Hegner Multicut 2 gebraucht gekauft - Hilfe bei der Einstellung

holzmakai

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Hallo liebe woodworker,

ich habe mal etwas Geld zusammengekratzt und gebraucht für 270€ eine alte Hegner Multicut 2 mit Fußpedal gekauft. Nach langer Zeit des Mitlesens und Lernens habe ich mich nun auch mal entschlossen der Gemeinde hier beizutreten.
Da ich schon immer Laubsägearbeiten mit der Handlaubsäge gemacht habe, wollte ich die elektronische Variante endlich mal ausprobieren.
Nun hoffe ich, dass ich keinen Schrott gekauft habe und möchte die Säge mal ordentlich reinigen und einstellen, damit ich hoffentlich tolle Sägeergebnisse bekomme.
An der Aussparung ein wenig reingesägt worden (hat das für die Führung Auswirkungen?) und ein paar Farbspritzer sind auf dem Tisch, aber ansonsten läuft sie und alles scheint zu funktionieren. Nur verdreckt ist sie halt.
Meine Frage ist nun, wie ich die Säge am besten perfekt einstelle und was ich kontrollieren sollte? Kann man kontrollieren, ob die Arme verzogen sind?
Darf ich mit feinem Sandpapier die Farbspritzer entfernen oder ist das dumm? Als Anfänger wollte ich außerdem wissen, wie fest die gelb eingekreisten Sternschrauben gezogen werden sollten und welche Auswirkungen das hat?
Wo sollte ich mal einen Tropfen Öl hingeben?
Ihr seht, für mich ist die Dekupiersäge Neuland.

Ich würde mich über Tipps und Hinweise sehr freuen, denn eine Bedienungsanleitung war leider nicht dabei.
Vielen Dank schon mal und einen schönen Sonntag

Lg
 

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Johannes

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Hallo,
die Farbkleckse würde ich eher vorsichtig mit einem Schaber oder Stechbeitel abschieben.
Zu den Schrauben, die Hintere spannt das Sägeblatt die Spannung vareiert je nach Sägeblatt. Die Einschnitte im Tisch zeugen von einer zu geringen Spannung, stören aber nicht weiter. Die beiden anderen Schrauben sind auf den Drehachsen der Arme. Unter den Schrauben sind Federn, diese sollen nicht in der Gegend rumschlackern, aber es macht auch keinen Sinn wenn die Schrauben angeknallte werden, da dann die Arme nicht mehr laufen.
Kann man kontrollieren, ob die Arme verzogen sind?
Wenn die Arme sich gut bewegen lassen und das Sägeblatt senkrecht eingespannt werden kann, ist alles in Ordnung.

Es grüßt Johannes
 

Calculon

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Da hast Du ja echt ein schönes Maschinchen gekauft, ich würde aber nochmal ein bisschen Geld in die Hand nehmen und einen Exzenterspanner nachrüsten und, falls nicht schon dabei, noch die Sonderklemme für Innenschnitte kaufen.
Ölen solltest Du die Armlager oben und unten, auf Deinem Foto die beiden vorderen gelben Markierungen.
 

holzmakai

ww-fichte
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Vielen lieben Dank für die Tipps.
Ich werde dann mal mit dem Schaber vom Ceranfeld verrsuchen alles wegzubekommen und dann mit Holzgleit den Tisch zu behandeln.
Auf der homepage habe ich nur die Bedienungsanleitung der 2S gefunden, die mir zwar ein wenig weitergeholfen hat aber nicht überall. Das youtube Video habe ich auch gefunden und ist schon mal sehr hilfreich. Danke trotzdem für den Link.
Die Sonderklemme für Innenschnitte sieht man auf meinem Foto nicht, das ist doch diese große silberne Schraube, die ist da schon dran :emoji_slight_smile:. Welchen Vorteil hat denn der Exenterspanner, wenn er hinten eingebaut wird? Oder ist das eine Art Schnellspanner der vorn beim Sägeblatt hingehört?

Ihr habt mir schon echt weitergeholfen, vielen Dank nochmal. Ich mach dann nochmal ein Foto wenn alles fertig ist.

