Gute Gründe für ...

Argentan

ww-ahorn
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Hallo zusammen !

Erstmal vorweg: Ich arbeite mit Holz, weils mein Hobby ist. Ich bin erst seit einem guten Jahr dabei und machs nicht beruflich, noch werde ich es irgendwann beruflich machen.

Aus Neuegierde bin ich heute das erste Mal in meinem Leben in Ikea gewesen und habe bei den Preisen da drin nicht schlecht gestaunt. Viele Möbel wie Schränke und Tische aus Fichten bzw. Kiefernholz, manchmal aus Buche, sind dort billiger zu erwerben als mich allein schon die Materialien kosten würden. ( Ich habe aber nichts gekauft )

Nun würde mich interessieren: Was spricht eigtl. dafür, seine Möbel von einem Schreiner anfertigen zu lassen oder diese selbst herzustellen, wenn man quasi immer draufbezahlt? Seis nun im Material oder wenn man als Käufer bei euch einen Auftrag aufgibt?

Ich will an dieser Stelle überhaupt keine Stellung beziehen. Mich interessiert nur eure Meinung. Mehr nicht. Falls ihr nebst sachlichen oder emotionalen Gründen auch moralische Argumente bringen solltet, werft mir nichts an den Kopf. Denn wie gesagt: Ich frage aus Interesse und nicht weil ich irgendjemanden zu irgendwas überzeugen möchte.

Ich freue mich auf eure Antworten.
 

TomfromMuc

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Vorweg: bin kein Profi, aber was für mich für den Eigenbau spricht:

Unendlich viel Spaß, Spaß, Spaß und Freude und Entspannung, Verwirklichung eigener Ideen, Grenzen der eigenen Möglichkeiten erfahren (und überraschend oft überschreiten)..... und und und.... da "zahle ich immer wieder gern drauf", wie Du schreibst.

Manche Dinge kauf ich auch im blau gelben Laden, keine Frage. So ein Ivar - Regal z.Bsp. baut man nicht selbst für das Geld und Selbstverwirklichung ist an der Stelle eher nicht angesagt. Davon stehen einige bei mir im Keller. Ich würde auch sagen, daß viele Produkte dort besser sind, als ihr Ruf.

Aber sobald Du etwas individuelles haben möchtest oder Möbel mit speziellen Maßen benötigst usw. wird es da wohl schwierig. Die bauen halt Massenware (was nicht grundsätzlich negativ klingen soll), der möglichst vielen gefällt.

LG Tom
 

max_power

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Du vergleichst Äpfel mit Birnen, das geht nie auf :emoji_slight_smile:

Wenn du mit der Massenlösung von der Stange zufrieden bist und die auch passt, dann kauf bei Ikea. Billiger kriegst du es nirgends und es spricht auch nichts gegen diesen Weg - mal abgesehen von ökologischen Bedenken, denn das Ikea-Holz stammt zu 90% aus Raubbau, was sie nicht mal leugnen …

Möbel vom Schreiner spielen in einer ganz anderen Liga, sowohl was das Material als auch die Verarbeitung anbelangt und sie passen halt auch da wo die Ware von der Stange nicht passt.

Möbel die du selber baust sind wieder was ganz anderes, die haben halt auch noch einen ideellen Wert und je nachdem wie gut du bist, stehen sie den Möbeln vom Schreiner in nichts nach.

Fazit: Nicht Ikea-Möbel nachbauen sondern eigene Sachen bauen die es nicht im Kaufhaus gibt
 

moto4631

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Und dann waren da noch die Produktionsstätten in China, Russland, etc. und das Thema Kinderarbeit ist auch noch nicht soo lange her.

Prinzipiell hab ich auch nix gegen Ikea, früher hab ich da furchtbar gerne eingekauft, seit ungefähr 10 Jahren haben die aber absolut nichts mehr was mich anspricht.
Früher war der neue IKEA-Katalog DAS Wunschkonzert am Klo, heute fällt er ungelesen zum Altpapier.

