Gesichtsmasken - technische Ausführung

odul

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Hallo,

sagt mal, ich habe mal eine dieser FFP2-Masken aus der Apotheke angeprobiert. Dicht abschließen tut die auch nicht. Dann habe ich im Keller eine alte Atemmaske mit der Aufschrift FFP2 gefunden. Die hat eine umlaufende Dichtlippe und dichtet auch viel besser ab.

Jetzt frage ich mal:
Wann tragt ihr FFP2-Masken als woodworker (nicht wegen Corona!)? Würdet ihr da auch eine aus der Apotheke anziehen oder immer eine mit umlaufender Dichtlippe?

Ich stelle die Frage rein aus technischer Sicht. Nicht aus irgendwelchen politischen Erwägungen und bitte auch darum die Antworten auf technische Aspekte zu beschränken.

Ich kann mich auch daran erinnern, dass ich die damals aus Neugier gekauft habe und versuchsweise mal 15min getragen habe. Der Atemwiderstand war für mich so groß, dass ich nach den 15min tierisches Herzrasen hatte und das Ding nie wieder aufgesetzt habe.
 

Frankenholzwurm

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Nabend,

also normale "Staubmasken", egal welche Klasse trage ich schon seit Jahren nicht mehr, ist mir viel zu unangenehm innen drin.
Ich benutze ausschließlich nur noch Atemschutzmasken (je nach Zweck Halb- oder Vollmaske) mit Bajonettfiltern.
Da gibts auch normale Partikelfilter dafür, also ohne Aktivkohle mit drin.
Tragekomfort ist da um Welten besser.
Für Corona allerdings nicht geeignet, da die eigenen "Abgase" mehr oder weniger ungefiltert durch das Ausatemvenil in die Umgebung abgegeben wird.

PS: Ich hab da auch kein Problem damit, die einige Stunden am Stück zu tragen.
 

Mitglied 59145

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Habe ich auch schon überlegt die zum einkaufen zu nehmen. Haben aber alle ein Ventil, jedenfalls meine. Ich nehme die auch gerne, ob mit oder ohne Visier.

Die Einwegmasken sind da sehr persönlich. Ich hatte einen Schwung FFP2, bei denen war die Nase ausgeformt und nicht mit so einem Bügel. Die haben mir sehr gut gepasst, waren allerdings Altbestände, keine Ahnung wo ich dieher hatte.

Mit Atmung habe ich bei keiner Foren Probleme.

Gruss
Ben
 

marcus_n

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Die Masken für Bau und Handwerk haben ein Ventil. Diese Masken sollten nicht für medizinische Zwecke verwendet werden. Ausdrücklich. Weil sie kontaminierte Luft nach aussen blasen und Umstehende infizieren können.
Andersrum kannst du die medizinischen Masken natürlich fürs Handwerk verwenden. Ist ja in der Regel ein relativ grober Staubschutz. Beim Lackieren nehme ich immer Halbmasken.
 
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Die Masken für Bau und Handwerk haben ein Ventil. Diese Masken sollten nicht für medizinische Zwecke verwendet werden. Ausdrücklich. Weil sie kontaminierte Luft nach aussen blasen und Umstehende infizieren können.
Andersrum kannst du die medizinischen Masken natürlich fürs Handwerk verwenden. Ist ja in der Regel ein relativ grober Staubschutz. Beim Lackieren nehme ich immer Halbmasken.


Naja wenn alle FFP2 in der Umgebung tragen ist es doch ok wenn die Masken Ventil haben -weil dann ja auch jeder durch seine Maske geschützt ist - vielleicht würde dann sogar die Akzeptanz für Masken steigen weil sie halt angenehmer zu tragen sind.
 

marcus_n

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Spaßbastler. Die FFP 2 mit Ventil sind genauso anstrengend zum atmen wie die FFP 2 ohne Ventil. Bisher schützen die Masken ja die anderen vor den meinen Viren. Ziel sollte es sein eine Kontamination komplett zu verhindern. Das geht aber nicht, weil dann ganze Nationen revoltieren, weil sie Masken tragen müssten, die einen Vollschutz gewährleisten. Und wer das intensiv schon mal bei der ABC Truppe geniessen durfte, weiss wovon ich rede.
Bei den Masken mit Ventil besteht ja immer die Gefahr an einer Person vorbeizulaufen, die keine Maske trägt und die dann wegen mir infiziert wird.
Ergo immer maximalen Abstand halten.
Trotzdem würde ich für normale Holzarbeiten immer die normalen FFP 2 medizinisch einsetzen.
 

odul

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Naja, wenn medizinische Masken nicht dicht sitzen, dann blase ich evtl. auch Viren in die Umgebung wie mit Ausatemventil.

