Hilfe mit Zaun-Bau

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Hallo zusammen!:emoji_slight_smile:

Da ich mir für meinen Garten einen neuen Zaun bauen (lassen) möchte, wollte ich mir mal ein paar Tipps holen. - Hab davon nämlich gar keine Ahnung.

Es geht um ein Haus im ländlichen Bereich, wo der Garten an eine kleine, wenig befahrene Strasse angrenzt. Im Winter gibt es hier extrem viel Schnee und der hat auch den Zaun vor einigen Monaten endgültig kaputt gemacht.

Wichtig ist, dass das Holz an sich und die gesamte Konstruktion sehr robust sind.
Am liebsten würde ich ungefähr so etwas bauen:

http://www.schreiner-erikweber.de/assets/images/db_images/db_holzzaun1.jpg

Und das dann eben mit robustem Holz und robuster Bauweise.

Ich hab mal irgendwann gehört, dass sich Lärechenholz für einen robusten + witterungsbeständigen Zaun gut eignen soll. Stimmt das? - Oder welche Holzart würdet ihr mir empfehlen?

Ausserdem hab ich gehört - falls ich das verstanden hatte und mich jetzt richtig erinnere - dass man irgendwie Löcher graben sollte, die dann mit Beton gefüllt werden, wobei ein Schacht in der Mitte der Betonfüllung freigelassen wird. - Da kommen dann die Holzpfähle rein....und werden noch irgendwie befestigt....(weiss aber nicht mehr wie) Bin mir eben nicht ganz sicher wie das alles noch mal war. Also die Frage: Wie bekomme ich eine möglichst robuste Konstruktion hin?

Und letzte Frage: Sollt ich irgendwas beachten, wie die Latten dann am besten/sichersten an den Pfählen befestigt werden, damit sie auch gut halten?

Freu mich schon drauf, wenn das alles nicht mehr so nackt aussieht wie im Moment. - Mit einem Zaun sieht das bei meinem Haus viel schöner aus.

Vielen Dank schon einmal für Ideen und Hilfe.
Grüsse,

Christiane
 

miezekater

ww-eiche
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Hallo Christiane,

ich habe meinen Zaun auch selbst gebaut. Prinzipiell wird ein Holzzaun der an der Strasse steht durch Schnee, Matsch und Streusalz schon heftig gestresst was die Lebensdauer erheblich verkürzen kann. Den Alterungsprozess kannst du verlangsamen indem du auf den sogenannten "konstruktiven Holzschutz" beim Bau achtest: Wasser muss ablaufen können, keine waagerechten Flächen, Hirnholz schützen. Deshalb sollten die Pfosten auch wie auf deinem Bild abgerundet oder abgeschrägt sein. Zum Zweiten sollte dein Zaun eine Holzschutzlasur erhalten. Lärchenholz ist sicher deutlich haltbarer aber auch teurer als z.B. Fichte. Die Pfosten solltest du wie beschrieben einbetonieren, damit sie sicher stehen. Doch nicht die Holzpfosten direkt in den Beton, sondern die Posten in Pfostenträger aus Stahlblech (gibts im Baumarkt - Pfostenträger zum einbetonieren) schrauben und die Pfostenträger dann einbetonieren. So hat dein Holzpfosten keinen direkten Kontakt zum Erdboden und fault nicht so schnell. Achte darauf dass du Pfostenträger mit dem selben Querschnitt wie die Pfosten wählst. Mit der Wasserwaage ausrichten und bis der Beton fest ist fixieren. Die Abstände der Pfosten und die Aufteilung hast du vorher markiert. Das Material für die Zaunfelder bekommst du sicher in deinem örtlichen Sägewerk. Da kannst du dir die Bretter gleich ablängen lassen. Noch einmal zum Material: mein Zaun ist aus Fichte, druckimprägniert mit Holzschutzlasur - hält inzwischen 5 Jahre ohne nennenswerte Schäden.
Ich denke bei deinem Zaun an der Strasse werden als erstes die Zaunfelder schwach werden. Aber anstatt teures Holz zu verwenden würd ich das eine oder andere Brett wenn es schwächelt nach den Jahren mal austauschen. Das sollte kein Problem sein. Verschrauben würde ich die Bretter mit Edelstahlschrauben an den Pfosten.

