Haustür decklage verkleben- aber mit was?

--hias--

ww-birnbaum
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Hallo Gemeinde,

ich muss im zuge einer Sanierung ein neues Türblatt fertigen. Ausgehnd von einem Türrohling der beidseitig eine Multiplexplatte als träger vorsieht sollen ca 10 mm dicke Panele, ähnlich wie auf dem Bild, verklebt werden. Jetzt stellt sich mir die frage ob ein Parkett kleber besser geeignet wäre oder doch traditionell D4 Leim.

Hat vielleicht schon jemand das mal ausgeführt.

Über tipps wär ich sehr dankbar.

Grüsse Matthias
 

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brubu

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Hallo
Direkt auf den Rohling sollte nichts geklebt werden sonst kann er sich verziehen. Wir würden die Panelen rückseitig auf eine Multiplexplatte oder einen Blindrahmen schrauben. Dann das ganze Doppel mit Einhängebeschlägen montieren.
Gruss brubu
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Genau, vorgehängte Vorsatzschale.

Das wird eine Haustür, oder?

Habe ich so ähnlich erst kürzlich wieder gemacht.

8mm Bausperrholz, umlaufend Anleimer, vorne 6mm Decklage, rückseitig 0,9er Furnier im Ähnlichen Bild/ Faserverlauf wie Decklage als Gegenzug.

Verleimt mit Jowat Five Star:
https://www.seefelder.net/de_DE/mar...leim-five-star_p92383564611?variant=102.49.10

Eingehängt vor dem eigentlichen Türblatt mit Knapp Duo Verbindern:
https://www.knapp-verbinder.com/pro...h4lEyPiYOYKz3PMFet7PYSLc-Ydfk7aecihZsTJ6EdtYF

So kann die Vorsatzschale unabhängig arbeiten ohne aufgrund Spannung die komplette Tür zu verziehen.

Hallo Gemeinde,

ich muss im zuge einer Sanierung ein neues Türblatt fertigen. Ausgehnd von einem Türrohling der beidseitig eine Multiplexplatte als träger vorsieht
Hmmmmh, Multiplex, Birke oder Buche für eine Haustür?
Könnte eine hübsche Schwammerlzucht ergeben. :emoji_wink:

Sofern Du den Rohling selbst fertigst nimm lieber Alu MDF als Furnierträger.
Beispielsweise Homadur Typ 71:
https://www.ghz-cham.de/files/doc/PDOC000208_DOK1000233.PDF
 

Rasputin

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Servus,
da läuft mir ein eiskalter Schauer den Rücken runter.
Ich musste während meiner Lehrzeit mal so eine ähnliche Tür bauen.
Mein Lehrmeister hat die einzelnen "Strahlen" als einzelne, überschobene Füllungen geplant. Aus Wasserfestem MDF mit unterschiedlich starken Anleimern (weil eine Seite Falz, die andere Seite anderer Falz), alles Eiche furniert.

Die Herstellung war eine mittlere Katastophe. Kein Teil gleich, sollen aber alle gleich ausschauen. Ein riesiger Aufwand. Hat auch nur so mittelgut geklappt. (Dankbare Kundschaft)

Im Nachgang wurde vereinbart (Chef, Lehrmeister und ich), dass nie wieder eine solche Tür in dieser Ausführung gebaut wird.

Jetzt, 20 Jahre später würde ich in einen Haustürrohling Nuten in diesem Muster fräsen, mit Leisten ausleimen, kalibrieren, das Muster aus Furnieren zusammensetzen, Türblatt furnieren, danach die Nuten wieder (kleiner Natürlich) ausfräsen. Schaut eh nur nach V-Fuge aus?

Gutes Gelingen! (und machs nicht so wie ich in der Lehrzeit. Manchmal träum ich noch von dieser Tür!)
 

brubu

ww-robinie
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Furnier möchte ich aussen an keiner Haustüre auch wenn es oft gemacht wird. Wird die Oberflächenbehandlung nicht laufend erneuert ist der Furnier schnell dahin. Das äussere Doppel massiv ist viel einfacher, braucht keine Kanten und kann bei Bedarf, auch wenn alles vergraut ist, problemlos geschliffen werden. Wir hatten einmal einen Extremfall von einem Doppel in Eiche neben eine Bahnlinie, das musste 2 mal gebleicht werden und war danach sehr hell aber gleichmässig.
Gruss brubu
 

--hias--

ww-birnbaum
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Hallo
Direkt auf den Rohling sollte nichts geklebt werden sonst kann er sich verziehen. Wir würden die Panelen rückseitig auf eine Multiplexplatte oder einen Blindrahmen schrauben. Dann das ganze Doppel mit Einhängebeschlägen montieren.
Gruss brubu
Hallo brubu,

Leuchtet mir ein. Aber die Brettchen Schrauben? Naja ich weiß nicht das reißt mit Sicherheit. Ich hätte sie jetzt auf ein Deck geklebt und dann am rohling eingehangen aber dann hab ich ja keinen symmetrischen aufbau und wie mach ich das dann mit der innen seite? Hab dort ja nen Überschlag der voll sichtbar ist?
Genau, vorgehängte Vorsatzschale.

Das wird eine Haustür, oder?

Habe ich so ähnlich erst kürzlich wieder gemacht.

8mm Bausperrholz, umlaufend Anleimer, vorne 6mm Decklage, rückseitig 0,9er Furnier im Ähnlichen Bild/ Faserverlauf wie Decklage als Gegenzug.

