Hackschnitzelheizung im Betrieb

Christoph.7

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Hallo,

wollte mal nachfragen wer eine Hackschnitzelheizung im Betrieb hat und wie er damit zufrieden ist. Bei mir stellt sich jetzt diese Frage wie heize ich meine Werkstatt und Wohnhaus.
Vom Plan her würde ich gerne mit einem Hacker, der an der Absaugung angeschlossen ist, die Werkstatt sauber halten und den Rest an Hackschnitzeln zukaufen.
War es problematisch den Spänebunker mit der Heizung zu kombinieren?
Meine Erfahrung liegen bei alten Anlagen, diese waren meist anfällig und nicht gerade effektiv, deshalb hier nochmal meine Frage an Euch.:confused::emoji_slight_smile:
 

Christoph.7

ww-kastanie
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In landwirtschaftlichen Foren findet man sehr viel zu diesem Thema, nur arbeiten die Bauern meist mit Hackschnitzelbunkern die mit dem Radlader befüllt werden und nicht mittels Absaugung und Spänebunkern wie es bei Tischlerwerkstätten der Fall wäre.

Ein Kunde von mir erzählte dass er sich den Pufferspeicher selber aus einem gebrauchten Gastank gebaut hat, den er sehr gut einisoliert bei sich stehen hat, dies hat ihm sehr viel kosten eingespart und er versorgt damit gleich mehrere Wohnungen.
 

stefjoerg

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Hallo Christoph!

Ich hab mal bei einer Firma gearbeitet wo wir es genauso gemacht haben. Soweit ich mich noch erinnern kann wurden die Sägespäne direkt in den Bunker geblasen und der Hacker (Langsamläufer)hatte auch ein eigenes Gebläse. Nur war der Bunker viel zu klein und musste im Winter 1-2 mal im Monat mit Hackgut gefüllt werden, im Sommer ging es fast mit dem Eigenen, hatten aber auch noch bei Bedarf den alten Ölofen. Denke das größte Problem wird es sein die gekauften Schnitzel in den Bunker zu bringen weil alles durch den Hacker jagen ist unwirtschaftlich. Und der Bunker sollte auch noch "Lufdicht" sein und trotzdem leicht zugänglich damit das gekaufte Hackgut nur in Bunker kippen braucht. :eek:
Aber das is jetzt a schon a par Jahre her und vielleicht gibt es auch bessere Vorschläge.

LG Stefjoerg
 

WoodenCarpenter

ww-esche
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Bei unserem Schreiner in der Ortschaft hängt das Spänesilo an der Heizungsanlage dran. Die Absauganlage fürdert in den Bunker, über eine Schnecke wird das Hackgut in den Brennraum gefördert. Funktionierte damals als ich mir das ansah tadellos. Kleinere Klötze und Scheite konnten aber auch manuell in den Brennraum gelegt werden, soweit ich mich noch erinnere. Ich muß zwischen Weihnachten und Neujahr sowieso mal zu ihm, dann guck ich mir das nochmal an.
 

