Gesellenprüfung 06/07

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hallo zusammen,

ich bin gerade mitten in meiner abschluss prüfung, bin daher
sehr im stress da ich zur zeit mein gesellenstück baue. Da ich
einen tag nach abgabe schon die arbeitsprobe habe, wollte ich mal
fagen was genau für ein stück gebaut wird, damit ich vorher ein bisschen
üben kann da ich wärend meiner ausbildungszeit weder irgendwelche
handlichen arbeiten gemacht habe noch wirklich viel gelernt.
habe die meterialliste schon zu hause:

Seiten BU 2Stck l 410 x b 85 x d 12
Vor-hinterstück BU 2Stck l 280 x b 100 x d 12
Mittelseite BU 1Stck l 410 x b 155 x d 16
Deckel BU 2Stck l 384 x b 141 x d16
Boden FU 5 BU 1Stck l 410 x b 290 x d 5
 

carsten

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Hallo

naja wenn das ganze schon so gut bezeichnet ist gibt es da doch relativ wenig zu überlegen. Stellt sich nur die Frage in welcher Form die Deckel da eingebaut werden.
Das ganze gibt ne Kiste mit Boden wobei die Seiten niedriger sind als Vorder- und Hinterstück und die Mittelseite höher ist.
Seiten plus Stärke der Deckel ist fast gleich der Höhe von Vorder- und Hinterstück.
Und die Mittelseite ist um gute 50 mm höher, könnte also evtl. noch ne Ausfräsung für’n Griff bekommen. Wenn man dann noch die Deckel um die Stärke eines Stangenscharniers häufig besser bekannt als Klavierband ausfälzt passt das genau so das dass ganze dann bündig mit dem Vorder-/ Hinterstück wird.
Fehlt noch der Anschlag für die Deckel. da könnte man die Mittelseite entweder abfälzen oder gar "Ausnuten" mit dem Falzkopf in 50 mm Höhe so das oben eine 10 mm starke Griffleiste stehen bleibt. ( Mittelseite ist 55mm höher als Vorder-/ Hinterstück; Mittelseite steht auf dem Boden ( 5 mm, stumpf druntergeschraubt), macht dann insgesamt 10mm)
Nee das wird es nicht. Es wird ja heute ne ganze Menge Maschinenarbeit verlangt. Also: müssen wir Einsatzfräsen und Schablonen bzw. Anlaufringfräsen unterbringen.
Würde also den Boden einfälzen oder gar einnuten. Egal ob hier nun klassisch gezinkt, gedübelt , Lamello oder welche Eckverbindung man auch wählt ( Ausnahme auf Gehrung) auf zwei Seiten darf man nicht durchfräsen und schon haben wir die Aufgabenstellung Einsatzfräsen.
Da ein gerader Griff nun mal langweilig ist muss etwas geschwungenes her, was sich prima per Schablonen/Anlaufringfräsen ausführen lässt.
Die Mittelseite würde ich per durchgestemmten und verkeiltem Zapfen realisieren, da der Aufwand alle 4 Seiten zu Zinken dann zeitlich zu groß wird.


Das zu dem was es geben KÖNNTE.
ABER: da ich während meiner Ausbildungszeit weder irgendwelche
handlichen arbeiten gemacht habe noch wirklich viel gelernt

DAS ist mehr als heftig. Hoffe der Prüfungsausschuss kann das notfalls deinem Berichtsheft entnehmen, das du nicht üben konntest. Dir diese Fähigkeiten beizubringen ist eigentlich Bestandteil deiner Ausbildung.
Da gibt es auf der einen Seite Schreiner die gern ausbilden würden aber Lehrlinge bekommen deren Voraussetzungen und Motivation unter aller S....) sind und auf der anderen Schreiner ( ich lass hier bewusst den Zusatz Kollegen weg), die ihre Aufgabe der Ausbildung nicht nachkommen und sich dann am Ende auch noch über schlecht ausgebildete Bewerber beschweren.
Da schwillt einem der Kamm und mein schütteres Haar beginnt sich zu sträuben und kräuseln.

Ungeachtet dessen nutze die Verbleibende Zeit noch etwas zu üben, nach Feierabend oder notfalls auch Samstags. Chef und Ausbilder mit deinen Defiziten konfrontieren vielleicht werden die dann noch rechtzeitig wach. Ansonsten viel Erfolg bei den Prüfungen
 

Dingsda42

ww-robinie
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Ich würd da auf ein Werkzeugkästchen oder ähnliches tippen
So in etwa diese Art nur mit Deckel (das bild ist leider wirklich etwas klein, aber ichhab auf die schnelle nichts besseres gefunden):

icon_krs_119092_0350s.jpg


Du solltest dir also überlegen, welche Verbindungen da wohl drinne sind.
Könnt ich dir jetzt auch aufschreiben, aber das sollte man als angehender Tischler schon selber sehen können :emoji_wink:

P.S.: Die Kiste auf dem Bild hat schräge Seiten. Ich denke nicht, das sowas in einer Gesellenprüfung dran kommt.
 

andreas

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Schau mal in der "Galerie" unter "Gesellenstücke", dort sind einige Arbeitsproben aus den letzten Jahren zu sehen.
 

