Ich lese seit einiger Zeit hier mit und habe schon viele nützliche Informationen gefunden. Daher wollte ich euch mal eins meiner aktuellen Projekte vorstellen.
Schreibtisch selbst bauen.
Die Idee schwirrte mir schon lange im Kopf, auch mal einen "Slab-Table" zu bauen oder zumindest Leimholz mit möglichst wenig Fugen zu benutzen . Schon 2022 hatte ich mir eine passende dicke Eichenbohle besorgt und abgerichtet.
Leider kam damals das Leben dazwischen, ich hatte es vor dem kalten und nassen Winter in meiner damaligen Werkstatt nicht mehr geschafft das Projekt weiterzuführen, sprich die Bohle nach dem Abrichten mit Epoxy zu stabilisieren und/oder Gratleisten einzuziehen. Im Frühjahr stellt sich dann heraus, dass sich die Bohle erwartungsgemäß massiv geschüsselt hatte, was faktisch dazu führte, dass sie nicht mehr zu gebrauchen war, zumindest nicht am Stück. So habe ich nach dem Auftrennen daraus kleinere Projekte gebaut.
Das sollte mir diesmal nicht noch einmal passieren und so wollte ich im Frühjahr mit dem Bau starten. Mit einem Freund ging es kurzerhand zum Holzhändler um die Ecke. Leider war die Auswahl an Eichenbohlen etwas ausgedünnt, was dazu führte, dass ich meine erhofften Tischmaße von ca. 180x80cm nicht aus zwei Bohlen erreichen konnte, sondern noch eine Dritte Bohle dazunehmen musste um auf die entsprechende Tiefe zu kommen. Angesichts des Preises von insgesamt 200€ für 3 Bohlen á ca. 3,30m x 45cm in 5cm Dicke ging das aber immer noch gut klar.
Eine äußerst fragwürdige Rückfahrt später mit den Bohlen halbwegs in meinem Seat Ibiza verstaut ging es dann an die eigentlich Arbeit. Zwischenzeitlich habe ich noch eine kleine Nussbaumbohle aus dem Nachbarort geholt, aus der auch kleinere Projekte sowie die Bowtie Inlays für den Schreibtisch geschnitten werden sollen. Zum Vergleich, diese Bohle schlug mit 100€ bedeutend teurer zu Buche, Nussholz eben. Fertig abgerichtetes oder zugeschnittenes Nussbaum Bastelholz zu kaufen wäre aber nochmal bedeutend teurer gewesen, daher effektiv immer noch ein Schnäppchen.
Also los geht's.
Zunächst habe ich die Bohlen gröbst auf ca. 2,20m abgelängt um besser damit hantieren zu können, dann machte ich mich daran anhand der sichtbaren Maserung, Astlöchern, Rissen etc. ein schönes Layout zu finden. Zudem wollte ich gerade bei nur drei Bohlen die Verleimregeln einhalten um das Schüsseln nicht noch zu begünstigen. Abschließend schaute ich dann unter Berücksichtigung der final gewünschten Tiefe der Tischplatte noch welche Bohlen ich der Länge nach einkürzen musste, um nach dem Verleimen auf ca. 80-85cm Tiefe zu kommen. An Vorder- und Rückseite sollte die natürliche Baumkante erhalten bleiben oder zumindest eine Nachbildung dieser, denn die echte Baumkante, also der Splint, sollte beim Eichenholz ja sowie weggeschnitten werden.
Danach habe ich zunächst die Nussbohle aufgetrennt, plangefräst und die Quader für die Bowties herausgeschnitten. Danach mit einem kleinen Jig für die TKS massig Bowties hergestellt. Beim letzten Projektversuch habe ich die noch mühselig händisch mit der Japansäge und dem Stechbeitel hergestellt. Ein hoch auf die Bosch GTS.
Danach ging es dann an die langwierige Arbeit von weiterem Zuschnitt der Längskanten, Abrichten der Ober- und Unterseiten und finales Fügen der Leimkanten, bis ich dann endlich unter Zuhilfenahme aller langen Zwingen die drei Bohlen miteinander verleimen konnte. für die vertikale Ausrichtung halfen ein paar Dübel zwischen den Bohlen. Trotz größter Mühe sind die Leimfugen nicht absolut perfekt geworden, aber dafür, dass ich keine Abrichte habe, bin ich trotzdem recht zufrieden. Nichts, was ein bisschen Leim und Holzstaub nicht richten könnten, und zudem wird der Schreibtisch mit den Bowties, gefüllten Rissen und Astlöchern ja ohnehin einen rustikalen Look haben. Ob man da jetzt einen Riss mit Epoxy füllt oder eine Leimfuge fällt nachher kaum auf. Ich finde es gibt ohnehin nichts langweiligeres als fehlerfreies Leimholz.