Umgekehrt wenn ich medizinische Masken zur Arbeit verwende und die nicht dicht sitzen, dann atme einen Teil des Drecks den ich eigentlich filtern möchte.

Bin da etwas irritiert.
 

marcus_n

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Ich bin auch irritiert. Das liegt aber daran, dass wir seit einem Jahr Viren haben und davor irgendwie gar nicht (gefühlt). Oder es war Husten und Schmupfn.
Im Handwerk gibt es aber die Vorsorge vor groben Dingen und dann den feinen und den wirklich ganz schlimmen krebserregenden. Und dafür gibt es klare Definitionen. Leider wird hier ein Unterschied zwischen Hobby und gewerblich gemacht. Im Zweifelsfall auf Nummer sicher gehen. Und FFP 2 heisst nicht automatisch medizinisch. Ganz schwierig.
Besten Gruß
 

Johannes

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Hallo zusammen,
also ich habe FFP2 Masken mit Ventil in der Werkstatt. Die FFP2 Masken sind relativ dicht und bieten einen gewissen Luftwiderstand. Wenn die Maske richtig sitzt, zieht sie sich beim Einatmen ein wenig zusammen und saugt sich quasi ein wenig am Gesicht fest, man merkt den Atemwiderstand. Wenn die Maske ein Ventil hat, ist das Ausatmen wesentlich leichter. Bei Masken ohne Ventil bläht sich die Maske beim Ausatmen etwas auf. Wenn die Maske nicht gut sitzt pustet man am Rand einen Teil der Luft raus. Da ich die Masken mit Ventil als Staubschutz verwende ist das kein Problem, als Infektionsschutz halte ich sie für ungeeignet.

Es grüßt Johannes
 

WinfriedM

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FFP2-Masken müssen im handwerklichen wie im medizinischen Bereich dicht sitzen, sonst machen die keinen Sinn. Schon kleine Undichtheiten sorgen dafür, dass ein Großteil der Luft am Filtermaterial vorbei geht. Die Luft sucht sich ja immer den Weg des geringsten Widerstandes.

Vor Corona waren FFP2 Masken von Markenherstellern auch so konstruiert, dass die dicht abschließen konnten. Nicht auf jedem Gesicht jede, aber in passender Kombination war das der Fall. Es gab auch in Europa keine FFP2-Maske, die mit Ohrgummis ausgestattet war, weil man damit gar nicht genug Zug auf die Maske bekommt.

Durch die Pandemie sind nun tonnenweise FFP2-Masken aufgetaucht, die fast alle undicht sitzen. Der Grund ist, dass gerade dieses Kaffeefilterdesign, was sich durchgesetzt hat, einfachst zu produzieren ist. Also keine aufwändigen Dichtungselemente und einfaches Design, was sich aus Meterware Vlies fertigen lässt. Die Automaten dafür sind auch recht simpel.

Solche Masken machen in der Werkstatt nur sehr begrenzt Sinn. Ich würde auf hochwertige Masken setzen, von Herstellern, die auch schon vor der Pandemie Masken gefertigt haben: Moldex, 3M, Dräger. Es gibt übrigens auch Qualitätsmasken ohne umlaufende Dichtlippe, die bei mir z.B. dicht sitzen. Beispiel: Moldex 2400 und 3M VFlex. Auch die 3M Aura sitzt bei mir gut, die hat aber zumindest im Nasenbereich ein Dichtschaumstoff.

In der Werkstatt würde ich mit Ventil verwenden, für die Pandemie natürlich ohne Ventil, wenn man nicht asozial sein will.