Zum Warum und Wieso: TomfromMuc bringts auf den Punkt.
Der Spaß am Selbermachen bringts, und auch ich hab schon mehrfach draufgezahlt, wars mir bis jetzt aber auch immer wert, so wertvolle Möbel das ich daran bankrott gehen könnte baue ich nicht.
 

McBride

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Stimmt, Schreiner ist ne ganz andere Liga wie Ikea, allein schon die Holzauswahl,-qualität ist nicht vergleichbar.
Für den Laie ist das einfach nicht ersichtlich, weil er keinen Wert drauf legt. Der Ikea Tisch sieht letztendlich auch gut aus und erfüllt seinen Zweck.
Aber das Möbelstück vom Schreiner ist natürlich etwas gehobener, der betuchte Kunde,
welcher die Handwerkskunst zu schätzen weis und die Wirtschaft in der Region unterstützen will, zahlt gern etwas mehr,
ein Hauch Prestige ist sicher auch mit dabei.

Ikea ist keine Konkurrenz fürs Handwerk, dann eher andere Möbelhäuser auf hohem Niveau,
welche Hochwertige Waren aus Massenproduktion relativ preiswert auf den Markt werfen.

Ich baue mir alles selbst was meine Ausrüstung und meine Fähigkeiten hergeben,
es ist wie ein Hobby, es ist wirklich "Spaß, Freude und Entspannung".
Man legt die Messlatte automatisch immer höher, dadurch wirds immer teurer.
Die Holzpreise sind enorm, Ikea wird wird wohl zu anderen Kondition einkaufen, diese Preise erhält man als Privatmann nicht.

Trotzdem halte ich mich an die Regel, die Kosten fürs Material sollten den Kaufpreis im Möbelhaus nicht übersteigen.
Irgendwo ist das meine Grenze an der ich nicht mehr bereit bin Zeit und Geld zu investieren, dann kann ichs auch fertig kaufen.
 

yoghurt

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Hallo,
der Sozialpsychologe Harald Weltzer erzählt immer gerne, wie er ein älteres Ehepaar bei Ikea beobachtet hat. Die beiden sind mehrfach um einen Küchenschrank herumgelaufen und haben den Schrank von allen Seiten begutachtet, dagegengeklopft un schließlich für gut befunden: "Der Schrank ist solide, gutes Material ordentlich verarbeitet, den können wir noch unseren Enkeln vererben!"

Wer jetzt lacht hat den Unterschied verstanden. Natürlich gibt es noch mehr Aspekte, die auch oben genannt wurden.
 

tpw

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Die Entspannung und den Stolz den die Aufarbeitung oder der Bau von Möbeln mitbringen sollte man nicht unterschätzen.
 

Dietrich

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Hallo,

zunächst einmal scheint Ikea die Alternative für junge Leute und junge Familien zu sein, damit ist Invar Kamprat (schreibt er sich so) vor Jahrzehnten als er die Dorfschreinerei von seinem Vater geerbt hat, mal angetreten. Er verzichtete auf lohnintensive Holzverbindungen, machte fast alles mit Senkkopf-Maschinenschrauben und Quermutterbolzen, dazu musste er dann seine Zuschnitte nur noch bohren, den Aufbau überlies er auch gleich seinen Kunden, sparte so nochmal Lohnkosten.
Das Material, früher vorwiegend Nadelholz, bezog er früher aus dem schwed. Möbelland in Smaland, wo heute noch Wälder voller kerzengerader Nadelbäume meißtens Kiefern stehen.
In Smaland wachsen die zudem schnell nach, denn man befindet sich im Süden des Landes auf der Höhe vom nördlichen Dänemark.
Heute ist Ikea riesig und international, Smaland hätten die vermutlich in einem Jahr abgeholzt, wenn es in Schweden nicht strikte Gesetze bezüglich Holzeinschlag gäbe.
Also versucht man seinen gigantischen Bedarf an Nadelholz dort zu decken wo es 1. noch mehr gibt und 2. weniger genau geschaut wird.
Während die Welt seit 20 Jahren den trop. Regenwald schützen will, mehr oder weniger erfolglos mit Handelsembargos und Tropenholz-Bojkott alles Mögliche versucht hat, behält man das fast grüne Schweden-Image und transportiert das fleißig, was junge Familien nach wie vor erreicht.
Das man mittlerweilen auch massenhaft Spanplatten einsetzt und nicht immer sagt wo das so schwedisch aussehende Nadelholz herkommt, wird nicht so sehr transportiert.

