Alles sehr interessant und stimmt wie immer teilweise, kommt aber wie Du selber schreibst stark auf den Einzelfall an. Bei Ausbildungen kann ich
nicht mehr mitreden. Die Meisterprüfung wurde vor langer Zeit erklärt, passe nicht ins internationale Bildungswesen. Da heisse es sehr stark
überspitzt dargestellt, dass der Meister nicht existiere und daher "nur" Hochschulabschlüsse etwas wert seien.
Aus meiner Sicht alles sehr akademisch übertrieben, wo es hinführt ohne gute Berufslehren und Weiterbildungen sieht man dort wo es so ist.
Dafür werden andere Ausbildungsabschlüsse von denen man weiss, dass sie nicht unseren entsprechen auf unser System umgeschrieben.
(gegen Geld..)
Das mit den Zimmerleuten kommt wohl stark auf den Betrieb und die Landesgegend an. Teilweise wirklich gutes Handwerk, andernorts voll
industrialisiert und dann bleibt nur noch Montage. Kenne auch Leute die sagen sie hätten den Elementbau gesehen, Gipsfaserplatten ohne Ende.
Wir zwei können es nicht ändern. Ich kann einfach noch einmal betonen, dass ich wirklich nicht an das gedacht habe was Du gemeint hast.
Gruss brubu
Nur um das kurz klarzustellen:
Ich hab dein Posting kein bisschen böse aufgenommen oder so. Ist ja eher schön, wenn es dir nicht so verständlich ist, weil es eben doch nicht so klar zu sein scheint.
Ich glaube selbst Zimmerleute auf der Walz haben nicht alles gesehen und können nur von dem berichten, was sie gesehen haben.
Genau wie bei mir in Frankreich. Die Baustelle war lebensgefährlich, ein Haus ohne Gerüst gerichtet, keine Fangnetze und lediglich ein 12er Mauerwerk zum stehen. Außen ging es 8 m runter, in der Mitte noch ein Treppenloch.
Der Chef und die Kollegen waren super nett und der Standard der Arbeitssicherheit kann beim Betrieb im Nachbarort schon ganz anders sein.
Im Ausbildungszentrum wurde wahnsinniger Wert auf händischen Abbund gelegt aber die Jungs hatten es drauf. Während ich das staunend betrachtet habe erklärte mir der Lehrer, dass er dafür bewundert wie sehr sich die deutschen mit Bauphysik beschäftigen.
Mir erschließt sich diese ganze Verallgemeinerung nicht. Warum sollte ein polnischer Handwerker schlecht sein?! Wenn er seinen Beruf in Polen gelernt hat kann er das vermutlich genau so gut wie wir.
M.e.n schwingt da eher das Neidproblem mit bzw die Angst, das jemandem was weggenommen wird.
Natürlich kann man nicht bestreiten, dass die Löhne darunter leiden aber ganz ehrlich:
Wenn ich hier meine Familie kaum ernähren könnte aber in Skandinavien das doppelte verdiene, dann wäre ich sofort weg. Deshalb habe ich auch Verständnis dafür.
Dass es da größere Probleme gibt mit "Fachfirmen" die es im Grunde eigentlich nicht können aber tubz, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Das wollte ich damit zu Ausdruck bringen, als ich gesagt hab:
Für die Schweizer und Skandinavier sind wir die Polen.
Aber wir schweifen ab.
Liebe Grüße