Schockierend finde ich, dass in vielen Krankenhäusern, wo ja wirklich eine hohe Ansteckungsgefahr herrscht, dieser Billigmist an FFP2 getragen wird. Da sieht man im Fernsehen auch Ärzte, die nicht mal das Nasenblech anliegend biegen.
 

werists

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Leider wird hier ein Unterschied zwischen Hobby und gewerblich gemacht.
Die (BG-) Richtlinien für Gewerbliche darf ich als Hobby-Handwerker durchaus befolgen. Den "Unterschied" muss jeder Hobbyist für sich selbst definieren und entscheiden.

Bei Maschinenarbeit bzw. Unfallschutz gibt es für mich absolut keinen Unterschied, beim Arbeitsschutz (Gehör, Staub) versuch ich mit weitgehend daran zu halten. Aber bei Letzterem macht die Dosis das Gift und die Dosis, gemessen an Häufigkeit und Dauer, ist beim Heimwerker naturgemäß geringer.
 

marcus_n

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Also sind wir uns einig, dass es durchaus wichtig ist, auf die Art und Ausführung der Maske zu achten die wir tragen. Wenn ich an die siebziger zurückdenke trug dort niemand eine Maske in einer Schreinerei, es sei denn beim Lackieren, und da auch nur in der Kabine, im Freien sicher nicht.
So ändern sich die Zeiten, das Allgemeinwissen und die Sensibilitäten.
WinfriedM: ich finde es schockierend, dass nahezu alle Pflegekräfte in den Alten- und Pflegeheimen nur normale Tuch oder medizinische Masken trugen und ganz selten FFP 2 Masken und seit Oktober die Sterberate in diesen Heimen nahezu explodiert ist. Aber das führt jetzt zu OT und ich geh ins Bett.
 

anselmh

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Wenn wir hier über Dichtigkeit reden gibt es noch den Aspekt des Bartes, der nicht zu vernachlässigen ist, weil viele einen tragen. Ein Bart verhindert, dass eine Maske dicht abschließen kann. Eine hochwertige Halbmaske/Vollmaske mit dicker Gummilippe und Haltebändern am Hinterkopf kann durch den entstehenden Druck noch dichter abschließen als eine Einwegmaske. Eine Einwegmaske mit Gummilippe und Haltebändern am Hinterkopf ist besser als eine mit Bändern um die Ohren und ohne Gummi/Schaumstoff. FFP sind alle dann nur noch am Filter und auf dem Papier, nicht aber in der Praxis. Trotzdem ist das natürlich alles besser als nichts zu tragen.

Ein Schlauchschal o.ä. Stoffmasken dürften allerdings den gleichen Zweck erfüllen — nicht das Filtern von Stoffen sondern die Verhinderung, dass die Aerosole weit durch die Luft geschleudert werden durch Niesen, Husten, Räuspern, Reden usw. Denn auch bei einfachen Stoffmasken oder aber den Werkstattmasken mit Ausatemventil wird die Luft gebremst und Aersosole fliegen Richtung Boden statt ins Gesicht des jeweils anderen. Zumindest bei den 3M, die ich hier habe, sind die Gummiklappen am Ventil so gebaut, dass sie den Luftstrom bremsen und nach unten ableiten.

Pflege/KH: KN95 Masken haben auf dem Papier den gleichen Filtereffekt für Viren wie FFP2, das Rückhaltevermögen sogar 1% höher als FFP2. Dafür lässt es sich durch letztere besser atmen.

Zum sozialen / gesellschaftlichen Aspekt möchte ich bewusst nichts sagen, das muss und solle jeder einzeln, aber auch unter solidarischen Aspekten entscheiden.
 

Mitglied 59145

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ICh werde das am Wochenende mal wieder erledigen, habe mich eh lange nicht gesehen :emoji_sunglasses:

Meine frau ist noch nicht so ganz überzeugt, einen Schnauzbart stehen zu lassen wollte sie aber auch nicht. Mal gucken wie das so aussieht, Haare werden dann auch gestutzt, da habe ich aber Verbot das selber zu erledigen. :emoji_joy::emoji_joy:

Mich stört das nicht wirklich, ich hoffe einmal wöchentlich reicht dann aber aus!

