Holz mit Erdkontakt schützen?

checkalot

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Hallo woodworker,

ich hab' gerade ein etwas blödes Problem - ist nicht meine Bausünde, aber ich hab's jetzt leider am Hals: es handelt sich um Fichtebalken (ca. 10cm) mit unvermeidlicher Staunässe bzw. Erdkontakt, v.a. am Hirnholz. Also konstruktiver Holzschutz aufs sträflichste missachtet :mad: :mad: :mad:

Drauf steht ein Gartenhaus, das leider ohne Totalzerstörung nicht demontierbar ist. Nun habe ich die Balkenenden (wo's kritisch ist) mal freigelegt und wollte die so gut's halt geht chemisch behandeln. Zum Glück sind die Ballen nämlich derzeit nur nass, aber noch nicht morsch.

Was kann man da denn nehmen, um die Lebensdauer wenigstens etwas zu verlängern? Optik ist völlig egal, weil man da nachher nichts mehr von sehen wird.

Viele Grüße
Georg
 

michaelhild

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Wie wäre es mit Schotter? Ist das möglich? Dann stecken die Enden nicht mehr in direkt in der Erde und im Schotter staut sich weniger Nässe.
 

checkalot

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Ja, das mache ich auch noch (wollte Kies drumrum füllen) - dummerweise wird aber immer wieder Erdreich von einem Hang nachgespült, so dass sich das Kies im Laufe der Zeit wieder füllen wird :emoji_frowning2: Am Hang selber kann ich leider nix machen.

Daher will ich halt noch chemisch nachhelfen was irgendwie geht...
 

andama

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Hallo,

kauf Dir sowas Amazon.de: balkenschuh und säge die Balken im kritischen Bereich ab - natürlich nacheinander - gieße Dir ein Fundament auf denen Du die Pfostenträger befestigst und dahinein schraubst die die Balken und Du wirst Ruhe haben.
 

Helmut60

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Hallo Georg,

die Idee mit dem Kies ist gut. Damit der nicht durch angeschwemmte Erde absäuft, kann man ihn mit einem passend zugeschnittenen hohem Abflußrohr Schützen. Wenn er dennoch absäuft, muß du ihn halt alle paar Jahre.. wenn die Hütte sowieso gestrichen werden muß austauschen. Das ist nicht schön... aber so ist das halt wenn man sowas am Hals hat :emoji_wink:. Alles andere.. z. B. zukleistern mit Ölen, Lasuren und co. sorgt nur dafür, das das Wasser was ins Holz kommt, schlechter wieder raus kommt.

.-) Helmut
 

Hans-Friedrich

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Kannst du vielleicht mal ein Foto der Situation reinstellen?

Ich sehe das nämlich ähnlich wie Helmut, dass alles behandeln nicht wirklich hilft und würde auch eher dazu tendieren, die Konstruktion zu ändern.
Allerdings kann man ohne das gesehen zu haben, da schlecht Tipps geben.
 

Christofer

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Früher hat man ja Balken fürs Erdreich durch verkohlen haltbar gemacht und dann in die Erde gerammt. Alle Pfahlbauten sind zumindest so entstanden. Wäre es möglich die Balken mit einem Brenner anzukohlen ohne gleich alles abzufackeln?
Wäre zumindest eine Möglichkeit zur Chemie.
 

holz2006

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Hallo,
wie schon Andreas angeraten hat, Ecke für Ecke nacheinander freilegen die Stütze mit Kettensäge oder Säbelsäge abschneiden, einen Balkenschuh mit 40 cm Riffeleisen anschrauben und das Loch mit Estrichbeton verfüllen. Dann hast Du keinen Erdkontakt mehr und die Hütte steht auf sicheren Beinen. Vielleicht kannst Du vor dem Schnitt die jeweilige Ecke noch etwas abstützen bis der Beton fest ist.