Das solche Massenmöbel wie "grün" sie nun auch sein mögen, nichts mehr mit individueller Möblierung des Heims zu tun hat sollte klar sein.
Vor vllt. 17 Jahren entdeckte ich selbst beim Ikea einen Geschirrschrank aus Erlenholz, der kleine aber schöne Schrank mit recht flachem Aufsatz hatte gezinkte Schubladen und trug innen Brandzeichen mit "made in Sweden" Symbol, das Möbel kostete 2300 DM.
Nicht wirklich auf Ikea Niveau, aber es zeigte schönes Laubholz, gut verarbeitet, Füllungstüren unten mit Holzfüllung oben mit Glasfüllung, hat auch bei Ikea seinen Preis.
Was ich bei Ikea mache, ganz einfach die Griffe aus vernickteltem Stahlblech und die Kleinteilemagazin-Schubladen namens "Moppe" waren und sind in der Werkstatt der Renner, daneben gibt es auch gute Staubsauger-Schlauchaufhänger aus Draht, mit Utensilienfach und Saugrohrhalter (dieser allerdings verliert irgendwann den zentralen Niet), die ich in Werkstatt und Haushalt eingesetzt habe.

Für den ambitionierten Holzwerker empfiehlt sich das Restaurant im Ikea, und die Kleinteile aus Blech und Draht.

Gruß Dietrich
 

andama

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Zu mir hat unser Ottmar (edelres), den ich um Rat fragte ob ich ca. 100 Jahre Möbel kaufen sollte gesagt, in dem gezeigten Zustand unbedingt kaufen, die sind in 100 Jahren noch ihr Geld wert. Möbel die es heute von der Stange (z.B. Im blau gelben Laden) gibt sind in zwanzig Jahren nur noch Sperrmüll. Und genau das trifft es auf den Punkt.

Du musst selbst entscheiden was dir wichtig ist, der schnelle Konsum oder ein nachhaltiges langlebiges Möbel. Solltest du dich für zweiteres entscheiden, kommst du dann wahrscheinlich am Schreiner nicht vorbei. Gar nicht zu sprechen von Verantwortung. Den anderen ehemaligen Werbeslogan des blauen Elektronikmarktes will ich gar nicht erwähnen.
 

muh

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Was @ Dietrich sagt, stimmt so. Auch bei Ikea gibt es gute, teure Möbel. Auch heute noch. Das weiss kaum jemand.
Die sind selten im Katalog, auch nicht im Internet, aber man kann sie gelegentlich in den Filialen kaufen.
Freundin kaufte einen teuren Kleiderschrank der war so gut verarbeitet so was habe ich bei Ikea nicht vermutet.
Das geht aber stark zurück.



Ein Schriftsteller bewirbt gerade ein Buch über die Ikeaisierung der Gesellschaft. Der hat nun überhaupt nichts verstanden.
Ich wollte mal ein Möbel kaufen das Ikea nicht mehr im Angebot hat.
Nach drei Wochen intensiver Suche in ebay habe ich aufgegeben.
Das Möbel war dort in verschiedenen Zuständen zu haben, mehrfach, in der Nähe, aber der erzielte Preis hat den damaligen Preis im Katalog
teilweise weit übertroffen.
Dann wollte ich einen Herdeinsatz bei ebay ersteigern. Selbes Spiel.