Gruss
Ben
 

WinfriedM

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Pflege/KH: KN95 Masken haben auf dem Papier den gleichen Filtereffekt für Viren wie FFP2, das Rückhaltevermögen sogar 1% höher als FFP2. Dafür lässt es sich durch letztere besser atmen.

Hängt sehr vom Hersteller ab. Die Norm benennt maximale Atemwiderstände. Manche Hersteller gehen bis ans Maximum ran, andere Hersteller haben nur den halben Atemwiderstand, wie von der Norm gefordert. Die Norm ist auch schon alt, heute ist man technologisch weiter, so dass man durch moderne Materialien niedrige Atemwiderstände hinbekommt.

Bei den Masken, die derzeit so verkauft werden, muss man genauer hinschauen. Ich hatte schon welche mit extrem hohen Atemwiderständen. Die waren nicht zumutbar. Und es gibt welche mit recht niedrigen Atemwiderständen.

Auch wichtig: Je höher der Atemwiderstand des Materials, um so höher die Gefahr, viel Fremdluft über den undichten Sitz zu ziehen. die Luft sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstandes.
 

odul

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Parallel zu dem Thread hier hatte ich eine Diskussion mit einer Bekannten, die eine Arztpraxis haben. Nach einiger Diskussion hatte ich folgende Masken bestellt:

https://www.netto-online.de/atemsch...d-25er-set-weiss-made-in-germany/p-2194852000
Die kamen heute und ich war angenehm überrascht.

Links ist jeweils die Maske aus der Apotheke für die über 60jährigen.
Rechts die aus dem www eingekauften.
Die linke wird an den Ohren "eingehängt". Bei der Rechten gehen die Bänder um den Kopf.
Getragen werden sie wie abgebildet. D.h. mit der rechten sieht man etwas aus wie mit Entenschnabel.
Die linke liegt nicht sehr dicht an. Die Brille beschlägt bei jedem Atemzug "wie Sau".
Die rechte dagegen schließt trotz Bart recht dicht ab. Die Brille beschlägt weniger.
Voraussetzung ist, dass man den Draht an der Nase gut anformt.
Morgen werde ich die Maske mal zum einkaufen einem längeren Test unterziehen.
IMG_4246.JPG IMG_4247.JPG

Zum Vergleich unsre selbstgenähten. Die dichten auch gut ab. Es ist auch nochmal ein dichteres Innenvlies eingenäht.
Und in Bezug auf Beschlagfreiheit sind sie mit Abstand unerreicht! Hauptgrund dürfte der oben eingelassene flache Aluminiumdraht sein.
IMG_4248.JPG IMG_4249.JPG
 
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der_vik

ww-ulme
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Mich stört das nicht wirklich, ich hoffe einmal wöchentlich reicht dann aber aus!

Das würde ich stark bezweifeln. Die Feuerwehr hatte da recht viele Untersuchungen durchgeführt, mit dem groben Ergebniss, dass eine >24h zurückliegende Rasur ziemlich sicher für Undichtigkeiten des Atemschutzes sorgt. Da geht es natürlich um mehr als FFP2 oder FFP3 Klasse, aber spätestens bei einem 3-Tage Bart wird das auch bei diesen "geringen" Schutzgraden m.E. kritisch mit der Einhaltung.

Die Beobachtung mit den billigen FFP2 Masken teile ich. Die sind für sich genommen weitgehend Murks und ich kenne niemanden, der eine Gesichtsform hat bei der man das Gefühl hat die würden ohne Hilfsmittel gut abschliessen. Als Hilfsmittel habe ich da die Ear-Saver benutzt, die die Ohrschlaufen dann auch deutlich stärker anspannen. Meist hat das auch nicht gereicht, und wenn es dann um die Versorgung von Patient*innen mit konkretem Infektionsverdacht oder bestätigter Infektion ging hatte ich mir mit einer umlaufenden Abdichtung mittels Pflastertape selbst geholfen. Da hat man dann auch direkt gemerkt, dass man in dem Moment durch die Maske und nicht an der Maske vorbei atmet. Mittlerweile sind bei mir auf Arbeit für diese Aufgaben zum Glück FFP3 Masken mit ordentlicher Qualität verfügbar - da braucht es dann auch kein Pflastertape um zu merken, dass man durch die Maske atmet.

