Helle Flecken im Parkett nach Abschleifen

YvGe

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Hallo zusammen, auf meinem ehemals sehr schönen Parkettboden lag 22 Jahre ein Plastikflies und darüber ein Teppichboden, um das Parkett vor unseren kleinen Kindern zu schützen. Da dieser Raum vom Kinderzimmer zum Arbeitszimmer umgestaltet wird, habe ich nach Entfernen der Bodenbeläge festgestellt, dass das Parkett geklebt hat. Der Parkettfachhändler sagte, dass der Weichmacher ins Parkett gezogen sei. Das Parkett wurde mehrfach abgeschliffen und 3fach versiegelt und sieht jetzt zu meiner großen Enttäuschung schrecklich aus. Der Fachhändler meinte, es handelt sich garantiert um Holz zweiter Wahl, deshalb die hellen Flecken. Um welches Holz es sich handelt, konnte er nicht identifizieren. Gibt es irgend etwas, was ich tun kann, damit die hellen Flecken wieder verschwinden? Ich bedanke mich für jeden Tipp! IMG_5166.jpeg
 

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weissbuche

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Katastrophe, ich an Deiner Stelle wäre am Montag beim Anwalt. Beweissicherung und Gutachter beauftragen. Wenn man länger auf diese Fläche schaut, gibt's ja Augenkrebs. Also nicht nur Scheißarbeit sondern auch noch Körperverletzung.
Das das Angleichen der Farbe zu Geruchsbelästigung führt, ist doch kein Grund, solche Arbeit abzuliefern.
 

jankees

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:emoji_astonished::emoji_astonished::emoji_astonished:

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das noch was wird bzw. geworden wäre. Weder durch Nachräuchern und schon gleich gar nicht mit Beizen. Das wird immer noch schlimmer...

Ungeachtet der Positionen Auftraggeber/Auftragnehmer eine etwas ketzerische Idee: Ggf. den Boden nochmals abschleifen (die Holztextur muss wieder sichtbar werden) und deckend mit einem Bühnenlack streichen.

Ich habe das mal in einem sehr dunklen, tiefen braun - also warmem schwarz - in einem Büro mit FI Dielenbelag gemacht. Trotz großer Skepsis war das Ergebnis sensationell...(allerdings etwas reinigungsintensiver als vorher...)

Kann ich mir bei dem Fischgrätboden auch gut vorstellen.
 
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YvGe

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Der Seniorchef, der sich als Erster das Parkett angeschaut hat, hat vermutet, dass es sich um geräucherte Eiche handelt. Der Mitarbeiter, der den Boden geschliffen hat, hat gesagt, es sei keine geräucherte Eiche. Wenn das geräuchert wäre, würde man das beim Abschleifen riechen. Wahrscheinlich handele es sich um Holz zweiter Wahl. Der Juniorchef (Schwiegersohn vom Seniorchef), der den Boden begutachtet hat, sagte, es handele sich wie sein Schwiegervater gesagt habe um geräucherte Eiche. Er bekäme durch nochmaliges Schleifen und Ölen ein einheitliches Ergebnis hin. Deshalb habe ich zugestimmt, ich dachte es sollte jeder die Möglichkeit haben, Fehler zu korrigieren. Ich hätte wohl besser auf Dich hören sollen…
 

jankees

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Geräuchert, gebeizt, Weichmacher...

In gewisser Weise ist das egal. Rechtlich betrachtet hast du Anspruch auf eine Leistung nach den "allgemein anerkannten Regeln der Technik"...

Wie schon oben gesagt, muss der Handwerker dich beraten, ggf. Bedenken anmelden, ggf. den Auftrag ablehnen - zumindest dich darauf hinweisen, dass das Ergebnis u. U. unbefriedigend ausfällt und er dafür keine Gewähr übernimmt etc. Die Frage ist, welche Absprachen genau zwischen euch bestanden.

Je nachdem solltest du m. E. nach wie vor eine Einigung mit dem AN anstreben. Falls du dir vorstellen kannst, den Boden deckend zu streichen, würde ich darüber ernsthaft nachdenken...Das kann - je nach Vorlieben - sehr schön werden...

Der Boden wäre "gerettet", wenn auch nicht den Erwartungen gemäß. Das wäre nicht der erste Fall, wo aus der Not ein Resultat entsteht, dass man sich hinterher betrachtet gar nie anders gewünscht hätte :emoji_wink:
 

jankees

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So sah der Boden übrigens vorher aus.
Grüße an alle und Danke für die Ratschläge! Mit dem Anwalt überlege ich noch
Herrlich...schön gealtert, mit ein bissel Patina...viel schöner als neu...Das hätte man dann am besten so gelassen...:emoji_wink:

Bitte kein Anwalt...:emoji_fearful: Da hast du ein ewiges hin und her, die Fronten verhärten immer weiter etc. Das ist m. E. nicht wirklich lösungsorientiert, sondern der letzte Exit...Ich spreche da aus Erfahrung. Ist zwar oft unterhaltsam, kostet aber super Zeit. Ich würd`s nicht machen...

