Hersteller anhand eines Logos identifizieren

pedder

ww-robinie
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Mein Freund David aus Schweden schickt mir zwei Bilder um einen mutmaßlich deutschen Hersteller zu identifizieren. Vielleicht kennt das ja wer. Liebe Grüße Pedder IMG_20230731_223548_848.jpg IMG_20230731_223544_298.jpg
 

carsten

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Hallo

könnte mir jetzt vorstellen das Justus auf Maschine Nr. anspielt .
Grammatikalisch richtig wäre so weit ich mich recht erinnere (hatte nur Deutsch GK)
Maschinen Nr.
Dito eher Typ anstatt Type
dagegen spricht das die Großschreibung.
Könnte jetzt evtl eine importierte Maschine sein
ist aber fast schon jenseits der Haarspalterei

Die Farge von Johannes wollte ich auch gerade anfügen: Gehe richtig in der Annahme, dass es sich um eine Dekupiersäge handelt ?
 

pedder

ww-robinie
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Aber ihr könnt doch auf eine MAschine von vor 100-150 Jahren keine aktuelle Rechtschreibung anwenden.
Das ist die Maschine Nr. 259. Der Type D.
Für Deutsch spricht "Nr."

Ja, das ist eine Dekupiersäge.

Letztlich möchte David ja nur wissen, wer sie hergestellt hat. Ob in Schweden, Österreich oder im heutigen Burkina Faso ist egal.
 

Mathis

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Ich mutmaße, dass es sich vermutlich um einen deutschen Hersteller handelt.

Kirchner hat ja hunderte verschiedener Maschinentypen gebaut, aber im 1900er Katalog gibts nichts annähernd vergleichbares.
Ich vermute aber, dass die Maschine einiges älter sein kann, die kann auch von 1860 sein.

Kataloge wälzen wird man*in müssen.....
 

pedder

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Ja David betreibt eine Tischlerei mit fast schon prähistorischen Maschinen. Die erste schwedische Hobelmaschine von 18xx und sowas.
An einer Riementransmission. (Er hat nur keinen Bach in der Nähe...)
 
Zuletzt bearbeitet:

Lorenzo

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Ich würde es glaub ich erst mal mit dem Initialen M P versuchen um die Suche einzugrenzen.
 

fahe

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Kirchner hat ja hunderte verschiedener Maschinentypen gebaut, aber im 1900er Katalog gibts nichts annähernd vergleichbares.
Kirchner hat vor allem auch schöne Maschinen gebaut. Die oben gehört imho nicht dazu.

Allerdings haben ja viele viele Betriebe zu der Zeit so Zeug gebaut. Eigentlich fast jede Gieserei hat auch eigene einfache Maschinen im Portfolio gehabt.

Ich fürchte, die Maschine stammt von einem der kleinen längst vergessenen Hersteller und lässt sich nicht genauer bestimmen.

Ich würde es glaub ich erst mal mit dem Initialen M P versuchen um die Suche einzugrenzen.
Das war mein erster Gedanke, aber im Bildmarkenverzeichnis von Holzwerken habe ich nichts gefunden. Dann das Schild schnell in Inkscape nachzeichnen lassen, aufs Wesentliche beschränken, Googlebildersuche anwerfen... Außer Spesen nichts... :emoji_wink:
 

Da bin ich

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Nicht schön…..
ich find die ausgesprochen schön, sowas ähnliches steht zum Beispiel bei mir im Wohnzimmer.
ich kenne die Maschine auch nicht, vom Bild her würde ich aber sagen das sie noch sehr gut erhalten ist.
lediglich die Flacheisen könnten nachträglich angebracht worden sein .
die Drehzahl mit der sie betrieben wurde wäre interessent.
vom Loge her dachte ich an stemmmaschine , ist ja aktul hier Thema
genau so gut könnte es für gattersäge stehen.
wie schon geschrieben gab es früher unzählige Hersteller
hab zb eine. Drechselbank von buschbaum Darmstadt, alter knapp über hundert
infos gibt’s aber null
durch Zufall fand ich mal ein Zeitungsinserat von der Firma.
buschbaum hatte damals ein großes Angebot an solchen Maschinen und auch Heißluftmotoern.
Infos zu sowas bringt eigentlich nur die Zeit und geduldig mach Katalogen und ausstellerlisten suchen
 

fahe

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Nicht schön…..
ich find die ausgesprochen schön, sowas ähnliches steht zum Beispiel bei mir im Wohnzimmer.
Schönheit ist freilich immer subjektiv, was ja auch durchaus etwas Gutes hat, sonst würden viele Deckel keine Töpfe finden...:emoji_wink:

Mal zum Vergleich, dann verstehst Du wahrscheinlich, was ich an Kirchner-Maschinen schön finde... und warum die von Pedder gezeigte Maschine in dem Vergleich die hinkende ist.