Grüßle, Klaus
 

workerwood

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hallo Miezekatze,


dein Beitrag hat mir sehr geholfen...jetzt weiss ich eigtl. worauf zu achten ist.

Ich tendiere gerade dazu den ganzen Zaun aus Lärchenholz zu bauen. -Seh aber noch nicht klar, ob ich das Holz imprägnieren soll oder nicht...

Und ich denke, ich werde das ganze mit Beton (einbetonierte Pfostenträger) machen, so wie du es beschrieben hast.
Hab aber auch die Aussage, dass man das mit einer Mischung aus Sand und Schmutz machen kann. - Sei wohl so hart wie Beton. - Vermutlich kommen bei dieser Variante die Holzpfosten direkt ins Erdloch, das dann mit dieser Mischung aufgefüllte wird.

Ich find es schön, wenn die Bretter an der Ober- und Unterkante naturbelassen (also so gewellt) sind und nicht gerade abgschnitten sind. Hab allerdings gelesen, dass sie so naturbelassen weniger lange halten als wenn sie abgeschnitten sind.

Würdest du sägeraue Bretter oder gehobelte verwenden?

Danke nochmal für deine Hilfe!
 

miezekater

ww-eiche
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Hab aber auch die Aussage, dass man das mit einer Mischung aus Sand und Schmutz machen kann. - Sei wohl so hart wie Beton. - Vermutlich kommen bei dieser Variante die Holzpfosten direkt ins Erdloch, das dann mit dieser Mischung aufgefüllte wird.

Was du meinst ist vermutlich erdfeuchter Stampfbeton. Der besteht aus Beton und Sand und Kies. Eben erdfeucht und nicht zum ausgiessen für das Loch. Aber bitte keinen Schmutz (Erde) rein machen! Den Pfosten kannst du sicherlich auch ohne Hülse einbetonieren. Doch wenn dieser dann eines Tages im Beton fault kannst du ihn nicht mehr so einfach ersetzen. Pfostenträger sind da wirklich sinnvoller - und die in "normalen" Beton (ist jetzt meine persönliche Meinung). Die Bretter wie auf deinem Bild bekommst du wie gesagt im Sägewerk. Das Schwartenholz ist halt nicht die Beste Qualität von der Haltbarkeit her. Ich würd einfach da mal hinfahren und mit den Leuten reden ob die noch gehobelt werden können dann weißt du auch was das kostet. Sägerauh geht auch - ist halt Geschmackssache.
Aber das ist ja dein Zaun.
 

workerwood

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miezekater, vielen dank.

Ich mach das jetzt mit ganz normalem Beton, so wie du es geschrieben hattest.


Was dieses sog. Schwartenholz angeht, bin ich jetzt etwas verwirrt, nachdem ich bei wikipedia folgendes gelesen habe:

"Diese Bretter haben eine schlechte Qualität ... Einzige Ausnahme ist die Außenverschalung, bei der die nicht angerissene Oberfläche erhöhte natürliche Wetterwiderstandsfähigkeit bietet. Verschalungen in Schwartholz bieten ein „rustikales“ Aussehen."

Ist das jetzt also für einen Zaun geeignet, da es ja heisst "erhöhte natürliche Wetterwiderstandsfähigkeit". - Oder doch nicht, wie du geschrieben hattest und ich auch woanders gelesen hatte.
Mir würde es halt gefallen, wenn der Zaun möglichst rustikal aussieht...aber auf Kosten der Qualität/Langlebigkeit würd ich das nochmal überlegen.

Also vielen Dank nochmal:emoji_slight_smile:

Ah....und eine Feage noch: Wieviele Pfähle würdest du bei einer Zaun-Gesamtlänge von 15 Metern verwenden?

Gruß,
Christiane
 

workerwood

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@narrhallamarsch,

danke für den Hinweis bzgl. Douglasie. Falls es mir mit Lärche zu teuer wird, dann hab ich ne Ausweichmöglichkeit...sehr gut:emoji_slight_smile:

Jetzt bin ich eigtl fast so weit, loszulegen, hab aber für mich noch nicht klären können, ob ich Schwartenbretter verwenden soll, oder nicht. Vom Stil her würden mir Schwartenbretter sehr gut gefallen, aber wie siehts da mit der Langlebigkeit aus?

Grüsse,
Christiane
 
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