Hobelbank Platte ölen - Gratleisten?

blues

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Aus einer gleimten Platte einen Gartentisch? Die Mühe würde ich mir nicht machen, dann schon gleich verfeuern

Hallo Pedder,

was ist so schlimm daran. Es handelt sich um 60 mm Kiefer. Ich hätte sie aufgetrennt und neu verleimt. Danach würde sie trocken unter Dach auf der Terrasse stehen ?

Die Welt steht doch auf "rauh" ?

Gruß Andi
 

berny_b

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Hallo Andi und Pedder,

nach Studium einiger Hobelbankbauten hier aus dem Forum habe mich nun entschlossen, es folgendermaßen zu machen:

1. Nut in Hirnleiste und Feder in Stirnseiten der Bankplatte (mit Oberfräse)
2. Hirnleisten vorne mit der Schürze als halbverdeckte Schwalbenschwanzverbindung (das scheute ich am meisten wegen dem Arbeitsaufwand) verbinden
3. Diese Verbindung verleimt, sodass die Bankplatte nach hinten arbeiten kann
4. Evtl. eine Stockschraube zur Sicherung

Eines überlege ich noch:

Ist die hintere Schürze an der Langseite dann noch sinnvoll?

Da Andi und Pedder meinen Thread ein wenig missbrauchen, muss ich mich wieder in den Vordergrund drängen. :emoji_wink:

Wie geschrieben will ich keine Beilade. Ich würde die für die hintere Schürze vorgesehene Leiste zur Aufdoppelung der Stirnleisten verwenden. Aber bevor ich sie vorschnell zusammenschneide ... bräuchte ich eure Meinung.

Grüße

Franz
 

blues

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Guten Morgen Franz,

ich habe mir jetzt noch einmal Deine Bank angesehen. Ich find die Spitze !

Ich hätte da mal ein paar Fragen :emoji_grin:

Aus was hast Du die Beine gemacht 100x100 Fi/Ta ?

Die Zargen/Strecher hast Du verschraubt oder mit Zapfen verbunden ?

Mach doch nochmal ein Detailbild von der Verbindung / Verbindungen ..... :emoji_slight_smile:
(Wenn Du möchtest, das wäre nett)

Wenn Du die Hirnleiste vollflächig verleimst, kann die Platte ja nicht arbeiten, in keine Richtung.

So wie ich Peeder interpretiert habe, verbinde vorne die Gratleiste mit einer Schraube und hinten nicht. Da nur vorne auch kein Langloch.

Wenn Du jetzt die Schürze weglässt, kann die Platte nach hinten arbeiten. Ich würde es so machen wie in dem Video. Die Gratnut und Gratfeder mit 2 mm konisch nach hinten zulaufen lassen. Dann klemmt sie im hinteren Bereich etwas mehr.

Die Installation der Zange im Detail würde mich auch interessieren.

Die Bank ist doch genau was "Mann" braucht.

Gruß Andi
 

berny_b

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Hallo Andi,

die Beine waren 100 x 80 Fi/Ta, die Querstreben 80 x 80, nach dem Aushobeln ein bisschen weniger. Eingezapft und verleimt.

Schwingen 3 Stück 80 x 80, eine andere ca. 150 x 40. Diese wollte ich unbedingt am vorderen unteren Bereich verbauen, um die Scherkräfte der Längsbewegungen aufzunehmen.

Wie gesagt, das meiste Reste aus dem Hausbau.

Die Schwingen wurden nach dem Vorbild der Multiwerkbank von Guido Henn mit je zwei 10er Holzdübel und zwei oder einer eingelassenen 10er Gewindestange verstrebt, um das Gestell demontieren zu können. Kann man später auch nachziehen, wenn die relativ weiche Fichte ein wenig ausgenudelt ist.

Platte mit Rampamuffen (10er) in der Platte und Gewindestangen am Gestell befestigt. Drei Bohrlöcher in der oberen Querstrebe, zwei davon als Langlöcher um das Arbeiten der Platte zu ermöglichen.

