber noch nie groß Gedanken gemacht. Aber bei alten Möbeln mit Marketerie, wurden als Gegenzug, falls nicht anders konstruktiv gelöst, auch durchgehende oder gestückelte Furniere angebracht.
Gruß Michael
 

pb57

ww-birnbaum
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Danke, Uli2003, für Deine Beurteilung!
Im ersten Satz beschreibst Du genau, was ich zwar insgeheim gedacht hatte; ich war mir aber zu unsicher, ob ich das Richtige denke, und habe mich nicht getraut weiterzudenken, so wie Du es in Deinem zweiten und dritten Satz getan hast.

Ui, und jetzt bringt Michael die ebenfalls sehr plausibel klingende, noch dazu mit Beispielen ausgestattete Gegenmeinung ...
Ich danke Dir jedenfalls auch sehr!
 
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