Verleimt mit Jowat Five Star:
https://www.seefelder.net/de_DE/mar...leim-five-star_p92383564611?variant=102.49.10

Eingehängt vor dem eigentlichen Türblatt mit Knapp Duo Verbindern:
https://www.knapp-verbinder.com/pro...h4lEyPiYOYKz3PMFet7PYSLc-Ydfk7aecihZsTJ6EdtYF

So kann die Vorsatzschale unabhängig arbeiten ohne aufgrund Spannung die komplette Tür zu verziehen.


Hmmmmh, Multiplex, Birke oder Buche für eine Haustür?
Könnte eine hübsche Schwammerlzucht ergeben. :emoji_wink:

Sofern Du den Rohling selbst fertigst nimm lieber Alu MDF als Furnierträger.
Beispielsweise Homadur Typ 71:
https://www.ghz-cham.de/files/doc/PDOC000208_DOK1000233.PDF
Hallo holz-christian, der symmetrische aufbau ist ja dann auch nicht gegeben? Wie soll die vorsatzschale dann gerade bleiben?
Wie hast du es auf der innenseite gemacht?
 

Martin45

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Furnier möchte ich aussen an keiner Haustüre auch wenn es oft gemacht wird. Wird die Oberflächenbehandlung nicht laufend erneuert ist der Furnier schnell dahin.

Danke, danke, danke.
Wie oft habe ich mich schon über genau diese beschriebenen Türen geärgert. Das taugt wie du sagst genau von heute bis in 10Jahren und dann ist es nurnoch schäbig, das Furnier bröselt an den Kanten weg und der Kunde ist zu recht unzufrieden, was ihm da der Fachhandwerker abgeliefert hat.
 

Holz-Christian

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Hallo holz-christian, der symmetrische aufbau ist ja dann auch nicht gegeben? Wie soll die vorsatzschale dann gerade bleiben?
Wie hast du es auf der innenseite gemacht?
Servus, wie oben zu lesen ist auf der Rückseite der Vorsatzschale 0,9er Furnier aufgeleimt, auch so Kuchenstückförmig zusammen gesetzt.

Damit wird die Spannung schon mal erheblich reduziert.
Ist zwar natürlich nicht symmetrisch aber den Rest halten die Knapp Verbinder locker gerade, man muss halt schon mehr als nur 4 Stück vorsehen. :emoji_wink:

Bei einem wirklich symmetrischen Aufbau würde die Vorsatzschale zu dick wegen Drehpunkt der Bänder, (aber auch da könnte man tricksen
 

--hias--

ww-birnbaum
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Servus, wie oben zu lesen ist auf der Rückseite der Vorsatzschale 0,9er Furnier aufgeleimt, auch so Kuchenstückförmig zusammen gesetzt.

Damit wird die Spannung schon mal erheblich reduziert.
Ist zwar natürlich nicht symmetrisch aber den Rest halten die Knapp Verbinder locker gerade, man muss halt schon mehr als nur 4 Stück vorsehen. :emoji_wink:

Bei einem wirklich symmetrischen Aufbau würde die Vorsatzschale zu dick wegen Drehpunkt der Bänder, (aber auch da könnte man tricksen
Sry wenn ich dich nochmal zitiere aber ich hab eben früher mal gelernt das man immer einen symmetrischen aufbau braucht darum meine frage wegen dem Gegenzug. Wie hast du es auf der innenseite gelöst? Oder ist der splitt zwischen rohling und vorsatzschale dann auf Höhe der überschlagdichtung?
 

kberg10

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Servus,
da läuft mir ein eiskalter Schauer den Rücken runter.
Ich musste während meiner Lehrzeit mal so eine ähnliche Tür bauen.
Mein Lehrmeister hat die einzelnen "Strahlen" als einzelne, überschobene Füllungen geplant. Aus Wasserfestem MDF mit unterschiedlich starken Anleimern (weil eine Seite Falz, die andere Seite anderer Falz), alles Eiche furniert.

Die Herstellung war eine mittlere Katastophe. Kein Teil gleich, sollen aber alle gleich ausschauen. Ein riesiger Aufwand. Hat auch nur so mittelgut geklappt. (Dankbare Kundschaft)

Im Nachgang wurde vereinbart (Chef, Lehrmeister und ich), dass nie wieder eine solche Tür in dieser Ausführung gebaut wird.

Jetzt, 20 Jahre später würde ich in einen Haustürrohling Nuten in diesem Muster fräsen, mit Leisten ausleimen, kalibrieren, das Muster aus Furnieren zusammensetzen, Türblatt furnieren, danach die Nuten wieder (kleiner Natürlich) ausfräsen. Schaut eh nur nach V-Fuge aus?

Gutes Gelingen! (und machs nicht so wie ich in der Lehrzeit. Manchmal träum ich noch von dieser Tür!)
Also vom Nuten einfräsen halte ich dem Fall nichts, das Türblatt verliert seine Stabililät und wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit verziehen.
Die älteste und wahrscheinlich beste Methode ist das "aufschwarteln", und mit Holznägeln befestigen, hält sicher 100 Jahre.
Ansonsten würde ich zu einem elastischen Kleber greifen, hab ich auch schon praktiziert mit gutem Erfolg. Ich hab einfach Silikon genommen.
Ist jetzt 37 Jahre her.
 
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