genereller Umgang mit Fassadenholz

medusa72

ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich habe vor ca. 3 Wochen eine Frage bzgl. Grünspan ins Forum gestellt; Diese wurde mir auch dankenswerter Weise schnell und präzise beantwortet.

Doch aufgrund der Antwort, ich solle, wenn ich will, auch das Holz in Würde altern und verwittern lassen, frage ich mich, wie ich generell mit dem Holz auf der Außenfassade und auf der Terasse umgehen soll.

Meine Außenfassade ist Lärche und das ganze Haus ist in einem dezenten Grauton gestrichen. Auf der West- und damit Hauptwetterseite, geht die Farbe und so denke ich möglicherweise auch der Holzschutz langsam ab.

Das gleich gilt auf der Terasse, in dem nicht überdachten Bereich. Dort allerdings minderwertiges Fichtenholz, welches ich austauschen muss.

Meine Fragen:
Wenn ich die Fassade nicht streiche und "verwittern" lasse, schadet es dem Holz oder ist es nur eine optische Sache ?

Muss ich Holz generell einlassen, grundieren etc. oder ist das von Holz zu Holz unterschiedlich und wie ist es dann mit Lärche

Wie gesagt ich bin ein bißchen verunsichert und weiß nicht so recht wie ich mit der Fassade (Längslatten) bei Haus in Holzständerbauweise umgehen soll.

Bedanke mich im Vornherein für die Antwort.

Thomas
 

babayaga

ww-ahorn
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Hallo Thomas,

Lärche gestrichen? Und Anstrich geht langsam ab? Was wurde denn da aufgebracht?

Mal ganz frei aus dem Bauch heraus, Lärche verwittert zwar und schützt sich, durch die Patina selbst, ist also ein recht solides Holz.

Wenn mit Lasuren o.ä. gearbeitet wurde - keine Ahnung ...

Unabhängig von der recht verwitterungsbeständigen Patina von Lärche, bin ich der Meinung,man kann einem Holz nix besseres tun als ölen und in Zeitabständen wieder ölen ...

Mit Öl alleine ist aber kein UV-Schutz gegeben, aber es schützt erstmal.

Vergrauen lassen, Holz in Würde altern lassen - kommt auf die Holzart und den Anwendungsbereich/Optik an. Geschmackssache eben und da wird es schwierig ...

Müsste man die Gesamtsituation kennen ...

Aber bei Lärche vertikal liegt erstmal nix im argen, solange nirgendwo stehendes Wasser/Dauerfeuchte ist :emoji_wink:

Grüße, Nancy
--
'Warum ich?. ' - fragte der Frosch.
'Reine Geschmackssache' - sagte der Storch.
 

A.Assenmacher

ww-birke
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Hallo, kann dir nur aus meinen Erfahrungen berichten....
Hab einen Anbau mit Douglasienlamellen (sprich Douglasienunterkonstruktionsholz gehobelt und angeschrägt (konstuktiver Bautenschutz)) verschalt=> Auch Hinterlüftung vorhanden und durch Lammelen von allen Seiten feuchteregulierend...
Nun zum Anstrich, hab mich lange mit unterschiedlichen Farben Lasuren usw. während meines Studiums beschäftigt und bin zum Entschluss gekommen das ich eine Lasur von Osmo (HS) nehme. ( Kostet zwar ein bischen mehr aber hält uach das was es verspricht)

Ist jetzt seit 5 Jahren drauf und keine probleme mit farbveränderung und sonstigen Holzschäden => Hängt aber immer vom Aufbau ab...
Bei mir handelte es sich ja um neues holz und kein bewittertes..

Wenn dort Farbe aufgebracht wurde, wäre es schön wenn man feststellen könnte um was es sich handelt.

Aber bei Lärche sollte man sich über die Haltbarkeit eigentlich keine großen Gedanken machen, es sei denn die Farbe verhindert das abtrocknen!!!!!
Dann modert dir das Holz unter der Farbe weg


Zur Terasse, weiß zwar nicht in was für einen Zustand sie ist, aber Fichtenholz hat meines erachtens nichts im Aussenbereich auf dem vertikale veränderliche Lasten sind zu suchen.
( Ist meine Meinung)

Mit meiner Terasse hab ich keine Probleme ist 15 Jahre alt und sieht aus wie von gestern gebaut :emoji_wink:
Besteht aus KDI Kiefer und wurde von mir nicht mit irgendwelchen Anstrichen behandelt.
Ledeglich 1*im Jahr mit Dampfreiniger das Moss und die alken schonend entfernt( gefahr von staunässe)

Tipp von mir lass deine Fassade von einem Fachmann begutachten, um dann weitere Schritte vorzunehmen.
(Veilleicht kannst du ja ein paar Bilder reinstellen???)
Da Lärche ein sehr harzhaltiges Holz ist sollte es bestens gegen Bewitterung beständig sein


Bei der Terasse ist meine Meinung neubauen und für den Aussenbereich entsprechendes Holz verwenden. :emoji_wink:

Mit der Ergänzung meiner Vorrednerin hast du nun schon ein paar brauchbare Tipps.

