Holz, Öle und alles drum und dran

drmacchius

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Ich habe ca 1,2 QM Leimholz Buche übrig und habe ich vor eine Hirnholzschneidebrett. Da der schwer sein wird, kann nicht im Spühlbecken gewaschen werden und werde wie die Restaurants nach Anwendung mit einer Lösung von verdünnten speisealkoohl und Citronensaft reinigen. deswegen volte ich mit einem Ölwachs behandeln. Natürlich kann man dafür keine Fiernis nutzen.
ich war auf der Suche nach gekochtem Leinöl (dass ich niergendwo finde) und bin ich von Produkte überfordert, welche ich Garn nicht wusste, dass sie sikkativ sind. Beim Tücken sind auch Idee und Gedanken entstanden.

Was am besten sollte ich für die Behandlung von Schneidebrette und Speiseschale nutzen, roh Leinöl, Mandelöl, Olivenöl, Mohnöl, safröl?
soll man lieber filtrierte Lacköle, die nicht ranzig werden oder Speiseöle, die durch die nicht öligen Anteile verfallen, nutzen?

in der Malerai wird gesagt, dass die verschiedene Öle feiern anderes an?
kann man unterschiedliche Öle nutzten, je nach Effekt, die man erreichen möchte, zum Beispiel, wenn man Ahorn und Esche nicht zu viel anfeuern mochte und in Gegenteil Nussabaum und Raucheiche stark anfeuern möchte?

ergebene die verschiedene Sorte Leinöl (in Sonne geblecht, lacköl, stanell, swedische Öl) unterschiedliche Anfeurungen?

sind Ölbeize, richtige beize, die bei gehobelten Bretten keine gute Effekte ergeben oder die Pigmente dabei sind chemisch gelost und Brauch man kein Sandpapier nutzen?

ich habe gesehen, dass Kreidezeit lediglich sikkativ im Katalog nutzen. Hat man Sinn eigene „Mischungen je nach Anwendung“ selber herstellen und mit sikkativ und lösliche Harzte eigene Firnies wie Geigerbauer selber herstellen?

Abgesehen von gekochten Leinöl habe ich alle die Zutaten der Rezepten der alten Kunstschreinerbücher und finde ich es faszinierend.

https://www.kremer-pigmente.com/de/shop/mal-binde-klebemittel/oele/

https://www.osmo.de/farbe/farbe-fuer-den-innenbereich/anstriche-fuer-moebel/oel-beize

https://www.dictum.com/de/oberflaechenschutz-farben-dbe
 
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flüsterholz

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Das Thema hatten wir ja schon öfter. Letztens wurde hier auch ein wissenschaftlicher Bericht verlinkt, in dem man zu dem Schluß kam, dass der Befall mit Bakterien, etc, bei nicht behandelten Holz niedriger sei, als bei geöltem Holz. Konnte ich auch erst nicht glauben. Also nichts machen.

Falls du doch ein schneller härtendes Leinöl ohne Sikkative verwenden möchtest, würde ich ein voroxidiertes schwedisches Leinöl empfehlen. Zum Beispiel von Ottosson.

Manche Öle feuern nicht so an, am wenigsten Mohnöl. Zumindest von denen, die ich bisher benutzt habe.

Ölbeize kenne ich nicht. Was ich kenne, ist Pigmente in Leinöl auflösen. Ist so ein Zwischending zwischen Lasur und Beize. Meinst du das? Aber Pigmente dringen nicht so tief ins Holz ein, wie Farbstoffe in Pulverbeizen. Ich finde das Ergebnis nicht so toll. Eine andere Möglichkeit wäre noch, Leinölfarbe soweit zu verdünnen, bis es eine Lasur wird.
 

drmacchius

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Das Thema hatten wir ja schon öfter. Letztens wurde hier auch ein wissenschaftlicher Bericht verlinkt, in dem man zu dem Schluß kam, dass der Befall mit Bakterien, etc, bei nicht behandelten Holz niedriger sei, als bei geöltem Holz. Konnte ich auch erst nicht glauben. Also nichts machen.

Falls du doch ein schneller härtendes Leinöl ohne Sikkative verwenden möchtest, würde ich ein voroxidiertes schwedisches Leinöl empfehlen. Zum Beispiel von Ottosson.

Manche Öle feuern nicht so an, am wenigsten Mohnöl. Zumindest von denen, die ich bisher benutzt habe.

Ölbeize kenne ich nicht. Was ich kenne, ist Pigmente in Leinöl auflösen. Ist so ein Zwischending zwischen Lasur und Beize. Meinst du das? Aber Pigmente dringen nicht so tief ins Holz ein, wie Farbstoffe in Pulverbeizen. Ich finde das Ergebnis nicht so toll. Eine andere Möglichkeit wäre noch, Leinölfarbe soweit zu verdünnen, bis es eine Lasur wird.
Olmo macht ein “Ölbeize”. Ich habe Padulla Nutzen in YouTube gesehen und die Ergebnisse auf Eiche waren ganz ok.