checker-bert

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tag zusammen

vor einem Jahr habe ich Spänesilo und Werkstattgebäude gebaut. Hacker habe ich ebenfalls einen Langsamläufer in Betrieb der an die Absaugung angeschlossen ist.
Zweifelsohne kostet dieser Kreislauf viel Geld. Wenn die Investition gemacht ist dann ist das naürlich auch eine feine Sache. Was fehlende Späne zum Heizen ausmacht, so kannst du ggf. dir auch von Betrieben, die in diesen Kreislauf ebenfalls nicht investiert haben dir ggf. die Abschnitte auch bringen lassen. So hat es sich zumindest bei mir zugetragen da er ansonsten seine Reste kostenpflichtig entsorgen muss. Bei Schreinerabfällen benötigst du allerdings einen Kessel der Brennstoffklasse 6 / 7. Hackschnitzel und Massivholzspäne fallen unter Brennstoffklasse 4. In diesem Zusammenhang habe ich eine äusserst komische Entdeckung gemacht. Angebot der Firma Fröhlig über einen entsprechenden Kessel: "wir bauen nur Brennstoffklasse 4" und damit für Schreinerabfälle nicht empfehlenswert. Soll heissen: die hätten mir nur äusserst ungern einen Kessel für meine Zwecke verkauft. Anfrage bei Nestro, die die komplette Entsorgungstechnik anbieten. Kessel ist von Fröhlig zugekauft und hat lediglich eine andere Austragung, bzw. Schnecke. Nun ist die Brennstoffklasse aber 6 & 7. Bei gleichem Kessel. Fröling AD konnte sich das nicht erklären. Ich habe mich dann -nicht zuletzt auch wegen dem schon fast lachhaften Brennstoffklassen-Getue- für einen Biomassekessel von Hargasser entschieden. 5tsd günstiger als Fröling. Austragung flach am Boden liegend und damit keinen Lagerraumverlust als wie bei einer Schrägschnecke. Und der Hersteller zudem keine 100km entfernt wenn mal Störungen haben sollte. Anlage läuft nun ein Jahr. Ohne nennenswerte Probleme. Das Verhältnis Hackschnitzelanteil liegt bei ca. 50%. Der Rest sind Schreinerabfälle. Als problematsich erweist sich derzeit max. die Tatsache, dass da oft nur reine Schreinerabfäller verheizt werden, die kaum Luft mit in den Brennraum nehmen. Dann kommen eben nur wieder reines Hackgut aus dem Wald, das wesentlich feuchter, dafür aber luftiger ist. Hier kann es schon mal vorkommen dass dann die Flamme ausgeht. Optimal wäre freilich eine Mischung.
 

flo20xe

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Servus,

ich heize mit den Abfällen meiner Werkstatt mein Wohnhaus und das Haus meiner Eltern. Hab eine HDG-compact. Die Heizung ist seit 2 Jahren in Betrieb und bis jetzt völlig störungsfrei. Kann ich dir nur weiterempfehlen.

Es kommt nicht jeder Hersteller gleich gut mit Spänen und Hobelscharten zurecht, hab mich umfassend informiert vor dem Kauf. Zum Schluss kristalisierten sich HDG und KWB heraus, letzendlich wurde es HDG weil auch ein anderer Schreiner bei mir im Ort mit der Kombi Hacker und HDG-Heizung problemlos seinen Betrieb heizt.

Gruß,

Florian
 

Fredy65

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Hallo,
wir haben seit 18 Jahren eine Anlage bestehend aus: Hacker (langsamläufer), Spänebunker, Austragung und Heizkessel von Nolting.
Unsere eigenen Späne/Abfälle reichen uns über den Winter aus.
Wenn der Kaminfeger die Messung beherrscht, dann auch mit den Messwerten bis heute keine Probleme mit der Anlage.

Ein Gartenbaubetrieb bei uns im Ort hat eine Heizung wo er auch feuchte Hackschnitzel verbrennen kann, die werden vor dem verbrennen über einem Rost vorher automatisch getrocknet.
Gruß Fredy
 

markstrahl

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Wir haben seid ca 13 Jahren eine Hackschnitzelheizung von Heizomat am laufen.
Funktioniert tadellos. Kann ich auch nur empfehlen.
Seid kurzem in Verbindung mit einem Hacker passt das Verhältniss von Rstholz und benötigtem Heizmaterial bestens...
 

tischler_01

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Moin,

wir heizen seit den 70ern mit unseren Spänen und Restholz, seit 1993 haben wir ne Anlage von Nolting mit Austragung aus dem Bunker (Hacker ist logischerweise vorgeschaltet). Die Anlage läuf Störungsfrei! Ich habe vor 4 Jahren Solarkollektoren (Warmwasser) für den Sommer und eine neue Steuerung (Lastabhänging) nachgerüstet, seither habe ich keinen Lieter Öl mehr benötigt. Man sollte sich aber über einen Pufferspeicher gedanken machen um besonders in der Übergangszeit auch die Späneheizung laufen lassen zu können, ist schonender für den Kessel.
 

loskurzos

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Hallo habe 2009 fast genau das gebaut was du vorhast.

Ich habe damals monatelang recherchiert und die verschiedenen Hersteller angesehen! Und obwohl ich aus Österreich komme habe ich mich mit Überzeugung für einen HDG entschieden und es bis heute nicht bereut!