Die Hirnholzleiste wird nur mit der vorderen lange Schürze in den Schwalbenschwanzverbindungen verleimt. In der Nut kann sie arbeiten, nur das Ende wird mit einer Schraube gesichert (Langloch). Habe mich entschiden, keine Schürze an der anderen Langseite zu machen, da die Bank hiermit an der Wand stehen wird und die Stirnleisten sowieso nach hinten arbeiten.

Ich hoffe das hilft dir weiter.

Grüße

Franz
 

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berny_b

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Zangenbestigung:

1. Rampamuffen (10er) in Platte
2. mit 27er Bucheplatte aufgedoppelt
3. 10er Sechskant-Schrauben
4. Zangenhalterung mit 4 Stück 8 x 60er Schrauben befestigt. Die fünfte hab ich abgedreht, leider nicht tief genug vorgebohrt! :emoji_grin:
 

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berny_b

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ChrisOL

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Wie geschrieben will ich keine Beilade. Ich würde die für die hintere Schürze vorgesehene Leiste zur Aufdoppelung der Stirnleisten verwenden. Aber bevor ich sie vorschnell zusammenschneide ... bräuchte ich eure Meinung.

Hallo Franz,

wenn ich das hier richtig verfolgt habe, willst du nun keine hintere Leiste anbringen. Wenn du keine Beilade hast ist das die beste Wahl. Durch die Verbindung an der vorderen Seite kann die Platte nur noch nach hinten arbeiten. Daher würde ich empfehlen die Platte nach hinten offen zu lassen.

Die bisherigen Bilder sehen vielversprechend aus!

Anstelle der Gratleisten könnte man noch aufgeschraubte Gratleisten mit Langlöchern anbringen. Das kannst du aber immer noch machen, wenn sich etwas schüsseln sollte.

Viele Grüße
Christoph
 

ChrisOL

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Hallo Franz,

was mir noch gerade auffällt. Du stellst die Gestellbeine mit der ganzen Fläche auf den Boden. Das ist bei sehr geradem Werkstattboden in Ordnung. An vielen Bänken hat man 4 kleine Füsse, damit das Gestell nicht vollflächig aufliegt und so leichte Unebenheiten ausgeglichen werden können.

Grüße
Christoph
 

berny_b

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Hallo Christoph,

die Gestellbeine der meisten Bilder waren noch im Rohzustand, später am Gestell sind "kleine" Holstücke untergeleimt.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich da Quer- und Längsholz verleimt habe. Aber die Stücke passten so gut.

Muss man beobachten ob irgendwann die Leimfugen reissen, wären aber schnell ersetzt.

Grüße

Franz
 

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blues

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Hallo Franz,

vielen Dank. Die Bilder bringen mich jetzt echt ein Stück weiter. Vor allem die mit der Zange. Da habe ich schon ewig rumgehirnt.

@ Christoph

Ist das Deine Bank im anderen Forum ? Die gerade fertig gestellt wurde ?

Anstelle der Gratleisten könnte man noch aufgeschraubte Gratleisten mit Langlöchern anbringen. Das kannst du aber immer noch machen, wenn sich etwas schüsseln sollte.

Kannst Du mir da irgendein Beispiel zeigen. Aufgeschraubte Gratleiste kenn ich noch gar nicht.

Vielen Dank

Andi
 

blues

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Hallo Christoph,

Wahnsinn. Die Möbel gefallen mir sehr gut. Zu den Gratleisten. Du hast Sie einfach mit Schrauben auf die Platte Türinnenseite geschraubt durch die Längslöcher der Gratleiste. Ohne Nut und Feder die in die Tür eingreift ? Und das reicht ?

Wenn ja, habe ich ma wieder viel dazu gelernt.

Vielen Dank,

Jetzt aber gute Nacht

Gruß Andi

P.S. Auf soner Werkbank ist das ja aber auch kein Problem solche Möbel zu machen :emoji_wink:
 

ChrisOL

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Hallo Christoph,

Wahnsinn. Die Möbel gefallen mir sehr gut. Zu den Gratleisten. Du hast Sie einfach mit Schrauben auf die Platte Türinnenseite geschraubt durch die Längslöcher der Gratleiste. Ohne Nut und Feder die in die Tür eingreift ? Und das reicht ?