Wer in Ikea Möbeln nur Wegwerfmöbel sieht hat nun wirklich absolut gar nichts verstanden.
( Daß die Entwicklung in Richtung "Roller" geht ist aber festzustellen. )

Wer sein Möbel selber ( zusammen)baut hat es nicht gekauft um es gleich wieder wegzuwerfen wenn es aus der Mode kommt.

Möbel werden gebraucht. Ob der Wald für einen Schreiner oder für Möbel Segmüller oder für Ikea abgeholzt wird ist egal, nur hat der Schreiner mehr
Verschnitt.
Ikea ist nicht der Tod der Schreiner, eher der Tod der kleinen Möbelhäuser.

Möbel selber bauen ist ( auch ) ein Hobby.
Neuer Trend: Möbel bei Ikea kaufen, und Zuhause die Teile in neue Möbel umwandeln. Material ist billig.
Siehe Lautsprecher aus Ikea Schalen oder Ikea Hockern.
 

muh

ww-buche
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Ikea setzt auch Standards.
Die eine Küche war 17 Jahre lang zu kaufen.
Und das in einer Zeit in der andere Hersteller glauben alle 6 Monate was neues rausbringen zu müssen.
Ich würde gerne mal Schuhe nachkaufen die mir gefallen und passen. Doch das Design wird alle 6 Monate neu entworfen.
Angeblich ist das der Kundenwunsch. Meiner nicht.
Bei H&M wird im Wochenrhythmus der Bestand ausgetauscht. DAS ist die Ikeaisierung der Gesellschaft.

Zum Thema:
Es gibt auch andere Hersteller die Vollholzmöbel herstellen. Da muss man halt in den einschlägigen Möblehandel gehen.
Und es kostet.
Da stellt sich dann eher die Frage ob man die nicht lieber selber herstellt. Mir tut es dann halt immer um den Verschnitt leid.
 

mj5

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N' Abend!

Ich habe vor Kurzem ein paar Kunden von uns "beim Ikea" getroffen...
und ueberhaupt kein Problem damit. :emoji_grin:

Gruesse
Mattes
 

predatorklein

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Moin

Bei IKEA krieg ich meistens einen mehr oder weniger guten Döner.

Probleme krieg ich wenn ich mal ein Filetstück haben will :emoji_wink:
Beim Schreiner krieg ich einfach beides.
Und auch der Döner beim Schreiner ist besser gewürzt ( Maßanfertigung , Sonderwünsche , kein Design von der Stange usw usw usw ......)

Für diesen Döner muß ich aber eben auch schon bißchen mehr bezahlen.
So wie der Dönerteller bei unserem Dönerspezi eben keine 6,50 € kostet sondern 9,80 €.
Oder ich muß eben bei Ikea kaufen.

Während die Welt seit 20 Jahren den trop. Regenwald schützen will, mehr oder weniger erfolglos mit Handelsembargos und Tropenholz-Bojkott alles Mögliche versucht hat, behält man das fast grüne Schweden-Image und transportiert das fleißig, was junge Familien nach wie vor erreicht.

DAS sollte einfach mehr Leute stutzig machen die bei IKEA einkaufen und dabei noch glauben , sie kaufen bei Freunden und tun dabei noch was Gutes :emoji_frowning2:

IKEA hat es fertig gebracht von sich selbst ein Bild zu schaffen welches einfach fast nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat.
Vom Thema Marketing her sollten die Kurse geben weil sie da wirklich alles richtig gemacht haben.

Solche Firmen gibt es aber weit mehr als man denkt in jeder Branche , OTTO NORMALO besitzt einfach nicht die Kompetenz zu beurteilen was er da für sein Geld kriegt .
Egal wie dick sein Geldbeutel ist :emoji_open_mouth:
Der glaubt einfach dem Schwachfug den er in einer gut gemachten Werbung sieht.

