Haltbarkeit von Schleifmitteln

Passi28

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Ich habe eine vielleicht banale Frage, bin mir jedoch etwas unsicher bei der Einschätzung.

Woran erkenne ich denn zuverlässig, dass ein Schleifmittel nicht mehr zu gebrauchen ist? Ich nutze die Abranet von Mirka und würde gerne mal wissen, wie lang man so ein Netz verwenden kann/sollte.

Ich habe in den letzten Wochen 10 Korpusse mit 30 Schubladen in Eiche für die Küche gebaut. Dafür habe ich ca. 54m² Leimholz und 14m² Birke Multiplex geschliffen. Überschlägig sind dabei ca. 20x120 und 20x180, sowie 35x240 drauf gegangen.

Kann man das als normalen Gebrauch sehen, oder liege ich hier zu hoch/niedrig?
 

carsten

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Hallo

@Passi28 liest sich nach absolut üblichen Verbrauch. Beim 240er finde ich es zu hoch. 240er ist in der Regel Lackschliffqualität. Also nix womit man Holz in großen Mengen schleift.
Nach dem Schleifen mit Korn 150 -180 erfolgt der erste Oberflächenauftrag. Zwischenschliff dann je nach Wunsch mit 220 - 320 (deckend lackiertes MDF).
 

teluke

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Ich brauche da nicht mal die Hälfte und 240er überhaupt nicht.
Ist halt auch abhängig von der Oberfläche die aus dem Hobel kommt.
 

magmog

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Guuden,

händisch, mit Maschine und wenn mit welcher?
Holzart, welche Qualität der ersten Oberfläche?
Schleifmittel stumpf oder verklebt oder Zwischenräume nur verstopft?
Lösen der Partikel vom Träger?
Wieviel Druck beim Schleifen?
Direkt an der Entstehungsstelle abgesaugt?

Wenn es mehr als doppelt so lange braucht bis die gleiche Schliffgüte wie beim ersten Stück entsteht, ist ein Wechsel anzuraten.

Welche Schliffgüte wird angestrebt?
Perfekt polierfähig? Funzt bei grobporigem Holz ehe nicht,
einfach nur „glatt“ geht häufig nach einem Durchgang, dann dünner Lackauftrag, ein zarter Zwischenschliff und noch mal Lack.
Ein „so ist es richtig und anders nicht“ gibt es nicht.

Nicht Zuletzt, was ist das Ziel?
Perfekter Klavierlack oder einfacher Oberflächenschtz, hohe Beschichtungsstärke oder ein „Rohholzeffekt“?
 
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Passi28

ww-kiefer
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puh, eine Menge Fragen; dann will ich mal...

Ich schleife mit dem ETS 150/5, mit Absaugung. Das Holz war Leimholz, Eiche, mit Korn 100 ab Werk, wenn ich mich recht erinnere. Das Schleifnetz war m.E. stumpf. Ein Verkleben, wie beim zum frühen Zwischenschliff von Hartwachsöl war es auf jeden Fall nicht. Gelöst hat sich vom Schleifnetz nichts, außer, ich hab mal an einer Kante nicht aufgepasst :emoji_slight_smile:
Ich habe mit 120, 180 und 240 der Reihe nach geschliffen, dann kam das Osmo Hartwachsöl drauf, dann ein Zwischenschliff mit 320, und dann nochmals das Öl.
Als optisches Ziel soll es nicht glänzen wie eine Speckschwarte, sondern natürlich nach Holz aussehen. Mir geht es beim Schleifen eher darum, dass es sich angenehm anfühlt, weil das doch Flächen sind, wo man regelmäßig Kontakt hat (ob nun anfassen oder wischen).

Meine Frage kam vorrangig aus dem Grund, dass ich nun das erste größere Projekt in Arbeit habe, und der Vorrat an Schleifnetzen massiv in die Knie ging. Ich war daher unsicher, ob das ganz einfach "normal" ist, oder ob es ggf. andere Gründe gegen kann, die einen erhöhten Verbrauch erkären. Oder aber, ob ich die Dinger zu häufig auswechsle, obwohl man sie ggf. noch benutzen könnte.

@Hondo6566 : Ich meinte die Standzeit, nicht die Haltbarkeit. Da habe ich mich wohl etwas ungenau ausgedrückt.
 

Andreas W.

