Hocker aus Sperrmüllholz (Eiche)

[Indirubin]

Etwas Hintergrundinfo zur Holzherkunft: https://www.woodworker.de/forum/tischbein-aufsaegen-t99673.html

Es handelte sich um 3 dicke Tischbeine aus furnierter Eiche.

Die Furnierteile habe ich jetzt für die Sitzfläche oben angeordnet.

Querverbindungen sind mit Runddübeln und geleimt. "Passgenaue" Bohrung mit selbstgebastelten Bohrführungen mit zuerst Alu- und dann Stahlrohrstücken als Bohrhülse.

Gelernte Lektionen:
* Die Genauigkeit bei der Verwendung von solchen Bohrführungen hängt auch von der seitlichen Präzision vom Festzwingen am Holz ab. Meine Markierung war natürlich wieder nicht ganz mittig und deswegen alle Löcher jeweils um 0,5mm in die eine oder andere Richtung verschoben.
* Die Holmstärke ist etwas zu gering: Der Hocker wackelt (in sich).
* Bleichen mit 30%-igem Wasserstoffperoxid macht farblich keinen Unterschied.

 

[Helibob]

Sehr schick.
Die Querstreben sind ziemlich weit oben, verschlechtern mMn. die Steifigkeit zusätzlich.

 

[Indirubin]

Sehr schick.
Die Querstreben sind ziemlich weit oben, verschlechtern mMn. die Steifigkeit zusätzlich.

Durch sie ist halt die Platte festgeschraubt.

(Wie würdest du die befestigen, wenn die Streben weiter unten sind?
Oder meinst du nur die unteren mit "zu weit oben"?)

 

[moto4631]

Helibob meint sicher die unteren, denn das war auch mein erster Gedanke.

Der Hocker ist aber trotzdem recht schick geworden!
Und gelernt hast Du auch wieder was, also paßts ja unterm Strich.

Ich will mir auch schon länger einen einfachen Werkstatthocker bauen wenn ich aber so lese auf was man bei einem vermeintlich so simplen Möbel alles falsch machen kann... :rolleyes:

 

[Indirubin]

Ich will mir auch schon länger einen einfachen Werkstatthocker bauen wenn ich aber so lese auf was man bei einem vermeintlich so simplen Möbel alles falsch machen kann... :rolleyes:

Ich hatte bisher in _jedem_ meiner jetzt sicher 200 Projekte einen größeren Planungs- oder Ausführungsfehler. Die allermeisten davon sind aber im Einsatz oder waren es längere Zeit.

Hier zum Beispiel die Sache mit den verschobenen Löchern.

Aber auch einen der Holme habe ich beim Verleimen "falsch herum" eingebaut. Dadurch war dann die vorgebohrte Vertiefung für den Schraubenkopf (nutzlos) auf der Plattenseite.
Und weil die Holme so nahe beieinander sind komme ich ja jetzt auch mit Werkzeug überhaupt nicht mehr an die relevante Stelle ran...

 

[Helibob]

Habe die unteren Querstreben gemeint.
Als Werkstatt-Hocker ist dieser doch viel zu schade.

200 Projekte und Planungsfehler - Puhh, du verstehst es ja jemand anderes zu motivieren.

 

[Indirubin]

200 Projekte und Planungsfehler - Puhh, du verstehst es ja jemand anderes zu motivieren.

Das ist meine geheime Superkraft!

(Wirft eigentlich eher ein Licht darauf, dass ich nicht immer das gleiche mache... )

 

[Indirubin]

Hier zum Beispiel die Sache mit den verschobenen Löchern.

Ich habe jetzt zur Erhöhung der Stabilität die unteren Querstreben gegen breitere ausgetauscht.
Dabei ließen sich die Verleimungen lustigerweise beschädigungsfrei auseinander"noddeln". Sprich im einen Ende steckte noch der komplette Dübel, aus der anderen Seite war er sauber raus.

Dann habe ich fast alle Löcher neu gebohrt, teilweise an neuen/unterschiedlichen Positionen - und mich dabei auch sicher wieder 4x vermessen und zugeklebt und neu gebohrt...

Und aus einem dicken Brett die 4 neuen Querstreben gesägt und gehobelt. Etwas neu geölt und wieder zusammengeleimt.

Arbeitsaufwand ca. 15 Stunden.

Jetzt ist der Hocker stabil. Wobei das zumindest zur Hälfte auch daraus resultiert, dass für die dickeren Querstreben ich jetzt auf jeder Seite jeweils 2 Dübel genommen habe...