Hobelbank Beinzange nach Roubo Art - Selbstbau für unter 50€

pedder

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Hallo Stefan,

dreht sich das Rad nicht um die Achse der Spindel?

Oder greifst Du während einer Umdrehung 3 mal um?

Oder ist es ein BenchCraft, dass man nur anstupsen muss und es dreht sich noch 4 Wochen weiter? Das sind dann aber nicht mehr die 50 € aus der Überschrift.

Die Spindel von Herrn M. scheint mir sehr tief montiert zu sein.

Liebe GRüße
Pedder
 

Mitglied 30872

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Hallo Stefan,

dreht sich das Rad nicht um die Achse der Spindel?

Oder greifst Du während einer Umdrehung 3 mal um?

Oder ist es ein BenchCraft, dass man nur anstupsen muss und es dreht sich noch 4 Wochen weiter? Das sind dann aber nicht mehr die 50 € aus der Überschrift.

Die Spindel von Herrn M. scheint mir sehr tief montiert zu sein.

Liebe GRüße
Pedder

Hallo Pedder, schönen guten Morgen,
zugegeben, ich habe nun bzgl. der Spindelausführung Johns thread gekapert. Aber vielleicht springt für ihn ja auch nach was raus. Im Internet finden sich so viele Ideen, die findet man aber nicht alle alleine.
Deine erste Frage verstehe ich nicht ganz. Das Rad wird natürlich, genauso wie ein Zangenschlüssel, an der Spindel befestigt, bildet somit eine Einheit. Wie ich das dann mache, als absoluter Nicht-Metaller? Mal sehen, wird schon irgendwie.
Ich hatte zunächst geplant, die Produkte von Benchcrafted zu nutzen. Aber da ich die Bank selbst bauen möchte, spricht nichts dagegen, auch die Einzelteile so weit wie möglich selbst zu bauen. Im Endeffekt soll es dann so funktionieren wie Benchcrafted und vier Wochen lang weiter drehen, aber eben nicht so viel kosten. Die Einzelteile sammel ich mir nun zusammen, insbesondere bei Mädler. Da kostet mich nun die Spindel, eine passende Mutter und das Gussrad rund 78EUR, Handgriff für das Rad baue ich selbst. Zugegeben, 28EUR mehr als Johns Vorstellung, aber rund 220EUR weniger als Benchcrafted bei Schmid. Und John möchte eine Spindel mit Zangenschlüssel einbauen, der Schlüssel ist natürlich günstiger als das Handrad. Davon ab, baut man den Schlüssel ohnehin selbst.
 

Mitglied 30872

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...Im Endeffekt soll es dann so funktionieren wie Benchcrafted und vier Wochen lang weiter drehen, aber eben nicht so viel kosten...

Ich zitiere mich hier mal selbst. Die Einbauanleitung der Benchcrafted, die bei Schmid verfügbar ist, gibt Auskunft darüber, dass es sich bei den Spindeln um solche mit zweigängigem Gewindetrieben handelt. Das ist der Grund dafür, dass sich die Spindeln nach leichtem Schubs so lange weiterdrehen (klar, auch durch das schwere Handrad). Bei Mädler findet sich die Information, dass bei zweigängigen Gewindetrieben die Vorschubbewegung doppelt so hoch wie bei eingängigen Spindeln ist. Es ist aufgrund der hohen Steigung keinerlei Selbsthemmung vorhanden. Diese Spindeln und die Muttern sind um einiges teurer. Das muss ich mir nochmal überlegen. :emoji_wink:
Dann sind die 50EUR natürlich überhaupt nicht zu halten, dafür wird die Bedienung komfortabler. Aber braucht man das? Ein nice-to-have? Mmmh.
 

JStrassheim

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Kapern ist erwünscht. Freu mich über die interessanten Ideen. Gerade die von Herr myers.
Ich habe grade die Idee einer scheren Zange die aber auf Höhe der Spindel seitlich eine solche myers zahnstange hat. Dann könnte man auch einseitig spannen ohne das die Parallelität verloren geht. Auch leicht schräge Werkstücke wären präzise spannbar.

Aber wie stellt man so ein Metall Zahnstange her? Mit der Flex ist das echt mühsam.
 

pedder

ww-robinie
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Hallo Stefan,

ob Du ein Handrad oder einen Zangenschlüssel rund um die Spindel drehst, ändert doch nichts an der Höhe der Spindel, also auch nicht, wie tief Du Dich bücken musst.

Ich habe ein ganz wenig Erfahrung mit Standard-Handrädern, Trapezgewindestangen und -muttern. So flüssig, wie BC das zeigt, flutscht das bei mir nicht. (Wäre mir den AUfpreis aber auch eher nicht wert.)

Liebe Grüße
Pedder
 

Mitglied 30872

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...ob Du ein Handrad oder einen Zangenschlüssel rund um die Spindel drehst, ändert doch nichts an der Höhe der Spindel, also auch nicht, wie tief Du Dich bücken musst.

Ich habe ein ganz wenig Erfahrung mit Standard-Handrädern, Trapezgewindestangen und -muttern. So flüssig, wie BC das zeigt, flutscht das bei mir nicht. (Wäre mir den AUfpreis aber auch eher nicht wert.)...

Nein, an der Höhe der Spindel natürlich nicht, aber an der Bedienung. An meiner Hobelbank mit deutscher (nennt man das so?) Vorderzange greife ich doch ein Ende des Zangenschlüssel und drehe dann. Der Schlüssel ist doch einiges länger als der Radius des Handrades. Da muss ich schon ein bisschen runter. Beim Handrad doch gar nicht, vor allem wenn es so läuft, wie bspw. im Henn'schen Video mit der BC.
Was hast Du denn für eine Trapezspindel: eingängig oder zweigängig? Vielleicht liegt es daran. Das wäre interessant, weil ich ja vor der Entscheidung stehe. Mehrpreis für die Variante zweigängig wären rund 56EUR.
 