Gruß aus dem total verregnetem Thüringer Wald,
Axel
 

kölner77

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Hallo Christoffer, die Balken waren aber zumindest bei pfahlbauten Dauerfeut auch wenn man iun der archäologie davon ausgeht das das ankohlen der Balken im bereich des Erdkontakts generell als Schutz genutzt wurde. Aber dabei muß man sehen das Archäologisch mit Hausgenerationen von 15-25 Jahren gerechnet wird.
Gruß

P.S. Hätte spontan an Betumen gedacht, aber kenn so aktionen halt nur von opa zum Altöl hinzu
 

checkalot

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Kannst du vielleicht mal ein Foto der Situation reinstellen?

Ich sehe das nämlich ähnlich wie Helmut, dass alles behandeln nicht wirklich hilft und würde auch eher dazu tendieren, die Konstruktion zu ändern.
Allerdings kann man ohne das gesehen zu haben, da schlecht Tipps geben.

Gerne - hier ein Bild der Misere, ich hoffe, man kann das Problem erkennen. Es ist von oben fotografiert. Rechts kommt ein mit Steinen befestigter Hang (ein Stein ist rechts unten zu erkennen). Daher ist auch mein Raum etwas begrenzt: es sind nur ein paar cm bis zu schweren Steinen, d.h. ich kann da nicht wirklich viel drumrum ausheben. Durch den Hang wird immer wieder Erde runtergespült. Ursprünglich lag das Ganze im Kiesbett, das habe ich schon entfernt. Der Erbauer versuchte wohl das Balkenende mit einer Plastiktüte vor Feuchtigkeit zu schützen - leider nicht wirklich mit nachhaltigem Erfolg. Es gab wohl Staunässe und eben auch die herausgespülte Erde mischte sich unter das Kies, das war ein ziemlicher Matsch...

Daher war meine ursprüngliche Intention, wenigstens das Balkenende mit irgendwas einzupinseln, was der Vermoderung etwas entgegenwirkt - aber vielleicht habt ihr eine bessere konstruktive Idee!

Viele Grüße
Georg
 

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michaelhild

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Die Plastiktüte würde ich aber eher entfernen. So kann das Holz ja nie trocknen.
Ich denke mit Absägen und so Balkenschuhe drunter wird nichts.

Was mir noch einfällt, wäre neben der Sache mit dem Kies, eine Art Mauer um den Balken zu legen. Aus halbierten dicken Abflußrohren oder sowas in der Art. Einfach in die Erde gesteckt, dass die nachrutschende Erde nicht mehr bis zu dem Holz kommt.
 

Christofer

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Hallo Christoffer, die Balken waren aber zumindest bei pfahlbauten Dauerfeut auch wenn man iun der archäologie davon ausgeht das das ankohlen der Balken im bereich des Erdkontakts generell als Schutz genutzt wurde. Aber dabei muß man sehen das Archäologisch mit Hausgenerationen von 15-25 Jahren gerechnet wird.
Gruß

P.S. Hätte spontan an Betumen gedacht, aber kenn so aktionen halt nur von opa zum Altöl hinzu

Ja sicher ist eine Dauerfeuchte besser wie eine Wechselfeuchte für die Haltbarkeit. Es ist aber eine enorme Steigerung der Haltbarkeit gegenüber unbehandeltem Holz. Zudem ist es sehr preiswert. Dieses Verfahren wird aber heute noch angewandt z.B. für Wiesenpfähle und es gibt Erfahrungen von über 20 Jahren in denen diese Ihren Dienst verrichtet haben. Man sollte es also nicht unterschätzen. Nicht umsonst feiern Thermohölzer ein Comeback dieser Tradition.
Wenn es keine konstruktive Möglichkeit gibt, was sicher die beste Lösung wäre, würde ich prüfen ob man das Verfahren der Verkohlung anwenden kann, denn Chemie unter einem Gewächshaus wo man seine eigenen Lebensmittel anbaut ist sicher nicht so der Bringer oder? Zumal bei der nachträglichen Behandlung immer was ins Erdreich sickert.
Es ist auch von Vorteil die Balken in Kies zu legen oder mit Halbrohren zu arbeiten und die Tüte da zu entfernen, wie Micha schon angemerkt hat, um Staunässe möglichst zu verhindern.
 

kölner77

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Hallo,
war auch nur ein komentar aus archäologischer sicht, u.a. das man nicht denkt dann halten die hölzer 4000 Jahre.
Ps kann man ide ganze koanstuktion mit 6waagenhebenrn oder so eventuell anheben gehwegplatten drunter und Kies?
 

andama

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Gerne - hier ein Bild der Misere ...........das Balkenende mit irgendwas einzupinseln, was der Vermoderung etwas entgegenwirkt - aber vielleicht habt ihr eine bessere konstruktive Idee!