Fleisch und Gemüse auf unbehandelte Buche wisse nicht, wie lange ohne Schimmel und stinken hält. Ich mache mir Gedanken.
 

Martin45

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Speiseleinöl aus dem Supermarkt für 2Euro/250ml wird nach ein paar Wochen auch hart und du sparst die ganzen Gedanken um Zusätze. In der Zeit kannst du gemütlich in der Werkstatt basteln.
 

IngoS

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Fleisch und Gemüse auf unbehandelte Buche wisse nicht, wie lange ohne Schimmel und stinken hält. Ich mache mir Gedanken.

Hallo

Das Schneidebrett muss nach jedem Gebrauch abgewaschen werden bei Gemüse reicht kaltes Wasser mit Spülmittel, bei Fleisch, heißes Wasser mit Spülmittel. Anschließend luftig trocknen.
Wie kann sich da Schimmel und Gestank ausbreiten?
Kürzlich habe ich einen Hersteller von Hirnholzschneidebettern gesprochen und nach der Gefahr von Rissen bei diesen Brettern gefragt. Da wurde darauf hingewiesen, dass diese immer wieder nachgeölt werden müssen, wenn sie häufig abgewaschen werden, um die Rissgefahr zu verringern.

Gruß Ingo
 

magmog

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……..und leicht feuchte Bretter mit Salz bestreuen. Über Nacht liegen lassen.
Am Morgen abspülen und luftig trocknen lassen.
Das überlebt kaum eine Mikrobe.
 

drmacchius

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Hallo

Das Schneidebrett muss nach jedem Gebrauch abgewaschen werden bei Gemüse reicht kaltes Wasser mit Spülmittel, bei Fleisch, heißes Wasser mit Spülmittel. Anschließend luftig trocknen.
Wie kann sich da Schimmel und Gestank ausbreiten?
Kürzlich habe ich einen Hersteller von Hirnholzschneidebettern gesprochen und nach der Gefahr von Rissen bei diesen Brettern gefragt. Da wurde darauf hingewiesen, dass diese immer wieder nachgeölt werden müssen, wenn sie häufig abgewaschen werden, um die Rissgefahr zu verringern.

Gruß Ingo
Ich möchte ein typische „Metzger-Brett“,10 cm dicke Hirnholzbuche machen. Es wird schwierig bei den Nutzung es zu spühlen und trocknen lassen, da schwer und zu gross den Spühlbecken. Die Profi-Kocher disifinzzieren sowas mit einer Lösung von verdünnten Speisenalkohol und citrussaft. Deswegen die Gedanken über „Öl-carnaubaWachs“-Behandlung
 

IngoS

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Ich möchte ein typische „Metzger-Brett“,10 cm dicke Hirnholzbuche machen.
Hallo,

a ha, du willst also Tierkörper auf dem Brett, oder besser Block zerlegen, Ziegen, Schafe, Schweine, Rinder, da braucht man natürlich was stabileres, als zum Brot und Gemüse schneiden.
In den alten Metzgereien wurden die Hackböcke auch mit Schlauch, oder Eimer und heißem Wasser abgespült, Wände und Boden gekachelt und mit Abfluss.

Gruß Ingo
 

flüsterholz

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Zum Thema Carnauba Wachs. Erstmal würde nichts dagegensprechen. Wird auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, Bienenwachstücher auch als Alternative zur Frischhaltefolie.
Aber ich sehe da 2 Probleme. Der Auftrag von reinem Carnaubawachs, auch mit Lösemittel,(z.B. Balsamterpentinöl) ist extrem anstrengend. Es muss auch direkt auspoliert werden. An der Drechselbank ist das Klasse, da macht die Drechselbank die Arbeit und man hält selber nur den Stick und dann den Lappen oder Bürste an das Werkstück. Auf einer Fläche ist das dagegen Strafarbeit.
Anderes Problem die Temperatur. Wachs löst sich an bei höheren Temperaturen und wird klebrig. Da vermute ich, dass das bei Lebensmittel zu Problemen führt, auch im Zusammenspiel mit Keimen, etc.
Ich persönlich würde zu Leinöl greifen. Das ist meiner Meinung nach immer noch, in Summe, das beste Öl, insbesondere aus skandinavischem Anbau, siehe oben.
 

drmacchius

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Hallo,

a ha, du willst also Tierkörper auf dem Brett, oder besser Block zerlegen, Ziegen, Schafe, Schweine, Rinder, da braucht man natürlich was stabileres, als zum Brot und Gemüse schneiden.
In den alten Metzgereien wurden die Hackböcke auch mit Schlauch, oder Eimer und heißem Wasser abgespült, Wände und Boden gekachelt und mit Abfluss.