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Ohh Danke danke, hätte nicht mit soviel und vor allem so gutem Feedback gerechnet,
tja werde den samstag und sonntag wohl im betrieb verbringen um an meinem gesellenstück weiter zu machen (hab 2 tage weniger da unser betrieb noch eine woche nach silvester urlaub hatte) aber ich denke schon das ich zwischendurch mal für die handprobe üben kann, am bestern schwalbenschwanzzinken denk ich mal.

naja ich danke euch erstmal bis hier hin, habt mir schon gut geholfen.
ich meld mich mal wenn ich geselle bin :emoji_slight_smile:
wird schon schief gehn....

MfG
 

Homer

ww-esche
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Hallo


Das mit den Arbeitsprobe / Holzliste ist immer so ne Sache und zum Schluss ists dann doch was völlig anderes wie vermutet.


@ Unregistriert

Zu deiner Aussage das Du nicht zum Üben gekommen bist:

Da kann mir sagen wer will,aber wenn man sich in 3 Jahren Ausbildung nicht mal selber in den A.... tritt und nach Feierabend ne Holzverbindung (großzügig 1Stunde)wie Zinkung oder so macht weis ich auch nicht.

Tut mir leid aber da fällt mir nichts mehr dazu ein.....

MfG Homer
 

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naja wenn man keinen schlüssel von der werkstatt hat und sich niemand vereit erklärt nach feierabend da zu bleiben dann kommt das schon vor das man in seiner lehre nicht eine einzige verbindung macht....
 

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@ homer

1 stunde?? wofür? für eine verbindung oder alle 4 verbindungen?
 

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jetzt mal kein palaver sondern ab an muttis Küchentisch und mit der fein geschärften Säge frisch ans Werk. Immer schön gerade sägen und auf den richtigen Moment konzentrieren.

Das wird schon und ein bisschen Jammern darf auch sein.
 

Fuba

ww-buche
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also ich hab bei meiner prüfung nur en weinregal mit einem X innendrinne zinken müssen. bei uns konnte jeder selber die holzart aussuchen, die er gerne haben möchte:emoji_wink:
 

Homer

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Das würde mir aber zu denken geben wenn sich nicht einmal der Chef darum kümmert das der Lehrling in der Ausbildung zum üben kommt.

-unverschämt

Alternativ dazu gibts ja auch noch Klassenkammeraden die man fragen kann ob man mit denen in ihrem Ausbildungsbetrieb üben kann.

Sonst bleibt wirklich nur noch der Küchentisch *g*

Man muss sich nur zu helfen wissen ...

1 Stunde als Übungszeit für eine SAUBERE Ecke ob Zinken,Schlitz/Zapfen,Gratung ...ist doch grosszügig bemessen.
In meiner Lehrzeit waren 30 Min für eine Schubladen Zinkung = 2 Stunden für die komplete Schublade vorgegeben.

MfG Homer
 

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15 minuten für eine verbindung sind schon großzügig berechnet, meiner ansicht nach
 

manuel01

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Hallo du Prüfling
mach dich nicht verrückt von manchen euserungen von wegen 15min für eine Ecke.
Aus den artikeln von machen hier sehe ich für dich keine unterstüzung für dich. Ich habe selber in einem Betrieb angefangen zulernen (1,5 jahre), habe dann mit hilfe der HWK den Betrieb gewechselt. Weil ich nur fenster ein gesätzt habe von morgen bis abens. (Habe Holz nur in form von Keilen gesehen.) Bin dann in einen kleinen Betrieb gegangen und habe da noch ein halbes Jahr Holz gesehen.
Mit der Holliste für die Prüfung ist so eine sache. Dass kann alles mögliche sein. Da wird soviel rumgeschnitten das glaubste garnich.
Für deine prüfung alles gute und viel Erfolg.
Ich habe es auch geschaft.

MfG
manuel01
 

manuel01

ww-kastanie
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hallo ihr gesellen und meister,
ich glaube ihr kennt das Problem nicht welches unser Prüfling da hat??!!!!!!!!!!!!
Dass ist nämlich eine bescheidene (Um nicht das Wort mit S zubenutzen) Situation. Aus euren Komentaren erlese ich dass ihr in einem Betrieb (MöbelSchreinerei warscheinlich) wart wo der Chef oder ein Geselle mit euch gearbeitet hat der von Holz "ahnung" hatte. Ihr könnt euch glücklich schätzen das ihr so einen Betrieb hattet. Oder das euch der Chef in eure vier Buchstaben "getreten" hat.
Ich finde es nicht fähr das man einen Auszubildenden so runtermacht, von wegen Küchentisch und soweiter, der richtig Angst vor der Pracktischenprüfung hat. Man sollte ihn lieber unterstützen und ermutigen.

