Gesellenstück

Unregistriert

Gäste
Hallo,

bin grad beim Bau meines Gesellenstückes. Wollt einfach mal wissen, ob die Prüfer darüberhinweg sehen, wenn mal ne gewisse Maßtoleranz zwischen Werkstück und Eingabezeichnung bestehen. Also sowas wie die Dicke der Kipp oder Streifleiste ? Denn nach dem Verputzen ist alles ja nicht mehr ganz genau auf Maß? Oder wie seht ihr das? Jemand Erfahrung damit gemacht?

Schöne Grüße

Manuel
 

Rühl

ww-robinie
Registriert
28. September 2004
Beiträge
2.153
Ort
Hildesheim- Bockenem
Die Maße der äußeren Dimensionen und Spaltmaße sind da schon wichtiger.

Bei dem Schubkasten ist die Gangbarkeit im Vordergrund. Ob die Kippleiste 0,5mm kleiner ist als in der Zeichnung interessiert nicht so.




Gruß Ulf
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
"... interessiert nicht so."
ist noch milde untertrieben. wie arbeitet denn ein prüfer ? stück angucken. details betrachten, wo sind kleine fehler. mechanische gänigkeit überprüfen. note steht dann schon etwa im kopf fest.
dann nimmt man den zollstock, misst mal 2 aussenmasse und irgendwas anderes.das vergleicht man mit der zeichnung. wenn da keine ernsten abweichungen drin sind, wird eh nur noch mal die zeichnung auf fehler und sauberkeit überflogen- fertig.
immerhin sind ja an einem tag so etwa 30 stücke zu bewerten, da bleiben nur 10 minuten pro stück. hinterher müssen ja noch die bewertungen abgeglichen werden.
will heissen: mach die keine gedanken. sowas ist 1. kein funktionsmass und interessiert 2. daher niemanden. wer solche fargen stellt, ist eh ein einser-kandidat und macht meist alle gesellen im betrieb mit seiner präzision kirre....:emoji_grin:
also viel erfolg ! und poste mal hinterher deine note (und fotos in der galerie).
 

Rühl

ww-robinie
Registriert
28. September 2004
Beiträge
2.153
Ort
Hildesheim- Bockenem
raftinthomas schrieb:
"... interessiert nicht so."
ist noch milde untertrieben. wie arbeitet denn ein prüfer ? stück angucken. details betrachten, wo sind kleine fehler. mechanische gänigkeit überprüfen. note steht dann schon etwa im kopf fest.
dann nimmt man den zollstock, misst mal 2 aussenmasse und irgendwas anderes.das vergleicht man mit der zeichnung. wenn da keine ernsten abweichungen drin sind, wird eh nur noch mal die zeichnung auf fehler und sauberkeit überflogen- fertig.
immerhin sind ja an einem tag so etwa 30 stücke zu bewerten, da bleiben nur 10 minuten pro stück. hinterher müssen ja noch die bewertungen abgeglichen werden.
will heissen: mach die keine gedanken. sowas ist 1. kein funktionsmass und interessiert 2. daher niemanden. wer solche fargen stellt, ist eh ein einser-kandidat und macht meist alle gesellen im betrieb mit seiner präzision kirre....:emoji_grin:
also viel erfolg ! und poste mal hinterher deine note (und fotos in der galerie).




Psssst!!:emoji_wink:

Nicht zu lasch werden!
 

Unregistriert

Gäste
Na gut vielen Dank. Ihr beruhigt mich. Hab schon bischen Bammel davor. Aber mal sehen am 20. januar ist es soweit. Jetzt noch die Türen anschlagen und dann kann es zur Oberflächenbehandlung gehen. Fotos mach ich nächste woche wenns geht. Ich meld mich wieder .Vielen Dank nochmal
 

Rühl

ww-robinie
Registriert
28. September 2004
Beiträge
2.153
Ort
Hildesheim- Bockenem
Sieht doch mal gar nicht so schlecht aus!:emoji_grin:

Wenn die Masshaltigkeit stimmt sollte alles in Ordnung sein.

Achte darauf das die geölte Oberfläche einen gleichmäßigen Glanz bekommt.

Sind die SK gezinkt?




Gruß Ulf
 

Unregistriert

Gäste
Hallo!

Kippleiste oder Streichleiste nicht ganz genau im Maß der Zeichnung? - Egal ist es bestimmt nicht, aber es ist auch die Frage, ob die Prüfer es bemerken würden. Wenn der Rest am und rund um den Schubkasten sauber und genau gearbeitet ist wirds wohl nicht so dramatisch sein. Der Schubkasten sollte aber dann perfekt laufen und sich auch um 180 Grad gedreht gut schieben lassen ( angeblich ein von Prüfern gern durchgeführter Test ). Im Endeffekt sind Streichleiste und Kippleiste nicht die grundlegenden Prüfsteine des Gesellenstücks würde ich sagen - es ist der gesamte Schubkstenkomplex, denke ich eher. Wie das bei Euch ist, weiss ich aber nicht. Gib einfach alles und ansonsten mach sie maßgerecht neu und versuchs mit Paraffin. Sprich Dich mit Deinen Mitauszubildenden ab - und entscheidet dann.

gruss
 

TischlerLoos

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.331
Alter
44
Ort
Espelkamp
Sieht klasse aus..

Ich weiss nicht ob es mit den spaltmaßen täuscht sieht aber so aus als ob da was schief wäre...