Die Kirchner mit ihrer Detailverliebtheit sollte aber auch noch ein bisschen älter sein.

1690898751062.png
Quelle: Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek.

Wie schön die Kirchner-Dinos waren - und sind, wenn man sich ihnen aufwändig liebevoll nähert -, kannst Du bspw. an der restaurierten Bandsäge von @U.Tho sehen.

vom Loge her dachte ich an stemmmaschine , ist ja aktul hier Thema
genau so gut könnte es für gattersäge stehen.
Häh? Was Pedder zeigt ist doch eindeutig eine Dekupiersäge, unten von einer Pleuelstange gezogen, oben offensichtlich von einer Feder im aufgesetzten Rohr zurückgezogen.

 

Da bin ich

ww-robinie
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Häh? Was Pedder zeigt ist doch eindeutig eine Dekupiersäge, unten von einer Pleuelstange gezogen, oben offensichtlich von einer Feder im aufgesetzten Rohr zurückgezogen.
definitv eine Dekupiersäge oder eine laubsägemaschine oder eine feilmaschine
was ich mit gattersäge meinte ist der untere Teil vom logo
das sieht für mich aus wie ein Sägeblatt

ich hab einige alte Maschine, da gibt’s schon riesige Unterschiede im Guss
von verspielt bis sachlich einfach gibt’s alles
auch das Können der Gießer , formenbauer usw sieht man
 

mc2

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Hoffentlich ist der Kaufbeleg vom Händler noch vorhanden, wenn es um Garantieansprüche geht.
 

netsupervisor

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Auf dem Foto schaut aus, wie geschweißt.
War viel zu teuer und meiner Ansicht nach ist das Gestell eindeutig aus Gussmetall.
Schweißen konnte man damals nur per Gasschmelzverfahren.
Die Übergänge sind fließend, die Schweißnähte aus der Zeit waren eher raupig und ziemlich grob.
 

fahe

ww-robinie
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War viel zu teuer und meiner Ansicht nach ist das Gestell eindeutig aus Gussmetall.
...ich wäre vom genauen Gegenteil ausgegangen.

Ich würde die Maschine auch deutlich nach der Jahrhundertwende einordnen, so eher 1920+/-. Da gab's ja sogar schon Lichtbogenschweißen mit umhüllten Elektroden und nicht nur Autogen...:emoji_wink:

Mir fehlt jegliches Vorstellungsvermögen, wie eine Gußform für den Rahmen aussehen sollte, weil ich schon davon ausgehe, dass es sich nicht um Vollmaterial handelt.

Außerdem: Der Rohbogen ist ja irgendwie am unteren Gestell befestigt. In einem Guß wird man das nicht hergestellt haben. Gußmaschinen hätten an der Stelle doch eher eine Verschraubung. Gibt's aber nicht. Kurz: Mir scheint das geschweißt.
 

netsupervisor

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Früher wurde alles was rund oder gebogen ist gegossen, ein bisschen Formmaterial im Sand auf den Boden, Metall rein, fertig. Einfacher gings nicht, da hat sich niemand hingestellt und teure Rohre abgeschnitten, gebogen und kompliziert verschweißt. Den Verzug konnte man gar nicht kontrollieren, die Arbeit war viel zu schwierig und zu gefährlich.
Ich bin mir ziemlich sicher, das ist Gussmetall. Allein der Übergang der Runden, Anschlüsse und Biegungen, so geschmeidig ist das mit Schweißen nicht gewesen.
Hohlformen gießen sind mit Wachs-Modellen überhaupt kein Thema, die Technik kannte man schon sehr lange.
Die Schwingungen einer Schweißkonstruktion wollte man sicher nicht bei einer Maschine haben.

Das Gestell ist sicherlich mehrteilig, Drehen und Passungen herstellen konnte man damals schon.

Ich schick dir mal ein Bild einer hohl geschmiedeten Achse eines Bugatti aus den 30ern, da kannst du dir den Kopf verrenken wie die das gemacht haben.
 

fahe

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...so ganz überzeugt bin ich noch nicht. :emoji_wink:

@pedder
Wenn wir schon bei der Herstellerermittlung wahtrscheinlich klein beigeben müssen... Magst Du Deinen Kumpel David mal um ein Detailfoto dieser Stelle - vom Bogen aus gesehen - bitten?

1690959929703.png
 

Seanathair

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Für mich sieht das eindeutig nach Schweißkonstruktion aus. In Guss wäre das viel zu aufwändig. Ich glaube auch nicht, dass die Maschine sehr alt ist.
 
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