Hobelmesserwellen

schukiss

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Hallo liebe Forenteilnehmer,
ich bin dabei mir eine gebrauchte Kombimaschine (Abrichte/Dickte) zuzulegen.
Nun habe ich schon viel gehört und gelesen aber noch nichts gesehen, denn
so sehr ich auch suchte, es finden sich keine bebilderten Beiträge zum Thema
"verbotene bzw gefährliche Hobelmesserwellen. Ich höre immer "Klappmesserwellen" usw.... Vierkantwellen.... Ich habe mal ein Foto von der Welle eingestellt, die sich in der Maschine befindet, die ich angeboten bekommen habe.
Ist das so eine gefährliche Welle?
Das es keine moderne Keilnutwelle ist ist klar.
Vielen Dank für euere Kommentare schon im Voraus.
 

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Hallo,

das ist soweit ich das beurteilen kann nichts gutes....

Wie der Typ Welle jetzt heisst weiss ich nnicht, ist aber auf jeden Fall nicht zugelassen(für Gewerbe).

Deshalb würde ich dir auch von privater Nutzung abraten!

Bevor du fragst, ein "umrüsten" lohnt sich in der Regel nicht.

Gruss
Ben
 

uli2003

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Das muss keine Klappenmesserwelle sein, möglich ist sogar eine Keilleiste. Stell mal ein Bild von der Stirnseite ein.

Grüße
Uli
 

Eichenbock

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Hallo,

das ist eine Klappenmesserwelle. Die ist von der BG nicht mehr zugelassen. Ich hatte so ein Ding mal ein paar Jahre in Betrieb und habe sie dann zum Schrottplatz gebracht. Diese Wellenart hat zwei Probleme: Geklemmt wird nur durch Reibschluss, die Kraft wird von den sichtbaren Muttern und den Bolzen aufgebracht. Niemand kann sagen, wie groß das Anzugsmoment sein muss. Der einzige Hinweis, den ich mal fand, war der, dass keine Verlängerung zum Anzug der Muttern verwendet werden sollte. Ist das Moment zu klein, fliegt dir das Messer entgegen, ist es zu groß, übernimmt das Fliegen der Stehbolzen samt Mutter. In beiden Fällen möchte ich nicht im selben Raum sein. Selbst wenn nichts fliegt, ist das Einstellen und Befestigen der Messer nervig, weil beim Festziehen der Muttern sich die Messer gern verstellen. Am besten Finger weglassen.
 

uli2003

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Und ich bleibe dabei - das kann auch eine geteilte Welle sein. Da hilft nur ein Foto von der Seite.

Edit:
Was ist denn meine für eine Welle? :emoji_slight_smile: (siehe Anhang..)

Grüße
Uli
 

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...sieht sich schon ziemlich ähnlich!

Gesehen habe ich das auch noch nicht, aber der Uli wird schon wissen was er da hat!

Ich dachte immer alles was nicht wie Keilleiste aussieht ist nichts, aber man lernt ja nie aus!!

Gruss
Ben
 

uli2003

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Meines ist eine Keilleistenwelle. Die Wellenverschraubung sieht der der Klappenmesserwellenverschraubung recht ähnlich, das stimmt.

Natürlich kann die Maschine des TE eine Klappenmesserwelle besitzen, das steht außer Frage.

Grüße
Uli
 

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Eichenbock

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Hallo Uli,

könnte es sein, dass das eine umgebaute Klappenmesserwelle ist? Ich verstehe sonst den Sinn der großen Muttern am Umfang nicht. Man müsste dazu allerdings mehr von der Stirnseite der Welle sehen.

Gruß, Walter
 

uli2003

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Nein, die Welle ist nicht umgebaut. Mit den Schrauben sind lediglich Segmente, ähnlich der Klappen, auf den (ohne die Segmente abgeflachten) Grundkörper geschraubt. Vielleicht konnte man dann die Aufnahmen für die Keilleisten besser fräsen?

Ich habe mal noch ein Handyfoto angehängt, hoffe das reicht..

Dort siehst du die aufgeschraubten Segmente, die auch nicht die volle Wellenlänge haben, sondern ebenfalls geteilt sind.

Grüße
Uli
 

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Eichenbock

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Ok, es ist eine Keilleistenwelle, wenn auch von seltsamer Konstruktion. Dass diese Klappen wegen besserer Fräsmöglichkeit für die Keilnut gemacht wurden, kann ich mir nur schwer vorstellen. Löcher bohren, die Klappe raussägen, Flächen planfräsen Gewinde schneiden, Bolzen reinsetzen, und das Ganze wieder zuschrauben, das muss einen anderen Grund gehabt haben. Vielleicht weiß hier einer Bescheid.

