Hammer A2-26 Füge - Anschlag verzogen?

klali

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Hallo liebe Leute,
nun muß ich mich schon wieder mal an die Gemeinde wenden, um Rat einzuholen. Diesmal geht es um den Füge Anschlag meiner neuen A2-26. Dieser ist nämlich - soweit ich das beurteilen kann - in sich verdreht. Das äußert sich folgendermaßen: in der 90°-Stellung zeigt sich beim Anlegen des Winkels unmittelbar links der Messerwelle ein kleiner Spalt (wenige Zehntel in etwa ) unten. Der selbe Vorgang rechts der Welle zeigt einen (ebenfalls sehr kleinen) Spalt am oberen Winkel - Bereich. Das Ganze verstärkt sich zum rechten und linken Rand des Anschlages deutlich. Außerdem ist der Anschlag leicht buckelig. Nun weiß ich leider Mangels Erfahrung nicht, in wie weit sowas tolerierbar ist. Will sagen, ob ich womöglich mal wieder päpstliche bin als der Papst. Oder sollte ich mich gleich aufmachen in die Felder - Niederlassung in der Nähe?
Schon mal Danke für alle Ratgeber.

Klaus
 

Kunstbohrer

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Ich würde einfach mal ein paar Werkstücke abrichten und Fügen. Wenn das Ergebnis passt, ist es tolerierbar.

Meine Panhans 445B hat noch nie ein Haarlinial oder einen Präzisionswinkel gesehen. Daher kann ich dir nicht mal sagen ob es bei dieser besser ist. Nachmessen würde ich aber erst wenn ich ausschließen kann das es an mir liegt und das Ergebnis nicht stimmt.
 

Manuel_

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Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, könnten auch nur die Tische verstellt sein. Der eine zum Anschlag geneigt, der andere davon weg.

Ich würde bei einer neuen Maschine Felder informieren und sehen, was der Support antwortet.
Erst danach würde ich selbst schauen.

Der Ratschlag mit dem erst hobeln und nur nach dem Ergebnis beurteilen ist zwar grundsätzlich absolut richtig.
Das Problem dabei ist aber, wenn ein Laie ohne Erfahrung so eine Maschine bedient ist es für ihn fast unmöglich festzustellen, ob ein Fehler bei ihm oder der Maschine liegt.
 

klali

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Hm, ja... ich denke, das ist wohl der Unterschied
Ich würde einfach mal ein paar Werkstücke abrichten und Fügen. Wenn das Ergebnis passt, ist es tolerierbar.

Meine Panhans 445B hat noch nie ein Haarlinial oder einen Präzisionswinkel gesehen. Daher kann ich dir nicht mal sagen ob es bei dieser besser ist. Nachmessen würde ich aber erst wenn ich ausschließen kann das es an mir liegt und das Ergebnis nicht stimmt.
Hm, ja... ich denke, das ist wohl der Unterschied zwischen (nehme ich an) professionellem Anwender und Hobby - Werkler. Der eine orientiert sich hauptsächlich am Ergebnis, der andere verbringt mehr Zeit mit Messen und Prüfen.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, könnten auch nur die Tische verstellt sein. Der eine zum Anschlag geneigt, der andere davon weg.
Wäre natürlich denkbar. Die beiden Tische sind aber absolut im Wasser. So genau, wie das eine Wasserwaage eben hergibt...
 

Kunstbohrer

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Stimmt Manuel, da hast du vlt. auch wieder recht. Andererseits würde ich Klali jetzt auch nicht Laientum unterstellen... dazu wissen wir ja nicht wirklich was.

Eine Mail an Felder inkl. Fotos ist sicher eine gute Idee. Ich Würde mal mit einer geraden Schiene/Haarlinial mal den Anschlag prüfen (Diagonal Längs Quer) da kann man dann schon mal sehen ob der gerade ist. Ansonsten mal die Tische zueinander Prüfen (Lineal und Fühlerlehre)
Mit einer normalen Wasserwage kann man das vermutlich nicht prüfen.