Gruß Jankees
 

jankees

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Wie bereits gesagt, die Textur muss wieder offen liegen...ich weiß ja nicht, was jetzt drauf ist...Eiche ist eines der wenigen Hölzer, die deckend behandelt werden können und die Holztextur dennoch sichtbar bleibt - das wäre hier wichtig.

Da wendest du dich natürlich an den Verursacher der Misere - das macht der im Rahmen des Mandats "Nachbesserung".:emoji_sunglasses:

Es sei denn, ihr seid bereits auf der Stufe Fehde :emoji_grin:

Ansonsten Parkettleger, auch Maler...
 

jankees

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Klar...:emoji_wink: Hatte ich schon gelesen. Sagt mir aber nix. Entscheiden ist: Sind die Poren jetzt offen oder geschlossen.? Das kann man nur vor Ort sagen. Ich gehe davon aus, dass das eine Versiegelung ist, dann also ja - nochmals schleifen.

PS: Du kannst mal ein Bild im Gegenlicht/Streiflicht ganz nah und im flachen Winkel machen, da müsste man das sehen...

Viele Grüße Jankees
 

brubu

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Aus meiner Sicht muss die Versiegelung wieder weg, also schleifen. Dann wässern um zu prüfen ob wirklich alle Rückstände sauber entfernt sind.
Danach der Feinschliff. Dann versuchen die ganze Fläche zu bleichen. Es gibt aber Farbstoffe die sich nicht bleichen lassen, dies bitte vorher abklären. Sicherheitshalber nach dem Bleichen nochmals wässern. Sofern der Boden rauh ist ganz sachte fein schleifen. Dann beizen und versiegeln oder mit eingefärbtem Öl behandeln.
Es gibt also ein paar Arbeitsgänge. Es liegt mir fern den Parkettlegern an den Karren zu fahren, aber ich habe den Eindruck deren Kenntnisse von Holz sind teilweise sehr beschränkt.
Gruss brubu
 

brubu

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Ist das Alter des Bodens bekannt? Räuchern kommt mir eher als neuere Modeerscheinung vor, aus früheren Zeiten ist mir auch aus Fachbüchern nichts bekannt.
Gruss brubu

Nachtrag: Statt Geld für den Anwalt ausgeben würde ich eher eine Tischler/Schreiner beauftragen. Die Firma hat mehrfach bewiesen, dass sie fachlich nicht in der Lage ist die Arbeit richtig auszuführen. Allenfalls würde ich Geld zurückbehalten aber die sicher nicht noch einmal am Boden arbeiten lassen.
 
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weissbuche

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Mann kann Gutachter auch bitten sich das Schadensbild anzuschauen. Kostet eventl. ein wenig, aber man hat eine Einschätzung der Lage. Gutachter haben meist schon soviel gesehen, das eine neutrale, realistische Einschätzung möglich sein sollte. Der für unseren Bereich bestellte Gutachter hat viel Erfahrung mit Parkett und macht das auch. Wenn da jemand einen nüchternen Blick auf das Ganze wirft, wäre das eventl. eine Möglichkeit, einen gangbaren Weg für beide Parteien, aus dieser Situation zu finden.
 

weissbuche

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Nachtrag: Das Foto von der "Nachbesserung" hat mich schon ziemlich erschüttert. Da ist der erste Reflex der Ruf nach dem Anwalt. Die Warnung vor der großen Keule die jankees vorgebracht hat, ist wohl schon berechtigt. Deshalb mein Vorschlag mit dem Gutachter, der als Neuttaler, eine Lösung vorschlagen kann, die für beide gangbar ist.
 

brubu

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Genau dafür habt ihr ja schöne Fachbegriffe. Wir haben bei uns kaum mit Anwälten zu tun weil es meist ausser Kosten nicht viel bringt.
Juristen und Anwälte als Fachpersonen für Rechtsauskünfte beiziehen finde ich gut, aber streiten nein danke. Das unkontrollierbare Kostenrisiko
ist viel zu gross.
Gruss brubu
 

jankees

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Vor kurzem (leider) wieder in so ne Sache involviert gewesen:

Streitwert 1.500,-
Sachverständiger (sage und schreibe) 7.000,- - mit 30-Seiten Pamphlet
Rechtsverdreher 2.500,-

Wenn man das mal angeleiert hat, geht`s fast zwangsläufig vor Gericht, denn die 11.000,- will dann wirklich keiner mehr zahlen.

Nochmal zum Boden: Ich persönlich würde die Experimentiererei mit Sößchen und Pülverchen jetzt beenden. Auch ein deckender Anstrich kann super aussehen, es muss nicht immer nur Holz sein. Ist aber meine Meinung.
 
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