JStrassheim

ww-kiefer
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Danke für den Link. Sehr gut. Hatte aber auch überlegt ob ein simpler spannmechanismus mit einer schraube nicht auch denkbar wäre.
Das mit dem Hand Rad macht Sinn und ist definitiv komfortabler.
Das ein zwei gängiges Gewinde besser läuft scheint mit logisch. Da das Rad auf zwei Windungen aufliegt und nicht nur auf einer... Aber Erfahrungen habe ich da keine. Glaube das es aber vor allem auf Masse bei dem Handrad ankommt.
 

ranx

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moin,

ob die Spindel ein oder zwei oder drei gängig ist ändert im Lehrlauf
nichts daran wie leicht sie geht. Wenn auf der Länge der Mutter 10
Gänge sind sind das 10 Gänge. Erst beim Anziehen macht sich die
größer Steigung der mehr gängigen Spindel bemerkbar.

Ich würde einen Knebel nehmen, da hast du einfach mehr Kraft drin.
Mit 2 Fingern am Knebel Kann man bei Leichtgängigkeit auch zügig
drehen. Da muss man ja auch nicht ans äußere Ende greifen.
Wie leicht es sich drehen lässt hängt von der Wahl der Materialien
und der Genauigkeit der Bearbeitung ab.


LG uwe
 

Keilzink

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... habe mir gerade auch die Lösung von Herrn Meyers angeschaut. Vor seiner handwerklichen Leistung habe ich einigen Respekt, aber seine Lösung ist weder automatisch noch stufenlos.

Nach meinen Experimenten sind aber diese beiden Funktionsweisen unabdingbar, wenn man erstens vernünftig damit arbeiten will und zweitens eine Zange bauen will, die besser als die deutsch-skandinavische Zange ist. Und das war bei mir das Ziel. Das kann man aber natürlich auch anders sehen.

Andreas
 

JStrassheim

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So ihr Holzwerker,

nach extrem frustiger Bauzeit ist meine Beinzange endlich heute fertig geworden.
Die Metallarbeiten haben mich echt herausgefordert und ich habe die Komplexität der Konstruktion doch etwas unterschätzt. Umso schöner, dass die Zange jetzt wirklich gut funktioniert.
Man kann wirklich tiefe Sachen einspannen. 35cm weit auskurbeln geht.
Ansonsten ist es von der Leichtgängigkeit gut, aber jetzt nicht supersmooth. Finde es aber voll okay. Die Zange ist links einen hauch früher an der Tischplatte als rechts (ca. 2mm), das habe ich wohl beim Bauen der Schere irgendwie verzockt. Ist aber nicht weiter tragisch, da sich das unter Druck dann schon ranzieht.
Oben habe ich einen Edelstab Rundstab als Verstärkung in die Zange durchgend eingebaut. Damit die Zange nicht bricht. Hoffe das hält.
Unten habe ich Gleitplatten aus dünnem Stahl eingebaut. Das funktioniert mit einem Tröpfchen Öl ganz gut.

Habe wirklich viele Fehler gemacht, aber das meiste konnte man irgendwie noch retten. Es hat jetzt tatsächlich nicht viel gekostet, da ich das Holz selbst gefällt habe und ansonsten nur die Spindel und der Flachstahl zugekauft wurden.
Habe mir auch noch Bankhaken gebaut aus Rundstahl (von ebay) und Kirsch und Nußbaum-Holz. Außerdem habe ich auch noch zwei aus dem Rundstahl rausgeflext.

Auch das mit dem einseitigen einspannen hat sich als unproblematisch erwiesen. Werde das erstmal so lassen. Dadurch das man bis an die Spindel ranschieben kann, ist das nicht so das Problem...

So ich werde jetzt erstmal einen Weizenbier auf die neue Hobelbank trinken.
 

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Keilzink

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nach extrem frustiger Bauzeit ist meine Beinzange endlich heute fertig geworden.
Die Metallarbeiten haben mich echt herausgefordert und ich habe die Komplexität der Konstruktion doch etwas unterschätzt.

Ja, ging mir genau so. Entweder das Ding lief viel zu hart, war dann aber genau genug oder es lief gut, dann war aber die Genauigkeit in der Konterung weg. Irgendwann war ich genervt und bin auf das System mit der Kettenkonterung umgestiegen.
Immerhin hast du jetzt eine große, starke Zange, die automatisch und stufenlos kontert: Königsklasse - und dazu gratuliere ich. Du bist ganz offensichtlich hartnäckiger als ich. Ich nehme mal an, das Weizen hat geschmeckt.:emoji_slight_smile:

Grüße: Andreas
 

ranx

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moin,

was mir zum Kettenantrieb gerade einfällt, man könnte den Knebel auch 20 cm höher
montieren und mit einem Kettenantrieb auf die Spindel nach unten verlängern.

LG uwe
 

Mitglied 30872

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Ja denn mal Prost.
Da mich mein Spezi mit dem Holz für das Gestell hat sitzen lassen, ist da bei mir noch garnichts passiert. Der hat noch Pitch-Pine-Dielen. Die könnte ich mir als Gestell schon gut vorstellen. Na, mal schauen. Eilt aber auch nicht.

Das mit dem Stahl in der Backe :emoji_wink: habe ich auch schonmal in einem Video gesehen. Da ich aber so wie Du die Backe aus mehreren Teilen verleimen werde, werde ich im Inneren ein Buchenkantholz einlegen. Das sollte dann auch funktionieren, von aussen unsichtbar.
 
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