Gruß A.Assenmacher
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

vorab: für mich ist Holz ein Naturprodukt und ich bin der Meinung, es sollte auch so aussehen dürfen. Insgeheim muss ich immer lächeln, wenn von Problemen mit abblätternden himmelblauen und rosaroten Anstrichen geschrieben wird. Blech wäre meiner Meinung nach die bessere Variante, wenn es denn solche Farben sein sollen.

Meine unmaßgebliche Meinung zu Deiner Fassadenfrage:
Sieh Dir doch mal die Verschläge von alten landwirtschaftlichen Bauten an. Diese sind sehr oft aus Fichte, unbehandelt, vergraut; wenn sie oben am Dachvorsprung und unten am Boden vor eindringender bzw. stehender Feuchte geschütz sind, sind sie bis auf kleinere Risse auch nach 50+ Jahren noch intakt. Eine Rissbildung wirst Du auch mit Beschichtungen, ölen. lasieren,... nicht aufhalten können. Wenn der natürliche Alterungsprozess und die damit einhergehende Farbveränderung nicht stört, stellt sich mir die Frage: Was soll die Streicherei? Würde mir ein Hersteller oder Händler eine 100jährige Haltbarkeit meiner Fassade garantieren, wenn ich sie mit seinem Produkt behandle? Wohl kaum. Also ein halbes Menschenleben hält eine Fassade meiner Meinung nach auch ohne zutun, sauberer konstruktiver Holzschutz vorausgesetzt.

Gruß
Jochen
 

frankundfrei

ww-robinie
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Holzschutz im Außenbereich

Fichte und Fichte ist nicht immer dasselbe.

In der Regel kennen sich Bauern recht gut aus mit ihrem Holz, schlagen das selbst zum richtigen Zeitpunkt, sägen es auf, lagern es lang genug und bereiten es dann mit großzügigen Dimensionen für z.B. einer Scheunenwand zu. Bei der Verarbeitung weiss man um die Details im konstruktiven Holzschutz. Nach 50 Jahren sehen wir so eine Scheune und sind überzeugt: es geht auch ohne chemischen Holzschutz.

Das Gegenteil ist jemand der zum Baumarkt rennt, weil da gerade ein Super-Power-Flower-Angebot für Bretter Fichte/Tanne in 18mm angeboten wird. Den Bläuepilz bekommt er gratis dazu, die Bretter reißen, winden und schüsseln sich schneller als es einem lieb ist - Würde man mal einen Feuchtemesser ansetzen, wäre das Paket Holz eine glatte Reklamation. Ob wir in 50 Jahren eine Konstruktion aus so einem Holz noch sehen werden?

Ich habe selbst schon kammertrockenes Konstruktionsholz von einem Holzhändler bekommen, das mit unter 18% Holzfeuchte bestellt war. Bei der Nachprüfung hatte ich Werte bis weit über 40%.

Wenn man Holz unbehandelt an seinem Haus verbauen will, dann muss man sehr streng auf Qualität achten, die Regeln bei der Konstruktion berücksichtigen und wenn möglich, eine widerstandsfähige Holzsorte aussuchen.

Wenn dies nicht geschehen ist, dann lohnt es sich eine Holzschutzlasur einzusetzen. Möglichst auf Naturölbasis und mit Naturharzen, denn solche blättern nicht ab und lassen sich ohne Anschliff nachpflegen.

Wenn einem die natürliche Vergrauung nicht gefällt, dann sollte man bei der Farbgebung (= UV-Schutz) Mittel wählen, die aus dem Holz keinen Sondermüll machen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

A.Assenmacher

ww-birke
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Finde dies ein guten Beitrag.

Der auch wie alle Beiträge das Argument "man kann keine genaue Diagnose übers I-Net stellen, ohne sich ein Bild davon gemacht zu haben "unterstützt.

Gruß A.Assenmacher
 

medusa72

ww-pappel
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Bedanke mich recht herzlich für die Antworten, die haben mir geholfen, ich werde aber bei so viel Fachkompetenz versuchen entsprechende Bilder einzufügen um das Problem zu zeigen und griffiger zu machen. #

auf jeden Fall danke erstmal

Thomas
 
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