Handhobel für Schweizer Kante

seba79

ww-buche
Registriert
9. März 2020
Beiträge
276
Ort
Erlangen
Ich werde mir mal einen Schweifhobel besorgen. Habe keine Erfahrung damit. Klingt aber interessant. Gibt es etwas, dass ich beim Kauf beachten muss?
 

agnoeo

ww-robinie
Registriert
14. Juni 2016
Beiträge
820
Ort
Rhein-Sieg
Ich werde mir mal einen Schweifhobel besorgen. Habe keine Erfahrung damit. Klingt aber interessant. Gibt es etwas, dass ich beim Kauf beachten muss?
Kauf dir keinen billo, die taugen nicht. Selbst die neuen Stanley sind nicht schön, ich hab gerade ein paar hier liegen für ein Test Video, bin aber noch nicht dazu gekommen.
Gebrauchte Stanley oder Record sind echt gut, wenn das Eisen noch taugt, ansonsten kann ich ein Ersatzeisen von hock empfehlen. Ganz sicher gehst du mit dem Veritas schweifhobel oder Boggs/Lie Nielsen, sind aber nicht günstig. Kunz geht auch, muss man aber etwas nacharbeiten und mir gefällt das große Maul bei dem 151 nicht. Vielleicht aber auch ein Ausreißer.
Soviel was mir morgens früh spontan dazu einfällt. :emoji_slight_smile:

Gruß, David
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
1.634
Ort
Wald-Michelbach
Würde hier auch am ehesten die Veritas empfehlen. Liegen gut in der Hand, angenehmes Gewicht und komfortabel einzustellen. Die schicken auch immer noch eine Einlage mit, die Du zwischen Eisen und Hobelbett legen kannst, um das Hobelmaul zu verkleinern. Falls es etwas günstiger sein soll, würde ich die von Dictum nehmen. Mit kleinen Einschränkungen den Veritas sehr ähnlich. Lie Nielsen sind eher was für feinere Arbeiten und nicht so komfortabel beim Einstellen. Bei alten Stanley Hobeln sollte man sich etwas auskennen. In Deutschland bekommt man eher selten die guten Baureihen. Da sollte man Erfahrung haben, um sie zu erkennen.
Gruß Michael
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
7.468
Ort
Ortenberg
Ich hab den Kunz, und für den Spottpreis im Vergleich zu den "großen" find ich den gar nicht schlecht. Ja, bisschen Nacharbeit ist nötig, aber schnell erledigt. Und zum ausprobieren wie man generell mit einem Schweifhobel zurecht kommt taugt der. Und für diese Aufgabe, bei der man ja eigentlich immer mit der Faser bzw. Hirnholz schneidet ist die Größe vom Hobelmaul nicht wichtig.
 

agnoeo

ww-robinie
Registriert
14. Juni 2016
Beiträge
820
Ort
Rhein-Sieg
Ich hab den Kunz, und für den Spottpreis im Vergleich zu den "großen" find ich den gar nicht schlecht.
Hast du bei Gelegenheit mal ein Foto des Hobel Mauls von deinem?
Und für diese Aufgabe, bei der man ja eigentlich immer mit der Faser bzw. Hirnholz schneidet ist die Größe vom Hobelmaul nicht wichtig.
Ich hab den leisen Verdacht es wirkt sich auf die Kurvengängigkeit aus bei konvexen Flächen, muss ich mir aber nochmal anschauen.

Gruß, David
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
7.468
Ort
Ortenberg
Heute ist Ausflugtag, aber morgen bin ich in der Werkstatt, dann mach ich Fotos. Mit der Kurvengängigkeit hat du sicher recht, wirkt sich vor allem bei größerer Spanabnahme aus, da hakt der Kunz leichter. Die besseren kosten schon zurecht mehr.
Vielleicht kann man's so zusammenfassen:
wenn man schon bisschen Erfahrung mit Handhobeln hat kann man den Kunz gut nehmen um mal deinen Schweifhobel auszuprobieren. Mit geringerer Spanabnahme funktioniert der gut.
Bei wenig Erfahrung sind die teureren sicher einfacher zu handhaben. Und wenn man sie viel einsetzt bereiten sie klar mehr Freude. Ich hab selten Bedarf gehabt und hab beim Schweifhobel dann nie die Notwendigkeit gesehen mir was besseres zu holen, bei anderen Hobeln schon.
 

agnoeo

ww-robinie
Registriert
14. Juni 2016
Beiträge
820
Ort
Rhein-Sieg
So jetzt hab ich Fotos machen können

IMG_9180.jpeg
IMG_9179.jpeg

Das sind dictum, dictum, neuer Stanley, alter Stanley, neuer Kunz, alter Kunz, Veritas, alter Record. Kunz 51 hab ich vergessen, der hat ein schmaleres Maul.

Gruß, David
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
1.634
Ort
Wald-Michelbach
Für konvexe Formen ja, für konkave die mit der gerundeten Sohle.

Edit. Wobei, mit der gerundeten Sohle gehen konvexe Außenbögen auch.
 

seba79

ww-buche
Registriert
9. März 2020
Beiträge
276
Ort
Erlangen
Ich schätze es ist bei einer geraden Sohle und konkaver Fläche leichter den Hobel gerade zu führen.
Der Diktum Schweifhobel aus Metall sieht ganz gut aus, vielleicht ist der ein guter Kompromiss?
 

agnoeo

ww-robinie
Registriert
14. Juni 2016
Beiträge
820
Ort
Rhein-Sieg
Mit der geraden Sohle gehen auch konkave Bögen bis zu einem gewissen grad; die Kanten der Sohle und die Schneide des Eisens beschreiben den Kreisbogen den man schneiden kann. Runde Sohle ist für recht enge Innenkurven und für Flächen halte ich den für sehr schwer verwendbar.

Gruß, David
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
1.634
Ort
Wald-Michelbach
Für deinen Zweck wird die gerade Sohle die bessere Wahl sein. Den hatte ich auch schon beim Werken mit Jugendlichen im Einsatz. Die sind da meistens gut mit klar gekommen. Den Metallhobel von Dictum habe ich noch nicht in Händen gehabt. Vielleicht kann @agnoeo was zu dem sagen.

Gruß Michael
 

seba79

ww-buche
Registriert
9. März 2020
Beiträge
276
Ort
Erlangen
Ich kann nur jedem empfehlen eine Schweizer Kante einfach mit einem Handhobel herzustellen. Es ist deutlich leichter als ich dachte.
Selbs bei Rundungen bin ich mit dem Putzhobel sehr weit gekommen, am Ende habe ich auch den Schweifhobel (Veritas) noch verwendet, hätte ich aber nicht unbedingt gebraucht. Besser ist es natürlich :emoji_slight_smile:
Danke für die viele Inspiration hier.
Sebastian


IMG_7777.jpeg
 
Oben Unten