Punktabzug bekommst du eh :emoji_stuck_out_tongue: denk ich mal da Du keine halbverdeckten Zinken genommen hast beim schubkasten....
wurde bei mir auch bemängelt


MIt dem umgedrehten schubkasten habe ich auch gehört bei uns ging dann das gerücht um einen 100 auf die boden unterseite zu kleben dann wär alles geritzt :emoji_wink:

bis dann Patrick Loos
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.449
Ort
Wien/österreich
TischlerLoos schrieb:
Punktabzug bekommst du eh :emoji_stuck_out_tongue: denk ich mal da Du keine halbverdeckten Zinken genommen hast beim schubkasten....
wurde bei mir aauch bemängelt

Wenn das wirklich so ist, weiß aber der Prüfer nicht um was es eigentlich geht.
Halbverdeckte sind richtig wenn das Schubladenvorderstück gleich Schubladenfront ist. Wenn es, wie hier, eine Aufdopplung als Front gibt müssen Halbverdeckte wirklich nicht sein.
Wichtiger ist die Zinken passen.

gerhard
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
die (imho völlig übertriebene) argumentation für halbverdeckte am vorderstück trotz doppel ist folgende:
wenn das holz schwindet, stehen die schwalben vor (2/10mm), und das gibt eine unschöne fuge zwischen vordertück und doppel.
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.449
Ort
Wien/österreich
Ja, da hat die IMHO allerdings recht:emoji_grin:
Denn Holz das für ein Gesellenstück verwendet werden soll hat ja 20% ugl, und dann in einen zentralgeheizten Raum:emoji_grin:
Es geht doch nichts über Praxisnähe:emoji_grin: :emoji_grin:

gerhard
 

Hubbele

ww-pappel
Registriert
18. Januar 2006
Beiträge
9
Ort
Germany
carsten schrieb:
Hallo

das mit dem umdrehen des Schubkastens kann man einfach verhindern in dem man die Nut nicht mittig setzt.


Hallo!

Versteh ich nicht so ganz.Nut? Welche Nut? Gehr doch hier um nen Schubkasten mit Streich und Kippleiste? Hab noch nie gehört, dass da zusätzlich noch ne Nut
mit eingesetzt wird!

Gruß
 

Trips

ww-birnbaum
Registriert
6. November 2004
Beiträge
212
Ort
Nähe von Ravensburg
Prüfung überstanden

Ne hab keine Nut, hab Lauf-, Streich- und Kippleiste. Sind aber gut am Laufen die Schübe.

Also mein Holz hab ich 2 Monate vor Baubeginn gekauft und in der Werkstatt gelagert. Ich denke nicht, dass ich besondere Probleme mit den Zinken bekommen werde. Und wenn stell ich es an die Heizung, damit sie wieder kürzer werden. :emoji_wink:

Naja, Prüfung ist heute gewesen. Nach einem kleinen Transportunfall stand es dann auch endlich im Klassenzimmer. Also was ich gehört hab, war, dass es den Prüfern sehr gut gefallen hat. Bin hauchdünn an ner 1 vorbei.
Arbeitsprobe hat auch ganz gut geklappt. Schräge Halbverdeckte Zinken, offene Zinken und Schlitz und Zapfen.

@ TischlerLoos, auf den Fotos ist die linke Tür ein wenig offen und die Schubfronten noch nicht endgültig montiert, deshalb passen die Fugen da noch nicht. Dafür aber jetzt.
 

MaHo

ww-robinie
Registriert
1. März 2005
Beiträge
875
Ort
Breitengrad 53,5°
Hallo,Trips
erstmal wünsch ich Dir Toi,Toi,Toi :emoji_wink:
vom gesamtdesign ne gute Wahl ,allerdings fiel mir die "wild"zusammengewürfelte holzmaserung deiner Schrankfront auf(auf der Innenseite der Türen noch auffälliger
ist alles furniert oder massivholz ?
Gruß Marc
Gesellenstücke sind Spiegelbilder der Ausbildung :
entweder :cool: od.:emoji_slight_smile: od. :rolleyes:emoji_open_mouth:d. :emoji_open_mouth:
 

Holzbasti

ww-buche
Registriert
24. Januar 2006
Beiträge
264
Ort
Riedstadt / Hessen
also wir hams in der schule gehabt und da wars so, dass die halbverdeckten nur sein MÜSSEN, wenn eine blende als aufdopplung davor kommt.
wenns ganze zinken sind und das holz quillt auf wirds länger und drückt die elende blende weg.
aber so denk ich mal könnte man das auch durchaus als was gestalterisches
ins stück einbauen

sebastian
 

florian

ww-buche
Registriert
8. Dezember 2004
Beiträge
280
Ort
Saarland
Hallo
Also uns wurde auf dem Grundlehrgang eigentlich auch gesagt, das die Halbverdeckten kommen wenn das Vorderstück auch die Blende ist. Bei Aufdopplung könnte man ruhig die einfache Zinkung nehmen.

Aber jetzt mal zu dem gedanken des Quillen/Schwinden. Würde es denn viel ausmachen wenn man um dem Spalt entgengenzuwirken die Schwalbe gleich so 5/10 kürzer lässt? Wenn man die Halbverdeckte Zinken genau passend macht und das Holz schwindet, gibt es ja auch einen kleinen spalt auf der oberseite, wo Querestück und Längsstück zusammenstoßen. Gut das wäre durch mini V Nut noch zu verstecken. Oder lieg ich da mit meinen Gedanken jetzt ganz falsch.

Florian
 

Trips

ww-birnbaum
Registriert
6. November 2004
Beiträge
212
Ort
Nähe von Ravensburg
Naja 5/10 sind ja 1/2 wenn ich das richtig seh. also würdest du deine zinken nur halb so kurz machen, wie das vorderstück dünn ist? Sieht das nicht eigenartig aus? Also ich denke wenn man probleme mit einem winzigen Haarriss an einem von Hand gearbeiteten Möbelstück hat, sollte man einfach zu Kunststoff greifen :emoji_wink:

Denn was nicht schwindet, ist kein Holz! :emoji_grin:
 
Oben Unten