ich versuche das möglichst neutral zu sehen: was bekommt man für's Geld, wie viel Funktionalität.
Die von Dir herausgesuchte Kombination ist teuer, bietet aber wenig.
Mit Genauigkeit /Verarbeitung meine ich, dass die Spindel kein Spiel hat, dass nichts klappert, wackelt, klemmt,
und was bringt Dir das, wenn Du nicht einmal die Bohrtiefe irgendwo ablesen kannst?
und dass die Verarbeitung nicht vom Glück oder Pech bezüglich des zufällig erwischten Exemplars abhängt.
selbst wenn Du erst bei der dritten Maschine einigermaßen zufrieden bist, wird das in der Summe besser sein, als die Duss-Bohrständer-Kombination.
Alleine die Mini-Bohrtischgröße. In der Praxis ist das einfach sehr hinderlich; ebenso die geringe mögliche Höhe und die Ausladung ist auch nicht der 'Knaller'.
Wenn Du schreibst, die Spindel solle kein Spiel haben - das haben die China-Maschinen (normalerweise) auch nicht, denn dann müßten die Lager hinüber sein. Was möglich ist: die Welle ist krumm. Sowas prüft man nach dem Kauf und reklamiert im Zweifelsfall.
Normalerweise aber gibt es da keine Probleme, Bernardo gibt z.B. an: Rundlaufgenauigkeit ≤ 0,03 mm
Oder aber das chin. Bohrfutter taugt nichts - habe ich nach dem Kauf meiner chin. Maschine (vor 25 Jahren) gleich durch ein Röhm (0,5-10mm) ersetzt - und später noch durch ein gebrauchtes Metabo (bis 3-16mm) erweitert. Solche Möglichkeiten hat man durch die MK-Aufnahme, ist sekundenschnell gewechselt.
Gibts bei der (von Dir gewählten) Handbohrmaschine aber nicht. Dort ist ein Futter mit Gewinde verbaut - 1,5-13mm (wenn Du mal irgendwas fummeliges mit 1mm bohren möchtest, geht das wegen des Futters nicht)
Je nach der Werkstattgröße würde ich empfehlen, gerade wenn man bereit ist mehr Geld anzulegen, immer die größtmögliche Maschine zu wählen.
So kann man bei einer größeren Maschine den Tisch durch einen sehr praktischen Aufsatz erweitern:
Bilder
Geht bei einem Bohrständer nicht. Da müßte man die Werkbank modifizieren - aber damit ändert man trotzdem nicht die geringe Ausladung (14cm lt. Duss)
Was bei den günstigen stationären Maschinen sein
kann: irgenwas klappert an Blechabdeckung o.ä. Aber dem kommt man normalerweise mit etwas Geschick irgendwie bei.
Aber selbst solche Geräusche sind nichts im Vergleich zu einer Handbohrmaschine
Drei Beispielbilder anbei - zwar Metall, aber nur mal um zu zeigen was selbst mit einer günstigen China-Maschine möglich ist.
Das mit der Präzision wird auch vollkommen überbewertet, dafür ist hauptsächlich wichtig, daß die Werkzeuge (Bohrer) ordentlich sind. Wenn Du schreiben würdest, Du möchtest auch Passungen auf der Maschine reiben - gut, da würde ich das vielleicht einsehen. Aber für Holzarbeiten und was sonst so anfällt?
Ich würde mir das alles nochmal in Ruhe überlegen, schauen was der Markt bietet und einen seriösen Händler mit stressfreier Rückgabemöglichkeit heraussuchen.
Bei den Chinamaschinen muß man ohne Frage Abstriche in der Verarbeitungsqualität machen - aber m.M. nach bekommt man in Bezug Preis/Leistung trotzdem mehr.
Hängt natürlich alles auch mit Deinen Räumlichkeiten zusammen - wenn diese allerdings groß genug sind und möglicherweise sogar Drehstrom möglich ...
Wenn Du natürlich mobil sein willst/musst, ist das was anderes - dann aber hinkt der Vergleich mit einer
stationären Maschine von vornherein.