(Griff)Aussparungen fräsen, ausbessern...

rame

ww-ahorn
Registriert
24. Juli 2015
Beiträge
127
Ort
Hessen
Ich habe es wie gesagt selbst noch nicht ausprobiert aber der Tiefenanschlag sollte gut eingestellt sein. Gerade wenn man mit der Materialstärke in den Bereich der Nutzlänge von 19 mm kommt. Sonst gibts unschöne Kanten, der Fräser hat ja noch einen Bereich am beiden Enden, der Zylindrisch ist.

Wie stark ist deine Platte? 15 mm? Mal sehen, wann ich mal dazu komme. Wollte paar Bässe bauen und damit auch Butterfly's einfräsen. Dann auch 15 mm oder 18 mm Multiplex.

Meine Idee wäre dafür eine Schablone, die über eine Schine mit T-Nut verschiebbar ist zu bauen. Dann könnte man die Schiene festspannen und könnte, ähnlich wie beim Streichmaß, einen einheitlichen Abstand zum Rand einstellen. Mit dem richtigen Profil würde das sogar mit dem FS-Rapid zu spannen sein. Oder man nutzt so ProGrip-Zwingen, die haben auch schon ein Maßband und Nut integriert.

Schau mal:

https://assets.festool.com/SiteColl...al_multimedia_download/de/p2010_awb202_de.pdf
 

zehlaus

ww-robinie
Registriert
20. April 2013
Beiträge
1.572
Ort
im Norden
Zunächst einmal eine kleine Bemerkung am Rande, so als Tipp zur Vereinfachung weiterer Fragen: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, wenn das Beispielbild aus Beitrag #18 bei der Fragestellung enthalten wäre, wäre eine zielgenaue Antwort einfacher. Wirklich als Tipp gemeint, aber daran schwächelt es in Foren allgemein.

Zum Thema: Der Festoolfräser ist ein nettes Spezialwerkzeug, kostet allerdings unter Freunden schon ca. 70.-€. Ob man den Nutzen "bei den weinigen Grifflöchern" wirklich haben muss, das muss jeder selbst entscheiden. Für die Summe kann man sich alternativ eine Fräsersatz von ENT, Famag (umgelabelt) kaufen und viele Fräser zum Kombinieren, Herumspielen :emoji_grin:, usw..

Um zum Ziel zu kommen gibt es verschiedene Methoden, einige Bespiele:

1.) Wie vom TE beschrieben vorgehen, Anzeichnen, Löcher mit dem Forstnerbohrer bohren, sorgfältig mit der Stichsäge am Riss aussägen, Schnittkanten mit Raspel/Feile/Sandpapierfeile nacharbeiten, dann beidseitig mit Abrundfräser bearbeiten. Mit etwas Handarbeit ohne größeren Aufwand herstellbar, eben keine Maschinenlösung

2.) Schablone für Bündigfräser herstellen (Schablone hat die gleiche Größe wie das "Endprodukt"), Loch grob vorarbeiten (Untermaß), Schablone befestigen, auf Endmaß fräsen, Abrunden. Die Sorgfalt muss hier beim Anfertigen der Schablone erfolgen, da deren Fehler weiterübertragen werden.

3.) Schablone für Kopierring herstellen (Schablone ist größer als "Endprodukt"), diese befestigen und mit Nutfräser in mehreren Durchgängen (Tiefe) den Ausschnittfräsen, Abrunden

Zum Thema Kopierringe hier ein Beispiel von Mr. Peter Parfitt als Video (hat meiner Meinung nach viele Videos mit guter Erklärung): https://www.youtube.com/watch?v=A58rA_86uNw , die Grundlagen sind unabhängig der verwendeten Zubehörteile immer gleich. Man muss die Schablone nicht als CNC-Lösung oder ähnliches herstellen, sollte aber sorgfältig arbeiten.

4.) Verwendung eines 3-Achsers, z.B. von Guido Henn, Matthias Wandel usw., hier mal ein Beispiel von Frank Howarth (geniale Videos, Zeit nehmen): https://www.youtube.com/watch?v=fDX8feKjafI

Das im Video gezeigte Spielzeug kostet allerdings wohl etwas über 1100.-$ :eek:.

Das sind einige Beispiele um zum Ziel zu kommen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Gruß
Claus
 

matchesder

ww-robinie
Registriert
19. Juli 2015
Beiträge
984
@rame:
Festool hat einige hilfreiche Anwendungsbeispiele. Das zu dem Fräser kannte ich noch nicht. Ist aber äußerst Hilfreich! Keine Ahnung ob ich auf die Idee gekommen wäre den Abspand Spitze zu Mittelpunkt des Radius zu bestimmen..