Im Prinzip muss man aber aufpassen das man sich da nicht verzettelt. Gerade relativ Günstige Maschinen haben oft mal einen bauchigen oder holen Tisch. Da kann man sich dann verrückt machen oder einfach feststellen das es für das Ergebnis meistens völlig egal ist.
 

brubu

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Hallo
Und wenn die Maschine keine Garantie mehr hat beim Mech. oder Schleifbetrieb flach schleifen lassen. Ein neuer Anschlag ist ev. auch wieder verzogen oder wird verzogen wenn sich die Spannungen im Material verändern. Je älter der Anschlag beim Schleifen umso besser.
Falls Schleifen zu schwierig ist kann der Anschlag fein überfräst werden, das reicht auch.
Gruss brubu
 

willyy

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Die beiden Tische sind aber absolut im Wasser. So genau, wie das eine Wasserwaage eben hergibt...
das spielt leider absolut keine Rolle.
Das Einzige, warum hier einige eine Wasserwaage verwenden ist die plangefräste Fläche unten. Man benutzt die Planfläche um zu schauen, ob die beiden Tische in der Flucht eingestellt sind. Das geht nur solange gut, solange die Wasserwaage ohne Mängel ist.
Wenn da mal einer drauf gestiegen ist, wenn die mal runter gefallen ist, kann (!) die Fläche nutzlos sein.

Nicht richtig eingestellte oder vom Transport verstellte Tische halte ich für wahrscheinlicher.
 

klali

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Stimmt Manuel, da hast du vlt. auch wieder recht. Andererseits würde ich Klali jetzt auch nicht Laientum unterstellen... dazu wissen wir ja nicht wirklich was.
na ja, das passt schon. Wenn das Laientum das Gegenstück zur Professionalität ist, bin ich halt ein Laie. Finde ich übrigens auch nicht ehrenrührig. Aber trotzdem danke für Deine sehr emphatische Sichtweise.
Ich habe vorhin noch einmal die Wasserwaage auf die Tische gelegt, und tatsächlich lässt sich ein - wenn auch sehr geringer - Unterschied ablesen, der u. U. das Messergebniss per Winkel kompensieren könnte. Aber nur in Nullstellung des Aufgabetisches! Beim Absenken des selben relativiert sich das...
Trotzdem bleibt der konvexe Verzug des Anschlages.
Aber, in der Tat, ich glaube ich verzettle mich ein wenig.
 

Kunstbohrer

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Ja keine Ahnung nachher bist du ein gelernter Schreiner der sich die Maschine für zuhause angeschafft hat.
Und auch einer der das nicht Beruflich macht, kann auch professionell arbeiten. Daher ist Profi und Laie irgendwie schwierig.
Vlt. eher Hobbyist und Beruflich/Gelernt ... ach keine Ahnung, du weist was ich meine.

Ich denke er meint das Hohlkammerprofil das nicht sooo dickwandig ist das man da riesig viel schleifen/fräsen kann.
Aber so stark ist der auch bestimmt nicht verzogen.

Ich würde mal damit hobeln und das Ergebnis bewerten. Vielleicht kennst du auch einen Maschinenaffinen Schreiner der sich das mal ansieht.
Die Ansprüche bei einer günstigen Maschine müssen natürlich etwas runter geschraubt werden gegenüber ein 800-1200kg Monster.
 

fahe

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Hallo fahe, ich verstehe leider nicht, was Du meinst. Wenn ich den link öffne, sehe ich nur ein Bild mit dem Hobel und wie ein Mensch den Anschlag anfasst...
...meine Antwort betraf die "Schleifanregung" von brubu, und das Bild zeigt: Da ist nichts, was man durch Planschleifen in Ordnung bringen könnte.

Ich bin auch in der Fraktion: Erstmal arbeiten damit. Das kann man ja selbst mit einer 40 Jahre alten kleinen EB.

Den Anschlag verdrückst Du von Hand sicher mehr als die jetzt von Dir ermittelte Abweichung. Dafür ist das aber eben auch keine Führung wie an einer schweren Profimaschine.
 

Kunstbohrer

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Auch an meiner Panhans kann man den Anschlag mühelos verdrücken - aber wer will das schon? Und vor allem ist es fürs Ergebnis völlig egal.

Natürlich ist bei der Hammer alles noch kleiner, leichter und ungenauer als bei einer Maschine die 20x so viel kostet und 5x so Schwer ist.