Tipp
geh zu einer Ihrer Heizvorführungen das hat mich letztlich überzeugt.
Alles in Deutschland gebaut sehr massiv . . . .
Brennstoffklasse 6&7, für Späne geignet (da geben viele Hersteller auf weil zu Fein)!!!
und bis 45% Feuchtigkeit

Habe damit dann die alten Vorräte verheizt ca. 2 Bunker voll reine Hobelspäne,
Säcke voll Schleifstaub, (da hatte meine Großmutter Hartholzklötze drin was zu 2 Störungen führte die ich aber selbst und innerhalb weniger Minuten beseitigen konnte.

Dann hab ich unser gesamtes Brennholzlager vom alten Scheitholzofen verhackt,
Dabei hat sich rausgestellt das die HDG Sogar mit Innentürschlössern fertig wirt !!
(Fand ich in der Aschebox)

Toller Servicedienst übrigens von HDG
Der Kipprost wurde mal mit den Vielen Nägeln nicht fertig nach einem Anruf kam am selben Tag noch ein Techniker reinigte unten die Ascheaustragung und baute nach Rücksprache 2 Ascheleitbleche aus. seither keine Probleme.

Aber zur Restlichen Anlage:
Bunker bauen ist bei uns in Österreich ein Heisses Thema das du Rechtlich und Finanzell fast nicht durchstehst das Exklappen Abstände zur Grundstücksgrenze . . . .

ich habe mich dann (auch weil mein Bunker ziemlich klein ist) für eine Brikettierung entschieden.

Ja genau klingt komisch ist aber so.
Wenn der Hacker oder irgendeine andere Maschine läuft wird abgesaugt und brikettiert. Briketts sind nämlich per Gesetz festbrennstoff und nicht Ex gefährdet.
Briktetts werden dann in den Bunker gefördert und von dort holt es sich die HDG.

Das ganze hat einen Riesen vorteil!
Enorme Platzersparniss. ich glaube aus einem m³ Hobelspäne wird vielleicht ein Kübel voll Briketts oder so.

Pufferspeicher:
Obwohl die HDG super Teillastfähig wäre ich glaube möglich wäre es mein 80 KW Anlage auf 7,7 Kw runter zu fahren verlängerst du die Lebensdauer enorm.
Ich heize übrigens Werkstatt, Elternwohnhaus, Mietshaus,

Ich habe mitlerweile ein Bäurin geheiratet und werde diesen Sommer auf der Landwirtschaft eine zweite Compact 80 aufstellen.

Wenn du fragen hast meld dich einfach.

lg
loskurzos
 

Christoph.7

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Vielen Dank für die vielen sehr informativen Antworten, haben mir bis jetzt schon sehr geholfen, ich halte Euch auf dem laufenden wie ich es angehen werde. Bis dahin.:emoji_slight_smile:
 

guenne1970

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Hallöchen,
ein sehr interessante Frage und auch die Beiträge sind super.
Ich plane genau das Gleiche; 2 Wohnhäuser und Werkstatt (55-60KW) über Reste aus Nebenerwerbsdrechslerei (Späne, Holzreste) plus bei Bedarf Zukaufhackgut zu beheizen.
Bin immer noch nicht ganz sicher ob das über Festbrennstoffkessel oder Hackgutanlage sinnvoller ist - sprich ohne den Umweg über Hacken und Späneverpressen (der Einwand von "loskurzos" bezüglich Explogefahr und Raumsparen ist einleuchtend).
Was mir noch nicht sicher bin ist; Kommen die Hackgutkessel mit den verschiedenen Feuchtigkeiten aus Spänen(oder Briketts) bzw. Restholz aus der Fertigung und dem feuchten Hackgut aus dem Forst zu recht???
Die Kesselhersteller geben an dass das kein Problem sie - glaub ich aber nicht so richtig.
Ist jemand von Euch bereit, dass man sich Eure Anlage mal in Betrieb anschaut und Erfahrungen austauscht? Vor allem interessant auch wie Ihr das bei mehreren Häusern im Fernwärmenetz gelöst habt bezüglich Kreislauf Heiz- und Nutwasserkreislauf. Wo sstehen die Pufferspeicher - bei der Heizung oder bei den Verbrauchern (jeweils in den Häusern)?
Alles echt schwer wenn man Kostenseitig im Rahmen bleiben will.
Gruß
Günni
 

tischler_01

ww-birke
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Bei dem was du machen möchtest, lege ich dir die Fa. Solarfocus (Österreich) ans Herz. Mein Nachbar arbeitet da, daher kenne ich die Firma und die Produkte. Die können genau das was du möchtest in der Größenordnung.
 
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