Ansonsten macht die Holzbearbeitung einfach Spaß , egal ob jetzt als Beruf oder im Hobbybereich.

Wobei es eigentlich besser ist die Holzbearbeitung hobbymäßig zu betreiben , da baue ich wirklich nur das was ich bauen will.
Im Schreinerberuf muß ich heutzutage so gut wie jeden Auftrag machen der kommt , ansonsten kommt man nicht über die Runden.

Unser Handwerk hat da viel an Boden verloren , auch die Innungen und Handwerkskammern haben da zu lange gepennt.
Man hätte schon vor vielen Jahren damit beginnen sollen den Leuten zu zeigen was der Schreiner kann.

Ich treffe auch heute noch oft genug Leute die nicht mal wissen was der Schreiner alles anfertigen kann :eek:

Gruß
 

max_power

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Das man mittlerweilen auch massenhaft Spanplatten einsetzt und nicht immer sagt wo das so schwedisch aussehende Nadelholz herkommt, wird nicht so sehr transportiert.

Das Problem ist, dass die sibirischen Wälder keine Lobby haben - Einen Tropenwald will heute kaum noch einer abholzen, aber im kalten Sibirien … wen interessiert das schon. Die ökologischen Folgen werden wir dennoch zu spüren bekommen, so oder so …

Und auch Länder wie Schweden & Co. haben schon lange keinen Wald mehr - da gibts nur noch tote Stangenforste - aber wer kennt schon den Unterschied in Zeiten in denen selbst Palmölplantagen für Wald gehalten werden?
 

yoghurt

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Hallo,
Ikea ist aber auch mit dafür verantwortlich, dass wir nicht mehr im Eiche-rustikalen-Gelsenkirchner Barock wohnen. Das erlaubt uns Tischlern auch mehr Freiheiten!
 

tpw

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Hallo,
Ikea ist aber auch mit dafür verantwortlich, dass wir nicht mehr im Eiche-rustikalen-Gelsenkirchner Barock wohnen. Das erlaubt uns Tischlern auch mehr Freiheiten!

Naja, aber die großen, grauen, eckigen Polstermöbellandschaften sind für mich jetzt auch nicht der große Wurf. Muss gerade noch jemand an Ödipussi denken?
Jede Zeit bringt schönes und weniger schönes hervor.

Sorry für OT.
 

ministry

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die Möbel im Eigenbau sind mit Liebe gebaut (sollten sie zumindest sein), darin sehe ich den Hauptunterschied zu Massenware, und es ist ein Unterschied auf den ich persönlich wert lege.

Von perfekten Möbeln bin ich noch weit weg, aber in jedem Teil, was ich baue und meist verschenke stecken Blut, Schweiß & Tränen im nicht nur übertragenen Sinne.

Ich denke, das ist ziemlich unbezahlbar.
 

WinfriedM

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eurostar

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Hallo Holzwürmer,

ich baue Möbel, weil ich gerne mit Holz arbeite!

Wenn ich mal wieder ein Stück fertig habe, hab ich was Sinnvolles in meiner Freizeit (Rentner) getan und das freut mich und hoffentlich auch den, den ich damit "beglücke".

Die Kosten für Werkzeuge, Material und Verbandsmaterial rechne ich nicht.

Jedes Hobby, (auch Laster) kostet Geld.

Und bei Ikea hab ich auch schon mal Möbelgriffe gekauft!:emoji_grin:
 

Argentan

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Hallo,
der Sozialpsychologe Harald Weltzer erzählt immer gerne, wie er ein älteres Ehepaar bei Ikea beobachtet hat. Die beiden sind mehrfach um einen Küchenschrank herumgelaufen und haben den Schrank von allen Seiten begutachtet, dagegengeklopft un schließlich für gut befunden: "Der Schrank ist solide, gutes Material ordentlich verarbeitet, den können wir noch unseren Enkeln vererben!"

