Holz Haustüre sanieren oder erneuern

tomholz

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Hallo zusammen,

ich möchte für ein altes Bauernhaus eine vorhandene Haustüre sanieren oder erneuern.
Da bin ich mir noch nicht sicher wie ich es machen soll.
Daher wollte ich euch eure Meinung dazu wissen
Hier die bisherige Haustüre:
IMG_2222.JPG

Die Front ist aus Eiche und gefällt uns auch von den Proportionen nach wie vor gut und passt zum Haus.
sie wurde vor etwa 20 Jahren zwar aufgearbeitet und mit Isolierglas, Dichtungen versehen ist aber nicht winddicht und die Wärmedämmung ist alles andere als gut.
Hier mal von innen
IMG_2224.JPG

bei der Tür sind die Kanteln/Rahmen aus 40mm Fichte gebaut und damit nicht verwindungssteif
das Türblatt ist etwas verzogen und damit zieht es unten rein...
nur außen ist sie sie mit 20mm Eiche verkleidet
hier noch etwas genauer mit dem bisherigen Falz und Dichtung:
IMG_2226.JPG

Meine Überlegungen sind:
- das vorhandene Türblatt auf einen neuen Rahmen mit Stock setzen
Rahmen mit 2 Dichtungsbahnen dann aus 70 - 80mm Eiche
darauf kommt das alte Türblatt, dann bin ich aber bei einer Türstärke von 130 - 140mm und das Gewicht ist auch nicht ohne

- komplett neu bauen nach den bisherigen Proportionen mit gleichem Glasausschnitt und dem alten Gitter
die bisherigen diagonalen Bretter kann ich aber mit den Hohlkehlen so nicht fertigen, da habe ich nicht die richtigen Fräser, müsste aber erst noch klären was ich
dann alternativ machen kann
evtl. wäre es auch möglich die vorhandene Eiche verkleidung zu demontieren und dann auf die neue Türe wieder zu montieren

Bisher habe ich zwar noch keine Haustüre gebaut aber das traue ich mir zu und habe auch die maschinelle Ausstattung dazu.
Zur Übung baue ich als nächstes zuerst eine andere Türe die eine bisherige Stalltüre ersetzt, dann kann ich das alles schon mal ausprobieren

Was meint ihr zu meinen Überlegungen?
Welche Variante würdet ihr bevorzugen?
Grüße
Thomas
 

beppob

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Von außen zusätzliche Dichtleisten würden nur sehr geringen Aufwand bedeuten.
Für unten eine Absenkdichtung.

na, ja,
eine zweite Dichtung ist sicher nicht die Lösung. Und eine zusätzliche Leiste verschmälert die lichte Durchgangsbreite wieder.
Absenkdichtung ist sehr empfehlenswert.
Wie möchtest Du die Tür denn innen ? gefällt Euch die Aufteilung und die weiße Farbe ?
Ich würde einen modernen Türblattrohling nehmen, z.B. Variotec Haustürrohling Rotholz Fineline Ultrahaus-Effizienzhaus | Haustürrohlinge | Rohlinge | Türen | Carl Götz (carlgoetz.de) Innen evtl. weiß streichen, furnieren oder einen dünnen Doppel aufbringen und eine Überschlagdichtung einfräsen. Außen die alten Eichenbretter wieder montieren, die gefallen Euch und sind ja augenscheinlich in einem guten Zustand.

Haustüren sind extremen Bedingungen, wie Schlagregen und Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ein gutes Vordach und innen ein Windfang finde ich vom Schutz und der Isolierung (wenn machbar) immer vorteilhaft.
 
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tomholz

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Hallo beppob
vielen Dank für die Anregung mit dem Rohling, das hatte ich noch nicht auf dem Schirm.
Meine Überlegung war eher eine neue Rahmentür quasi als Rohling zu bauen und da mit Doppelfalz und Dichtungen
Vordach ist genügend vorhanden, aber nachdem es die Westseite ist kommt durchaus Schlagregen zur Tür
Bauwas danke für deine Rückmeldung - ja das bringt nichts
Grüße
Thomas
 

magmog

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Guuden,

ist der Flur beheizt? Mit einer Bodendichtung, einer zusätzlichen Dichtebene
und dem richtigen Dichtungsprofil lässt sich das Türelement winddicht ertüchtigen.
Gegen den Verzug sollte vorher der Blendrahmen nach dem Türblatt neu eingerichtet werden.
 

Roterbischof

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Hallo, in meiner Lehrzeit, haben wir des öfteren alte Haustüren gerichtet. Es wurde der Holzrahmen eingefräst um ihn etwas weicher zu machen und dann wurde ein Eisenrahmen verwunden vom Schlosser schweißen lassen und mit Pu-leim eingeklebt. Dann zwei Nutleisten links und rechts auf den Rahmen geleimt und eine neue innen Blende gefertigt, die man dann von oben auf die Nutleisten aufschieben kommte. Den Hohlraum zwischen altem Blendrahmen und neuer Blende wurde mit Styropor gefüllt. In die Nutleisten kann man eine zweite Dichtungsebene setzen. Ob das der Weisheits letzter Schluss ist ... Mh. Normen entspricht das nicht. Ob sich der Aufwand lohnt .... Wenn es Freude bereitet warum nicht. Mfg
 
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beppob

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ist der Flur beheizt? Mit einer Bodendichtung, einer zusätzlichen Dichtebene
und dem richtigen Dichtungsprofil lässt sich das Türelement winddicht ertüchtigen.
Gegen den Verzug sollte vorher der Blendrahmen nach dem Türblatt neu eingerichtet werden.

Na Ja, den Rahmen nach der Tür richten ist schön und gut, aber die Tür wird immer arbeiten und bei Schwankungen warm/kalt, feucht/trocken wird sie immer mal anliegen und mal Abstehen.
Ein großer Fehler ist auch, wenn das Türblatt innen deckend gestrichen ist und außen nur lasiert. Auch hier findet die Feuchtigkeitsaufnahme unterschiedlich schnell statt und ein Verzug bleibt nicht aus. Hier hilft nur, daß der Trägerrahmen und die Aufdoppelung wirklich getrennt von einander arbeiten können.
 

magmog

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Holz arbeitet halt immer, selbst bei den sonderbarsten Konstruktionen.
Genau wie auch Stahl, Alu oder Kunststoff.
Inne dichter beschichtet als außen ist schon einmal gut, wenn dann
der Blendrahmen so steht dass da Element im Winter gut dicht ist,
und noch elastische Dichtprofile zum Einsatz kommen kann die Türe
schon ganz gut dicht werden.
 

tomholz

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Hallo zusammen,
ich danke euch für die Rückmeldungen!
Vermutlich werde ich jetzt doch die Tür komplett neu bauen da ich jetzt eine Möglichkeit bekomme eine ähnliche Hohlkehle in Eiche N+F Brettern zu fräsen und damit die Optik der alten Türe wieder zu bekommen. Dann habe ich eine neue Türe mit 2 Dichtungsebenen
Übrigens habe ich herausgefunden dass die Tür vermutlich 1956 gebaut wurde, also etwa 65 Jahre alt ist. Fürdas Alter hat sie sich gut gehalten...
Grüße
Thomas
 
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