Lg
 

Calculon

ww-nussbaum
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Die Sonderklemme ermöglicht es schnell und ohne Werkzeug das Sägeblatt zu lösen, durch das nächste Loch zu fädeln und dann ohne Werkzeug wieder zu spannen.
Der Exzenterspanner kommt hinten hin und ermöglicht ein schnelles lösen und wieder spannen des Sägeblatts. Ansonsten musst Du das immer über die Sternschraube lösen und wieder spannen und jedesmal darauf achten, dass Du die richtige Spannung hast. Geht auch, nervt aber bei vielen Innenschnitten sehr schnell und kann den Spaß vermiesen. Wenn du natürlich hauptsächlich oder nur Außenschnitte machst brauchst Du das nicht. Gibt dazu glaube ich auch ein Video von Hegner.
 

xv_treiber

ww-esche
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Eine Sonderklemme liegt ja auf deinem Bild 2 schon neben der Maschine (das Teil mit dem Alu-Drehgriff). Vielleicht schraubst du mal den Deckel ab, auf dem der Aufkleber befestigt ist und kontrollierst das Pleuel auf etwaige Risse. Die gelb markierten Schrauben an den Armen sollte fest angezogen sein und gelegentlich mit gutem Öl beträufelt werden (Tropfen, keine Dusche). Eventuell besorgst du dir noch den Anschlussstutzen für eine Absaugung. Mein Tip wäre noch, die Maschine auf eine Holzplatte (Siebdruck) zu montieren. Da habe ich z. B. eine Halterung für den Vierkantschlüssel und ein Röhrchen für die aktuell verwendeten Sägeblätter montiert. Und sollte vorgenannter Anschlusstutzen nicht am Rahmen der Hegner angeschraubt werden können (baujahrabhängig), kann man ihn darauf befestigen.
Ein Klemmenhalter mit Schnellspanner wäre optimal, wenn er an dieser Maschine nachgerüstet werden kann. Nicht zu verwechseln mit dem erwähnten Exzenterspanner.

Ansonsten bei "normalen" Schnitten darauf achten, dass das Sägeblatt so gespannt ist, das ein Zupfen daran einen hohen Ton ergibt und das Blatt zum Auflagetisch absolut senkrecht steht (Winkelmesser verwenden). Bei minimal schräg lässt sich dickeres, ausgeschnittenes Teil nicht durch das Holz schieben. Sollte nach oben wie auch unten leicht durchschieben lassen. Wenn das nicht geht, ist das Sägeblatt schief eingespannt.
Hilfreiche Tips gibt es auch auf dem Laubsägeform/Dekupierforum.

Und fast vergessen: Bitte keine Baumarkt-Sägeblätter verwenden. Die Qualität ist oft unterirdisch. Empfehlen kann man Sägeblätter von Pegas oder Niqua. Sind zwar etwas teurer, halten aber länger (i. d. R.) und die Schnittergebnisse sind einwandfrei. Und es gibt sie auch für spezielle Anforderungen....
 
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Aquarious

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Hallo holzmakai,

du kannst noch den gelben Blasebalg kotrollieren, heb ihn von unten etwas an, um zu sehen, ob er
in Bodennähe gebrochen ist.
Kommt vor, da das Material altert und bricht und man bemerkt das nicht, weil der Balg etwas "Federspannung"
nach unten hat.
Ersatzbalg kann man bei Hegner nachbestellen.

Tolle Maschine...
 

holzmakai

ww-fichte
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Nochmals vielen Dank, ihr helft mir echt weiter.
@ xv hast du noch eine Gummimatte unter der Siebdruckplatte, um die Vibrationen zu dämmen (über ein Foto deiner Konstruktion wäre ich dankbar als Anregung)
Ein Klemmhalter mit Schnellspanner habe ich als Zubehör leider nirgends gefunden.
Und wie soll die Nachrüstung der Absauganlage funktionieren. Einen passenden Anschluss kann ich mir sicher im 3D Drucker bauen, aber dann müsste ich wohl noch ein Röhrchen/Schlauch bis zum Sägeblatt führen, oder ? Zumindest scheinen die neuen Maschinen ja so aufgebaut zu sein.