Gruß, Walter
 

Holz-Christian

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Hallo.

Das ist schon eine Klappenwelle, man sieht oben direkt hinter der Klappe das Messer herausragen.
Ein weiterer Kaufausschlussgrund wäre für mich die Rückschlagsicherung:
Nur wenige Segmente, und wie's aussieht nicht gegen durchpendeln nach hinten gesichert.

Gruss Christian.
 

tirogast_2018

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Und ich bleibe dabei - das kann auch eine geteilte Welle sein. Da hilft nur ein Foto von der Seite.

Uli

ich glaub auch es ist eine Klappenmesserwelle:emoji_grin:

Wenn man bei einer solchen die Muttern mal nicht fest genug anzieht oder sich die Muttern wärend des Betriebes lockern können einem schon die Messer um die Ohren fliegen. Die Messer werden hier allein kraftschlüssig, d.h. durch die Anpresskraft der Muttern gehalten.
Bei einer Keilleistenwelle ist das anders,der Schlitz in der Welle verjüngt sich keilförmig nach aussen. Durch die Fliehkraft presst die Keilleiste zusätzlich zum Anpressdruck der Schrauben aufs Messer und hält dieses fest.

Lass lieber die Hände davon, wortwörtlich:emoji_slight_smile:
 

Sägenbremser

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Bin ja heute auch geheilt von dem Glauben an
die Klappenwelle als Sicherheitseinrichtung an
Hobelmaschinen. Habe wirklich noch als junger
Lehrling an einer Abrichte damit schaffen müssen.

Hat mir auch wirklich einmal die Finger gerettet, nur
die faulen Kuppen mußten dran glauben, sind aber im
Laufe der Zeit auch wieder im vollen Umfang gewachsen.

Als Ernst Carstens diesen Wellenaufbau 1903 in Nürnberg
der Handwerkerschaft präsentieren konnte, war es eine sehr
deutliche Verbesserung der üblichen Vierkantwelle und wurde
jahrzehntelang fleissig als Umrüstung auf die alten Mörderwellen
geschraubt. Ab den 30er Jahren wurden diese Wellen Standard
in den neu gekauften Hobelmaschinen und sehr viele davon sind
auch lange nach dem Krieg noch im gewerblichen Einsatz geblieben.

So auch bei meinem kleinen Malör, was den Vorteil hatte, das mein
gewiss nicht freigiebiger Chef, sofort eine neue Köllekombi geordert
hat. Die kam zusammen mit dem neuen Weinig Kehlautomaten in
unsere Werkstatt, die Kölle tut in der Werkstatt immer noch Dienst.

Vom Schneidenüberstand und dem geschlossenen Werkzeugkörper
her war die Klappenwelle schon Stand der Technik, das Problem war
eher die Verschraubung auf dem Wellenbett. Da muß es wirklich sehr
böse Abrisse mit mehr als schmerzhaften Folgen gegeben haben. Da
der Tischler ja immer gerne sehr fest anziehen mag, ist solch eine
grosse Nutmutter natürlich schon ein sehr kräftiges Spannmittel, das
schon einmal die Streckungsgrenze des Bolzens übersteigen kann.

Kurze Rede, lass die Finger von dem alten Teil, selbst geschenkt bleibt
für dich noch ein hohes Restrisiko bei der alten Hobelmaschine, von der
du nicht abschätzen kannst, wer daran mit Sachverstand gewerkelt hat.

Gruss Harald
 

schukiss

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Vielen Dank für eure Anmerkungen,
ich habe vom Kauf einer solchen alten Maschine Abstand genommen.
Auch die BG habe ich angeschrieben, die haben mir Unterlagen geschickt.
Danach ist das alles was da bei Kleinanzeigen derzeit für kleines Geld angeboten wird nicht mehr als den Schrottpreis wert.
Maschinen mit zulässigen Wellen und einer mindestbreite von 300mm sind nicht
unter 1500,00€ zu bekommen.
Danke nochmals, das Forum hat mir geholfen Geld zu sparen und gesund zu bleiben:emoji_wink:
 