MfG
manuel01
 

FooFan

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Mensch Manuel,

das ist doch kein runtermachen. Man muss auch malüber sich selber lachen können.
Ich finde die Tipps von Homer ansonsten doch OK.
 

manuel01

ww-kastanie
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Hallo carsten,
hier noch was zum Thema Prüfungsausschuss. Ich habe das Gefühl dass der Prüfungsausschuss sich einen S..... darum kümmert was ein Azubi lehrnt oder eben nicht. Und wenn du dann noch als Azubi mit einer Gesellenstückzeichnug aufem Leptop ankommst biste sowieso der Arsch. Weil die Herren oft nicht weiter sind im Programm als man selber. Und wenn man dann zur Pracktischen mit nem Koffer Werkzeug anrückt wovon die Herren Meister nachts treumen ist sowieso alles vorbei.
Ich habe das nämlich so bei meiner Prüfung erlebt.

MfG
manuel01

P.S. das ist meine Meinung zum Thema Prüfungsausschuss.
 

Homer

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Hallo zusammen,

Zu meinen Beiträgen,ich wollte niemanden auf irgendeine Weise runtermachen oder den Moralapostel spielen.

Aus meiner Sicht sind die Vorschläge brauchbar.



Wünsche dem Prüfling trotzdem viel Erfolg bei der Prüfung.
Und hoffe das der Ausbilder auch nicht so ungeschoren davon kommt.

MfG Homer
 

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mahlzeit,
ich hab übermorgen schriftliche und dann ne woche später, also am 31. arbeitsprobe. wär koreckt wenn du eins von beiden vor mir hast, mir n paar tips geben könntest was dran kommt. wenn ich vor dir bin sag ich dir auch auf jeden fall bescheid...
ich mach mir eigentlich mehr gedanken über die verkackte theorie, aber da aus dem letztem jahrgang von 16 leuten 11 durch die praktische gerasselt sind sollt ich mir da auch n paar gedanken machen. zum glück bin ich mit dem gesellenstück schon so gut wie fertig das ich mich ab donnerstag mit zinken und sowas rumschlagen kann.
achso, musst du dein holz selber mitbringen oder warum hast ne holzliste???
bei uns steht nur das werkzeug das ich mitbringen muss...

wünsch dir viel erfolg, wird schon schiefgehen...
peace
 

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so ist es bei mir auch ... ich bekomme nur eine werkzeugliste. ich kann mir vorstellen, dass bei der holzliste auch teile dabei sind, die im endeffekt gar nicht gebraucht werden, ebenso wie bei der werkzeugliste, denn da sind auch immer dinge dabei die kein mensch braucht, einfach um die prüflinge auf die falsche fährte zu schicken.
selbstverständlich ist dem prüfungsausschuss egal was du im betrieb lernst oder nicht, denn die sind nur dazu da zu testen ob dus kannst oder nicht und für andere dinge sind sie nicht zuständig. wenn man in seinem betrieb keine chance bekommt die richtigen dinge zu lernen und auch keine gelegenheit hat sich die fertigkeiten selbst anzueignen, bleibt nur die möglichkeit dies der handwerkskammer zu melden. auch wenn ich davon ausgehe, dass dieses ohne erfolg ist, leider. wegen EINER "bescherde" werden die an der situation wenig ändern. wichtig ist nur, dass einer den anfang macht und sich dagegen wehrt und sich nicht alles gefallen lässt... vielleicht ändert es sich irgendwann, wenn sich die beschwerden häufen über den ausbildungsbetrieb. im übrigen weiß der prüfungsausschuss genau wo und in welchem betrieb ein lehrling was lernt oder eben nicht, allerdings kann er dagegen nichts tun oder gar rücksicht darauf nehmen.
die ausbildungsverordnung besagt zwar, dass der ausbilder (betrieb) die pflicht hat dem auszubildenden die nötigen fähigkeiten zum erfolgreichen abschluss der ausbildung zu übermitteln, doch zu viele betriebe kommen dem nicht nach, weil sie bloß das schnelle geld machen wollen. (von der unternehmerischen seite sicherlich verständlich, doch ist dies für den betreffenden auszubildenden mehr als schlecht)

ich selbst bin grad im 3. lehrjahr und mache im frühsommer meine gesellenprüfung und dann natürlich auch die arbeitsprobe. ich kann dir nur raten dir nicht all zu viele negative gedanken zu machen, denn es hört ich meist schlimmer an als es im endeffekt ist, musste ich bei der zwischenprüfung auch feststellen. man kann mit so vielen dingen in der prüfung punkten, ich geb auch gerne noch ein paar tipps, wenn gewollt.

franziska

p.s.: 15 minuten für eine verbindung ist so schlimm es sich auch anhört durchaus realistisch, aller höchstens hab ich 30 minuten.
 
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