Hitzeschutz beim Entlacken

Erdhorn

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Wenn ich die Pistole weiter weg halte, verteilt sich die Wärme über einen größeren Bereich, sodass ich umliegende Teile eher schlechter vor Erwärmung schützen kann.
Mein Plan: Ein ca 40x30cm großes Hitzeschild schräg auf die Silikondichtung drücken, Einen Bereich von ca. 10 cm Länge in der Mitte schnell erwärmen, Platte und Fön wegnehmen und wegschaben.

In Vertiefungen habe ich bisher immer nur 10-15 cm erwärmt und geschabt.
Auf erhabenen und planen Stellen konnte ich den Aufsatz der Heißluftpistole ansetzen und damit die Farbe langsam wegschaben. Da stimmte zufällig Temperatur und Abstand.


@Harald
Es geht um eine ganze Türanlage. Der Einfachheit halber hatte ich das nur im OP erwähnt und später nur noch von Tür gesprochen.
Der feste Teil der Anlage ist ca 2mx2m groß und auf der Rückseite komplett von einer Treppe "verdeckt".
 

Basic2004

ww-robinie
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Wie Du bereits geschrieben hast mußt du die Tür ein paar mal ausbauen.
Dann würde ich ein paar Gipskartonplatten (wie von IRS Belgium erwähnt)
auf die Maße der Fenster zurechtschneiden, die Tür auf 2 Böcke legen, die Gipskartonplatten in die Fensteröffnungen legen und die Farbe mit dem Fön entfernen. Gipskarton würde ich nehmen weil er leicht zu verarbeiten ist (Teppichmesser), bei Asbestersatz weiß ich das nicht aber da wird wahrscheinlich ein Winkelschleifer benötigt. Wie IRS Belgium schon geschrieben hat müssen Gipskarton Brandschutzbestimmungen entsprechen falls du denoch Sorgen hast, halte den Fön einfach 10 Min. auf die Platte.
 

Erdhorn

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Ich möchte so viel wie möglich bei eingebauter Tür machen, denn wenn die Tür ausgebaut ist, zieht es hier durch die Hütte und jeder könnte durch die Bude latschen. Ich habe meistens auch nur kurz Zeit um zu arbeiten, weil ich immer wieder irgendetwas anderes erledigen muss.

Ich habe mir inzwischen eine Tafel von Isoplan 1100 bestellt. Mit Gipsfaserplatten geht es vielleicht auch, aber mit so einer speziellen Hitzeschutzplatte stelle ich mir das praktischer vor.


Da mich meine Heißluftpistole nach 8 Jahren verlassen hat (sie wird nicht mehr richtig heiß und nimmt auch nur noch 1600W statt 2000W auf) habe ich gerade nach Ersatz gesucht.
Dabei bin ich auf "Glasschutzdüsen" gestoßen.

Nur mit so einer Düse hätte ich Schiss, dass trotzdem zu viel Wärme aufs Glas gelangt. Besonders in den Ecken. Aber also Zusätzlich Maßnahme ist das bestimmt nicht schlecht.
Bei Black und Decker steht bei, dass das Teil nicht als Farbspachtel zu benutzen ist. Genau das habe ich mit einer ähnlichen Düse hier gemacht und diese dann auch irgendwann leicht verbogen :emoji_slight_smile:
 

Gast aus Belgien

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Dann würde ich mir die Arbeit anders einteilen und die Zeit nehmen um die Tür in einem Zug zu "entfärben", der Rest muss dann halt mal warten. :emoji_grin:

Ich nehme zum Farbe abbrennen immer den Campinggasbrenner mit genau so einer Glasschutzdüse und mir ist noch nie eine Scheibe gesprungen. Man bleibt ja auch nicht 10 Minuten auf der gleichen Stelle erwärmen und Glas kann einiges mehr vertragen als die Meissten denken. :emoji_wink:
 

Erdhorn

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Ich würde auch gerne mal was warten lassen :emoji_slight_smile:
Aber ich habe hier so zwei kleine Scheißer, die ich mittags von der Schule hole, dann zum Sport bringe und irgendwie satt bekommen muss. Sonntags kann ich hier keinen Lärm mit dem Fön machen und Samstags ist auch meistens irgendwas. Die letzten 6 Wochen waren jedenfalls alle dicht.
Und wenn mal nix ist, dann regnet es. Wenn es nicht regnet, dann ist es zu heiß :emoji_slight_smile:

Und ich muss dann auch noch genau in dem Moment eine Pappnase haben, die mir hilft die Tür aufs Kreuz zu legen. Es ist zwar nicht die Schwerste und um die Scharniere einzustellen habe ich die auch schon alleine ausgehangen bekommen, aber umlegen und transportieren sind ja noch etwas ganz anderes.

