Gitarrenkorpus fräsen lassen

Mitglied 42582

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Genau so habe ich es auch gemacht, der grösste Aufwand sind die Schablonen, aber immer noch schneller und vor allem einfacher, als das CNC-Fertig zu programieren.
 

Mitglied 42582

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Planen, zeichnen, Schablone Korpus, Schablone Hals, Schablone Tonabnehmer, Schablone Elektrikfach. Damit der grösste Aufwand.
Fräse an der Schablone entlangführen ist dann nur noch Formsache:emoji_wink:
 

ki1968

ww-birnbaum
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Ich würde den Korpus ganz klassisch an einer Bandsäge aussägen und mit Hobel, Raspel etc. weiter machen. So ist mein Bass entstanden - hätte ich gefräst, wäre der Materialeinsatz dank Bubinga und Wenge exorbitant geworden… :emoji_wink:
 

Pannekowski

ww-esche
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Moin,

ich bin weder Tischler noch Instrumentenbauer, habe aber schon ein paar akustische Instrumente (Flachmandolinen und Waldzithern) gebaut.

Für so einen E-Korpus würde ich weder CAD noch Fräse bemühen, sondern das Dingens mit Bandsäge aussägen und mit Raspeln und Schweifhobel ausarbeiten. Sowas mache ich an einem Abend.

Ich spiele seit 20 Jahren Bass und wage daher zu behaupten, dass es für ein Brettinstrument fast egal ist, woraus es nu gefräst ist... aber das ist ein anderes Thema. :emoji_grin:

Gruß

Leif
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Es ist klar, auch wenn man an einer Schablone nachfräst, daß an der Bandsäge bis auf geringen Rest möglichst genau vorgeschnitten wird.
Schweifhobel mag ich nun garnicht. Das ist doch ein einziges Gehacke bei so engen Bögen.
Spindelschleifer ginge noch, wenn er gut oszilliert.

Gruß Fritz
 

papa_pasta

ww-pappel
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Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist eine CNC-Fräse erst in Serienproduktion oder bei sehr komplexen Geometrien effizient nutzbar, denn es ist eben nicht so, dass man wie beim Ausdrucken eines Bildes, einfach eine Datei übergibt und die Fräse dann den Rest praktisch von selbst macht.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Ja hab ich
Da ich selbst am CAD mit Cam und CNC arbeite
Ich hab ein CAD Arbeitsplatz mit Cam Funktion und in der Werkstatt hab ich drei CNC Maschinen stehen.
Und das anpassen von irgend welchen Postprozessoren ich glaub das meinst du nämlich das ist der Teil wo dann die CNC Codes für die Maschinen ausspuckt sollte bei jeder guten Software Firma eigentlich vor dem Update passieren.

Hmm ok! Ich hatte damals sowieso das Gefühl, dass das Softwarehaus sich mit dem Postprozessor (der Begriff fiel mir nicht ein) etwas weit aus dem Fenster gelehnt hatte.
Welches CAD benutzt du?
Solid Works ist gut, hat aber ein paar Feinheiten die mich manchmal in die Verzweiflung treiben. Besonders die Anzeige der Beziehungen wenn man nachträglich Änderungen macht ist nicht wirklich gelungen. Ebenso warnt einen Solid Works nicht wenn man etwas ändert auf das ein anderes Bauteil einen Bezug hat. (Böse Falle)
 

Funnky

ww-eiche
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Wir nutzen Visi bei uns in der Firma haben dort die Flächen und Volumenkonstruktion und das CAM.
Macht dann für zwei Arbeitsplätze mit Lizensgebühren und Co ca 15.000€ im Jahr
 

Rainer64

ww-kastanie
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Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist eine CNC-Fräse erst in Serienproduktion oder bei sehr komplexen Geometrien effizient nutzbar, denn es ist eben nicht so, dass man wie beim Ausdrucken eines Bildes, einfach eine Datei übergibt und die Fräse dann den Rest praktisch von selbst macht.

Das kann ich so nicht sagen, Einzelstück geht auch.
Der Fräse muß man im Gegensatz zu einem Drucker nur ausführlicher sagen
was sie machen soll da es etwas mehr Möglichkeiten gibt um Unheil anzurichten.

Der Vergleich mit dem Drucker :emoji_wink: ...
(Abgesehen das du das Bild natürlich auch von Hand malen kannst.)

Stelle dir vor du mußt die Druckertinte für jedes neue Bild
das gedruckt werden soll aussuchen, abmessen und in den Drucker füllen.
Ob du dann nur ein Bild oder 10x das gleich Bild druckst ist egal. Erstmal muß Tinte rein.
Wenn du das mal 10-15J. täglich gemacht hast geht es auch schneller und du druckst dir dann
mal eben locker schnell ein Einzelbild wo du bei den allerersten
Druckversuchen 2h verzweifelt rumprobiert hast ob das mit der Tinte so passt.
Sind dann eben die Erfahrungen die mit der Zeit kommen.

