Kermit-Frosch
ww-kastanie
Hallo zusammen,
wir haben vor 2,5 Jahren ein altes Häuschen aus dem Anfang des 20 Jahrhunderts (irgendwo zwischen 1910 und 1920) gekauft. Nun möchten wir die alte historische Haustür aufarbeiten lassen. Das Haus steht in einem Denkmalbereich und eine neue nachgebaute Haustür kommt (auch für uns) erstmal nicht in Frage.
Die vorhandene Tür ist mit Sicherheit aus der Bauzeit des Hauses. Das Holz vermutlich Pitchpine. Sie wurde im Laufe der Zeit durch unterschiedliche Vorbesitzer an der ein oder anderen Stelle - ich sage mal - verbastelt. Nun hatte ich bereits Kontakt mit zwei Tischlern, die im Fach der Restauration auch aktiv sind. Ein Angebot liegt mir vor. Mit dem anderen habe ich erstmal nur mündlich Überlegungen angestellt. Im folgenden beschreibe ich kurz ein paar Arbeiten, die zur Überlegung stehen und stelle gleich meine Fragen zu den einzelnen Themen an:
Ich hoffe, ich habe mit der Beschreibung bis hierhin noch nicht alle abgeschreckt und es finden sich vielleicht ein paar, die entweder selbst mit der Restaurierung von Haustüren befasst sind oder ähnliche Maßnahmen schon bei sich haben durchführen lassen und bereits Erfahrungen damit gemacht haben.
Ich würde mich freuen, wenn wir ein wenig in den Austausch kommen.
Vielen Dank an alle, die bis hierher gelesen haben
Besten Gruß
Thomas
wir haben vor 2,5 Jahren ein altes Häuschen aus dem Anfang des 20 Jahrhunderts (irgendwo zwischen 1910 und 1920) gekauft. Nun möchten wir die alte historische Haustür aufarbeiten lassen. Das Haus steht in einem Denkmalbereich und eine neue nachgebaute Haustür kommt (auch für uns) erstmal nicht in Frage.
Die vorhandene Tür ist mit Sicherheit aus der Bauzeit des Hauses. Das Holz vermutlich Pitchpine. Sie wurde im Laufe der Zeit durch unterschiedliche Vorbesitzer an der ein oder anderen Stelle - ich sage mal - verbastelt. Nun hatte ich bereits Kontakt mit zwei Tischlern, die im Fach der Restauration auch aktiv sind. Ein Angebot liegt mir vor. Mit dem anderen habe ich erstmal nur mündlich Überlegungen angestellt. Im folgenden beschreibe ich kurz ein paar Arbeiten, die zur Überlegung stehen und stelle gleich meine Fragen zu den einzelnen Themen an:
- optische Aufwertung: Hier würde der Tischler die wirklich beschädigten Stellen ausfräsen und ein Passstück mit Lärche einlassen, die Oberfläche wird später auch wieder mit einer etwas dunkleren Lasur (Farbton teak) gestrichen
- Mir ist klar, dass man die Stellen später wahrscheinlich nicht ganz verstecken kann (soll ja auch nicht, sonst könnten wir ja eine neue Haustür kaufen). Aber die Frau des Hauses hat Sorge, dass man die entsprechenden Stellen später mehr als notwendig erkennt: Wie sehen das die Experten hier im Forum? Lässt sich das gut kaschieren?
- Sicherheitstechnische Ertüchtigung: Der Schlossbereich soll ausgebessert werden (hier haben sich schon viele Bastler dran vergangen) und ein Sicherheits-Winkelschließblech (49cm) mit Mauerwerksankern angebracht werden (laut Angebot des ersten Tischlers); State of the Art wäre ja eine Dreifachverriegelung; hier sagt der eine Tischler, dass das bei historischen Türen eher zu Problemen führt, wenn das Holz arbeitet und würde allenfalls eine kleinere Variante einer Mehrfachverriegelung einbauen; der andere wiederum hält das für vollkommen unproblematisch
- Nun die Frage: Wie ist dazu eure Einschätzung? Habt ihr Erfahrung in dieser Hinsicht gemacht? Ich muss sagen, dass mir dieser Punkt eigentlich am meisten Kopfzerbrechen bereitet, da mir die Sicherheit an der Stelle schon wichtig wäre, aber die Tür natürlich auch zuverlässig schließen soll
- Energetische Ertüchtigung: Es wird umlaufend eine Dichtungsnut mit Silikondichtung eingefräst, an der Unterkante eine absenkbare Bodendichtung, die Scheiben durch Isolierglas getauscht; das hört sich meiner Ansicht nach vernünftig an, halte ich (als Laie) auch für unproblematisch;
- Hier schlägt der eine Tischler vor, die Innenseite der Tür mit einer Sandwich-Verbundplatte mit Polystyrolschaum zu belegen, um eine bessere Wärmedämmung zu erreichen; dies ist der mit Abstand größte Kostenpunkt in dem Angebot
- Der andere Tischler (mit dem ich allerdings bislang nur telefonisch Kontakt hatte) würde das nicht anbieten; Argument ist dass die Tür ja dann von innen auch überhaupt nicht mehr original aussieht
- Aus meiner Sicht folgendes: hinsichtlich der hohen Kosten der Maßnahme, frage ich mich, ob der Dämmwert der Tür (dahinter liegt ohnehin ein nicht beheiztes Treppenhaus) dadurch so viel verbessert wird; aktuell haben wir an kalten Tagen einen schweren Vorhand vor der Tür hängen
- Wie wäre eure Einschätzung dazu?
- Könnte eine solche Platte auch dazu führen, dass die Tür (wie von dem einen Tischler befürchtet) stärker arbeitet und die Schließung dann Probleme macht?
Ich hoffe, ich habe mit der Beschreibung bis hierhin noch nicht alle abgeschreckt und es finden sich vielleicht ein paar, die entweder selbst mit der Restaurierung von Haustüren befasst sind oder ähnliche Maßnahmen schon bei sich haben durchführen lassen und bereits Erfahrungen damit gemacht haben.
Ich würde mich freuen, wenn wir ein wenig in den Austausch kommen.
Vielen Dank an alle, die bis hierher gelesen haben
Besten Gruß
Thomas