Angehängt meine kleine Sammlung (natürlich sind da keine Masken bei, die bereits bei der Versorgung Covid positiver Patient*innen benutzt wurden, die sind entsorgt). Ganz links sind die KN 95 Masken, als zweite von links dann die FFP2 Masken bzw. der kleine Exot KN95 mit Ausatemventil (war zwischenzeitlich für Versorgung von Covid Verdachtsfällen zu nutzen - da geht es ja primär auch um Eigenschutz). Das sind alles Masken in der billigen "Kaffeefilterbauweise", die ohne Hilfsmittel eigentlich nicht mehr filtern als ein normaler Mund-Nase-Schutz. Wenn man genau hinguckt ist da auch eine Made in Germany dabei - die hat beim aufsetzen ein bisschen weniger chemisch gerochen, war ohne Hilfsmittel aber genausowenig FFP2 wie die anderen Kaffeefilter. Dann kommt rechts unten die erste m.E. richtige FFP2 Maske - Umlaufendes Band und unter dem Bügel ist nochmal eine flexible Dichtung zur Nase hin angebracht. Selbiges bei den FFP3 Masken weiter oben. Das sind alles jeweils Fabrikate, bei denen man merkt, dass man durch die Maske atmet - meist ganz ohne Hilfsmittel.

Beim Hobby nutze ich im Fall der Fälle eine Halbmaske mit Filteraufsätzen. Mit welcher Klasse sie angeblich vergleichbar sein soll ist mir dann auch recht egal: Wenn ich die aufsetze verliere ich ganz ohne Virusinfektion den Geruchssinn, ergo kommt da nichts relevantes am Filter vorbei in die Nase.

LG,
Vik.
 

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WinfriedM

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Nach einiger Diskussion hatte ich folgende Masken bestellt:

Nach meiner Erfahrung liegt diese Bauform deutlich besser an. Von der Optik nicht ganz so schön, aber technisch besser. Die 3M VFlex, die ich gerne verwende, hat auch diese Bauform. Die 2,40 Euro pro Stück erscheinen mir auch in einem guten Bereich. Ich behalte die mal im Auge, wenn in meinem Bekanntenkreis noch was gebraucht wird. Diese Bauform findet man nämlich recht selten.

Hier der Original-Vertrieb:
https://www.lindenpartner.com/shop/ffp2-schutzmaske-lp2/
Rossmann hat die auch:
https://www.rossmann.de/de/gesundheit-25er-set-ffp2-atemschutzmaske-lp2-kopfband/p/4052926060701
Produziert wird in Deutschland, auch interessant.

2 Gummibänder über den Hinterkopf sind oft etwas umständlich, ich tausche die bei solchen Masken gegen ein stoffummanteltes Gummiband. Ein Band über den Hinterkopf reicht in der Regel aus. Hier mal ein Beispiel bei der 3M VFlex:
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/uploads/Inhalt/2020-12-18-3m-vflex-modifikation.jpg
Band ist über Plastikdruckknöpfe befestigt, die sich über eine Zange ancrimpen lassen.

Ich war heute mal bei DM, alle FFP2 waren ausverkauft. Morgen soll aber wieder Ware kommen.
 
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odul

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Gestern hatte ich eine der Masken einige Stunden auf. Der Tragekomfort und Atemwiderstand ist ok. Aber die ziehen auch Falschluft, aber auch deutlich weniger als andere Masken. Schwachpunkt ist an den Nasenflügeln. Man muss den Nasenbügel wirklich gut anpassen. Dann merkt man aber immer noch einen Unterschied, wenn man die Maske im Bereich der Naseflügel mit den Fingern andrückt.

Was macht ihr für Beobachtungen?
 

WinfriedM

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Man muss den Nasenbügel wirklich gut anpassen. Dann merkt man aber immer noch einen Unterschied, wenn man die Maske im Bereich der Naseflügel mit den Fingern andrückt.