A.H.Designs

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Spiralmesserwelle

Hallo, bin neu hier. Bin auf den Fred gestoßen da ich mir vor 2 Wochen ne Hobelmaschine gekauft hab und dann durch Zufall auf das Thema Messerwelle gestoßen bin.
Habe ne Klappenwelle drin. Dachte daran mir ne Sicherheitswelle drehen zu lassen nachdem ich sie vorher konstruiert habe.
Verkaufe die Maschine jetzt aber wieder da ich eine andere gefunden habe mit ner Spiralmesserwelle.
Jetzt kommt ihr ins Spiel.
Ich hätte gern eure Meinung zu der Welle/Maschine.
Man sieh auf den Bildern Schrauben. Kann es sein das die Welle auch auf klappentechnik basiert.
Vielen Dank im Voraus
 

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A.H.Designs

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Ja, das werde ich. Evtl. Bau ich mir ne Schleifvorrichtung und machs selbst. Bin Maschinenbaumech.
Was denkst du, sollte nix klappenähnliches sein und somit gefährlich oder?
Mich interessiert die Spiralwelle natürlich sehr weil ein ziehender Schnitt immer besser ist als wenn das Messer das Holz gerade runterhackt. Vor allem bei Ästen oder gegen bzw. Quer zur Maser
Ich denke auch das der Verschleiß deutlich geringer ist.
P.s
Danke für die schnelle Antwort
 

Sägenbremser

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Ist von der technischen Vorstellung her schon
ein richtiger Ansatz, hat aber leider in der realen
Praxis nie wirklich kostengerecht funktioniert.

Deine Welle schaut nach den älteren Tigrateilen
aus. Ganz streng genommen ist das schon eine
Klappenwelle, aber selbst diese in Verruf geratene
Messerwelleneinspannung war einmal eine rechte
Sicherheitseinrichtung. Das Problem bestand eher
in der Klappeneinspannung und dabei auch eher
dem nicht immer fachgerechten Umgang mit dem
Gerät über den immer langen Nutzungszeitraum.

Bei Mehrseitenhobelmaschinen habe ich diese
Messerform noch als junger Tischler benützen
und auch schätzen gelernt. Dabei wurden diese
Messer aber im Hobelkörper geschärft. Dazu gab
es präzise ausgeführte Führungsschienen in dem
für jede Messerwelle ein Schleifsupport eingeführt
worden ist. Die nächste Ausbaustufe waren diese
hydraulisch gespannten Messerwellen die über den
"Jointer" exakt auf Messerflugkreis gebracht wurden.

Wie du dir für diese Messeranordnung eine Schärfein-
richtung selber herstellen möchtest, fände ich schon
sehr interessant und würde dabei um eine recht gut
dokumentierte Ausführung bitten.

Gruss Harald
 

magmog

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Guuden,

Spiralmesserwellen werden überschätzt, denn der Mehraufwand steht in keinem Verhältnis zum Resultat.
Eine 4 Messerwelle mit 6 mtr/min Vorschub bringt eine Oberfläche, bei der kein Messerschritt
mehr erkennbar ist.
Investiere lieber in eine Maschine mit Tersa- oder Centrofixwelle.
 

A.H.Designs

ww-pappel
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Moin, super Männer. Genau so hab ich mir das vorgestellt.
Genügend Input die mir die Kaufentscheidung leichter macht.
Das Abgebot für die Maschine sind 900 Euro. Was für mich ein großes plus war. Und auch die eingebauten Absaugvortichtungen usw.
Aber eure Ausführungen geben mir da natürlich schon zu denken.
Ich hätte auch noch eine Klein & Söhne Fulda Kombimaschine in der näheren Auswahl die eine ganz klassische Keilleistenwelle hat.
@ Justus, das eine 4 Messerwelle mit der Schnittgeschwindigkeit eine Top Oberfläche bringt glaub ich sofort. Mein Problem ist das ich eine Maschine mit min 600mm Hobelbreite suche und das Budget begrenzt ist. Da wird es eher schwierig was für mich bezahlbares zu finden.
Tersawelle für die Maschine die ich jetzt habe z.b
würde mich knappe 3000 Euro kosten. :emoji_frowning2:
Das steht momentan einfach in keinem Kosten/Nutzenverhältniss.
 

Holz-Christian

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Hallo, auch mit einer Keilleisten Streifenmesserhobelwelle kann man top Ergebnisse erzielen wenn die Maschine sauber eingestellt ist.

Gruß Christian
 

magmog

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Guuden,

eine Systemwelle nachzurüsten halte ich auch für unwirtschaftlich.
Wenn dann eine Maschine die bereits entsprechende Wellen besitzt.

Außerdem hat Christian völlig recht, man muss nur sehr sorgfältig die Messer positionieren,
und auch sonst benötigt jede Maschine eine optimale Einstellung der einzelnen Komponenten für ein gutes Ergebnis.
 
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