P.S. Auf soner Werkbank ist das ja aber auch kein Problem solche Möbel zu machen :emoji_wink:

Hallo Andi,

wir schweifen hier im Thread von Franz nun ziemlich ab.

Die Möbel sind nicht von mir! Es war nur ein Link zu Bildern hier im Forum, um aufgeschraubte Gratleisten zu verdeutlichen.

Wenn du im anderen Forum meinen Beitrag gesehen hast, konntest du lesen, dass die Bank mein erstes Projekt war.

Grüße
Christoph
 

berny_b

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Hallo Christoph,

hast du die Hobelbank auch schon in diesem Forum vorgestellt? Wenn nicht, darfst du gerne meinen Thread dafür verwenden.

Würde mich über Bilder - auch während der Erstellung - freuen.

Grüße

Franz
 

berny_b

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Hallo Christoph,

ah ja danke, habe ich ganz übersehen!

Die Bank ist natürlich super! Habe ich schon oft bewundert und Anregungen übernommen.

Eine Frage hätte ich noch:

Hast du die Stockschrauben einfach in Hirnholz eingeschraubt und welche Dimensionen haben diese?

Grüße

Franz
 

ChrisOL

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Hallo Franz,

danke für die netten Worte :emoji_slight_smile:

Die Stockschrauben sind direkt im Hirnholz geht ja nicht anders. Ich habe Schrauben der Größe 10 x 100 verwendet. Andere Dimensionen sollten aber auch gehen. Je nach dem was die Hirnleiste halten soll. Bei mir hängt rechts ja noch die Twin Vise als Hinterzange dran, da wollte ich dann lieber auf Nummer sicher gehen.

Ich habe mit dem Innendurchmesser vom Holzgewinde vorgebohrt, ca. 8mm. Die Schraube gut einfetten oder mit Kerzenwachs einreiben und dann vorsichtig eindrehen.

Viele Grüße
Christoph
 

berny_b

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Hallo Christoph,

danke das hilft schon mal weiter.

Darf ich fragen was der Vorteil einer Stockschraube zur normalen Sechskantschraube ist?

Grüße

Franz
 

ChrisOL

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Hallo Franz,

außen kommt eine Mutter drauf, die kann man ggf nachspannen. Falls du mal was austauschen solltest, kann man so einfach die Hirnleiste abnehmen ohne die ganze Schraube zu entfernen. Im Prinzip funktionieren Sechskantschrauben aber genauso gut. Auch hier hilft vorbohren und einfetten der Schrauben.

Grüße
Christoph
 

berny_b

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Hallo Christoph,

vielen Dank noch mal, das gefällt mir.
Werde ich bei meinen Hirnholzleisten ebenfalls einsetzen.

Grüße

Franz
 

berny_b

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Hallo Christoph,

eine Frage hätte ich doch noch:

Die Stirnleiste mit den Schwalbenschwanzverbindungen hast du in den Schwalben nicht verleimt? Da du schreibst, dass die Leiste durch die Stockschrauben abnehmbar bleibt.

Grüße

Franz
 

ChrisOL

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Hallo Franz,

ich habe die Hirnholzleisten nur als große große Nut & Feder Verbindung ausgeführt, keine Schwalben.

Die Feder an der Platte greift dabei in die Nut der Stirnleiste und verhindert so ein werfen der Platte. Da hier aber Längs- auf Querholz trifft darfst du das nicht verleimen. Die Platte soll ja in der Nut quellen und schwinden können. Daher auch die Langlochbohrung an meiner Leiste. Durch die Stockschrauben werden die Hirnleisten an der Platte fixiert.

Ich hoffe, dass ist soweit verständlich.

Grüße
Christoph
 

berny_b

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Hallo Christoph,

Nein, das meinte ich nicht, sondern die Schwalben mit denen die Stirnleiste mit der langen vorderen Schürze verbunden ist. Dort sind ja halbverdeckte Schwalben, ob die verleimt sind.

Grüße

Franz
 

ChrisOL

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Hallo Franz,

ach die meinst du, dann habe ich vorher falsch verstanden. Nein die sind nicht verleimt, die habe ich nur aufgeschoben.

Grüße
Christoph
 
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