Mir bleibt der Inhalt deiner Aussage verborgen. Kannst du mir erklären, was du meinst?
 

yoghurt

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Hallo Argentan,
Was Welzer (so schreibt er sich korrekt) mit diesem fiktiven Beispiel illustriert, ist einerseits dass Ikea überwiegend Möbel mit einer geringen Haushaltsverweildauer anbietet, andererseits entspricht das natürlich unserem Konsumverhalten. Wir kaufen Möbel um sie nach 5-10 Jahren wieder zu ersetzen. Nachhaltig ist das nicht.
Selbst gebaute oder vom Tischler hergestellte Möbel sind fast immer für andere Zeiträume gedacht.

Es gibt Beispielrechnungen die behaupten, dass es langfristigig preiswerter sei zwei Paar handgefertigte Schuhe für je 600€ zu kaufen als sich wie allgemein üblich mit Schuhen aus dem Schuhladen auszustatten. Dem steht natürlich die Mode ebenso entgegen wie die Höhe der anfänglichen Investition.
 

Argentan

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Mmh, diese Meinung schwingt ja in den meisten Aussagen hier in diesem Thread mit. U.a. ist das auch der Grund, warum ich überhaupt mit dem Arbeiten mit Holz angefangen habe: Ich möchte etwas von Bestand herstellen.

Ich lese jedoch in dem Zitat von Weltzer nichts dergleichen... das alte Ehepaar, welches offensichtlich daran interessiert ist, etwas Dauerhaftes zu erwerben, das über den eigenen Nutzen hinausgeht und evtl. an die Enkel vererbt werden kann, kauft bei Ikea.
Und scheint dort eine gute Qualität gefunden zu haben?

Oder täuscht sich da das alte Ehepaar mit der Qualität?

Edit: Kannst du mir solche Rechnungen zeigen? Ich zweifle nicht an der Wahrheit deiner Aussage, es würde mich aber mal interessieren, wo du das gelesen hast.

OT: Ich habe mir beispielsweise Straßenschuhe für 140 € gekauft. Habe sie schon seit circa 3 Jahren ( Ja ich weiß, das ist nicht sehr lange ). Zeitgleich hat ein Freund von mir ebenfalls Straßenschuhe gekauft ... die er gestern entsorgen musste, weil sie einfach nicht mehr zu gebrauchen waren. Meine sind mit entsprechender Pflege, d.h. Putzen, Imprägnieren usw. heute noch einwandfrei.
 

yoghurt

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Hallo Argentan,
Welzer gibt diese fiktive Geschichte bei seinen Vorträgen zum Besten. Er beschreibt, dass das Publikum an dieser Stelle immer lacht. Es erscheint undenkbar bei Ikea ein Möbel zu kaufen, dass vererbbar wäre.
 

max_power

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Ich lese jedoch in dem Zitat von Weltzer nichts dergleichen... das alte Ehepaar, welches offensichtlich daran interessiert ist, etwas Dauerhaftes zu erwerben, das über den eigenen Nutzen hinausgeht und evtl. an die Enkel vererbt werden kann, kauft bei Ikea.
Und scheint dort eine gute Qualität gefunden zu haben?

Oder täuscht sich da das alte Ehepaar mit der Qualität?

Die Story ist sicherlich ein guter Gag - aber auch bei Ikea kann man tatsächlich haltbare Möbel kaufen. Wir haben seit Jahren eine Kommode, die Serie gibts nicht mehr, aber das Ding ist derart massiv, das vererben wir vermutlich tatsächlich unseren (noch lange nicht vorhandenen) Enkeln :emoji_slight_smile: Und zu dem Preis hätte ich es nicht selber bauen können.

Allerdings hätte ich es sicherlich aus ökologischer erzeugtem Holz bauen können …
 
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