Schreibtisch selbst bauen.
Die Idee schwirrte mir schon lange im Kopf, auch mal einen "Slab-Table" zu bauen oder zumindest Leimholz mit möglichst wenig Fugen zu benutzen . Schon 2022 hatte ich mir eine passende dicke Eichenbohle besorgt und abgerichtet.
Leider kam damals das Leben dazwischen, ich hatte es vor dem kalten und nassen Winter in meiner damaligen Werkstatt nicht mehr geschafft das Projekt weiterzuführen, sprich die Bohle nach dem Abrichten mit Epoxy zu stabilisieren und/oder Gratleisten einzuziehen. Im Frühjahr stellt sich dann heraus, dass sich die Bohle erwartungsgemäß massiv geschüsselt hatte, was faktisch dazu führte, dass sie nicht mehr zu gebrauchen war, zumindest nicht am Stück. So habe ich nach dem Auftrennen daraus kleinere Projekte gebaut.
Das sollte mir diesmal nicht noch einmal passieren und so wollte ich im Frühjahr mit dem Bau starten. Mit einem Freund ging es kurzerhand zum Holzhändler um die Ecke. Leider war die Auswahl an Eichenbohlen etwas ausgedünnt, was dazu führte, dass ich meine erhofften Tischmaße von ca. 180x80cm nicht aus zwei Bohlen erreichen konnte, sondern noch eine Dritte Bohle dazunehmen musste um auf die entsprechende Tiefe zu kommen. Angesichts des Preises von insgesamt 200€ für 3 Bohlen á ca. 3,30m x 45cm in 5cm Dicke ging das aber immer noch gut klar.
Eine äußerst fragwürdige Rückfahrt später mit den Bohlen halbwegs in meinem Seat Ibiza verstaut ging es dann an die eigentlich Arbeit. Zwischenzeitlich habe ich noch eine kleine Nussbaumbohle aus dem Nachbarort geholt, aus der auch kleinere Projekte sowie die Bowtie Inlays für den Schreibtisch geschnitten werden sollen. Zum Vergleich, diese Bohle schlug mit 100€ bedeutend teurer zu Buche, Nussholz eben. Fertig abgerichtetes oder zugeschnittenes Nussbaum Bastelholz zu kaufen wäre aber nochmal bedeutend teurer gewesen, daher effektiv immer noch ein Schnäppchen.
Also los geht's.
Zunächst habe ich die Bohlen gröbst auf ca. 2,20m abgelängt um besser damit hantieren zu können, dann machte ich mich daran anhand der sichtbaren Maserung, Astlöchern, Rissen etc. ein schönes Layout zu finden. Zudem wollte ich gerade bei nur drei Bohlen die Verleimregeln einhalten um das Schüsseln nicht noch zu begünstigen. Abschließend schaute ich dann unter Berücksichtigung der final gewünschten Tiefe der Tischplatte noch welche Bohlen ich der Länge nach einkürzen musste, um nach dem Verleimen auf ca. 80-85cm Tiefe zu kommen. An Vorder- und Rückseite sollte die natürliche Baumkante erhalten bleiben oder zumindest eine Nachbildung dieser, denn die echte Baumkante, also der Splint, sollte beim Eichenholz ja sowie weggeschnitten werden.
Danach habe ich zunächst die Nussbohle aufgetrennt, plangefräst und die Quader für die Bowties herausgeschnitten. Danach mit einem kleinen Jig für die TKS massig Bowties hergestellt. Beim letzten Projektversuch habe ich die noch mühselig händisch mit der Japansäge und dem Stechbeitel hergestellt. Ein hoch auf die Bosch GTS.
Danach ging es dann an die langwierige Arbeit von weiterem Zuschnitt der Längskanten, Abrichten der Ober- und Unterseiten und finales Fügen der Leimkanten, bis ich dann endlich unter Zuhilfenahme aller langen Zwingen die drei Bohlen miteinander verleimen konnte. für die vertikale Ausrichtung halfen ein paar Dübel zwischen den Bohlen. Trotz größter Mühe sind die Leimfugen nicht absolut perfekt geworden, aber dafür, dass ich keine Abrichte habe, bin ich trotzdem recht zufrieden. Nichts, was ein bisschen Leim und Holzstaub nicht richten könnten, und zudem wird der Schreibtisch mit den Bowties, gefüllten Rissen und Astlöchern ja ohnehin einen rustikalen Look haben. Ob man da jetzt einen Riss mit Epoxy füllt oder eine Leimfuge fällt nachher kaum auf. Ich finde es gibt ohnehin nichts langweiligeres als fehlerfreies Leimholz.
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