Ich hab die A2 mal beäugt und war echt erstaunt für wie wenig Geld die eine derart brauchbare Maschine bauen können. Für das Geld bekommst ja gerade mal eine bessere Handkreissäge (z.B. die 85er Mafell KSS). Der Qualitätssprung zur A3 ist natürlich deutlich merkbar... irgendwo ist halt der unterschied.

Ich würd sagen wenn am Ergebnis messbare/sichtbare Probleme vorhanden sind dann kann man immer noch handeln. Das kannst du ja die nächsten Tage testen und dann ggf. zeitnah den Kundenservice kontaktieren.
 

klali

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Danke für die vielen Antworten. Ich denke auch, dass es sinnvoll ist, erst einmal ein paar Bretter zu hobeln, anstatt sich im Reich der Spekulation zu bewegen. Werde ggf. erneut berichten.
Grüße
Klaus
 

klali

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So, da bin ich wieder. Habe gerade mal zwei kleine Kirschholz – Brettchen, ca. 50cm lang, 8cm breit und 2,5cm stark gehobelt und gefügt. Das Ergebnis ist, na sagen wir mal, geht so. Der Spalt ist noch deutlich zu sehen. Der klafft jetzt nicht auseinander, aber ich möchte behaupten, mit meiner alten Shinko-Abrichte ging das mindestens genauso gut.
Dann ist mir was aufgefallen, was mich weit mehr beunruhigt: der Auflage-Tisch lässt sich nicht richtig runterdrehen. Ich hatte schon bemerkt, dass da irgendwas nicht so ganz stimmt. Folgende Situation: schon auf Null (Scala) nimmt der Hobel locker ½ - 3/4mm ab. Runterdrehen lässt sich der Tisch dann max. einen Millimeter, dann dreht die Schrauben, die den Tisch absenkt und hochdrückt, ins Leere und nichts geht mehr. Ich fürchte wirklich, das ist ein Fall für den Service…
Scheiße!
 

klali

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Es wird alles gut!
Und es bestätigt sich wieder einmal mehr: die meisten "Fehlfunktionen" sind Anwender-Fehler!
Bei der A2-26 muß man, wenn man die Spandicke einstellen will, vorher die Tisch Arretierung - wie zum Hochklappen des Tisches - lösen. Dann klappt das auch. Und dann ist die Null-Position auf der Scala auch wirklich null. Und dann relativiert sich auch die leichte Tisch Neigung in Richtung der Wellen - Achse - und damit auch der "Verzug" des Fügeanschlages. Wie Manuel das schon vermutet hatte.
Muß mir das jetzt peinlich sein? Ich denke, nein. Oder vielleicht nur ein ganz klein wenig. Denn weder steht davon auch nur ein Sterbenswörtchen in der Bedienungsanleitung, noch hat der Mann in der Felder-Niederlassung das bei der Vorführung vor der Bestellung erwähnt. Im Gegenteil. Da ich es von meiner vorigen Abrichte so kannte (Arretierung lösen), hatte ich explizit danach gefragt und bekam die Antwort: nein, nicht nötig. Nachdem ich heute bei Felder war, um die Sache an dem dortigen Ausstellungs-Stück zu prüfen, stellte sich raus: der meinte damals die A3er-Serie, wo das tatsächlich nicht nötig ist.
Also, noch mal an dieser Stelle Danke an alle, die sich bemüht haben und die auf Grund der Infos, die von mir kamen, möglicherweise auch etwas ratlos waren...

Klaus
 

klali

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Sollte deine Hobelmaschine denoch kleine Ungenauigkeiten aufweisen, in der Bedienungsanleitung steht ganz genau dass sie nicht eingestellt geliefert wird. Damit sind die Tische gemeint.
möglicherweise sprichst Du von einer anderen Bedienungsanleitung? In der zu der in Rede stehenden Maschine steht davon nämlich nichts. Im Gegenteil. Zitat: "Werkseitig ist die Maschine so eingestellt, daß bei einer Werkstück - Länge von 1m eine Hohlfuge von ca. 0,1 bis o, 2mm entsteht (Standardeinstellung). Eine Veränderung durch den Kunden ist nicht vorgesehen, kann aber von einem Felder Group Service durchgeführt werden. " Zitat Ende.
 
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