LG
 

xv_treiber

ww-esche
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Ne dünne Antirutschmatte kann man drunter machen, kommt aber eher darauf an, wo die Hegner steht. Bei mir auf einer Werkbank. Da ich eigentlich nur Massivholz säge, habe ich die Kombination Maschine/Siebdruckplatte mit Zwingen fest gemacht.
Den Klemmhalter mit Schnellspanner scheint es erst ab der Version 2S zu geben.
Der Saugeranschluss ist lediglich ein Rohrstück, das mit einem Winkel an der Maschine unterhalb der Auflageverstellung angeschraubt wird. Die Absaug-Öffnung zeigt zur Unterseite der unteren Blattklemme und stößt nicht an den klappbaren Schutz am unteren Schwingarm. Beim Original-Stutzen ist noch eine seitliche Öffnung/ein kleiner Zugang, in den man den Blaseschlauch stecken kann. Dann könnte man mit diesem auch absaugen. Funktioniert aber an der Hegner 2 nicht, da diese keinen Gelenkschlauch vorgesehen hat. Dieser würde ja direkt am Sägeblatt blasen oder absaugen. Optional ist so ein Gelenkschlauch nachrüstbar. Absaugstutzen und auch Gelenkschlauch sind bei den Produktfotos gut zu sehen (Hegner, Dictum usw.).
 

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@Calculon
Na ja, manchmal schon. Ich fertige seit einiger Zeit Oldtimer-Modelle und da ist es ab und zu erforderlich, an der Hegner auch mal Stiftsägeblätter einzuspannen oder auch Marketeriesägeblätter mit Überlänge. Das kann die Pegas z. B. nicht, zumindest nicht so einfach.
Und die maximale Schnitthöhe ist an der Hegner größer als bei der Pegas. Dieses Plus an Höhe brauche ich relativ häufig.
Die Pegas nutzen wir für Nicht-Sonderfälle mittlerweile überwiegend, weil die Absaugung (permanent angedockter Sauger) besser funktioniert. Allerdings auch erst, nachdem die serienmäßige Absaugvorrichtung in Eigenarbeit modifiziert wurde (die neueren Pegas scheinen diese Verbesserungen inzwischen übernommen zu haben). Negativ an der Pegas finden wir die schwarze Auflageplatte. Das ist bei der Hegner besser.
Was auch für mich/uns wesentlicher Vorteil bei der Hegner ist: Man kann eventuelle Reparaturen selber vornehmen, da das Gerät sehr einfach aufgebaut ist. Wobei bisher - auch nach intensiver Nutzung - lediglich das Pleuel ersetzt werden musste.
Ein wesentlicher Grund für beide Maschinen ist zusätzlich: Mein Mädel sägt und drechselt auch intensiv in der Werkstatt, so dass doppelte Gerätschaft durchaus als "streitvermeidend" zu sehen ist. :emoji_wink:
 

holzmakai

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So, alles penibel gereinigt, geölt und die Fläche mit Silbergleit eingeschmiert, steht sie doch ganz gut da.
Ich hab mal ein Spiralblatt eingespannt und wollte mich nochmal erkundigen, ob der untere Klemmstein so hängen muss oder irgendwo anliegen sollte?
Mit der Winkelmethode läuft das Sägeblatt exakt gerade, schien also keinen Schlag zu haben :emoji_slight_smile:.

Danke nochmals für eure Hilfe, jetzt werde ich an meine ersten Versuche gehen.

LG
 

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xv_treiber

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Na dann, Gratulation zum Gerät. :emoji_thumbsup:

Zwei Sachen, eigentlich drei: Klemmstein passt so, siehe Fotos. Spiralblatt - verwendet man eigentlich so gut wie gar nicht, Ausnahme bei sehr großen Vorlagen, welche man auf dem Auflagetisch deswegen nicht drehen kann und somit in alle Richtungen sägen muss (und das Spiraldingens ist das schwierigste Sägeblatt und wird vermutlich schnell mal abreissen. Eher ungeeignet zum Start an der Säge).
Ein Tip noch: Mach einen starken kleinen Neodym-Magnet unten an die Klammer zum Klemmstein. Reißt nämlich das Sägeblatt, was ja mal vorkommt, fliegt der Klemmstein vorzugsweise durch die Werkstatt, Flugrichtung unbekannt. Mit gutem Magnet hat man die Option, dass der Klemmstein an der Halterung "kleben" bleibt.

