Hobelbankplatte aus Bongossi?

DozeyDragoN

ww-birke
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Moin!

Ich kann für einen sehr schmalen Taler an ausgemusterte Baggermatratzen aus Bongossi kommen. Da könnte ich mir passende „Sahnestücke“ raustrennen. Aktuelle Dicke ist bei 8-10cm, Breite 15-20cm Auf 5m Länge.

Was mich als erstes interessiert ist natürlich: Ist das Holz für eine Hobelbankplatte/ Werkbankplatte geeignet?

Bisher in Erfahrung bringen konnte ich:

- Verleimen mit D4
- Leimkanten vorher entfetten
- Bearbeitung in sehr kleinen Schritten (wenig Frästiefe/ Sägetiefe, viele Durchgänge)
- OF am besten mit 12er oder 12,7er Schaft, Fräser HM

Die geplante Werk- Hobelbankplatte soll später ca. 180-200cm lang und ca. 90cm breit werden. Evtl. Splittop, damit es noch handelbar ist. Umziehen muss ich damit nicht mehr, ick bleib hier wohnen …


Freu mich auf Eure Ideen, Abratungen oder Anfeuerungen!
Jan
 

yoghurt

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Hallo,
vorweg: ich habe keine Ahnung von der Bearbeitung von Bongossi und weiß auch nicht, wie gut das Holz „steht“, also die Platte plan bleiben würde. Ich würde mir erstmal Gedanken machen, welche Fremdkörper der Bagger ins Holz gedrückt hat, bzw, wie ich das Holz so herrichten kann, dass ich es überhaupt bearbeiten können würde.
 

flüsterholz

ww-robinie
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Abartig hartes Holz. Extrem schwer zu bearbeiten und zu verleimen. Mit anderen Hölzern funktioniert das Verleimen aber besser. Entgegen mancher Aussagen läßt es sich aber auch ölen. Wenn du bei der Bearbeitung durchhältst, bestimmt super geeignet für eine Bankplatte. In den Dimensionen hab ich es aber noch nicht verarbeitet. Ich hatte das Holz von Güterwagen der DB. Das letzte Stück hab ich vor 2 Jahren als Bande für ein Carrom verarbeitet. Bis heute keine Delle o.ä. Aber Hobeln mit Handhobeln war eine Quälerei. Bin dann auf Excenter gewechselt. Mit Geduld und viel Papier ging es.
Gutes Gelingen
Gruß Michael
 

Martin45

ww-robinie
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Kannst du gut als Zaunpfähle nutzen.
Das Zeug mit Erde, Sand, Steinchen würde ich nicht ernsthaft an den Maschinen haben wollen.

Habe gelesen, teils sehr schwer zu verleimen aber keine Erfahrung.
 

magmog

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Guuden,

auf Feuchtigkeit messen, wenn zu nass viel Zeit einplanen oder technisch trocknen.
Auf der TKS gut ansäumen, mit einem Sägeblatt dass kurz vor Schrot ist.
Mit alten Messern durch die Dickte, Verleimflächen mit brauchbaren Messern finalisieren.

Die Feuchtigkeit ist ernst zunehmen, Aziobe‘ arbeitet stark!
 
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wilhelm62

ww-birnbaum
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Ich habe vor einigen Jahren einen Bootssteg geerbt und abgetakelt - der war aus Bongossi.
Wunderbares, aber extrem widerspenstiges Zeug.
Querschnitt mit wenigen Zähnen ging so - Längsschnitt war schon extrem hart.

Und, Gewicht nicht unterschätzen.
Das Zeug ist mal echt schwer.
So ein Baggermatratzen Vertreiber gibt z.B. folgendes Gewicht an:
Baggermatratze 500 x 100 x 10 cm = ca. 600 kg
Das wären, bei deinen Roh-Bohlen in 20 cm Breite u. 10 cm Dicke, ca. 150 Kg pro Stück ..
Wenn du die Bank 200 lang und 90 breit machst, wiegt deine Bankplatte (ohne Unterkonstruktion) am Ende 'ne halbe Tonne ..
 

PhilFuel

ww-fichte
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Das interessiert mich auch. Hier bei uns bekommt man gelegentlich Bongossi aus alten Pferdeboxen. Ich hab da bislang immer an Outdoormöbel gedacht, auf Arbeitsplatte bin ich nicht gekommen. Gute Idee, die wird dann echt unzerstörbar. Aber die Verarbeitung von Bongossi macht echt nicht so viel Spaß.
 

Todde

ww-buche
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Hi,
Die Arbeitsplatte in 200 x 90 x 10 würde 216 kg wiegen. Das wäre dann gut doppelt so schwer wie meine alte Ulmia-Bank aus den 50ern. Lässt sich noch handhaben, wenn man zu 3-4 Personen anpackt.
 

magmog

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Das interessiert mich auch. Hier bei uns bekommt man gelegentlich Bongossi aus alten Pferdeboxen. Ich hab da bislang immer an Outdoormöbel gedacht, auf Arbeitsplatte bin ich nicht gekommen. Gute Idee, die wird dann echt unzerstörbar. Aber die Verarbeitung von Bongossi macht echt nicht so viel Spaß.

..... stinkt dauerhaft nach Ammoniak, ergo Pferdepisse!
 

SchweißerSchnitzer

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Nur ein Gedanke, ohne konkrete Erfahrungen: Kann so ne Bankplateäte nicht auch zu hart sein? Ich stell mir das bei manchen Arbeiten und für's Werkzeug unangenehm vor mit so ner steinharten Platte.
 

Johannes

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Nur ein Gedanke, ohne konkrete Erfahrungen: Kann so ne Bankplateäte nicht auch zu hart sein? Ich stell mir das bei manchen Arbeiten und für's Werkzeug unangenehm vor mit so ner steinharten Platte.
Ja, das sollte daraus bedacht werden. Wenn man da ein Brett ausversehen etwas hart ablegt, kann schon mal eine Ecke beschädigt werden.

Es grüßt Johannes
 

Kerstenk

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Habe aus dem Zeug vor Jahren mal über 50 Parkbänke gebaut für einen Kunden, die Verarbeitung ist ein graus, ohne Kohleaktivfilter nicht verarbeitbar. Für die Maschinen eine Qual. Nach zwei Jahren standen ein Teil wieder bei mir zur Aufarbeitung, ich war froh nur Lohnfertiger gewesen zu sein und die Garantie musste ein anderer übernehmen, ein nicht unerheblicher Teil der Banklatten war verdreht und verzogen in einer Form wie ich es noch nie gesehen habe.
Anschrauben am Boden ist bei solchen Bänken nicht nötig, das Gewicht einfach abartig, würde ich nie wieder fertigen wollen....
 
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