Gesellenstück Sideboard - Eckverbindung

fjord

ww-pappel
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Hallo,
ich plane zur Zeit mein Gesellenstück. Es wird ein schlichtes Sideboard aus Erle mit vier Schubladen und einer Tür, wo bei der Korpus rechteckig ist und jeweils zwei Schubladen übereinander liegen.

Der Korpus ist Massiv und auf Gehrung verleimt. Laut meines Berufschullehrers müssen hier Winkeldübel statt Lamellos verwendet werden. Dabei sind doch beide Verbindungsmittel gleichwertig oder nicht?

Die zweite Frage: Kann man die Schubkästen aus Erle bauen oder muss es ein härteres Holz sein? Die Schubkästen sind hängend geführt, für die Leisten nehme ich Buche.

Sollte man die Führungsnut genau in die Mitte der Schubkastenseitenhöhe einfräsen oder besser etwas nach oben gesetzt?

Vielen Dank für hilfreiche Antworten!
 

Trips

ww-birnbaum
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Hallo fjord,

also ich habe noch niemanden Winkeldübel verwenden gesehen. Ich halte die noch immer für eine Legende, die nur in den grünen Europa-Verlag Büchern eingezeichnet sind :emoji_slight_smile:

Lamellos sind meiner Meinung nach absolut vertretbar. Zwar funktioniert dabei die "Falt-technik" mit dem Klebeband nicht wirklich, mit Zwingen ist das aber alles kein Problem.

Die Lamellos haben wir in die Fertigungszeichnungen eingezeichnet und wurden auch problemlos genehmigt.

Ich selbst habe Erle- Schubkästen gemacht und muss inzwischen sagen, dass ich vielleicht ein anderes Holz wählen hätte sollen, da die Dinger inzwischen schon ein wenig streifen und schwergängig sind. (Gesellenstück im Winter gebaut-> Im Winter laufen Sie super, im Sommer eher weniger)

Ich würde die Nutleisten etwas über die Mitte setzen. Dadurch liegt mehr Gewicht auf der Leiste und die Schübe laufen meiner Erfahrung nach besser.

Schöne Grüße

Manu
 

Adlerauge

ww-nussbaum
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Eckverbindung

Guten Abend

Also ich bin der Meinung das man bei solchen Eckverbindung eigentlich immer Zinken muss.Mit Lamellos oder Winkeldübel bin ich mir da nicht sicher ob das der Prüfungsausschuß überhaupt zulässt...wegens des Arbeitens des Holzes....

Ich habe ein Bild angehängt, ich denke das kommt deinem Stück sehr ähnlich und da sind die Ecken alle gezinkt..

Schönen Gruß
Adlerauge
 

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Trips

ww-birnbaum
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Gefordert ist doch nur immer mindestens ein gezinktes teil. Du darfst ja sogar beim Meisterstück wenn du 10 Schubkästen hast, 9 davon dübeln, wenn du wenigstens einen zinkst.

Gesellenstücke bei denen der Aussenkorpus gezinkt ist, stellen doch eher die Minderheit dar. Und was haben denn all die anderen Lehrlinge gemacht, die keine Zinken gemacht haben?

Schöne Grüße

Manu
 

cello280

ww-kastanie
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Hallo,

ich habe in meinem Gesellenstück - Plan damals (1989) Dübel eingezeichnet und beim Bau Lamellos verwendet. Es kann ja schließlich keiner hergehen und den verleimten Korpus zerlegen und nachschauen!!!

Gruß...

PS: Hatte die Schubkästen aus Ahornholz gezinkt und ich muss sagen - sie laufen bis heute noch tadellos!!!
 

weber83

ww-birnbaum
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Muss mich meinem Vorredner anschließen :emoji_slight_smile:
Musste damals auch Winkeldübel verwenden....aber mit Lamellos war es doch einfacher :emoji_grin:
Also einfach Winkeldübel einzeichnen und Formfedern verwenden!!
Gruß Chris
 

fjord

ww-pappel
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antwort

Zunächst Danke für alle Antworten.
Den Tipp mit den Winkeldübel einzeichnen und Lamellos verwenden halte ich für sinnvoll - obwohl ich dann wohl endgültig Klärung bekomme wenn ich der Prüfungskommision meine Zeichnung vorlege bevor es ans Bauen geht.

Die Korpusecken zu Zinken möchte ich nach Möglichkeit vermeiden, obwohl ich recht gut kann. Jedoch ist mir das risiko dabei etwas zu versemmeln recht groß, denn das muss ich ziemlich große Stücke neu verleimen was a) Geld und b) Zeit kostet.
 
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