Hobel seit Jahrhunderten fehlkonstruiert???

G-Ride

ww-pappel
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Ich hab heute ohne Hintergedanken ein wenig über Hobel(besonders elektro) und ihre Funktion nachgedacht.
Mit schockierendem Ergebnis:
Nach meinem Wissen bestehen Hobel stets aus einer bzw. zwei feststehenden Platten und einer verstellbaren Schneide in der Mitte. Auf der ersten Platte liegt das Werkstück genau auf.
So weit, so gut.

Auf der zweiten Platte allerdings kann das Werkstück unmöglich aufliegen, da das Werkstück ja schon um teilweise mehrere mm abgenommen wurde!!!
(ich kann bei bedarf evtl. auch eine Zeichnung oder ähnliches machen(aber nur wenn's sein muss!))

Müsste man also nicht eigentlich zusammen mit der Schneide auch die hintere Platte verstellen können? Vielleicht ist das ja bei heutigen Maschinellen Hobeln schon so üblich und ich hab den letzten schuss nicht gehört.
Aber ich bin mir zimlich sicher, dass es diese Einstellmöglichkeit bei einem herkömmlichen Handhobel nicht gibt.

Naja, genug davon.
Aber wo ich schon mal dabei bin, kann ich mit einem (fehlkonstruierten:emoji_wink:) Hobel eine Fase in Leimholz machen, oder sollte ich da besser zur Kreissäge oder zum Bandschleifer greifen?

Ich freu mich auf viele Antworten,
Gerrit

P.s: An den Konstrukteur von Festool, der sich mit der Idee eine goldene Nase verdient: Ich hätte gern ein Stück vom Kuchen ab!!! Sonst benennen sie das gute Stück wenigstens nach mir und schicken mir ein Exemplar.
 

jockel

ww-ahorn
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Tja ich weiß gar nicht recht ob das jetzt wirklich ernst gemeint ist ?
Des Rätsels Lösung der Messerflugkreis und der Abgabtisch stehen immer auf einer Höhe! Nur der Aufgabetisch wird nach unter verstellt!
 

G-Ride

ww-pappel
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Ok, dann hab ich wohl nicht ganz aufgepasst. Das tut mir sehr leid, aber bei gewöhnlichen Handhobeln ist das der Fall, oder?
 

edelres

ww-robinie
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Handhobel

Hallo G.Riede

Beim Handhobel ist das in Prinzip genauso. Wenn du einen Handhobel von der Seite ansiehst z. B. Rauhbank. ist das Messer im hinteren drittel der Hobellaenge(*) eingebaut. Beim Handhobel werden Spaene in zehntel mm Staerke abgehobelt. Der Druck beim Abrichten mit der Raubank liegt auf dem Hobelteil vor dem Messer. Das Messer schneidet nun den je nach Einstellung einen duennen Span ab und erst nachdem das Messer das Holzende erreicht hat, kann das Hintereteil des Hobels das Holz beruehren. Sind z. B. Buckel auf dem Holz werden sie von der Rauhbank abgetragen bis eine gerade Flaeche erreicht ist.

Beim Abrichten mit der Hobelmaschine ist der Aufgabetisch um den abzuhobelnden Betrag der Holzdicke tiefer gestellt (genau auf die Hoehe des Flugkreises der Messer). das Brett wird auf den Aufgabetisch gedrueckt und in den Flugkreis der Hobelmesser geschoben, in dem der Brettanfang den Ausgbetisch erreicht hat, wird das Holz darauf gedrueckt und vom Aufgabetisch her fast ohne Druck nur geschoben. Bei Nichtbeachtung kann keine gerade Flaeche entstehen.

Beim Elektrohandhobel wird auch nur bei richtigem Druck auf das Vorderteil des Hobels eine(~)gerade Flaeche erzielt.

(*) Ausnahmen beim Falzhobel und Grundhobel)

mfg

Ottmar
 

hagendoes

ww-pappel
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hobelproblem

hummeln dürften ja auch nicht fliegen können . zu dick .
hab mich auch schon gefragt , warum hand- und elektrohobel auf verschiedenen prinzipien beruhen .
daran , dass das messer in einem abrichthobel rotiert kann es ja wohl kaum liegen .
also schaut man sich doch mal einen handputzhobel genauer an :
oder besser , man stellt ihn mal auf eine glasplatte . was sieht man :der hobel liegt nur an zwei stellen auf der glasplatte an , mit entweder vorder- oder hinterkante und mit dem eisen selbst .
man versuche das gleiche mal mit `nem abrichter . ergibt ein völlig anderes bild .
ach ja , noch was : es gibt keine dummen fragen .
 

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Im Prinzip hast du recht, nach dem Hobeleisen sollte die Hobelsole um die Spahndicke stärker sein. Man bedenke aber, daß man mit der Hobelmaschine, bei der es so ist mehrere mm auf einmal abnimmt, bei einem Putz, oder Doppelhobel nur , auch teilweise weniger als ein Zehntel mm abnimmt. Je weniger, desto schöner und genauer die Oberfläche. Die e.v. konstruktiv bedingte Ungenauigkeiten sind zu vernachlässigen, bzw. durch handwerkliches Geschick behoben.
Wenn du "nur" eine Fase hobeln willst, wirst du den Hobel gröber einstellen wollen, ein Schreiner, der Qualität will, wird seine Hobel immer fein eingestellt haben, und mehrere male hobeln. Frag am besten mal einen älteren Schreiner, der wird dich dann auch in das Schärfen und Einstellen eines Hobels einweihen.
 

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achso, ich bin Norbert
 
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