Ich arbeite seit über 15 Jahren mit CNC-Maschinen.
Allerdings im Metall/Feinmechanikbereich/Prototypenbau und in einer Toleranz die bei Holz
natürlich nicht gefordert ist, es kann also nicht direkt verglichen werden.
Ich finde aber eine gute Kombination von Metall,Glas und Holz hat einfach was.
Es werden hier auch sehr viel Einzelstücke damit gemacht, mal eine Schablone aus Holz
oder eine Lackierschablone aus Kunststoff . Ob ich jetzt etwas von Hand
skizziere-ausdrucke-aufzeichne-bearbeite, oder gleich im Cad, beides braucht Zeit.
Immer vorausgesetzt daß das CAD auch beherrscht wird gehts damit schneller und genauer, meine Meinung.
Einen einfachen Zuschnitt oder 5 Löcher ins Material mach ich natürlich auch nicht mit der Cnc.
Es ist immer die Frage von Aufwand zu Nutzen und dem mir für ein Projekt zu Verfügung stehendem
Maschinenpark, kein Thema, soll ja in Relation stehen. Manches sieht hochkompliziert
aus ist aber einfach umzusetzen und umgekehrt.

Ich mache u.A. auch Lohnfertigung (Metall, Holz, Glas, Kunststoff) mit meinen CNCs, drehen, fräsen, einfache Kontur/Taschenbearbeitung
aber auch 3 bzw. 4 Achsenbearbeitung von 3D-Modellen. Egal ob ein Stück oder Serie.
Da kommt öfters mal ein Kunde mit einem Stick und fragt ob das so zu machen wäre. Bisher hat sich fast alles einlesen lassen.
Die Cad/Cam-Software dafür lag allerdings, wie ja schon geschrieben wurde, im gehobenen Bereich,
die Postprozessoren programmiere ich selbst wenn mal was angepasst werden muß.


Deine Grundfrage war ja "wie wird eine CNC gefüttert, was braucht es für die Datenerzeugung des Futters ?"

Wie sie gefüttert wird wurde ja schon grob erklärt, was es zur Herstellung des Futters braucht kann verschieden ausfallen.
Eine günstige Software die aber aufwändiger zu bedienen ist oder eine prof. Lösung
die eben nicht günstig ist. Es gibt auf dem Markt aber jede Menge dazu, von Free bis
"zum Glück sitze ich als ich den Preis gehört habe"

Wenn es dir, so habe ich es verstanden, darum geht ein Modell (egal was) am PC zu entwerfen
(aber keine Diskussion "ob mit Maschine und warum nicht von Hand schnitzen" zu eröffnen)
und das dann gerne mit einer Cnc umsetzen(lassen) möchtest...warum nicht.
Beim Fräsen kann ich gerne Helfen wenn du dein Modell fertig hast.
Manchmal kann auch der Weg das Ziel sein.

Bist du mit CAD vertraut oder ist das kpl. Neuland für dich
(was hilft mir ein rotes Auto mit dem Pferdelogo wenn ich nur Mofa fahren kann/darf)?
Google mal nach CAD/CAM Freeware, gib da einiges auch mit guten Anleitungen für Einsteiger.
Oder such mal nach Rhino, gib m.W. eine Version mit vollem Funktionsumfang für 30Tage (oder war es 30x Abspeichern).
Was für dich zum Bedienen das einfachere ist... die Entscheidung kann dir keiner abnehmen,
einer schreibt mit Links der andere mit Rechts, Hauptsache Lesbar.
Kollegen von mir schwören auf Mastercam od. Solidworks ich arbeite lieber mit Inventor.... sind aber keine Freewareprogramme :emoji_wink:.

Wenn du möchtest kannst du gerne vorbei kommen und dir ansehen wie "sowas"
funktioniert und gemacht wird, versch. Software (habe einiges Lehrgeld investiert) und 4 Cnc-Fräsen sind vorhanden.

Gruß Rainer
 

WinfriedM

ww-robinie
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Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist eine CNC-Fräse erst in Serienproduktion oder bei sehr komplexen Geometrien effizient nutzbar, denn es ist eben nicht so, dass man wie beim Ausdrucken eines Bildes, einfach eine Datei übergibt und die Fräse dann den Rest praktisch von selbst macht.

Derzeit scheitert es noch an zahlreichen Hürden. Aber in Zukunft ist das schon vorstellbar, dass jeder mit ganz wenig Fachwissen zu Hause ein 3D Design mit einem kostenlosen Programm macht und ein standardisierter Datensatz rauskommt, den jede Fräse sofort übernehmen und fertigen kann. Im Bereich Leiterplattenfertigung funktioniert es heute bereits so. Ich denke, da wird in Zukunft noch viel kommen...

Wäre mal eine schöne Herausforderung für einen der großen Technologieführer.
 

jotb

ww-nussbaum
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bei den 3-D-Druckern ist man da ja schon sehr weit.
Aber bei den Fräsen dürfte es auch an geringem Interesse liegen. Ist ja eher ein Sonderfall...

Zum Korpus:
Der Gitarrenbauer hier macht alles ohne CNC. Wenn das keine Massenproduktion ist, wird sich das wohl nie lohnen.
Ich meine mich aber zu erinnern, dass es für bekannte Gitarrenmodelle Pläne gibt, mit denen auch Schablonen für die Wölbungen etc. geliefert werden. Evtl. ist das ja eine Möglichkeit.
 
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