Eigentlich hätte ich die Tür schon vor 2 Jahren machen müssen, aber weil ich immer auf eine Gelegenheit gewartet habe, habe ich es immer wieder verschoben. Jetzt muss das mal gemacht werden und das geht leider nur etappenweise zwischendurch.


Dass Glas nicht ganz so schnell reißt, glaube ich auch. Aber zum Einen fehlt mir die Erfahrung, weil ich so etwas nicht regelmäßig mache und zum Anderen könnte es auch sein, dass die Scheibe an einer Stelle ohnehin schon unter Spannung steht, sodass sie dort wesentlich empfindlicher auf Wärme reagiert.
Ich bleibe daher lieber so weit wie möglich auf der sicheren Seite.


Einen Butanbrenner mit 5kg-Pulle habe ich auch. Aber da ich immer wieder abwechselnd erhitze und schabe und dabei dann immer wieder das Werkzeug zur Seite lege, ist mir der Brenner nicht geheuer. Meine fehlende Erfahrung möchte ich gleich noch mal in Erinnerung rufen :emoji_slight_smile:
Wäre es ein alter Stuhl oder derlei, würde ich es mit Gas ausprobieren, aber die Tür ist einfach zu teuer, um sie zu schrotten.
 

checkalot

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Hallo Erdhorn,
noch ein kurzer Gedanke - ich kanns mir jetzt nicht ganz genau vorstellen, wie die Türanlage aussieht, daher keine Ahnung, ob das für dich sinnovll ist: möchtest du es vielleicht auch mal mit Abbeizen des alten Lacks versuchen? Du könntest den Abbeizer auftragn, einwirken lassen und dann die alten Lackschichten abschaben - soweit ich weiß tun gängige Abbeizer dem Glas nichts, aber bei der Dichtung bin ich mir nicht ganz sicher...
 

Erdhorn

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An Abbeizer hatte ich auch schon gedacht, aber nachdem ich mir ein paar Videos auf YT angesehen habe, bin ich davon abgekommen und habe es nur noch als Notfallplan nicht vollkommen ausgeschlossen.

Die Probleme, die ich beim Abbeizen sehe:
1. Den richtigen Abbeizer finden, der mit dem Lack was anfangen kann
Hier ist vermutlich eine Acryl-Dickschichtlasur aufgetragen und darüber ein deckender Lack, der sehr spröde wirkt.
2. Auf YT werden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen beim Abbeizen empfohlen. Komplette Schutzausrüstung mit Maske, Brille, Friesennerz, ...
3. Das, was beim Abbeizen übrig bleibt, muss neutralisiert werden. Bei YT haben die das über einer Auffangwanne gemacht. Das geht bei der fest eingebauten Türanlage nicht.
4. Vor der Türanlage verläuft eine eloxierte Aluleiste. Davor eine Treppenstufenanlage aus Granit. Das müsste ich vorher vermutlich alles fein säuberlich abdecken und peinlichst darauf achten, dass nichts daneben läuft, weil sonst irreparable Schäden entstehen könnten. Und da ich das nicht am Stück machen kann, müsste ich das über Tage oder je nach Wetter sogar über Wochen abgedeckt lassen.
5. Ich habe gehört, dass der Abbeizer das Holz verfärben kann. Ich fände es schön, wenn das Holz so hell weil möglich bliebe, weil ich später eine Lasur in Eiche hell auftragen möchte.
6. Das Haus könnte über mehrere Stunden nicht betreten und verlassen werden.

Vielleicht ist das Eine oder Andere nicht so krass, wie ich es mir vorstelle, aber es kommt mir insgesamt doch recht unpraktisch und riskant vor.
 

Sägenbremser

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Guten Abend Hütte, guten Abend Namensvetter

ihr habt natürlich recht gehabt, Glas ist ein schlechter Wärmeleiter.
Mein unfreundlicher Tonfall war dem nicht so schönen Tagen geschuldet, ich
sollte an solchen Tagen wirklich die Klappe halten. Entschuldigung.

Das mit dem Abbrennen und einem Metallstreifen hat bei mir auch bei Iso-Glas
funktioniert, denke das es auch im Malerhandwerk durchaus üblich sein kann.