Gruß Ingo
Fleisch zerlegen oft, natürlich kein ganzes Sau/rind.
Plan ist eine etwa größere Version, als was im Video zu sehen ist und ähnlich wie im Video Pflegen

https://youtube.com/shorts/3a_I1p9JGKA?si=4t422YhcJStWa_xE
 

drmacchius

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Zum Thema Carnauba Wachs. Erstmal würde nichts dagegensprechen. Wird auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, Bienenwachstücher auch als Alternative zur Frischhaltefolie.
Aber ich sehe da 2 Probleme. Der Auftrag von reinem Carnaubawachs, auch mit Lösemittel,(z.B. Balsamterpentinöl) ist extrem anstrengend. Es muss auch direkt auspoliert werden. An der Drechselbank ist das Klasse, da macht die Drechselbank die Arbeit und man hält selber nur den Stick und dann den Lappen oder Bürste an das Werkstück. Auf einer Fläche ist das dagegen Strafarbeit.
Anderes Problem die Temperatur. Wachs löst sich an bei höheren Temperaturen und wird klebrig. Da vermute ich, dass das bei Lebensmittel zu Problemen führt, auch im Zusammenspiel mit Keimen, etc.
Ich persönlich würde zu Leinöl greifen. Das ist meiner Meinung nach immer noch, in Summe, das beste Öl, insbesondere aus skandinavischem Anbau, siehe oben.
Ich sehe auch die Lösemittel kritisch, deswegen Ehe Ölwachs . Carbauba Schmelz bei sehr Höhe Temperaturen aber auf das Brett sollen keine heiße Töpfe sondern rohspeise, Braten und frisch gebackenes Brot aufgelegt werden, die sowieso due schmelztemperatur der Carnaubawachs nicht erreichen
 

hemmi1953

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Ich benutze in meiner Küche einige roh belassene Schneidbretter aus Kirschholz. Sie sind ca. 30 Jahre alt, werden viel benutzt und per Hand gespült. Absolut unproblematisch. Wenn man will, kann man sie alle paar Jahre mal abschleifen.

Dann habe ich noch ein mittelgroßes Hirnholzschneidbrett, ebenfalls aus Kirschholz. Es wird relativ selten benutzt und steht mehr als Blickfang hochkant auf der Küchenarbeitsplatte. Dieses Brett wird ab und an geölt, mit einem handelsüblichen Rapsöl. Klappt wunderbar.
 

drmacchius

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Ich benutze in meiner Küche einige roh belassene Schneidbretter aus Kirschholz. Sie sind ca. 30 Jahre alt, werden viel benutzt und per Hand gespült. Absolut unproblematisch. Wenn man will, kann man sie alle paar Jahre mal abschleifen.

Dann habe ich noch ein mittelgroßes Hirnholzschneidbrett, ebenfalls aus Kirschholz. Es wird relativ selten benutzt und steht mehr als Blickfang hochkant auf der Küchenarbeitsplatte. Dieses Brett wird ab und an geölt, mit einem handelsüblichen Rapsöl. Klappt wunderbar.
Danke. Ich habe mehrere Schneidebrette. Ich Moment Stühle ich sie, aber die etwa größere sind grausam zu Stühlen in einem kleinen Kocheck mit einzelnspühlBecken. Ich brauche definitiv ein grösseren Schneidebrett, aber werde längere Zeit nicht spülen können, deswegen due Idee von ölwachs und desinfektion mit Alkohol/citrus lösung und ab und an Neu hobeon.

Sollte ich umziehen, werde ich sicherlich selber die Küche planen und und ganz anderes gestalten, aber bis dahin muss ich kompromisse treffen.
 

flüsterholz

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gebackenes Brot aufgelegt werden, die sowieso due schmelztemperatur der Carnaubawachs nicht erreichen
Carnaubawachs schmilzt zwar erst bei 85°, aber klebrig kann es schon vorher werden. Die genaue Temperatur kann ich dir aber nicht sagen. Bei höheren Temperaturen werden Wachse auch von Alkohol zumindest angelöst. Aber auch da weiß ich nicht, ab wieviel Grad das anfängt. Falls du es trotzdem ausprobieren möchtest, würden mich deine Erfahrungen dann interessieren.
 

drmacchius

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Carnaubawachs schmilzt zwar erst bei 85°, aber klebrig kann es schon vorher werden. Die genaue Temperatur kann ich dir aber nicht sagen. Bei höheren Temperaturen werden Wachse auch von Alkohol zumindest angelöst. Aber auch da weiß ich nicht, ab wieviel Grad das anfängt. Falls du es trotzdem ausprobieren möchtest, würden mich deine Erfahrungen dann interessieren.
Ich sage Bescheid. Zunächst werde ich das Brett mit waalnussöl grundieren. Je nach dem wie schwer wird, und praktikabel in die Stühle gereinigt werden kann, entscheide ich mich für zusätzlich ölwachs. ich sehe unproblematisch das einweichen der karnauba: es ist hinholz, wird zum Groöteil angesaugt, die temperatur von reine Speise ist selten so hoch (natürlich ohne Töpfe) und in schlimmste Fall erreicht die Oberflächen Schicht. Verdünnte Alkohol auf Dauer tut was, aber es dauert und wenn passiert, kurz Hobeln und neu behandeln.
 
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