Haben wir hier auch einen Augenarzt? (OP Loch in der Netzhaut)

odul

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Des Dramas erster Teil ist hier zu lesen:

https://www.woodworker.de/forum/threads/grauer-star-op-misslungen.133634/#post-1155511

Ich hatte mich dann entschieden, das Auge nicht ein zweites mal operieren zu lassen. Das war auch ok mit der neuen Gleitsichtbrille. In der Nähe habe ich mir mit einer alten schwächeren Brille erst mal geholfen.


Des Dramas zweiter Teil begann dann kurz vor dem dritten Advent:
Die Sehleistung auf dem operierten Auge hat plötzlich stark gelassen. Außerdem hatte ich das Gefühl mit dem Auge durch eine Nebelwand zu schauen. Zudem ewig viele Schlieren, die vor dem Auge rumschwimmen und zwischendrin kleine schwarze Punkte. Samstags war ich dann notfallmäßig in der Augenklinik: Diagnose Loch in der Netzhaut. Die Ärztin hat dann versucht, das Loch mit einem Laser "festzutackern", was nicht ganz klappte. Am dritten Advent wurde ich dann am Auge operiert. Dabei wurde das mit einer Cryo-Sonde nochmal "festgetackert". Das hat auch geklappt. Ich hatte dann 2 Wochen strenges Leseverbot, Fersehgucken war dagegen sogar erwünscht (es geht darum die ruckartigen Augenbewegungen beim Lesen zu vermeiden).

ABER seit dem haben sich die Symptome nicht wirklich verbessert. An Weihnachten war ich nochmal in der Augenklinik und inzwischen auch mehrmals bei meiner Augenärztin. Bekomme unterschiedliche Aussagen. Habe immer noch das Gefühl mit der Nebelwand und den Schlieren. In der Nähe ist deutlich schlimmer wie in der Ferne.

Jetzt habe ich gerade eine neue PC-Brille machen lassen. Die hilft auch nicht. Textbearbeitung und Lesen am PC ist am schlimmsten. Das wird dann immer verschwommener. Nach einer Stunde höre ich freiwillig auf. Es wechselt auch stunden- und tageweise.

Die Augenärztin sagt abwarten, die Augenklinik fraglich, ob es besser wird. Es geht mir einfach tierisch auf die Nuss. Was mich dann noch ärgert: Die Augenärztin sagt, sie kann mich nicht weiter krank schreiben. Das ist natürlich ein deutlich untergeordnetes Thema. Ob krank geschrieben oder nicht, ändert ja nichts Krankheitsbild.


Ich behaupte ja gerne, dass das hier das Universalforum ist. Vielleicht findet sich ja jemand, der fundiertes Wissen in der Ecke hat :emoji_slight_smile:
 

mc2

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Zum Auge kann ich nicht viel sagen. Bei mir ist das Rechte jetzt seit fast 10 Jahren unbrauchbar.

Geh zum Hausarzt wegen der Krankschreibung, ist ja nicht nur physisch, die psychische Belastung ist sicher enorm.
 

odul

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Es ist einfach Kacke. Die Katarakt-OP hätte ich mir Stand heute auch schenken können. Ich sehe schlechter als vorher. Ob das Loch in der Netzhaut trotzdem gekommen wäre oder eine Komplikation der Katarakt-OP ist, wird man nie herausfinden.
 

Fichtenelch

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Es ist einfach Kacke. Die Katarakt-OP hätte ich mir Stand heute auch schenken können. Ich sehe schlechter als vorher. Ob das Loch in der Netzhaut trotzdem gekommen wäre oder eine Komplikation der Katarakt-OP ist, wird man nie herausfinden.
Ich kann mal meine bessere Hälfte fragen, die kennt einen Augenarzt.
Aber versprechen kann ich nichts.
 

Helibob

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Mir fehlt leider auch etwas die Fachexpertise, jedoch kann ich dir vielleicht etwas Hoffnung mitgeben, wenn mit "Loch in der Netzhaut" ein Bereich auf der Netzhaut gemeint ist, dass hier die Sehzellen defekt/abgestorben sind.
Meine Schwester hatte (mit jungen Jahren) einen Augeninfarkt und dadurch eine solche Stelle mit abgestorbenen Sehzellen, welche als schwarzer apunkt/Fleck wahrgenommen wurde.
Nach einer gewissen Zeit wurde dies im "normalen" Alltag relativ schnell durch das Gehirn (und daazugehöriger Augenbewegung) ausgeglichen.
Schwierigkeiten hatte sie dann noch wesentlich länger beim Lesen - hier fehlte die "einfachere" Orientierung für das Gehirn als bei "normaler" Umgebung mit feststehenden "natürlichen" Objekten.
Ihr wurde dann schwindlig, bzw. es hatte sie zu sehr angestrengt.
Mittlerweile klappt aber auch das wieder problemlos und hat sich bei Ihr Jahrzehnte-lang dannach nicht verschlechtert.
Zeitraum müsste ich lügen - aber eher Monate im 2-stelligen Bereich.
Vielleicht gibt dir das ja ein wenig Hoffnung.
Gruß Matze
 

Spyderco

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Ich bin zwar kein Augenarzt aber ein Leidgeprüfter, so wie du auch.