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Hallo Passi28,

zu hoch finde ich den Verbrauch nicht.
Carsten und magmog haben ja schon dazugeschrieben.
magmogs Aussage mit dem "mehr sls doppelt so lang" ist ein guter Anhaltspunkt.
Man merkt aus meiner Sicht sehr deutlich, wenn das Schleifpapier entgültig stumpf ist. Es schleift dann nicht mehr.

Austauschen solltest es schon früher.
Wie früh, hängt davon ab, wieviel wichtiger Dir Deine Arbeitszeit im Vergleich zum Schleifmittelverbrauch ist.
Habe einfach die Schleifwirkung von frischem Schleifpapier gleicher Körnung im Kopf.
Wenn nervig weniger Abtrag, dann Wechsel.

Zur Körnung beim Holzschliff - auch meiner Meinung ist der Holzschliff mit Körnung 150 beendet, spätestens mit 180.
Feiner bringt wenig im Vergleich Aufwand-Wirkung.
Vergleiche mal eine fertige Oberfläche mit Fertigschliff Holz 150 (aber sauber!), Grundierung + Zwischenschliff 240 + Oberfläche mit dem gleichen Vorgehen, nur Fertigschliff Holz 240.
Du wirst keinen Unterschied sehen und spüren.
Holz is kein Metall.

Gegen einen feineren Zwischenschliff der Grundierung/Oberfläche mit 280 oder 320 spricht m.E. nichts. Da spürt man tatsächlich einen geringen Unterschied zu 240.

Hast Du schon mal Eiche (oder andere grobporige) Hölzer nach dem Ferigschliff Holz und vor der Grundierung mit einer Bronzebürste (eine Wurzelbürste müßte auch gehen...) ausgebürstet?
Damit entfernst Du den Schleifstaub aus den Poren.
Schaut gut aus und fühlt sich toll an.

Gruß, Andreas
 

wirdelprumpft

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je stumpfer das Schleifmittel wird desto glänzender wird die Fläche bei rohem Holz - erkennt man im Gegenlicht sehr gut
Alternative zu Mirca falls dir der Schleifmittelverbrauch zu hoch ist
3M Xtract™ Cubitron™ II Gitternetz Schleifscheibe 710W
wobei damit nur Flächen gut gehen schmale Werkstückkanten mag das nicht so - bin mir aber nicht schlüssig welches besser ist Mirca/3M
 

ChrisOL

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Den Verbrauch finde ich schon in Ordnung. Kommt aber ein wenig auf den Fall an. War das Leimholz schon fertig oder hast du das verleimt? Wenn ich selbst verleimte Platte schleifen, dann brauche ich sogar etwas mehr, um leichten Versatz zu entfernen.
Ich Wechsel nach Gefühl, man merkt wenn das Schleifmittel nachlässt und der Antrag nicht mehr so gut ist.

Das 3m xtract nutze ich gerade zur Probe. Gefällt mir bei lLeimholz ganz gut. Für keine Teile und Kanten verwende ich das Indasa white, das reißt nicht so schnell.
 

VENEREA

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Kannst auch statt dem „normalen“ Mirka Abranet das Mirka Autonet nehmen. Gibts halt nicht in den gleichen Abstufungen wie das Abranet. Benutz ich seit 4-5 Jahren bei allen Körnungen die es gibt. Rest Abranet. Ich sehe keinen Unterschied weder in der Haltbarkeit noch am Abtrag.
Gruß Sebastian
 

pedder

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Ich schleif ziemlich selten mit den Excenter. Daher traue ich mich eigentlich nicht, hier zu schrieben.

Aber ich meine mich zu erinneren, dass Netzschleifmittel für Vollholz nicht die erste Wahl sind.
Da kommen die klassischen Schleifmittel besser weg.
Anders herum bei Lack. Letzetres habe ich dann auch schon selber festgestellt.
 

Finn S.

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Bzgl. der Standzeit hab ich mit Abranet ACE, also einem keramischen Korn, bisher bessere Erfahrungen gemacht. Das bleibt bei mir spürbar deutlich länger scharf als das "normale" Abranet.

Gruß Finn
 

joh.t.

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Es mit nix schneller als mit Schwingschleifer und Abranet.
Standzeit ist auch höher als bei Indasa White. Das Doppelte ca und danach benutze ich das Abranet noch am Schleifklotz bis es komplett fertig ist.
 
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