Zum Experiment mit den Töpfen bin ich erst eben gekommen. Das ist etwas
eigenartig. Habe eine Alupfanne und einen Glastopf abwechselnd auf die Herd-
platte gestellt, Stoppuhr gedrückt und mit Multimeter/Temperaturfühler auf
der Mitte der Probanden gemessen. Die Glasform war nach 35sec. auf der
Herdplattentemperatur von 160 Grad, die Alupfanne nach 50 sec. Die Glasform
war aber nur im Durchmesser der Herdplatte heiss, die Pfanne bis an den Rand
fast gleichmässig warm. Also leitet Glas schlechter im Material. Aber warum ist
die Wärmedurchdringung bei fast gleicher Materialstärke bei Glas zügiger? Die
Pfanne hat keinen Sandwichboden.

Liebe Grüsse, Harald
 

L00N

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Nabend Harald!!!

Physik ist bei mir schon eine ganze Weile her :rolleyes::emoji_grin:

Aber das hat was damit zu tun, dass bei Glas Schwingungen, somit Energie anders weitergeleitet wird als bei Metallen. Würdest du das Verhältnis der Pfannenböden rein rechnerisch vervielfachen, ändert sich das Ergebnis nicht proportional.

Cheers Alex
 

Gast aus Belgien

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Hallo lieber Namensvetter :emoji_grin: Du darfst bei Deinem Experiment ja aber auch die Strahlungswärme nicht vergessen ..... darum auch dass man sich bei diesem Wetter direkt so schön warm fühlt hinter Glas wenn die Sonne scheint, hinter einer Metallplatte würdest Du die Wärme der Sonne nicht fühlen.
 

Erdhorn

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Die Alupfanne leite Wärme auf eine größere Fläche weiter, sodass mehr Wärme an die Umgebung geleitet und gestrahlt werden kann. Die abgegebene Wärme muss die Heizplatte erst mal nachliefern.

Man kann es auch von einer anderen Seite aus betrachten:
Die Alupfanne leitet die Wärme schneller an die Umgebung ab, sodass das Ceranfeld kühler bleibt.
Die Wärme muss ja auch von den Heizwendeln auf die Ceranplatte übertragen werden. Dort besteht ein Wärmewiderstand. Das Temperaturgefälle ist bei der Alupfanne an der Stelle größer, als wenn man den Glaspott drauf stellt.
 

Sägenbremser

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Guten nabend Namensvetter

zum Glück, ja zum Glücklich sein wärmt sie uns jetzt wieder. Aber der Fahrtwind war
am Sonntag noch recht kühl und das einzige Teil das sich richtig auf der Birne erwärmte,
war der Halbschalenhelm in kleidsamen schwarz/silber. Habe es doch für meine alten
Knochen bereut, die Griffheizung dem Gewichtstuning zum Opfer fallen gelassen zu
haben, die paar Gramm wiegen noch nicht die fetten Handschuhe auf.

Habe noch einen alten Pysiklehrer im Freundeskreis, mit dem gehe ich jetzt mal ein
paar Kölsch süppeln, der mag das wenn er so´nem Doofen die Welt erklären darf.

Hoffe es hat sich etwas zum Besseren gewendet in deiner Familie
und liebe Grüsse von meiner Familie und besonders von mir.
Harald
 

Gast aus Belgien

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Guten Abend lieber und mitlebender Namensvetter,
mein Zweirad steht noch im Winterschlaf ..... und die Familiensituatie habe ich Dir in einer PN erläutert, ich will das lieber aus dem öffentlichen Teil raushalten.
 

Erdhorn

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Gestern habe ich mir aus einem Stück Bastelsperrholz und Alufolie einen Hitzschutz gebaut, der gut funktioniert hat.
Ich habe dazu einfach Alufolie dreimal um das Holz gewickelt. Die oberste Schicht Alu wird zwar warm, aber durch den Luftraum zwischen den Lagen, gelangt nur sehr wenig nach innen. Selbst wenn man den Fön eine Zeit lang direkt drauf hält, kann man den Hitzeschutz wenige Sekunden später an der Stelle ohne Probleme anfassen.

Das ist gut und billig.

Lediglich in den spitzen Ecken (ca 30°) funktioniert es nicht. Ich kann nicht gleichzeitig den Hitzschild reinhalten, erwärmen und schaben. Es geht auch viel Luft daneben, sodass das Glas deutlich wärmer wird, als an anderen Stellen.
Für diese Stellen werde ich mir noch ein Stück zurecht schneiden müssen, was genau in die Ecken passt, was ich dann plan aufs Glas legen kann, statt es wie sonst schräg auf die Silikondichtung zu halten.


Dieses Isoplan habe ich mir mit 2mm Stärke zu dünn bestellt. Es ist zu labil, um es als beweglichen Hitzeschutz verwenden zu können und es zerfasert auch relativ leicht und scheint leicht brechen zu können. Das müsste ich vorher noch auf ein Stück Holz kleben.
Das Zeug werde ich dann wohl nur für andere Sachen benutzen.
 
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