Eigentlich sollte der Netzhautdefekt nichts mit der Katarakt-OP zu tun haben.
Netzhautablösung hat es gerne mal bei stark Kurzsichtigen, weil der Augapfel länglich und die Netzhaut somit unter Spannung ist oder in Zusammenhang mit einem Unfall.

Was den Nebel betrifft, ist deine Hornhaut klar oder ist die vernarbt und ggfs. eingetrübt? Kann ein OP-Schaden sein, Veranlagung oder eine alte Verletzung. Denn dann hilft eine Brille auch nichts.
Wo war das Loch, irgendwo in der Netzhaut oder beim Zentrum des schärfsten Sehens?
Wie gesagt, ich bin kein AA aber ich kenne diesen Fuck der in der Gesundheitsversorgung mittlerweile läuft und zumindest hier in Augsburg, hat die Augenmedizin eine Art mafiöser Strukturen....man ist kein Patient mehr, sondern nur noch eine Fallpauschale.
Das hilft dir jetzt zwar nichts aber du bist nicht allein...

VG, gute Besserung und viel Erfolg

Zoltan
 

uli2003

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Was den Nebel betrifft, ist deine Hornhaut klar oder ist die vernarbt und ggfs. eingetrübt? Kann ein OP-Schaden sein, Veranlagung oder eine alte Verletzung. Denn dann hilft eine Brille auch nichts.
Das könnte in der Tat sein, ist bei mir noch ähnlich. Ich hatte Mitte Dezember einen Metallspann/-splitter, was auch immer im Auge, der aber nicht drin blieb. Wo der herkam, kann ich nicht sagen, ich habe ihn nicht wahrgenommen, zumindest nicht mehr als dass man kurz irgendwas Hölzernes aus der Tischlerei mitbekommt.
Der war aber lang genug drinnen, um einen Rostrand zu hinterlassen, was sich dann entzündete. Die daraus resultierende Bindehautentzündung schob ich auf eine Erkältung die ich hatte. Bis ich fast nichts mehr sehen konnte und das Auge stark brannte, da bin ich zum Doc.

Rausgefräst, war schon ziemlich tief. Jetzt habe ich wohl auch eine Narbe an der Stelle, leider sehr im Sichtfeld. Das Ganze ist jetzt 6 Wochen her, es ist immer noch etwas schlierig und neblig, wird aber besser. Die Sehkraft auf dem Auge ist wieder bei gut 90%, vorher waren es keine 30, und noch steigend. Es hat 4 Wochen gedauert, bis ich am PC wieder etwas machen konnte, das Auge war extrem lichtempfindlich und durch die ruckartigen Bewegungen war es in wenigen Sekunden mit dem Sehen vorbei, nur noch ein Brennen und Tränen.

Das ist auch des erste Mal, dass es so lange gebraucht hat.

Dem:
Es ist einfach Kacke.
stimme ich dir aus Erfahrung voll zu.
Gute Besserung und ausreichend Geduld!
 

Bladdy

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Habe immer noch das Gefühl mit der Nebelwand und den Schlieren. In der Nähe ist deutlich schlimmer wie in der Ferne.
Moin, das wird wohl so bleiben. Als die Scheiße mit ablösender Netzhaut verteilt wurde stand ich in der ersten Reihe, beide Augen wurden schon Operiert. Nach jeder OP wurde das Sehen anders, mal keine geraden Linien oder gerade Kanten mehr Rechtecke oder Quadrate wurden verzogen. Fliesen legen war unmöglich, Einparken war auch schlecht wegen Entfernung einschätzen. Aber das Gehirn gewöhnt sich daran und rechnet alles um, dauert aber Monate. Meine erste OP ist über 30 Jahre her, ich bin Bj. 58 und auch Kurzsichtig. Mein Uhropa hatte in frühen Jahre schon ein Blindenhund, meine Schwester auf ein Auge 6% Sehkraft. Ich wünsche Dir viel Glück.
Gruß Reinhold
 

Spyderco

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@ Bladdy und Odul

Wenn die Hornhaut trübe ist, kann man das ggfs. mit Lasern, Transplantation oder, wenn man ganz viel Glück hat, medikamentös hinbekommen.
Bei Netzhautablösung bist du gefickt.
Ich hatte links auch eine, mit einem ähnlichen Resultat wie du, gerade Linien sind wellig, rundes ist eiförmig.

Mir wurde mal erklärt, dass man da die Netzhaut wohl nicht mehr optimal angelegt hat, dann gib´s Falten und demzufolge ein entsprechendes Bild....vereinfacht ausgedrückt....Ich tue auch schon seit Jahren rum.