Bei nahezu allen Kaffeefiltermasken ist das Nasenblech zu weich. Das hat auch einen Grund: Das Nasenblech wird ja beim Verpacken schon mittig 180 Grad geknickt. Und das geht maschinell nur dann einfach, wenn das Material weich ist. Außerdem wollen viele die Maske nach dem Tragen wieder flach zusammenlegen.

Man kann solche Masken umbauen, damit die im Nasenbereich wirklich gut sitzen. Das geht dann gut, wenn das Nasenblech zwischen den Schichten eingeschweißt ist. Dann kann man seitlich die obere Vliesschicht mit einem 5mm langen Schnitt aufschneiden (Skalpell/Nagelschere), das Blech rausziehen und durch "Aluflachdraht 1x5mm" ersetzen. Den Aluflachdraht zuvor genau auf Länge schneiden und die Enden am Tellerschleifer verrunden. Ist alles in 3-5 Minuten erledigt.

Wenn man den Nasenbügel einmal korrekt gebogen hat, sollte man die Maske dann dort nicht mehr verbiegen, also nicht zusammenklappen.

Aluflachdraht z.B. sowas hier:
https://www.ebay.de/itm/Aluminiumdr...t-Flach-flat-5x1mm-x-5m-Eloxiert/192009376044
Testweise tut es auch Kupferdraht 1,5mm² oder Alurundraht 2mm. Enden dann mit Rundzange zu einer Öse biegen.

Einschränkung: Bei Masken, wo das Alublech außenliegend aufgeklebt ist, geht das so nicht, da könnte man mit Heißkleber auch von außen aufkleben. Ein paar ganz wenige Masken haben ein eingeschobenes plastikummanteltes Blech, was mehrfach "punktgeschweißt" am Plastikvlies hängt, die bekommt man nicht herausgezogen. Ist aber eher selten.
 

odul

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Bei nahezu allen Kaffeefiltermasken ist das Nasenblech zu weich. Das hat auch einen Grund: Das Nasenblech wird ja beim Verpacken schon mittig 180 Grad geknickt. Und das geht maschinell nur dann einfach, wenn das Material weich ist. Außerdem wollen viele die Maske nach dem Tragen wieder flach zusammenlegen.

Man kann solche Masken umbauen, damit die im Nasenbereich wirklich gut sitzen. Das geht dann gut, wenn das Nasenblech zwischen den Schichten eingeschweißt ist. Dann kann man seitlich die obere Vliesschicht mit einem 5mm langen Schnitt aufschneiden (Skalpell/Nagelschere), das Blech rausziehen und durch "Aluflachdraht 1x5mm" ersetzen. Den Aluflachdraht zuvor genau auf Länge schneiden und die Enden am Tellerschleifer verrunden. Ist alles in 3-5 Minuten erledigt.

Wenn man den Nasenbügel einmal korrekt gebogen hat, sollte man die Maske dann dort nicht mehr verbiegen, also nicht zusammenklappen.

Aluflachdraht z.B. sowas hier:
https://www.ebay.de/itm/Aluminiumdr...t-Flach-flat-5x1mm-x-5m-Eloxiert/192009376044
Testweise tut es auch Kupferdraht 1,5mm² oder Alurundraht 2mm. Enden dann mit Rundzange zu einer Öse biegen.

Einschränkung: Bei Masken, wo das Alublech außenliegend aufgeklebt ist, geht das so nicht, da könnte man mit Heißkleber auch von außen aufkleben. Ein paar ganz wenige Masken haben ein eingeschobenes plastikummanteltes Blech, was mehrfach "punktgeschweißt" am Plastikvlies hängt, die bekommt man nicht herausgezogen. Ist aber eher selten.

Das ist hier wirklich das Forum der Nerds. Hier fühle ich mich wohl.
:emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile:

Äh, hält Heißkleber auf Alu?
 

odul

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Das würde ich stark bezweifeln. Die Feuerwehr hatte da recht viele Untersuchungen durchgeführt, mit dem groben Ergebniss, dass eine >24h zurückliegende Rasur ziemlich sicher für Undichtigkeiten des Atemschutzes sorgt. Da geht es natürlich um mehr als FFP2 oder FFP3 Klasse, aber spätestens bei einem 3-Tage Bart wird das auch bei diesen "geringen" Schutzgraden m.E. kritisch mit der Einhaltung.