Der erste Einsatz wird wohl noch dauern. Aus den "einfachen Werktisch und Schreibtisch aus Leimholzplatten" ist die Anschaffung einiger Schraubzwingen und eines Bandschleifers hervorgegangen. Außerdem wiß ich jetzt, wie man Gratleisten anbringt :emoji_grin:

zehlaus schrieb:
Zum Thema: Der Festoolfräser ist ein nettes Spezialwerkzeug, kostet allerdings unter Freunden schon ca. 70.-€. Ob man den Nutzen "bei den weinigen Grifflöchern" wirklich haben muss, das muss jeder selbst entscheiden. Für die Summe kann man sich alternativ eine Fräsersatz von ENT, Famag (umgelabelt) kaufen und viele Fräser zum Kombinieren, Herumspielen , usw..

Ja, teuer ist der keine Frage! Muss man halt abwägen, habe auch "nur" etwa 60 € gezahlt, trotzdem teuer...

Gedacht war das bei mir für Lautsprechergehäuse, wo ich den Schwerpunkt vorher nicht genau kenne. Mit dem Fräser, so erhoffte ich mir das, könnte ich im verleimten Gehäuse von außen die Griffe einfräsen.

Der 3-Acher ist ja echt Geil!

Zu den Schablonen: man könnte sich auch wie der Junge hier einen einstellbaren Rahmen selbst bauen
https://www.youtube.com/watch?v=InipG5bb7B4
 

zehlaus

ww-robinie
Registriert
20. April 2013
Beiträge
1.572
Ort
im Norden
Wenn er für Dich den Nutzen hat ist es doch gut angelegtes Geld.

Den einstellbaren Rahmen nennt Festool MFS, Anleitungen gibt es hier: Treppenwangen, Ausschnitt als Beispiele, findet man ja alles auf der Festoolseite. Wenn man den Rahmen mal mit den Dimensionen von Alunutprofilen und dem entsprechenden Zubehör vergleicht, dann kann man auf einen Bastelgedanken kommen :rolleyes:.

Gruß
Claus
 

matchesder

ww-robinie
Registriert
19. Juli 2015
Beiträge
984
Ja, mal sehen wie das mit der kleinen OF1010 klappt. Eventuell muss ich dann doch erst das Löch grob sägen. Wird sich zeigen.

Die Alu-Profile gefallen mir schon gut, allerdings teuer, wer hätte das gedacht. Braucht man das eher selten, kann man das auch machen, wie es Ron Fox hier erkläret:
https://www.youtube.com/watch?v=KXwjTgUdVmc
 

rame

ww-ahorn
Registriert
24. Juli 2015
Beiträge
127
Ort
Hessen
Die Alulösung habe ich als Selbstbau geordert.
Nutplatten 15x120 Nut 8 (2x 800mm und 2x 400mm) mit Innenwinkelverbindern. Kostet ca. 60,-- inkl. Versand.
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.613
Ort
Halle/Saale
Ohne viel Bestellung, Arbeit und Aufwand bei Sauter von trend bestellt... das Ganze unter 100€ ...
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.613
Ort
Halle/Saale
Akzeptiert. Ich hab mich damals bewußt für trend entschieden, weil 55mm ein gutes Maß waren, um den Jig auch beidseitig benutzen zu können ohne Umspannung.

So hat halt jeder seine Präferenzen.
 

rame

ww-ahorn
Registriert
24. Juli 2015
Beiträge
127
Ort
Hessen
:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:



Mir gefällt die "Eigenbaulösung" besser, da die Profile 120mm breit sind, die mm-Skalen gibt es ja auch für kleines Geld.


Das mit der bestellfreien Bestellung hat mir ja auch gut gefallen :emoji_grin:
Aber die 120mm sind tatsächlich eine gute Sache und waren auch ein Argument pro Selbstbau. Wobei es mit Selbstbau nix zu tun hat - ist ja alles schon fertig gesägt :emoji_slight_smile:
 

rame

ww-ahorn
Registriert
24. Juli 2015
Beiträge
127
Ort
Hessen
Akzeptiert. Ich hab mich damals bewußt für trend entschieden, weil 55mm ein gutes Maß waren, um den Jig auch beidseitig benutzen zu können ohne Umspannung.



So hat halt jeder seine Präferenzen.


Na klar, Hauptsache man hat seinen passenden Weg zum Ziel gefunden - gibt ja zum Glück immer mehrere Wege nach Rom.
 

matchesder

ww-robinie
Registriert
19. Juli 2015
Beiträge
984
rame, sagst mir auch, wo die Profile her sind?
Vielleicht lässt sich da auch ein vernünftiger Fräszirkel bauen. Hatte mal einen aus 3 mm Sperrholz, mit dem ich einen Radius von unter 10 mm einstellen konnte (mit 3 mm Fräser). Leider war das nicht sehr haltbar.
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.613
Ort
Halle/Saale
Meiner ist aus Siebdruckplatte, mal preiswert in der Bucht geschossen und noch mit Verstellmöglichkeit aufgerüstet... dürfte so bis 2,5mm runter gehen können. Aber so tief brauch ich nicht runter...
 

matchesder

ww-robinie
Registriert
19. Juli 2015
Beiträge
984
2,5 mm? Das wäre ja eher ne Aufgabe für das Kalieber MOF (Proxxon). Hast ein Bild von dem Teil? Würde mich interessieren, wie das mit der Siebdruckplatte gelöst ist.