Alles lassen wie es ist - da ist meiner Meinung nach mit vertretbaren Aufwand nichts zu retten - und dann was vernünftiges bauen.

Alles Einpinseln wie du schreibst beeinflusst nur die Wirkung - Holz wird nass und modert, aber nicht die Ursache, das vom Hang kommende Wasser und der schlechte und zu tiefe Standort.
 

dipsy

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Was hältst Du davon, die tragenden nassen Balken durch Beton zu ersetzen?

lg dipsy
 

checkalot

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Was hältst Du davon, die tragenden nassen Balken durch Beton zu ersetzen?

lg dipsy

Das wäre natürlich die vernünftige Lösung, aber das geht leider nicht ohne Zerstörung des drauf stehenden Gartenhauses, daher würde ich zu dieser Lösung erst im Falle eines Neuaufbaus greifen wollen und den wollte ich noch etwas rausschieben... :emoji_slight_smile:
 

dipsy

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So meinte ich das auch nicht. Die Balken können ja drin bleiben, den Beton kannst Du ja trotzdem gießen, irgendwann sind die Balken halt weggefault (wenn überhaupt)...

LG dipsy
 

hanseact

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Hallo,

Holz was wechselweise nass ist fault. Als Holzboot-Besitzer kenne ich da was von. Du kannst nur versuchen den Prozess zu verlangsamen. Gut sind die "Mittelchen" aus dem Bootsbau. Damit nicht die Chemiekeule zum Einsatz kommt, hier ein Link mit traditionell Bootsbaumaterial:
Wurzelteer / Holzteer bei Toplicht
Glaube mir die Schweden kennen sich mit faulen Holz aus, deshalb stehen Ihre Häuser auch immer auf einem min. 50cm hohen Natursteinsockel (was hiesige Schwedenhaus-Nachbauer dummerweise nicht übernehmen..) Alternativ zum Wurzelteer kann auch Owatrol-Öl genommen werden:
OWATROL Öl von OWATROL bei Toplicht
Das ist auch im gut sortierten Farbengeschäft zu bekommen. Mit Owatrol habe ich beste Erfahrungen gemacht. Wichtig ist nur eine möglichst lange Trockenphase zu erwischen, was der bisherige Sommer nicht verspricht.

Nur der Vollständigkeit halber: Ich habe keine geschäftliche Verbindung zu dem genannten Onlineshop.

Viel Erfolg, Gruß

Ralf
 

checkalot

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Hallo allerseits!
Ich wollte mich nochmals bei euch für euer Meinungen bedanken. Ihr habt mich überzeugt, dass alles nur Pfusch ist. Bin jetzt aufs Ganze gegangen und habe das Gartenhaus mit Balken unterlegt und ca. 50cm auf eine Art provisorische Stütze höhergelegt. Hat zwar etwas geächzt, aber es hat's überstanden.
Danach lag die UK komplett frei. Habe diese dann entfernt und zur Abschottung der abrutschenden Erde Rasenkantensteine einbetoniert. Dahinter habe ich dann die UK ohne Erdberührung neu gebaut und mit Dielen belegt - das war dann im Prinzip 'ne Holzterrasse... na ja, ich dachte ja, ich reihe mich niiiiemals in das Heer der Terrassenbauer ein, damit befasse ich mich nich auch noch, aber manchmal kommt's halt doch anders :emoji_slight_smile:
Inzwischen ist das Gartenhaus wieder runtergelassen und es sieht noch einigermaßen heil aus...

Viele Grüße
Georg
 
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