Die Beobachtung mit den billigen FFP2 Masken teile ich. Die sind für sich genommen weitgehend Murks und ich kenne niemanden, der eine Gesichtsform hat bei der man das Gefühl hat die würden ohne Hilfsmittel gut abschliessen. Als Hilfsmittel habe ich da die Ear-Saver benutzt, die die Ohrschlaufen dann auch deutlich stärker anspannen. Meist hat das auch nicht gereicht, und wenn es dann um die Versorgung von Patient*innen mit konkretem Infektionsverdacht oder bestätigter Infektion ging hatte ich mir mit einer umlaufenden Abdichtung mittels Pflastertape selbst geholfen. Da hat man dann auch direkt gemerkt, dass man in dem Moment durch die Maske und nicht an der Maske vorbei atmet. Mittlerweile sind bei mir auf Arbeit für diese Aufgaben zum Glück FFP3 Masken mit ordentlicher Qualität verfügbar - da braucht es dann auch kein Pflastertape um zu merken, dass man durch die Maske atmet.

Angehängt meine kleine Sammlung (natürlich sind da keine Masken bei, die bereits bei der Versorgung Covid positiver Patient*innen benutzt wurden, die sind entsorgt). Ganz links sind die KN 95 Masken, als zweite von links dann die FFP2 Masken bzw. der kleine Exot KN95 mit Ausatemventil (war zwischenzeitlich für Versorgung von Covid Verdachtsfällen zu nutzen - da geht es ja primär auch um Eigenschutz). Das sind alles Masken in der billigen "Kaffeefilterbauweise", die ohne Hilfsmittel eigentlich nicht mehr filtern als ein normaler Mund-Nase-Schutz. Wenn man genau hinguckt ist da auch eine Made in Germany dabei - die hat beim aufsetzen ein bisschen weniger chemisch gerochen, war ohne Hilfsmittel aber genausowenig FFP2 wie die anderen Kaffeefilter. Dann kommt rechts unten die erste m.E. richtige FFP2 Maske - Umlaufendes Band und unter dem Bügel ist nochmal eine flexible Dichtung zur Nase hin angebracht. Selbiges bei den FFP3 Masken weiter oben. Das sind alles jeweils Fabrikate, bei denen man merkt, dass man durch die Maske atmet - meist ganz ohne Hilfsmittel.

Beim Hobby nutze ich im Fall der Fälle eine Halbmaske mit Filteraufsätzen. Mit welcher Klasse sie angeblich vergleichbar sein soll ist mir dann auch recht egal: Wenn ich die aufsetze verliere ich ganz ohne Virusinfektion den Geruchssinn, ergo kommt da nichts relevantes am Filter vorbei in die Nase.

LG,
Vik.

Ich finde es ätzend, dass medizinisches Personal da nicht angemessen ausgestattet wird.

Wie war die Reaktion der KollegenInnen auf deine Bastelei mit Pflastertape?

Welche FFP3 habt ihr? Kannst du was empfehlen? Atemwiderstand?
 

uli2003

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Ich hänge mich hier mal rein, da es ja ab Montag neuer Masken bzw. bestimmter in einigen Bereichen bedarf.

Welche FFP2-Version der Maske hat denn den geringsten Atemwiderstand? Ich arbeite meistens ohne Maske. Mit den Teilen auf der Nase bleibt mir die Luft weg, und ich möchte nicht wegen mangelnder Sauerstoffsättigung vom Gerüst oder der Leiter fallen.

Ob die anliegt oder nicht, wieviel daneben herpfeift ist mir völlig egal, ich möchte damit nur Luft bekommen und die Verordnung einhalten wo sie denn für mich gilt. Vor Corona habe ich keine Angst. (Nicht falsch verstehen, ich bin kein Leugner oder Verharmloser, ich sehe da für mich keine Gefahr - das ist eine rein persönliche Einstellung!)
 
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