Bei meinen Fotos das silberne Dingens unten ( 10 mm Neodym).
 

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holzmakai

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Super das werde ich machen, danke schön!
Ich habe einfach mal zum Test eins der unzähligen beiliegenden Sägeblätter eingespannt. Welches eignet sich denn zum "gebräuchlichsten" Sägen?
LG
 

willyy

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Welches eignet sich denn zum "gebräuchlichsten" Sägen?
das kann man pauschal nicht sagen, das hängt extrem vom Holz bzw. von der Dicke ab. Versuch macht kluch !
Bei dünnem Sperrholz gehen die dünnen Blätter, bei dickerem Material reißen die dannschneller, dann geh ich eher auf No 5 oder 7.
Verschiedenen Hersteller sind auch ganz spannend mal zu probieren.

Die Spiralblätter brauchst Du in der Säge eigentlich gar nicht, weil man auf der Stelle drehen kann. Muß man auch üben, ist aber ein neues Erlebnis ! :emoji_wink:
 

xv_treiber

ww-esche
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Wie willyy schon schreibt, "das" Sägeblatt gibt es nicht. Abhängig von Material und Dicke usw. werden unterschiedliche Typen/Konfigurationen angeboten, die sich auch in der Sägeblatt-Dicke untescheiden. Kleine Zahl in der Bezeichnung i. d. R. dünn, größere Zahl zunehmend dicker.
Bei Fa. Pegas z. B. werden auch variable Anordnungen der Zähne und der Machart (wie Zähne geschränkt und nicht gestanzt) angeboten.
Da macht es sich gut, dass diese Firma (und wahrscheinlich auch andere) Tabellen aufstellen, in denen die diversen Anwendungsoptionen gelistet sind. Schau z. B. mal bei "Feine-Werkzeuge Dieter Schmid" Link rein, da wird gut beschrieben, welches Sägeblatt für was genau optimiert ist.
Auch Probe-Sets werden angeboten, um mal mehr auszuprobieren, ohne gleich große Stückzahlen kaufen zu müssen. Platzhirsche sind Pegas und Niqua. Von Hegner-Blättern bin ich abgekommen, die sind definitv nicht so gut wie die vorgenannten Fabrikate.
Und wie schon erwähnt, mit No-Name- und/oder Baumarktware wirst nicht glücklich werden. Wobei dieser auch Geld kosten.
 

Calculon

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Von Hegner-Blättern bin ich abgekommen, die sind definitv nicht so gut wie die vorgenannten Fabrikate.
Meines Wissens stellt Hegner keine eigenen Blätter her sondern verkauft Niqua Blätter in einer Verpackung, auf der Hegner steht.
Meine Lieblingsblätter sind Niqua Ultra und Pegas MGT in verschiedenen Stärken, als Allrounder Größe 3. Für meine Kinder lieber Blätter ohne Gegenzahn, weil es da das Werkstück nicht so leicht hochhebt.

Grüße,
Christian
 

xv_treiber

ww-esche
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Meine Erfahrungen zu Hegner-Sägeblättern kommen von negativen Ergebnissen beim Sägen. Habe zu meiner Hegner viele Sägeblätter Hegner dazu erhalten und musste feststellen, dass diese Blätter relativ schnell rissen. Bei keinesfalls schwierigen Sägevorgängen.
Ersatzweise dann eingesetzte PEGAS Blätter erfüllten ihre Aufgaben sehr lange und abzureissen (normaler, erwarteter Verschleiß). Seitdem habe ich keine Hegner-Sägeblätter mehr im Bestand (Niqua dagegen schon).
 

willyy

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dass diese Blätter relativ schnell rissen
kann ich bei mir nicht bestätigen. Wenn ich es noch richtig im Kopf habe und richtig zuordne:
die Hegner sind relativ aggressiv im Vorwärtsschnitt, haben aber wenig Schränkung, so dass bei Kurven anderer (mir!) besser gefallen.
Das muß man aber fühlen und ausprobnieren !
Die Ausrisse unten muß man mögen :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:. Bin deshalb Fan von Gegenzahnblättern.
 
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