Meine nächste Anlaufstelle ist Laser-Zentrum München und dann gibt es wohl noch eine Klinik die sich auf Hornhautgeschichten spezialisiert hat in Erlangen, die findet man recht schnell im Internet.

VG Zoltan
 

odul

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Hallo,

erst mal danke für die Antworten.

Also, die Hornhaut ist ok. Die Netzhaut wirft wohl auch keine Flaten. Es ist noch alles gerade. In der Ferne merke ich kaum etwas. Öfters so, wie wenn ich durch einen leichten Nebel mit dem rechten Auge sehen würde. Jedoch: Im Flur habe ich eine Sehtafel hängen. Da schaue ich sehr oft drauf. Mal kann ich die Zahlen gut lesen, mal ist es sehr verschwommen. Das wechselt im Sekundentakt. Sehtest in der Ferne ist immer zufriedenstellend.

Ganz anders in der Nähe. Da stört der Nebel mehr, mehr und öfters verschwommen und dazu die Schlieren. PC geht wie schon beschrieben nur eine gewisse Zeit.
 

Spyderco

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Ich hau jetzt mal einfach noch einen raus: Sehschule?
Kenne ich Menschen denen das schon geholfen hat...unter anderem meinem Hausarzt.
 

seschmi

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Wie ist denn das andere Auge? Ist das in Ordnung?

Jedes Auge liefert ja ein einzelnes Bild, und das Hirn setzt die dann zusammen. Dabei gibt es normalerweise ein Leitauge (dominant), von dem die Hauptinformation kommt, und das Bild vom anderen Auge wird darin „eingeblendet“. Das funktioniert normalerweise so gut, dass man es überhaupt nicht merkt. Es ist ja zum Beispiel so, dass beide Augen von verschiedenen Stellen aus schauen, also etwas leicht unterschiedliches sehen. Trotzdem frickelt das Hirn das so geschickt zusammen, dass es kaum auffällt.

Wenn man über eine Kante peilt, oder ähnliches, benutzt man normalerweise nur das Leitauge. Man kann das auch testen: Wenn man den Daumen mit beiden Augen offen so vor das Gesicht hält, dass er ein weiter entferntes Objekt verdeckt und dann einzeln die Augen zukneift, steht er einmal vor dem Objekt und einmal daneben. Vor dem Objekt, wenn das dominante Auge offen ist, daneben, wenn das andere offen ist.

Jetzt ist es bei Dir so, dass in einem der Bilder ein Stück fehlt. Zudem hast Du jetzt, wenn ich das richtig erinnere, verschiedene Sehstärken und daher unterschiedliche Brillengläser. Da die verkleinern (oder vergrößern, je nach Sehstärke) sind die beiden Bilder auch verschieden groß.

Wenn das Loch im dominanten Auge ist, ist es natürlich doppelt doof. Das Hirn kann das dominante Auge wechseln, braucht aber Zeit dafür.

Grundsätzlich kann das Gehirn da ziemlich viel kompensieren. Das hat auch noch mehr Tricks drauf, z B das Auge bewegen, um fehlende Stücke zu sehen (das Loch), oder die Bilder vom schlechten Auge größtenteils ignorieren. Das braucht aber Zeit, schließlich muss es jetzt etwas ganz anderes machen als jahrzehntelang vorher. Was man etwas ganze Leben eingeübt hat, gewöhnt sich nicht ruck-zuck um.

Mit Sehschulen (bin Arzt, aber kein Augenarzt) habe ich selbst keine Erfahrung, das könnte aber einen Versuch wert sein. Eventuell können die Dir Übungen zeigen, um die Anpassung des Gehirns zu beschleunigen.
 

odul

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Also, in meinem Gesichtsfeld vermisse ich nichts. Da hatte ich wohl Glück. Das Loch war bei "12Uhr", also ganz oben und anscheinend ganz am Rande der Netzhaut. Egal wie ich mit dem Auge blicke, habe ich volle Sicht. Aber halt neblig/verschwommen und Schlieren.

Ich vermute, dass das operierte Auge auch das dominante ist. Das andere hat noch seinen grauen Star und daher nicht mehr die volle Sehstärke.


Es gibt noch einen anderen, merkwürdigen Effekt:
Seit der Katarakt-OP sehe ich mit dem operierten Auge vielleicht einen Ticken heller als vorher, aber mit einer ganz anderen Farbtemperatur, sprich weniger bräunlich. Wenn die Sicht mal gerade nicht verschwommen ist, sieht das operierte besser als das andere.
Bei richtig schummrigen Licht kehrt sich das um. Dann sieht das nicht operierte Auge besser. Das operierte ist wie wenn ich durch eine richtig dreckig verschmierte Scheibe schaue. Und ich meine richtig dreckig.
 
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