Ich bin immer mal am grübeln, wie es sich sinnvoll realisieren ließe, die OF drehbar auf nem Fräszirkel anzubringen. Dann stört beim kreisen die Leitung und der Absaugschlauch weniger.
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.613
Ort
Halle/Saale
Das Teil ist handelsüblich, wie es bei eBay verkauft wird... lediglich meine Verstellung ist individuell; die hatte ich aber hier im Forum auch schon vorgestellt...
 

matchesder

ww-robinie
Registriert
19. Juli 2015
Beiträge
984
Ahh, ich verstehe. Hatte bei Siebdruckplatte an die Siebe gedacht, die bei der Herstellung von Leiterplatten im Siebdruckverfahren verndet werden. Da war ich eben etwas stutzig^^

Schön gelöst, macht Sinn!
 

matchesder

ww-robinie
Registriert
19. Juli 2015
Beiträge
984
Damals habe ich euch ganz stolz berichtet, dass ich so einen Griffmuldenfräser habe, den ich noch nie verwendet hatte.
Jetzt habe ich den heute mal eingesetzt und möchte meine Erfahrung damit berichten.
Ein Bild habe ich im Anhang :emoji_slight_smile:
Das Foto ist nicht schief, der Ausschnitt ist es (so gewollt, ist eine Öffnung im die sekundär als Griff fungieren kann).

Zuerst habe ich es der kleinen OF zugemutet direkt ins Material (21 mm Birken-MPX) zu tauchen und dann an der Schablone entlang zu fahren.

Es funktioniert...

Optimal ist das allerdings nicht. Bei der zweiten Öffnung habe ich dann vorher mit der Stichsäge grob vorgearbeitet.

Das kommt dem Material (Lager der OF, Standzeit des Fräsers) zu gute und es ist angenehmer/einfacher und somit sauberer zu arbeiten.
Leider ist die Rundung für 21er Material zu kurz, weshalb auf mindestens einer Seite eine Kante entsteht.
So habe ich das auch eingestellt und konnte die mit einem 45° Fasefräser so gut entfernen, dass es praktisch nicht mehr auffällt.
Habe es erstmal am Teststück probiert, bei Interesse mache ich auch noch ein Bild davon.

Grüße

Martin
 

Anhänge

  • Griffaussparung.jpg
    Griffaussparung.jpg
    703,7 KB · Aufrufe: 62

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.613
Ort
Halle/Saale
Ich bin immer mal am grübeln, wie es sich sinnvoll realisieren ließe, die OF drehbar auf nem Fräszirkel anzubringen. Dann stört beim kreisen die Leitung und der Absaugschlauch weniger.

OF-Guru Henn hat es mit einer Kopierhülse gemacht... dafür gibt es auch ein yt-Video. Inhalt ganz kurz: OF mit Kopierring in den Fräszirkel gesteckt, deshalb drehbar... keine weitere Befestigung der Oberfräse.
 

matchesder

ww-robinie
Registriert
19. Juli 2015
Beiträge
984
Ahaa, auf so eine einfache Idee kam bereits jemand :emoji_slight_smile:

Einen ähnlichen Einfall hatte ich auch. Allerdings wollte ich das mit Lagern machen, was ich wegen dem zu hohen Aufwand und dem noch nicht zu Ende gedachten Vorhaben verworfen habe.

Dann habe ich überlegt einen Ring auf dem Zirkel anzubringen. Die Grundplatte meiner OF ist Kreisförmig mit zwei abgeflachten Seiten (OF 1010).
Dabei erwarte ich mir zwei Vorteile:
1. OF ist drehbar
2. Ich könnte den Ring mit Gewinden versehen und die OF bei Bedarf fest pratzen.

Ich wollte mir eigentlich sparen, die OF an den Zirkel zu schrauben. Nun habe ich das natürlich doch gemacht, weil ich ja den Ring irgendwie herstellen muss.
Allerdings ist die Motivation dafür äußerst klein geworden, nachdem ich die OF eh angeschraubt habe und mich die Schnur und der Schlauch viel weniger stört als zuänchst erwartet.

Mal sehen, vielleicht mache ich eines von beiden später doch noch.
Mich nervt es allerdings den Kopierring anzuschrauben.
 
Oben Unten